Jod im Nassfutter, wie handhabt Ihr das?

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NicoCurlySue
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Jod im Nassfutter, wie handhabt Ihr das?

Beitrag von NicoCurlySue »

Hallo Miteinander,

ich habe erst vor kurzem erfahren, kapiert, dass in den meisten Nassfuttern zu viel Jod enthalten ist. (danke @SiRu )

Nun bin ich sehr verunsichert. In manchen Nassfuttern, die ich verfüttere, ist 0,75 mg pro......, also viel zu viel. Bisher hielt ich diese Futter für gut. Eine Sorten habe ich auch, da ist keine Jod extra zugesetzt, z.B. bei Auenland und Pfotenliebe, was ich je nach Geldbeutel eh möglichst viel verfüttere. MajmMjam hat nur 0.2 mg, das scheint mir ganz gut zu passen. Die Futter mit 0,75 mg füttere ich nun sehr ungern, da ist aber Futter dabei, das die Katzen sehr gerne fressen und das ansonsten gut ist.

Wie macht Ihr das?

An die SDÜ-Expertinnen: was würdet Ihr empfehlen?

Vielen Dank und herzliche Grüße

Eva-Maria
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Hopeful

Re: Jod im Nassfutter, wie handhabt Ihr das?

Beitrag von Hopeful »

Ich habe das Feuchtfutter von animonda Carny kitten 0,2mg (E2)
Dafür ist es im TF ,Sanabelle kitten ,2,0mg Selen höher als Calciumjodat weil sie ja beide noch im Wachstum sind.

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dieMiffy
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Re: Jod im Nassfutter, wie handhabt Ihr das?

Beitrag von dieMiffy »

Ich habe das zu Nassfutterzeiten auch über Kombination gemacht, also einige Futter mit den 0,75 mg und einige mit weniger. Neben denen, die du schon genannt hast, hat auch Om Nom Nom und Sandras Schmankerl nicht so viel Iod zugesetzt.
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Maiglöckchen
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Re: Jod im Nassfutter, wie handhabt Ihr das?

Beitrag von Maiglöckchen »

Ich würde auch einfach mixen.

Ob Jod alleine für SDÜ verantwortlich ist, weiß ja niemand. Allerdings sagt einem ja schon der gesunde Menschenverstand, dass ein ehemaliger Bewohner von Halbwüsten und Steppen wohl kaum den 20-fachen Jodbedarf eines Menschen hat.

Hat Katze aber bereits eine SDÜ, dann würde ich die Finger von Futtern mit 0,75mg lassen, da ein höherer Jodgehalt in der Nahrung auch höhere Dosierungen der Schilddrüsenmedis notwendig machen.


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Pieper
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Re: Jod im Nassfutter, wie handhabt Ihr das?

Beitrag von Pieper »

Ich denke auch, dass ein hoher Wechsel von vielen Nassfuttersorten den größten Nutzen hat.


Hier gibt es MjamMjam, Ropocat, Tasty Cat, wenige Sorten Macs, Auenland, Leonardo. Voraussetzung ist natürlich, dass man keine Mäkelkatzen hat, die vieles nicht mögen, was ja leider eher normal ist. Bei mir war das jedenfalls so, bis Hilde und Moritz hier einzogen.
Liebe Grüße senden
Maren mit Hilde und Moritz

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Geisterlicht
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Re: Jod im Nassfutter, wie handhabt Ihr das?

Beitrag von Geisterlicht »

Ich habe über Jahre meinen an SDÜ-erkrankten Kater gebarft und konnte dabei den Jodgehalt direkt beeinflussen. Damit habe ich die Medikation sehr, sehr lange stabil und gering halten. Seitdem bin ich da etwas sensibilisiert und meine Dosenfresser bekommen hauptsächlich Dosen mit geringem Jodgehalt oder etwas, wo kein Jod zusätzlich zugesetzt ist. Dazwischen gibt es aber auch mal "normale" Dosen.
Viele Grüße vom Mönchen, dem Kleinen Panther, Stoljan und dem kleinen Wirbelwind Cassy mit Dosi Geisterlicht und Mini, Tigerchen und Carlotti im Herzen

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NicoCurlySue
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Re: Jod im Nassfutter, wie handhabt Ihr das?

Beitrag von NicoCurlySue »

Maiglöckchen hat geschrieben:
So 16. Dez 2018, 12:03
Ich würde auch einfach mixen.

