1. Unsere chronischen Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Quartett
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Re: Meine 3 Sternensenoritas, R.E.M. und andere Leidenschaften

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Ninabella hat geschrieben: Di 3. Jun 2025, 14:54 Aber l-Lysin ist immer noch der Gegenspieler vom Arginin, wovon sich das Herpes Virus ernährt. Dadurch verhungert das Virus. Zumindest beim Menschen und auch bei Mara. Ich habe auch lange dagegen geredet aber es scheint doch zu helfen. Immunstim ist - von der Zusammensetzung her - völlig ungeeignet. Auch wenn dort Zink zugesetzt ist. Die wissenschaftliche Evidenz für ihre Wirksamkeit ist bisher noch nicht eindeutig.

Was sagt @Quartett dazu?
Es ist da ein ständig wachsender Markt mit Nahrungsergänzungsmitteln & Co. für Menschen entstanden (2023 ein Umsatz von geschätzt 1,78 Milliarden Euro), der mittlerweile auch auf Haustiere übergegriffen hat.
Die Werbung suggeriert einen Bedarf an (Selbst)Optimierung durch XYZ, den es gar nicht gibt. Dazu kommen irreführende Werbung und alle möglichen Heilsversprechen, die aber nicht eingehalten werden können und tatsächlich verboten sind. Und ein sehr großer Teil der NEM ist bestenfalls wirkungslos und schlimmstenfalls schädlich. Über- und Unterdosierung von Wirkstoffen, Verunreinigungen, fehlende Qualitätsstandards und fehlende Wirksamkeitsnachweise sind nur ein paar der Probleme. Nicht alles, was in der Theorie plausibel klingt, funktioniert auch in der Realität und nicht alles, was in vitro funktioniert, klappt auch in vivo.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die für die humanen NEM angeführten Punkte auf die NEM für Tiere nicht zutreffen, dürfte gegen 0 gehen, zumal etliche NEM 1:1 auf Tiere übertragen werden, obwohl selbst für den humanen Bereich noch reichlich Forschungsbedarf besteht und längst nicht alles geklärt ist, nicht zuletzt das Thema der Dosierung.

Zum Thema L-Lysin und Herpes hat sich meines Wissens nichts Neues getan, es gibt keine überzeugende Evidenz für eine therapeutische oder präventive Wirkung.
Sorgfältig durchgeführte klinische Untersuchungen, darunter auch placebokontrollierte, randomisierte Doppelblindstudien, konnten keinen eindeutigen Nutzen bei der Prävention oder signifikanten Beschleunigung der Heilung nachweisen.

Geschätzt sind über 90% aller Katzen seropositiv und bei ca. 80% der infizierten Katzen verbleiben die Viren in einem lebenslang latenten Stadium im Körper.
Bei ca. 45% der latent infizierten Katzen kommt es zu einer Virusreaktivierung, oft durch Stress oder bestimmte Medikamente.
Bei den anderen kommt es nicht zu einer Virusreaktivierung, beim größten Teil auch ganz ohne Lysin.

Als Fleischfresser haben Katzen keinen Lysinmangel, eine regelmäßige zusätzliche Zufuhr bzw. hohe Dosen Lysin können Nebenwirkungen wie Hemmung der Blutgerinnung und Nierenfunktionsstörungen haben.
Außerdem sollten Katzen mit FIP, Katzen, die dem Coronavirus ausgesetzt waren und es haben, sowie Katzen, bei denen das Risiko besteht, an FIP zu erkranken, kein L-Lysin erhalten.

Ich hatte die Links zwar schon mal eingestellt, ich poste sie trotzdem noch einmal.

L-Lysin und FIP:
L-lysine for cats
Debunking the myth of L-lysine benefits for cats]Debunking the myth of L-lysine benefits for cats.

Lysin-Supplementierung ist nicht wirksam zur Vorbeugung oder Behandlung einer Infektion mit felinem Herpesvirus 1 bei Katzen: Eine systematische Übersicht
https://www.researchgate.net/publicatio ... tic_review
https://bmcvetres.biomedcentral.com/cou ... 0594-3.pdf

Nach Untersuchung von "sieben Studien zu Lysin und felinem Herpesvirus 1 (zwei In-vitro-Studien und 5 Studien mit Katzen) und 10 Veröffentlichungen zu Lysin und humanem Herpesvirus 1 (drei In-vitro-Studien und 7 klinische Studien)" das "Fazit: Wir empfehlen ein sofortiges Absetzen der Lysin-Supplementierung, da keinerlei wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit vorliegen."

Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt auch Cochrane Österreich, wissenschaftliche Beweise fehlen ebenso wie neuere Studien, oder anders gesagt verlaufen neuere Studien im Sande, obwohl sie sogar herstellerfinanziert sind (ich habe jedenfalls auch keine Ergebnisse gefunden):
https://drks.de/search/de/trial/DRKS00012751

https://medizin-transparent.at/lysin-herpes/
https://www.doccheck.com/de/detail/arti ... -vs-herpes

Hinzugefügt nach 2 Minuten 11 Sekunden:
Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen
Zu Immustim-K und den beta-Glucanen, die Studienlage ist zu beta-Glucanen immer noch dürftig.
Trotzdem werden sie seit einiger Zeit als eines der Wundermittel für oder gegen alles Mögliche beworben.

Es gibt nicht nur "die eine Sorte" Beta Glucane, sondern mehrere, die auch unterschiedliche Auswirkungen haben können.
Sie können wahrscheinlich je nachdem auf das Immunsystem anregend wirken (was auch zu Allergien führen kann) oder es dämpfen, Entzündungen fördern oder hemmen.

Grundsätzlich gibt es nämlich auch Unterschiede, ob Beta Glucane aus Hefen und Pilzen oder aus Getreide stammen, ob sie eher als Ballaststoffe dienen oder auf das Immunsystem wirken könnten, was sie für die Allergieforschung interessant macht.

Gewarnt wird auch vor gleichzeitiger Einnahme von Beta-Glucanen z.B. mit dem nichtsteroidalen Antiphlogistikum/Antirheumatikum (NSAID/NSAR) Indometacin wegen des Risikos lebensbedrohlicher Nebenwirkungen, gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten gegen Bluthochdruck (Antihypertensiva) wegen der Gefahr eines starken Abfall des Blutdrucks und gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die das Immunsystem herunterfahren (Immunsuppressiva), denn sollte es stimmen, dass Beta-Glucane das Immunsystem stärken, würde die Wirksamkeit von Medikamenten verringert, die das Immunsystem herunterfahren.
https://www.rxlist.com/supplements/beta ... 0too%20low

"...Beta-Glucan-Extrakte aus Pilzen sollten Sie nicht zusammen mit entzündungshemmenden Medikamenten (Kortison, Schmerzmittel) einnehmen, in Tierversuchen traten dabei starke Entzündungsreaktionen auf. ..."
https://www.verbraucherzentrale.de/wiss ... apie-21060

Wer hat festgelegt, wie hoch eine für Katzen zuträgliche Dosis von isolierten, nicht in der Nahrung vorkommenden Beta Glucanen ist, die über das natürlich in der Nahrung vorkommende Maß hinausgeht?
Vor allem, da in der natürlichen Nahrung des Fleischfressers Katze die Quellen von Beta Glucanen (Pilze, Hefen, Getreide, Algen) kaum bis gar nicht vorkommen?
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Re: Meine 3 Sternensenoritas, R.E.M. und andere Leidenschaften

Beitrag von CasaLea »

Ninabella hat geschrieben: Di 3. Jun 2025, 14:54 Aber l-Lysin ist immer noch der Gegenspieler vom Arginin, wovon sich das Herpes Virus ernährt. Dadurch verhungert das Virus. Zumindest beim Menschen und auch bei Mara. Ich habe auch lange dagegen geredet aber es scheint doch zu helfen. Immunstim ist - von der Zusammensetzung her - völlig ungeeignet. Auch wenn dort Zink zugesetzt ist. Die wissenschaftliche Evidenz für ihre Wirksamkeit ist bisher noch nicht eindeutig.

Was sagt @Quartett dazu?
Also sorry ... mir ist manchmal/meistens so ziemlich shietegal was Frau ("Dr. Dr. Prof.") @Quartett dazu sagt ... Frau Quartett weiß viel, unbestritten (aber noch viel mehr darüber, wie man medizinische Berichte/News/Resultate ergoogelt).

Für mich ist immer noch das wichtigste "wer/was hilft/heilt, hat recht" ... und die vielzitierte Anti-L-Lysin-Studie ist tatsächlich eine wirklich schlampige Studie ...
(sagt die, die vor vielen Jahren u.a. Marktpsychologie inkl. Schwerpunkt Statistik studiert hat ... und seit vielen Jahren und bis heute in der Marktforschung arbeitet (v.a. schnöde Konsumforschung, aber auch da braucht es Statistik).

