Klomobbing

Wie verstehe ich meine Katze?
Paula13
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Re: Klomobbing

Beitrag von Paula13 »

Seit ein paar Tagen nervt Chili ständig.
Heute Morgen lag Pepper unter ihrem Sofa und Chili davor - blöd für sie. Sie war den ganzen Tag draußen und kam immer wieder nur kurz rein, fand irgendwie keine Ruhe. Abends hab ich sie gesucht und gerufen, weil sie ungewöhnlich lang unterwegs war.
Vorhin, nach der letzten Aktion, hab ich Chili vor die Tür gesetzt und das Gitter geschlossen. Diese Nacht hat sie Ruhe - und ich auch.

Paula13
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Re: Klomobbing

Beitrag von Paula13 »

Jetzt ist es mal wieder passiert.

Hab grad Pepper rausgelassen und die Tür zu gemacht. War ganz entspannt und wollte sie nicht stalken.

Da seh ich grad noch, wie Chili sich heranpirscht und beide bei den Nachbarn verschwinden. Mein Eingreifen kam da leider zu spät, Chili hat auf meinen Ruf nicht reagiert.Den letzten Vorfall dieser Art, den ich mitbekommen habe, gab es Anfang Oktober. Bin gespannt, wann Pepper wieder kommt. Das letzt Mal war sie den ganzen Morgen weg.
Mir geht das einfach nah. Ich stelle mir vor, wie Pepper sich fühlt, wenn sie verfolgt wird.

Hinzugefügt nach 14 Minuten 46 Sekunden:
Das Problem ist leider, dass man nie auf dem erreichten Standard aufbauen kann. Auf einen Schritt vor folgt ein Schritt zurück.
Wenn dann so etwas wie heute passiert, fühle ich mich schuldig und passe wiede besser auf. Aber das ist echt mit Stress verbunden und ich schaff das eigentlich nicht. Ich kann Pepper draußen einfach nicht bewachen.

JFA

Re: Klomobbing

Beitrag von JFA »

Ich sage dir jetzt mal geradeheraus, was ich machen würde: Für einen der beiden ein neues Zuhause suchen.

Du arbeitest jetzt schon so lange mit den beiden (ich hab auch im Blauen ab und zu mal reingelesen). Es ist immer noch nicht wirklich gut und noch nicht wirklich so, dass Pepper angstfrei leben kann.
Auch wenn es vielleicht kleine Fortschritte gibt, würde mir das viel zu langsam und mit zu vielen Rückschritten gehen. Selbst wenn es in 2 Jahren vielleicht mal gut ist zwischen den beiden, sind das weitere 2 Jahre, in denen sich Pepper in ihrem Zuhause nicht wohlgefühlt hat. Ich persönlich würde es keiner Katze dauerhaft zumuten wollen, mit einem Feind im eigenen Zuhause zu leben.

Mir sind zwei Zusammenführungen schief gegangen, weil eine meiner beiden Prinzessinnen sich nicht mehr mit fremden Katzen anfreunden kann, sondern richtig giftig wird. Und da kann man arbeiten solange man will, wenn sie sich eingeschossen hat, hat sie sich eingeschossen.
Beide Tiere hatten sich nach ein paar Tagen im neuen Zuhause eingewöhnt und waren ganz offensichtlich heilfroh, sich endlich wieder frei bewegen zu können.
Will sagen - ein neues Zuhause ist für eine Katze in den meisten Fällen kein Weltuntergang. Das sind einige Tage, vielleicht einige Wochen Stress, bis die Eingewöhnung durch ist. Wie viel Stress für Pepper ist es im Gegenzug, weiter mit Chili zusammenzuleben?
Ich hätte wahrscheinlich schon vor langer Zeit einen Schlussstrich gezogen, auch wenn ich natürlich verstehe, wie schwer dir das fällt.

Paula13
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Re: Klomobbing

Beitrag von Paula13 »

Du hast recht.

Es ist alles vorbereitet für Chilis Vermittlung.
Nur den letzten Schritt kann ich nicht gehen.
Im Grunde ist es nur egoistisch, beide behalten zu wollen.
Vielleicht ist es einfacher, wenn man nette Menschen gefunden hat und sich sicher ist, dass es passt.

Willi Winzig
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Re: Klomobbing

Beitrag von Willi Winzig »

Bei mir ist es ja ähnlich, dass ich mir immer wieder die Frage stelle, ob die Situation für Willi zumutbar ist.

Ich überlege dann immer, wieviel Prozent vom Tag oder von der Woche geht es Willi gut und wieviel Prozent muss er zurückstecken. Bekommt er vielleicht sogar noch was extra? (Ist bei Willi so, weil er der Kuschelkönig ist und die meisten Kuscheleinheiten abbekommt.)

Wie sieht es denn prozentual bei Pepper aus, in einer Woche?

Paula13
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Re: Klomobbing

Beitrag von Paula13 »

Prozentual kann ich das gar nicht sagen. Überwiegend geht es Pepper gut. Sonst hätte ich schon längst etwas unternommen.
Ich denke, dass sie sich allgemein etwas anders verhalten würde.
Sie könnte morgens zur Tür raus ohne rechts und links nachzusehen, ob Chili da ist. Sie müsste nicht darauf warten, dass Chili frisst , um die Treppen hinunter zu kommen und zur Tür zu gehen. Sie würde mit Sicherheit nachts rein und rausgehen.
Pepper geht Chili aus dem Weg und passt ihr Verhalten an. So ist sie morgens in der Regel draußen ( wenn ich oft weg bin).
Es heißt nicht, dass Chili sie ständig anspringt. Aber sie ist halt immer auf der Hut.