Ob Jod alleine für SDÜ verantwortlich ist, weiß ja niemand. Allerdings sagt einem ja schon der gesunde Menschenverstand, dass ein ehemaliger Bewohner von Halbwüsten und Steppen wohl kaum den 20-fachen Jodbedarf eines Menschen hat.

Hat Katze aber bereits eine SDÜ, dann würde ich die Finger von Futtern mit 0,75mg lassen, da ein höherer Jodgehalt in der Nahrung auch höhere Dosierungen der Schilddrüsenmedis notwendig machen.
Danke Dir, @Maiglöckchen und natürlich auch vielen Dank an alle anderen.

Hier hat zum Glück niemand eine SDÜ, aber ich möchte darauf auch gerne verzichten, dass eine entsteht. Und wenn ich dem womöglich durch Aufmerksamkeit beim Jodgehalt vorbeugen kann, dann tue ich das gerne. Denn zum Barfen fehlt mir leider die Zeit.

Hinzugefügt nach 3 Minuten 55 Sekunden:
Kuro hat geschrieben:
So 16. Dez 2018, 12:52
Das schwierige ist halt, dass fast alle anderen Futter auf anderer Ebene in ihrer Zusammensetzung sehr dürftig sind.
Und welche Sorten fütterst Du dann @Kuro ?

Ich füttere kein Rind, da es Findus nicht verträgt, keine Schwein, da ich das nicht gut finde und auch vermutlich nicht gut ist für Findus, kein Kalb und Lamm aus persönlichen ethischen Gründen, genauso mit Wild (na ja, da könnte ich vielleicht noch einmal etwas verändern, immerhin haben die Tiere vermutlich glücklich im Wald gelebt)

Bleibt also: Geflügel in allen Variationen und Fisch (ich weiß, auch die haben es alle nicht leicht und müssen sterben)

Ich füttere möglichst viel Bio, das ist dann Auenland und Pfotenliebe, die haben gar kein zugesetztes Jod. Ist das denn das Beste? So ganz ohne Jod? Weiß das jemand?

Hinzugefügt nach 3 Minuten 39 Sekunden:
dieMiffy hat geschrieben:
So 16. Dez 2018, 11:37
Ich habe das zu Nassfutterzeiten auch über Kombination gemacht, also einige Futter mit den 0,75 mg und einige mit weniger. Neben denen, die du schon genannt hast, hat auch Om Nom Nom und Sandras Schmankerl nicht so viel Iod zugesetzt.
Danke Dir @dieMiffy , das könnte ich noch ausprobieren. Bei Sandras Schmankerl hatte mich irgendwann einmal die Zusammensetzung insgesamt etwas abgehalten, ich weiß aber nicht mehr, was genau der Grund war. Om Nom Nom habe ich bisher noch nicht probiert.
Wenn ich wieder mehr Zeit habe, werde ich mich auch insgesamt noch einmal mit der Gesamtzusammensetzung der Dosen beschäftigen, v.a. mit den Mikronährstoffen.
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Maiglöckchen
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Re: Jod im Nassfutter, wie handhabt Ihr das?

Beitrag von Maiglöckchen »

NicoCurlySue hat geschrieben:
So 16. Dez 2018, 14:29

Ich füttere möglichst viel Bio, das ist dann Auenland und Pfotenliebe, die haben gar kein zugesetztes Jod. Ist das denn das Beste? So ganz ohne Jod? Weiß das jemand?
Das wird Dir leider niemand genau sagen können, da es einfach keinerlei aussagekräftige Studien dazu gibt. Mir ist es noch einmal gelungen herauszufinden, wie die z.T. recht hohen Bedarfswertempfehlungen für Jod zustande gekommen sind - also auf welchen Studien sie basieren. Ich vermute ganz stark, dass da einfach von anderen Tierarten hoch- oder runtergerechnet wurde.

Ich hab hier lange Pfotenliebe als Hauptfutter verfüttert. Damit konnte ich, wie auch Geisterlicht mit dem Barf, die Werte bei recht niedriger Medikation lange stabil halten. Und ich hatte hier selten so einen perfekten Output wie mit diesem Futter. In dieser Zeit habe ich mal Merlins Jodwert im BB testen lassen. Der Wert lag trotz jodarmer Fütterung deutlich über der Referenz. Allerdings weiß auch niemand, wie die Referenzwerte für die Barfer-Profile zustande kommen. Böse Zungen munkeln, dass die Labore einfach die Referenzbereiche von Hunden verwenden...

Wenn Du also viel solche Sorten fütterst und hin und wieder zwischendurch eine Dose CFF etc, dann dürften Deine Katzen meiner Auffassung nach ausreichend mit Jod versorgt werden, da das Fleisch z.B. im Pfotenliebe auch noch einen natürlichen Jodgehalt hat.