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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Quartett »

Ein Grund, dass vielfach angenommen wird, dass NEM, Homöopathie & Co. so toll geholfen haben, ist der schubweise Verlauf vieler Erkrankungen, gute und schlechtere Phasen wechseln sich ab wie z.B. bei Arthrose, Katzenschnupfen u.a.

So verknüpft man die Mittelchen mit einer vorübergehenden "Verbesserung", die auch ohne diese Mittel entstanden wäre, es ist also ein rein zufälliges Zusammentreffen.



Hinzugefügt nach 3 Minuten 2 Sekunden:
Re: Meine 3 Sternensenoritas, R.E.M. und andere Leidenschaften
CasaLea hat geschrieben: Fr 6. Jun 2025, 19:43 Also sorry ... mir ist manchmal/meistens so ziemlich shietegal was Frau ("Dr. Dr. Prof.") @Quartett dazu sagt ... Frau Quartett weiß viel, unbestritten (aber noch viel mehr darüber, wie man medizinische Resultate ergoogelt).

Für mich ist immer noch das wichtigste "wer/was hilft/heilt, hat recht" ... und die vielzitierte Anti-L-Lysin-Studie ist tatsächlich eine wirklich schlampige Studie ...
Soweit ich sehe, hat @Ninabella mich zum Thema Lysin und ImmuStim-K gefragt und nicht dich, was du von mir hältst.
Die "schlampige "Studie kannst du gern widerlegen, so ist es einfach nur eine unbelegte Behauptung.

Recht dank Heilung? Der DÜMMSTE Satz für deine Gesundheit
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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Ninabella »

Das ist völlig richtig. :grins_gelb:
Liebe Gruesse

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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Tiedsche »

Bei meinem heutigen Tierarztbesuch hab ich mich mit der TÄ auch mal um mögliche Fahrpläne bei Schnupfenphasen unterhalten. Sie hat auch L-Lysin ins Rennen geworfen, Immustim K hat auch keine Ablehnung erfahren, ACC als Hustenlöser für5 Notfälle. Zylexis und Feliserin. Halt alles was positiv auf das Immunsystem wirken kann. Ich muß mich halt durchtesten. ACC ist allerdings dosierungstechn. eine Herausforderung, weil Miiiiinimenge.
Es ist traurig, dass man sowenig tun kann.
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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

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Tiedsche hat geschrieben: Di 10. Jun 2025, 18:33 Bei meinem heutigen Tierversuch hab ich mich mit der TÄ auch mal um mögliche Fahrpläne bei Schnupfenphasen unterhalten. Sie hat auch L-Lysin ins Rennen geworfen, Immustim K hat auch keine Ablehnung erfahren, ACC als Hustenlöser für5 Notfälle. Zylexis und Feliserin. Halt alles was positiv auf das Immunsystem wirken kann. Ich muß mich halt durchtesten. ACC ist allerdings dosierungstechn. eine Herausforderung, weil Miiiiinimenge.
Es ist traurig, dass man sowenig tun kann.
Dass ACC als Schleimlöser bei Husten unwirksam ist, ist eigentlich schon lange bekannt, zumindest meiner Hausärztin, die schon vor Jahren empfahl, viel zu trinken sei das Beste, was man bei Husten/Schnupfen/Heiserkeit machen kann.

"[...] Husten ist der beste Schleimlöser. Zur Sekretentfernung ist es daher sinnvoll, die Patienten abhusten zu lassen", sagt Professor Manfred Schubert-Zsilavecz vom Institut für Pharmazeutische Chemie der Universität Frankfurt [...]
Die synthetischen Wirkstoffe Acetylcystein und Ambroxol in Schleimlösern kommen in der Beurteilung der Wirksamkeit schlecht weg. Für Acetylcystein ist die Wirksamkeit nicht belegt, für Ambroxol nur wenig überzeugend.[...]
https://www.oekotest.de/gesundheit-medi ... 535_1.html

"[...]Die Wirksamkeit hinsichtlich einer schleimverflüssigenden Wirkung von Acetylcystein ist für einfache Atemwegsinfekte nicht belegt.[17] Die therapeutische Wirksamkeit bei Bronchitis ist umstritten, da die aus den 1980er Jahren stammenden Studien heutigen Ansprüchen an ein Studiendesign nicht standhalten.[18] Dementsprechend gibt es nach der DEGAM-Leitlinie auch keine Empfehlung für NAC bei der Behandlung eines grippalen Infektes oder einer akuten Bronchitis, da in randomisierten doppelblinden placebokontrollierten Studien keine signifikanten Effekte auf Lungenfunktion, Bronchialschleim, systemische Oxygenierung und/oder Beatmungsnotwendigkeit nachgewiesen werden konnten. Der Einsatz von NAC als Schleimlöser wird aus medizinischer Sicht deshalb kritisch hinterfragt.[...]
https://de.wikipedia.org/wiki/Acetylcys ... tandhalten.
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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Tiedsche »