Andererseits klappt es mit den beiden immer recht gut, wenn ich ein paar Tage weg bin oder mal Spätdienst habe.
Oder es passiert so etwas wie gestern: Pepper liegt auf dem Schrank, wo hauptsächlich die Kater zusammen liegen. Da legt sich Chili einfach dazu und die beiden liegen da eine Viertelstunde zusammen.

Meine Familie merkt kaum etwas von Streitigkeiten .

An Mio muss ich auch denken, die Kater verstehen sich prima.

Für Chili würde Vermittlung wohl einen Eimzelplatz bedeuten. Wer möchte schon einen mobbenden Kater vergesellschaften.

Es gibt einfach Tage, die ich anstrengend finde und mir Pepper leid tut. Dann schreibe ich hier meinen Frust von der Seele.
Die nächsten 2-3 Wochen ist es wieder okay. Klar, perfekt für Pepper ist es nie. Die Einschränkung ist einfach da.

Vielleicht sollte ich wieder mein Tagebuch bemühen anstatt im Forum zu berichten.

JFA

Re: Klomobbing

Beitrag von JFA »

Ich wollte dich jetzt nicht unter Druck setzen oder dir das Schreiben im Forum vermiesen. Sorry.
Wie es Pepper mit der Situation geht und ob sie tragbar ist, siehst nur du, ich kann nur das beurteilen, was du im Forum schreibst.

Chili würde ich jetzt nicht unbedingt einzeln vermitteln, vor allem nicht, wenn er sich mit Mio gut versteht. Ich würde wahrscheinlich entweder beide Kater vermitteln oder Pepper. Und - mal eine Anzeige schalten und sich die Leute angucken bzw. bei Bekannten rumfragen heißt ja nicht, dass man tatsächlich vermitteln muss, solange man kein gutes Bauchgefühl bei den Interessenten hat.

Willi Winzig
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Re: Klomobbing

Beitrag von Willi Winzig »

Was hat denn deine Katzenpsychologin gesagt?

Die war doch vor Ort und hat sich ein Bild gemacht, oder? Fand sie es unerträglich oder einfach nur ein bißchen unschön?

Das mit dem Tagebuch finde ich gar nicht so schlecht. Jeden Tag ein Smilie: gut geht so/okay oder schlecht.

Damit du das dann einfach mal wieder etwas objektiver siehst. Wenn dann da steht eine Woche gut, eine Woche geht so, zwei Tage schlecht und dann wieder gut, würde ich mich mit der Situation arrangieren.

Oder eben nach einer anderen Lösung suchen.

Chili und Mio im Doppelpack abzugeben wäre wahrscheinlich für Chilli die beste Variante. Oder Pepper. Aber beides wäre für dich ganz schön traurig. Das muss man ja auch mal so mitdenken.

Paula13
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Re: Klomobbing

Beitrag von Paula13 »

@JFA , neinnein, ich will ja Meinungen hören, sonst würde ich nicht schreiben. Es ist nur so, dass ich ja selbst mit mir kämpfe und hadere, ob die Situation nun zumutbar ist für Pepper oder ob ich eine Entscheidung treffen soll. Du bist eigentlich die Erste, die für Abgabe plädiert.Das hat mich schon ein bisschen geschockt. Und sicher nerven Euch meine ewig gleichen Geschichten und gleichzeitig meine Untätigkeit.
Mit der Vorsitzenden unseres TSV spreche ich auch hin und wieder. Auf die Homepage des Vereins käme Chili unter Vermittlungshilfe.
Sie ist auch gg Abgabe . Findet Geplänkel unter Katzen normal. Was ich halt nicht sehen kann ist eingezogener Schwanz und Verstecken. Das hat für mich nichts mit Streit zu tun, es ist ein Ungleichgewicht.

@WillyWinzig, die " Katzenpsychologin" ist eigentlich eine sehr erfahrene Katzenhalterin mit 6 eigenen Katzen, in der Katzenhilfe aktiv und sie kennt sich in Homöopathie und Psychologie aus. Sie hat meine Katzen nicht kennengelernt. Schilderungen, Videos und Fotos meiner Katzen haben sie zu dem Eindruck gebracht, dass alles nicht so wild ist. Das Hauptproblem sieht sie bei mir. ( ich habe kein Vertrauen zu meinen Katzen und soll loslassen) Sie wäre auch vorbei gekommen aber meine Katzen verhalten sich bei Fremden nicht " normal". Sie verstecken sich oder wollen raus, da macht beobachten keinen Sinn.