Leider ist ja nicht nur Jod ein heißer Verdächtiger, was SDÜ-Auslöser angeht. Es gibt wohl eine recht aktuelle Studie der University of Chicago, demnach hat man bei SDÜ-Katzen erhöhte Spiegel von Perfluorcarbonsäuren im Blut gefunden, einem Umweltgift, dem man kaum entgehen kann...

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Leela
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Re: Jod im Nassfutter, wie handhabt Ihr das?

Beitrag von Leela »

Ich würde mich da bei Maiglöckchen einhängen.
Bei uns gibt es CFF/Purrr als "0.75er-Sorte", das lieben die Kinners ... den Rest hätte ich aber schon gerne darunter, d.h. mit max. 0.2 oder ohne Zusatz.
Ewig uns, Kurzer.

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Barbarossa
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Re: Jod im Nassfutter, wie handhabt Ihr das?

Beitrag von Barbarossa »

Maiglöckchen hat geschrieben:
So 16. Dez 2018, 19:57
Das wird Dir leider niemand genau sagen können, da es einfach keinerlei aussagekräftige Studien dazu gibt.
Pets Nature beispielsweise richtet sich nach den Empfehlungen von FEDIAF. Einen Link hatte die Ernährungsberaterin, die mir dies auf meine Frage zur Überjodierung ihres Produkts CFF antwortete, aber nicht zur Hand. FEDIAF ist der Dachverband der europäischen Tierfutterhersteller. Für Deutschland sind in dort diese Experten vertreten: https://www.ivh-online.de/de/der-verban ... utter.html Und jetzt wird es richtig eng: IVH erklärt ausgerechnet Stiftung Warentest zum Experten für Tierfutter: https://www.ivh-online.de/de/der-verban ... utter.html :stumm:
Viele Grüße von Kai mit Dunja (01.09.20), ihren Kindern Kim (01.06.21), Alex und Micky (06.10.21)
Unvergessen Matzi 01.05.98-05.05.14 - Moritz 01.05.98-25.11.16 - Tinki 06.12.12-30.04.21

Maiglöckchen
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Re: Jod im Nassfutter, wie handhabt Ihr das?

Beitrag von Maiglöckchen »

Barbarossa hat geschrieben:
So 16. Dez 2018, 22:20
Pets Nature beispielsweise richtet sich nach den Empfehlungen von FEDIAF. Einen Link hatte die Ernährungsberaterin, die mir dies auf meine Frage zur Überjodierung ihres Produkts CFF antwortete, aber nicht zur Hand. FEDIAF ist der Dachverband der europäischen Tierfutterhersteller. Für Deutschland sind in dort diese Experten vertreten: https://www.ivh-online.de/de/der-verban ... utter.html Und jetzt wird es richtig eng: IVH erklärt ausgerechnet Stiftung Warentest zum Experten für Tierfutter: https://www.ivh-online.de/de/der-verban ... utter.html :stumm:
Dabei hätte ein Blick auf die HP der FEDIAF genügt, um die aufgelisteten Bedarfswertempfehlungen zu finden. Auf 100 Gramm Trockenmasse geben die 0,13 - 0,17mg Jod als Bedarfswertempfehlung an

Woher die FEDIAF allerdings ihr Wissen bezieht, dass Katzen so viel Jod brauchen, konnte ich bislang nicht in Erfahrung bringen. Und warum CFF, die bislang darauf beharrten, dass so viel Jod im Katzenfutter nötig ist, nun auf einmal ein Bio-Futter auf den Markt bringt, dem angeblich kein Jod zugesetzt ist, das finde ich schon reichlich bizarr.

Nach Logik dieser "Experten" müssten die SDÜ-Neuerkrankungen eigentlich abnehmen, da ja mehr Katzen mit stark jodiertem Futter gefüttert werden - der Boom der sogenannten hochwertigen Sorten ist ja unübersehbar. De facto nimmt SDÜ allerdings zu. Und was ich besonders erschreckend finde - zumindest gewinne ich diesen Eindruck zunehmend in SDÜ-Gruppen - die Katzen werde immer jünger. In letzter Zeit haben wir es da verstärkt mit Diagnosen bei sieben-, acht- oder neunjährigen Katzen zu tun. Ob es wirklich nur das Jod ist oder ob die von mir erwähnten Umweltgifte da eine Rolle spielen oder es ein Ursachen-Bündel ist - wie will man das herausfinden?

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