:heul: Und nu?
Tja dann muß Eiwie wohl ersticken :schwindlig:
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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Quartett »

Tiedsche hat geschrieben: Di 10. Jun 2025, 19:36 :heul: Und nu?
Tja dann muß Eiwie wohl ersticken :schwindlig:
Ich habe es jetzt nicht auf dem Schirm, Zylexis und Feliserin habt ihr schon gehabt oder nicht?

Inhalieren mit Emser Salz o.ä. würde ich auf jeden Fall.
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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Tiedsche »

Ersteres bringt nix und mit dem inhalieren ging es mir wie maja von stadtkatze. Gefühlt hatte eiwie danach mehr schleimprobleme. Die tä meinte auf meine Frage ob man auch mit was anderem inhalieren kann ,dass zB Kräuter bei katzen nicht so angesagt sind.
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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Quartett »

Tiedsche hat geschrieben: Di 10. Jun 2025, 20:18 Ersteres bringt nix und mit dem inhalieren ging es mir wie maja von stadtkatze. Gefühlt hatte eiwie danach mehr schleimprobleme. Die tä meinte auf meine Frage ob man auch mit was anderem inhalieren kann ,dass zB Kräuter bei katzen nicht so angesagt sind.
Wie wurde denn Feliserin im Akutfall angewendet?
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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Tiedsche »

Feliserin hatte ich noch nicht.
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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Quartett »

Tiedsche hat geschrieben: Di 10. Jun 2025, 20:41 Feliserin hatte ich noch nicht.
Es gibt recht gute Erfahrungen mit Feliserin bei Katzenschnupfen.
Zu beachten wäre, dass man erst 14 Tage nach der letzten Gabe impfen kann, soweit ich weiß. Müsste ich noch mal gucken.

Aus den Leitlinien zur Impfung von Kleintieren
D. 2 Calicivirus-Infektionen
ab S.108

"Feliserin Plus

12. Lebenswoche 2ml, ältere Tiere 4 ml s.c. oder i.m.

Prophylaxe: Hauskatzen bis 12. Lebenswoche 2 ml, ältere Tiere 4 ml.Ggf. Wiederholung alle 7 Tage. Verhütung des Katzenschnupfens: Die Dosis sollte an bis zu 4 aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht werden. Danach ggf. Wiederholungsgabe der einfachen Dosis in 7tägigem Intervall.
Therapie: Das Doppelte der prophylaktischen Dosis. Ggf. tägliche Wiederholung bis zur Besserung."
https://www.openagrar.de/servlets/MCRFi ... -01_ba.pdf

Hinzugefügt nach 3 Minuten 51 Sekunden:
https://cdn.website-start.de/proxy/apps ... chuere.pdf
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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Tiedsche »

Schauen wir mal.
Heute scheint das metacam zu helfen. Um 3 waren wir wieder zuhause. Dann hat sie metacam bekommen und schläft, niest nicht, hustet nicht, pfeift nicht und liegt entspannt. :daumen:
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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Quartett »

Tiedsche hat geschrieben: Di 10. Jun 2025, 20:50 Schauen wir mal.
Heute scheint das metacam zu helfen. Um 3 waren wir wieder zuhause. Dann hat sie metacam bekommen und schläft, niest nicht, hustet nicht, pfeift nicht und liegt entspannt. :daumen:
Ich drücke die Daumen.
In der Broschüre steht es übrigens drin: Aktive Immunisierung: Circa 2 Wochen nach letzter Gabe FELISERIN PLUS unter Beachtung des Erstimpfalters.
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Stadtkatze hat geschrieben: Do 5. Jun 2025, 09:22 Ich hab gestern auch bei tierarzt24 bestellt (danke @CasaLea die Pill Assist brauchen wir nämlich eine ganze Weile :) )
Und ich habe nachher noch rumgestöbert und das hier gefunden:

https://www.tierarzt24.de/alfavet-pulmostat-akut

Ich habs noch nicht bestellt, aber ausprobieren könnte ich es vielleicht mal. Ich finds interessant, weil es speziell für die Atemwege gedacht ist.
Die Zusammensetzung überzeugt mich jetzt nicht wirklich, aber wer weiß :nix:
Es heißt zwar, die Dosis macht das Gift, aber grundsätzlich sind Efeu und Brunnenkresse für Katzen giftig.
Keine Ahnung, wie sich 2x2ml über 6 Wochen summieren.
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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Geisterlicht »

Efeu ist grundsätzlich giftig, hat aber in der richtigen Dosi durchaus therapeutische Wirkung. Ich erinnere an Digitalis.