Leona

Re: Klomobbing

Beitrag von Leona »

Ganz ehrlich finde ich es schwierig, die Situation zu beurteilen. So wie du schreibst, meine ich, läuft es zwischen den beiden ab wie zwischen zwei ganz normalen Katzen. Du hattest geschrieben, der letzte Vorfall war Anfang Oktober, das ist eine wirklich lange Zeitspanne und in der Zwischenzeit hat Pepper gut an Selbstbewusstsein gewonnen. Dauergestresste Katzen können so eine Entwicklung gar nicht machen.
Andernteils beschreibst du aber immer wieder auch den Alltag zwischen diesen Vorfällen, in denen Pepper doch in einer Art Dauerstress zu leben scheint. Und das ist nicht tragbar, das finde ich auch, dieses ständige gucken, ob Chili in der Nähe ist und ihr Verhalten danach ausrichten...
Es gibt Katzen, die gucken eben ihre mitunter rüpeligen Kumpels an und richten phasenweise ihr Verhalten nach ihnen aus, es stresst sie aber nicht weiter. Andere fügen sich in eine Art Dauerstress, der im Grunde nicht akzeptabel ist. Man kann vielleicht wirklich schwer abschätzen, wie es sich nun bei Pepper darstellt, wenn man sie nicht sieht.
Paula13 hat geschrieben:
Sa 19. Jan 2019, 19:38
Und sicher nerven Euch meine ewig gleichen Geschichten und gleichzeitig meine Untätigkeit.
Ganz sicher nicht. Ich meine, für alle Beteiligten im Hause Paula13 ist es wichtig, dass die Situation geklärt wird.
Paula13 hat geschrieben:
Sa 19. Jan 2019, 19:38
Sie ist auch gg Abgabe . Findet Geplänkel unter Katzen normal. Was ich halt nicht sehen kann ist eingezogener Schwanz und Verstecken. Das hat für mich nichts mit Streit zu tun, es ist ein Ungleichgewicht.
Sicher ist Geplänkel unter Katzen normal, aber man muss eben schauen, ob es für Pepper tragbar ist. Es gibt nunmal Katzen, die sind schneller gestresst von Dingen, die für andere Katzen zum Alltag gehören. Sicher ist ein Ungleichgewicht nicht gut, es muss aber nicht immer in Dauerstress ausarten, manche Katzen arrangieren sich gut mit ihren Rollen, für andere ist es zu stressig. Ob es für Pepper noch im Rahmen ist, ab und zu eben mal genervt zu sein - oder ob es doch Dauerstress ist, kann man wohl nur mit Gewissheit klären, wenn man sie sieht, so scheint es mir.
Paula13 hat geschrieben:
Sa 19. Jan 2019, 19:38
Schilderungen, Videos und Fotos meiner Katzen haben sie zu dem Eindruck gebracht, dass alles nicht so wild ist. Das Hauptproblem sieht sie bei mir. ( ich habe kein Vertrauen zu meinen Katzen und soll loslassen) Sie wäre auch vorbei gekommen aber meine Katzen verhalten sich bei Fremden nicht " normal". Sie verstecken sich oder wollen raus, da macht beobachten keinen Sinn.
Ok, das tun viele Katzen und das macht eine Beurteilung von außen schwierig.
Könntest du oder auch andere Familienmitglieder möglichst unauffällig aktuelle Videos machen und hier einstellen? Oder verhalten sie sich dann auch sehr anders?
Einfach Situationen, die den Alltag der drei betreffen, die du hier bereits beschrieben hast, zb dieses gucken ob Chili in der Nähe ist oder auch Chilis Verhalten, wenn er sie fixiert... Man kann an der Körperhaltung schon vieles ablesen. Es gibt Katzen, die sich fügen und augescheinlich entspannt wirken, aber man kann trotzdem ablesen, ob sie im Grunde gestresst oder gar (wenn auch latent) dauergestresst sind.
Bei Pepper hängt es ja auch von ihrer Tagesform ab, bzw ist es phasenweise und von daher wäre es gut, wenn Du die aktuellen Videos (da sie ja mittlerweile an Selbstbewusstsein gewonnen hat) kommentierst, wie oft sie dieses oder jenes Verhalten zeigt.

Es kann natürlich sein, dass die Videos dann unterschiedlich bewertet werden, aber ich meine, letztendlich kannst ja nur Du es vor Ort beurteilen und vielleicht können dir auch unterschiedliche Einschätzungen ein gutes Stück weiterhelfen.

JFA

Re: Klomobbing

Beitrag von JFA »

Ich finde Geplänkel unter Katzen auch normal. Aber die Frage ist halt, was stuft man unter Geplänkel ein. Meine Damen zicken sich auch mal an, verscheuchen sich mal vom aktuellen Lieblingsplatz, und ab und zu jagt die eine auch die andere unters Sofa, wenn sie sich in der Wolle haben. Aber eben abwechselnd und nach zwei Minuten ist alles wieder gut und sie putzen sich wieder.
Hier bewegen sich alle völlig frei und ohne Stress, es schaut sich keine Katze ängstlich um, wenn sie irgendwo hin will und es geht jede Katze auf das Katzenklo, nach dem ihr gerade der Sinn steht.

Es kommt einfach darauf an, wie hoch der Stresspegel für Pepper ist, ganz unabhängig davon, wie oft Chili tatsächlich auf sie los geht. Das kannst aber nur du beurteilen.
Dass sie auch mal nebeneinander liegen, muss jetzt z.B. nicht unbedingt ein gutes Zeichen sein - vielleicht traut sich Pepper dann auch einfach nicht weg, weil sie genau weiß, wenn sie sich rührt, setzt Chili nach (meine Giftkatze hat sich teilweise sogar total gezielt neben die Neuzugänge gelegt, um sie noch ein bisschen mehr einzuschüchtern). Es kann aber auch ein gutes Zeichen sein, wenn sie völlig entspannt nebeneinander liegen.

Von dem, was ich lese, ist für mich eine Abgabe die einzig sinnvolle Lösung, aber ich kann eben auch nur das beurteilen, was ich lese, und nicht eueren kompletten Alltag.
Und ich plädiere aus meiner Erfahrung raus vielleicht auch ein bisschen eher für Abgabe als andere, weil ich halt schon zwei Mal gesehen habe, welche Erleichterung den gemobbten Katzen eine Trennung bringt.

Paula13
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Re: Klomobbing

Beitrag von Paula13 »

@ Leona, also dauergestresst ist Pepper ganz sicher nicht. Natürlich wäre es für sie schöner, sie müsste diese ganzen Vorsichtsmaßnahmen nicht treffen.Sie würde mit Sicherheit aufblühen, wenn Chili nicht wäre und sie tun und lassen könnte, was sie wollte.
Aber die meiste Zeit des Tages ist sie doch entspannt und fühlt sich wohl. Bis auf die paar Ausnahmetage, die in unregelmäßigen Abständen wiederkehren, in denen sie ängstlicher ist und sich viel versteckt. Das sind dann die Tage, an denen ich zweifle und meine ich muss etwas ändern.
Damit das ganze Gefüge aber auch so funktioniert habe ich auch meinen Anteil zu leisten.
Beispiel morgens: Pepper beobachtet von der Treppe aus, wie die Situation unten ist. Wenn Chili frisst geht sie zur Tür und ist dann meistens schnell weg. Natürlich lasse ich Chili nicht direkt hinterher saußen. Er kennt das aber schon.
Oder: Chili ist vor ihr draußen, dann eben rechts und links nachsehen, wo es grad günstiger ist.... Pepper vermeidet es, allein mit Chili zuhause zu sein. Da bleibt sie lieber draußen ( aber eben im Garten, da hat sie auch einen sicheren geschützten Platz. Ebenso vermeidet sie es aufs Klo zu gehen und erledigt ihr Geschäft draußen.

Dann gibt es kurz Phasen,in denen es mal Nasenbussi gibt, beide nebenbeinander fressen, gechillt in der Nähe liegen. Aber auch dann ist das Rausgehen ein Problem. Pepper vertraut Chili also nicht völlig. Aber sie weiß, wann keine Gefahr droht.
Ich habe ja schon mal geschrieben, dass Chili sie oft fixiert, wenn sie sich bewegt.

Als Nichtfreigänger würde das Ganze sicher nicht funktionieren. Oder die Beiden hätten dann Routine im Umgang miteinander. Daran fehlt es meiner Ansicht nach auch.

Mal sehen, ob ich aussagekräftige Videos aufnehmen kann. Was ich bisher habe eignet sich eher nicht oder ist für mich eindeutig.

@ JFA , völlig frei und ohne Stress bewegt sich Pepper nicht. Ich glaube, ihr Scharren auf dem Klo würde Chili aus dem Tiefschlaf reißen. Während dieser schwierigen Phasen wünsche ich mir, dass Pepper mal ganz frei und unbeschwert ist.
Aber ich habe ja nicht nur Verantwortung für Pepper sondern auch für die Kater, das macht es doch so schwer.
Alle beide abgeben kann ich mir auch wirklich überhaupt nicht vorstellen.

Geplänkel ist das, was zwischen Mio und Pepper ist. Geht immer von Pepper aus und Mio rennt fiepsend davon. Er geht der Konfrontation aus dem Weg und lässt sich von ihr hauen und vertreiben. Und dann ist gut!

Chili wollte Pepper nicht stressen, als er sich neben sie gelegt hat. Er hat sich wohl erschrocken und ist dahin geflüchtet, hat sicher nicht mit ihr gerechnet und hat dann auch nach 15 Minuten den Schrank wieder verlassen.

Aber auch gestern lagen sie nah beieinander, auf Kratzbaum und Fensterbank und beide völlig entspannt.

Für mich ist die Situation eben auch sehr schwer zu beurteilen. Ich denke mal so und mal anders ( meistens denke ich, es geht schon). Da verzichte ich auf Urlaub und auf ganztägige Abwesenheit ( zumindest im Winter).

Ich frage mich , wie oft sich die beiden eigentlich draußen außerhalb unseres Gartens begegnen und wie das abläuft. Zumindest gab es bei Pepper bisher keinerlei Verletzungen.

Leona

Re: Klomobbing

Beitrag von Leona »

Paula13 hat geschrieben:
So 20. Jan 2019, 15:03
@ Leona, also dauergestresst ist Pepper ganz sicher nicht. Natürlich wäre es für sie schöner, sie müsste diese ganzen Vorsichtsmaßnahmen nicht treffen.Sie würde mit Sicherheit aufblühen, wenn Chili nicht wäre und sie tun und lassen könnte, was sie wollte.
Aber das ist Dauerstress. Wenn eine Katze im Grunde stets darauf achtet, was die andere macht und ihr Verhalten danach richtet und Dosi das Gefühl hat, sie würde aufblühen, wenn sie das nicht tun müsste - das beschreibt Dauerstress.
Dauerstress muss nicht bedeuten, dass sie andauernd megagestresst ist. Auch latenter Dauerstress kann zermürbend sein. Man "gewöhnt" sich irgendwann daran, fügt sich in die Situation und entwickelt eben Vermeidungsstrategien. Manchmal kann das ein durchaus guter Weg sein, um diesen Stress zu minimieren aber es kann auch eine Art latenter, stets unteschwelliger Dauerstress sein, den man eigentlich niemandem wünscht...

Es gibt im Mehrkatzenhaushalt gewisse "Musts" - jede Katze muss jederzeit ungestört auf Klo gehen, in Ruhe schlafen und futtern können.
Funktioniert das nicht, bedeutet das Stress und man muss schauen, woran es liegt, Maßnahmen treffen und schauen, ob man dahin kommen kann, dass in absehbarer Zeit ein entspanntes Leben möglich ist.
Nun klomobben sich Katzen mitunter gern mal und es gibt mal Zoff um Lieblingsplätze, etc, das ist normal, solange es eben in diesem Rahmen bleibt, dass sich trotzdem die meiste Zeit des Alltags jede Katze entspannt bewegen und tun kann was sie will.
Bei Pepper scheint dies phasenweise der Fall zu sein und das macht es schwer, das Ganze zu beurteilen.
Paula13 hat geschrieben:
So 20. Jan 2019, 15:03
Aber die meiste Zeit des Tages ist sie doch entspannt und fühlt sich wohl.
Das passt aber mit den ersten Zitat nicht zusammen. Warum hast Du den Eindruck, sie muss ständig (!) Vorsichtsmaßnahmen treffen, kann nicht tun was sie eigentlich will und würde mit Sicherheit aufblühen, wenn Chili nicht wäre - wenn sie doch die meiste Zeit des Tages entspannt ist und sich wohl fühlt?
Paula13 hat geschrieben:
So 20. Jan 2019, 15:03
Bis auf die paar Ausnahmetage, die in unregelmäßigen Abständen wiederkehren, in denen sie ängstlicher ist und sich viel versteckt. Das sind dann die Tage, an denen ich zweifle und meine ich muss etwas ändern.
Also richtet sie gar nicht permanent ihr Verhalten nach Chili aus? Warum denkst du dann an Abgabe?
Ich frage nur, weil die Situation so einfach schwer fassbar ist.
Bitte nicht falsch verstehen - auch wenn sie nur phasenweise so eingeschüchtert ist, kann das schlimm für sie sein, weil diese Phasen eben immer wieder kehren - muss aber nicht so schlimm sein, es kommt einzig darauf an, wie sie damit umgeht und diese Frage scheint mir gar nicht geklärt...
Um an deinem Beispiel zu bleiben:
Paula13 hat geschrieben:
So 20. Jan 2019, 15:03
Beispiel morgens: Pepper beobachtet von der Treppe aus, wie die Situation unten ist. Wenn Chili frisst geht sie zur Tür und ist dann meistens schnell weg. Natürlich lasse ich Chili nicht direkt hinterher saußen. Er kennt das aber schon.
Oder: Chili ist vor ihr draußen, dann eben rechts und links nachsehen, wo es grad günstiger ist.... Pepper vermeidet es, allein mit Chili zuhause zu sein. Da bleibt sie lieber draußen ( aber eben im Garten, da hat sie auch einen sicheren geschützten Platz. Ebenso vermeidet sie es aufs Klo zu gehen und erledigt ihr Geschäft draußen.
Und das ist jeden Morgen so? Ist das der Alltag? Also verhalten sich die beiden im Grunde immer so? Oder nur phasenweise? Wenn letzteres, wie lange hält so eine unsichere Phase an und wie lange sind die Abstände dazwischen? Mehrere Monate? Also wenn alle 3, 4 Monate mal ein Gejage stattfindet, herrscht danach ein, zwei Tage zB so ein Verhalten vor und dann normalisiert es sich wieder?
Oder zieht es sich eigentlich "immer" durch nur mit wenigen Ausnahmen? Versuch mal diese Phasen etwas zeitlich einzugrenzen, damit man eine bessere Vorstellung davon bekommt :grins_gelb:
Paula13 hat geschrieben:
So 20. Jan 2019, 15:03
Dann gibt es kurz Phasen,in denen es mal Nasenbussi gibt, beide nebenbeinander fressen, gechillt in der Nähe liegen.
Welche Zeitspanne meinst du mit "kurz"? Wie lange halten diese Phasen an - und wodurch werden sie unterbrochen? Durch diese allmonatlichen Jagden oder fällt Pepper auch "ohne Anlass" immer wieder in dieses Verhalten, das Du im ersten Zitat beschreibst?
Paula13 hat geschrieben:
So 20. Jan 2019, 15:03
Aber auch dann ist das Rausgehen ein Problem. Pepper vertraut Chili also nicht völlig. Aber sie weiß, wann keine Gefahr droht.
Ich habe ja schon mal geschrieben, dass Chili sie oft fixiert, wenn sie sich bewegt.
Auch hier, was meinst du mit "oft"? Fixiert er sie im Grunde ständig im Alltag (wenn Du nicht aufpassen würdest)?
Wenn für sie auch in diesen entspannten Phasen das Rausgehen, Klogehen etc ein Problem darstellt und er sie auch in diesen entspannten Phasen fixiert, dann ist es keine entspannte Phase, sondern die Anspannung hält trotz entspannter Momente an - also Dauerstress.
Paula13 hat geschrieben:
So 20. Jan 2019, 15:03
Mal sehen, ob ich aussagekräftige Videos aufnehmen kann.
Das wäre super. Ich meine, viele Fragen bzw Antworten erübrigen sich dann.
Paula13 hat geschrieben:
So 20. Jan 2019, 15:03
Für mich ist die Situation eben auch sehr schwer zu beurteilen. Ich denke mal so und mal anders ( meistens denke ich, es geht schon)
Wenn es phasenweise verläuft, ist es einfach auch schwierig zu beurteilen, weil dann das Verhalten sehr widersprüchlich sein kann.

Bei Orlando war es eine zeitlang auch so (ist schon länger her). Da verhielt er sich entspannt und recht selbstbewusst und dann wieder guckte er bei jedem wirklich harmlosen Mucks (es wurde weder fixiert noch böse gejagt, nur spielerisch gefoppt, das verunsicherte ihn immer wieder). Er fiel dann immer wieder in ängstliche Verhaltensweisen und Vermeidungsstrategien, nunja, es hatte seine Gründe (die Vorgeschichte), aber eben ich wusste auch nicht, ob das nun speziell für Orlando noch im Rahmen ist oder nicht...
Ist es eindeutig nicht, wenn er im Alltag phasenweise nicht wirklich entspannen kann. Aber eben man hat bei Orlando ganz deutlich eine Entwicklung gesehen, auf die man aufbauen konnte, man konnte deutlich erkennen, dass die Phasen, in denen er so unsicher war, immer kürzer wurden und er in der Zwischenzeit wirklich gut Selbstbewusstsein aufbaute. Gut, es war insgesamt ein langer Prozess incl vieler Unsicherheitsphasen, er tat mir auch bei jeder Unsicherheitsphase total leid... Aber eben wenn man Fortschritte bemerkt, dann lohnt es sich am Ball zu bleiben. Man muss letztendlich "nur" schauen, ob die Gegenmaßnahmen, die man trifft nicht nur kurzfristig helfen, sondern auch langfristig trotz immer mal wieder schlechte Phasen doch greifen (die schlechten Phasen werden deutlich kürzer und kommen immer seltener vor, so dass ein entspanntes Ende absehbar ist).

Bei euch scheinen die vielen Gegenmaßnahmen, die du ja wie ich finde sehr gut umsetzt zwar gut zu greifen, aber sich doch nicht nachhaltig auszuwirken.
Wenn Du trotz aller Maßnahmen nach so langer Zeit immer noch das Gefühl hast, Pepper würde mit Sicherheit aufblühen, wenn die Situation anders wäre, dann ist sie einfach zu gestresst, meine ich, da helfen ihr die "guten Phasen" auch nicht wirklich, dann ist es ein stetes auf und ab, das im Grunde ewig so weitergeht, sich aber nicht wirklich zu einem entspannten Alltag hinentwickelt. Zu einem entspannten Alltag gehören diese "Musts" (jederzeit ungestört auf Klo gehen, in Ruhe schlafen und futtern können).
Ihr müsstet einen Level erreichen, in dem sie sich in ihrem Zuhause mit ihren Kumpels wohlfühlen kann und Zoffereien etc in einem Rahmen stattfinden, der zum ganz normalen Katzenwahnsinn gehört, der sie aber ansonsten im Alltag nicht angespannt sein lässt...

Wenn es im Grunde nie aufhört, sie im Grunde ständig Angst hat entspannt rauszugehen, auf Klo, zum Futterplatz zu gehen, auch in ihren "guten Phasen", dann würde ich es ehrlich gesagt auch sein lassen.
Du hast ja viele Gegenmasßnahmen getroffen und Pepper ist ja darauf angesprungen, es kommt aber auch darauf an, dass sie nicht nur kurzfristig helfen, sondern wirklich nachhaltig Entspannung bringen und es ist mittlerweile so viel Zeit vergangen, dass du zumindest eine deutliche Tendenz zur Besserung bemerken müsstest.
Wenn Du meinst, sie würde woanders aufblühen (also immer noch, nach so vielen Gegenmaßnahmen), dann würde ich auch eher dazu tendieren, die Gruppe irgendwie umzusortieren, so dass Pepper in dauerhaftem Frieden leben kann, so wie sie es von früher gewohnt ist, sie ist ja keine generell ängstliche Katze und kam eine ganze Zeit gut mit beiden Katern klar.
Manchmal passt eine Katze/Katerkonstellation sehr gut, solange sie jung sind aber mit der Zeit entwickelt es sich zu sehr auseinander.

Paula13
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Re: Klomobbing

Beitrag von Paula13 »

Guten Morgen,

Leona, das ist ganz lieb von Dir, dass Du Dir die Mühe machst , unsere Situation zu durchschauen. Vielen vielen Dank dafür :grins_gelb:

Ich gebe zu, es klingt teilweise widersprüchlich. Ich versuche nachzubessern, vielleicht mal anhand des gestrigen Tages.

Pepper beobachtet morgens von der Treppe aus das Geschehen unten. Nachdem die Kater draußen sind kommt sie runter und frisst selbst ein bisschen.
Dann lass ich Pepper zur Terassentür raus. Sie guckt nach rechts und links, entscheidet sich für links und ist dann schnell verschwunden.
Im Laufe des Vormittags liegt sie irgendwann auf ihrem Plätzchen auf der Terasse. Chili ist tagsüber fast nur im Wohnzimmer. Pepper kommt immer wieder mal rein, frisst, liegt mal hier mal da aber ist nicht lang drin. Einmal muss ich Chili kurz ermahnen, er macht Anstalten sie anzuspringen. Er lässt es sofort bleiben. Kurze Zeit sind beide auch alleine im Wohnzimmer.
Eigentlich kümmert sich ansonsten nicht um sie und sie nicht um ihn.
Später sind sie auch mal beide gleichzeitig draußen aber es fällt nichts vor.
Pepper geht um 22:00 nochmal vor die Tür , Chili möchte eigentlich auch aber ich lasse ihn drin, weil ich weiß, dass Pepper bald wiede da ist. Nach einer halben Stunde kommt sie zur Klappe rein und Chili kann raus.
Als er nachts wieder reinkommt verschwindet Pepper unterm Sofa ( zufällig bin ich grad wach) , Chili kommt zu mir und Pepper liegt morgens entspannt auf dem Sofa.

Damit meine ich eben, dass Pepper die meiste Zeit des Tages entspannt ist. Es war ein guter Tag ohne Vorkommnisse. Chili hat kein Interesse an ihr, sie merkt das. Beim Rein-Raus an der Tür schnuppern sie mal und laufen dicht aneinander vorbei.
Die schwierigste Zeit ist morgens und abends, wenn Pepper das Grundstück verlassen möchte. Ich glaube, sie geht dann irgendwo aufs Klo und möchte sich ein bisschen austoben.Da ist sie eben sehr auf der Hut, dass Chili ihr nicht hinterher springt ( wie neulich) Den Rest des Tages ist sie im Garten, da passiert zur Zeit nichts. Chili ist entweder draußen unterwegs oder auf dem Balkon beim Vögel beobachten oder drin. Sie begegnen sich nicht oft oder gehen sich aus dem Weg, das kann ich nicht beurteilen.

In der Regel lässt Chili sie auf ihren Plätzen in Ruhe. Auf ihrem Platz draußen kümmert er sich nie um sie.

Im Haus hat Pepper keinen festen Lieblingsplatz. Sie liegt mal hier mal da. Um die Plätze gibt es auch kein Gerangel.


Es gibt einfach Zeiten, in denen sich Pepper viel versteckt. Wenn sie die Katzenklappe hört, wenn sie Chili springen hört...Und dann wieder rennt sie zur Treppe und schaut nach,wer zur Klappe rein kommt.( als Beispiel)
Was die Verhaltensänderung ausmacht bekomme ich nicht mit. Es ist dann eben anders.

Mit Mio, das möchte ich noch mal betonen, gibt es überhaupt keinen Stress. Er lässt sie vollkommen in Ruhe. Mobben liegt im ganz fern, das macht er nicht.

Eine Abgabe von Pepper kommt im Übrigen nicht infrage, sie ist meine Herzenskatze und sie hängt sehr an mir.
Ich würde nicht sagen, dass sie eine ängstliche Katze ist aber sie ist sehr sensibel und vorsichtig.

JFA

Re: Klomobbing

Beitrag von JFA »

Hast du denn den Eindruck, es hätte sich deutlich gebessert, seit der Phase, als sie gar nicht mehr reinwollte und sie dann Hausarrest bekommen hat?

Wie würde sich Chili verhalten, wenn du nicht ständig ein Auge drauf hättest, dass er sie nicht anspringt?

Paula13
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Re: Klomobbing

Beitrag von Paula13 »

Es hat sich sehr sehr deutlich gebessert.
Pepper kam damals erst nur noch einmal täglich vorbei.Manchmal rannte sie direkt wieder raus.
Irgendwann kam sie gar nicht mehr von selbst.
Sie war auch nicht in unserem Garten.
Sie war sehr ängstlich und unsicher, wie ein Häufchen Elend lag sie auf dem Sofa. Sie bewegte sich gar nicht im Haus. Wenn ich die Tür öffnete, rannte sie davon.

Wie Chili sich verhalten würde, wenn ich nicht aufpasse? Gute Frage! Im Garten versuche ich mich rauszuhalten.Pepper versteckt sich unter der Terrasse, wenn er nervt. Dann verliert er die Lust.
Mittlerweile kommt Pepper schnell aus ihrem Versteck,wenn Chili weg ist.

Drin bin ich vorsichtiger.Ich möchte nicht, dass sie sich unwohl fühlt oder Angst hat.
Das Drinsein ist nicht so routiniert. Pepper ist sehr gerne draußen und macht oft Anstalten: ich will rein, nein doch nicht, oder erstmal sehen wer da ist, obs mir gefällt... Wenn sie zur Klappe rein kommt, dann will sie sicher.

Als ich Weihnachten ein paar Tage weg war telefonierte ich mit meinem Mann, er erzählte mir was grad passiert. Pepper kommt an die Terassentür, dann Chili, Pepper rennt weg und Chili hinterher. Aber noch während unseres Gesprächs, ein paar Minuten später, tauchte erst Chili und dann Pepper wieder auf.Da kann also nicht viel passiert sein.

Leona

Re: Klomobbing

Beitrag von Leona »

Ich finde schon, das liest sich doch richtig gut an.
Also eine Entwicklung zum Positiven ist ja möglich.
Nur eben ich meine auch, es ist wahrscheinlich (? schwer zu beurteilen) noch nicht der Status erreicht, der auf Dauer akzeptabel wäre, dieses ständige gucken etc... Pepper müsste da hinkommen, dass sie eigentlich (mit wenigen Ausnahmen) im Alltag jederzeit tun kann was sie will ohne ihr Verhalten nach Chili zu richten.
Vielleicht stresst sie das auch gar nicht so arg...
Ich meine, Videos könnten guten Aufschluss darüber geben.

Was ich noch fragen wolle:
Paula13 hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 07:44
Ich würde nicht sagen, dass sie eine ängstliche Katze ist aber sie ist sehr sensibel und vorsichtig.
Zeigt sie dieses phasenweise übervorsichtige Verhalten schon immer - oder eigentlich nur auf Chili bezogen?
So wie ich es verstanden habe, sind die beiden früher ganz entspannt miteinander umgegangen. So lange, bis es mal zu einem Vorfall mit Chili kam, woraufhin Pepper sich dann über längere Zeit kaum mehr ins Haus traute. Ist sie seitdem phasenweise so unsicher?

Paula13
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Re: Klomobbing

Beitrag von Paula13 »

Pepper und Chili haben sich das erste Jahr über gut verstanden und miteinander gekuschelt.Eigentlich hat Chili mehr Peppers Nähe gesucht, er war uns ggü unsicherer.
Dann kam Mio und hat sich sofort gut mit beiden verstanden.
Das Verhältnis hat sich dann langsam geändert. Ich hab es nicht so mitbekommen, weil alle drei im ersten Sommer gleich sehr viel draußen waren. Pepper war sicher durch die Pflegekätzchen verunsichert ( das seh ich im Nachhinein so).

Pepper war schon immer sehr vorsichtig. Man sieht sie draußen kaum, weil sie im Hellen nicht so durch die Gegend schlendert.

Diese phasenweise Unsicherheit/Ängstlichkeit betrifft nicht nur Chili und ist mir gestern wieder sehr aufgefallen. Da huscht sie schnell weg, wenn jemand die Treppe runter kommt. Am Abend liegt sie dann völlig entspannt mitten im Wohnzimmer auf
dem Rücken und das stört sie überhaupt nicht.
Der Chili ist im Übrigen ein echtes Trampeltier, wenn er die Treppe runter läuft. Als wollte er sich ankündigen. Von Mio hört man da gar nichts.

Das mit den Videos ist eine tolle Idee! Ich hab schon immer mein Handy in der Tasche aber bis jetzt noch nichts brauchbares.
Gar nicht so einfach zwei Katzen zu filmen.

Paula13
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Re: Klomobbing

Beitrag von Paula13 »

Es gab heute die übliche kleine Ärgerei - Chili läuft Pepper hinterher, sie springt unter die Terasse. Sie wollte sich dann nicht von mir "retten " lassen sondern kam kurz darauf von selbst rein.
Heute am frühen Abend hat Chili Pepper ausgiebig und freundlich begrüßt ( Nase an Nase und Schwänzchen war oben). Fast hätte sie sich versteckt aber merkte doch, dass es nicht nötig ist. Draußen hat Pepper dann gedacht, sie könnte mitspielen aber das hat dann doch nicht so geklappt.
Nachtragend scheint Pepper jedenfalls nicht zu sein.
Die könnten es so schön haben...
Film hat leider nicht geklappt, es ging zu schnell oder war dunkel.

Leona

Re: Klomobbing

Beitrag von Leona »

Paula13 hat geschrieben:
Fr 25. Jan 2019, 19:44
Es gab heute die übliche kleine Ärgerei - Chili läuft Pepper hinterher, sie springt unter die Terasse. Sie wollte sich dann nicht von mir "retten " lassen sondern kam kurz darauf von selbst rein.
Da sie recht schnell von selbst wieder reinkommt bzw auch aus anderen Verstecken schnell wieder hervorkommt, musst Du sie nicht "retten".
Wenn Du ihr dann Aufmerksamkeit schenkst, kann es sein, dass Du ungewollt ihr Verhalten bestätigst.
"Dosi will mich beschützen/retten/trösten etc, also muss ja etwas Bedrohliches in der Luft hängen"
Achte darauf, dass Du ihre Unsicherheit nicht "verstärkst". Auch *Aufmerksamkeit bekommen* kann ein Verstärker sein. Oder aus dem Versteck hervorholen wollen, auf den Arm nehmen, gut zureden etc.
Ignorier ihr Verhalten in solchen Momenten lieber komplett, tu so als siehst Du es nicht und lass Dir deine Sorge, dass etwas geschehen könnte auch nicht anmerken.
Nur wenn es tatsächlich eskalieren sollte, eingreifen.
Aber es gab bereits seit Monaten keine Situation, die zu eskalierten drohte, insofern wäre es besser, wenn Du dich ganz zurückhältst und nur "indirekt" versuchst, die Situation positiv zu beeinflussen, indem Du ihr Selbstbewusstsein weiterhin stärkst und Chili gut auslastest und ab und zu nette Momente zwischen ihnen initiierst.
Aber eben diese "Gegenmaßnahmen" immer unabhängig von diesen angespannten Situationen im Alltag mit einbauen. Zb wenn Chili gerade stänkerig unterwegs ist, nicht unmittelbar einen netten Moment zwischen ihnen schaffen, oder ihn mit Spielen ablenken/auslasten - er könnte sonst auf die Idee kommen, du belohnst ihn für sein Verhalten. Lieber unabhängig von solchen Situationen diese Gegenmaßnahmen regelmäßig in den Alltag einbauen.

Gerade unsichere Katzen sind meist auch sehr gute Beobachter und merken schnell, wenn Dosi etwas unsicher ist und immer guckt, und diese Unsicherheit könnte ihre widerum verstärken.
Wenn sich mal die Gelegenheit ergibt, zu filmen, dann versuch es unauffällig. Auch ansonsten wenn Du die beiden im Alltag beobachtest, mach es unauffällig, sie sollen nicht so merken, dass Dosi guckt.
Nur wenn Chili gerade Klomobben will, oder anderweitig heftig herumstänkert, dann soll er sehr genau mitbekommen, dass Dosi ein Auge darauf hat, dann kannst Du ihn auch direkt ermahnen. Pepper hingegen würde ich dann komplett ignorieren, denn sie sorgt ja für sich - flitzt schnell in ein Versteck, aber kommt auch schnell wieder hervor.

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