ACC gibt es mit im Sportlerbedarf frei verkäuflich. Soll eine positive Wirkung auf Muskeln haben. Ich habe meine Zweifel, aber wer weiß. Gelegentlich wende ich das bei meinen Pferden an, aber da liegt die therapeutische Wirkung bei 2x täglich 2 g pro 100 kg Körpergewicht über mindestens 21 Tage. Bei einem 650 kg Pferd sind das dann in der Zeit 546 g. Da macht es Sinn, das Zeug günstig im Halb-Kilo-Paket zu kaufen. Beim Pferd funktioniert das dann auch am besten in Kombination mit Inhalation und Bewegung. Zumindest Bewegung wird bei der Katze nicht ganz so entscheidend sein.

Noch ein Gedanke zum vermehrten Verschleimen nach Inhalation. Wenn Schleim in der Lunge sitzt, ist nicht immer klar, wo der sitzt. Nichts hören beim abhören ist nicht immer ein gutes Zeichen. Es kann sein, dass der Schleim so festsitzt, dass man nichts hören kann. Wenn der sich dann unter Inhalation löst, schnoddert das Tier natürlich mehr. Genauso kann es aber sein, dass die Inhalation reizend wirkt und es deswegen zu mehr Niesen und co. kommt. Die Inhalation mit Emser ist allgemein schonender (und effektiver aufgrund der Mineralstoffzusammensetzung) als reines NaCl. Ich habe auch schon mit ACC inhaliert, was eine gefühlt in die Vorhölle aufgrund des Schwefelgeruchs versetzt. Und wenn ich das für die Pferde abwiege, muss ich oft husten. Das Zeug ist echt sauer. Und Mucosolvan löst bei mir spontan Brechreiz aus. Es ist einfach ein komplexes Thema, was leider auch nicht eben so zwischendurch gehändelt werden kann und einen täglich vor Herausforderungen stellt. Egal, ob es sich um Katzenschnupfen oder equines Asthma handelt.
Viele Grüße vom Mönchen, dem Kleinen Panther und Stoljan mit Dosi Geisterlicht, Poldi und Jaleo, die Stallkatzen Filou, Tüfeli, Pommes, Nr. 5 und Oscar und Mini, Tigerchen, Carlotti und dem kleinen Wirbelwind Cassy im Herzen

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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Stadtkatze »

Danke @Tiedsche für das Thema, wird mir dann in Zukunft helfen alles gesammelt zu finden - und natürlich hoffentlich anderen auch :)

Ergänzend zu unserer Schnupfenproblematik:

Maya wurde postiiv auf Calici und Mykoplasmen getestet. Wir sind derzeit mitten in der AB Gabe (Doxycyclin) was glücklicherweise ohne Probleme funktioniert. Wir hatten bis dato täglich inhaliert. Als sie ankam, war es ein super Hilfsmittel, der Schnupfen war auch für eine Zeit weg. Leider kam er wieder und dieses Mal schien es mir das die Inhalationstherapie eher kontraproduktiv ist. Mittlerweile haben wir das ausgesetzt und siehe da der Schnupfen ist weg

Geisterlicht hat geschrieben: Mi 11. Jun 2025, 07:20
Noch ein Gedanke zum vermehrten Verschleimen nach Inhalation. Wenn Schleim in der Lunge sitzt, ist nicht immer klar, wo der sitzt. Nichts hören beim abhören ist nicht immer ein gutes Zeichen. Es kann sein, dass der Schleim so festsitzt, dass man nichts hören kann. Wenn der sich dann unter Inhalation löst, schnoddert das Tier natürlich mehr. Genauso kann es aber sein, dass die Inhalation reizend wirkt und es deswegen zu mehr Niesen und co. kommt. Die Inhalation mit Emser ist allgemein schonender (und effektiver aufgrund der Mineralstoffzusammensetzung) als reines NaCl. Ich habe auch schon mit ACC inhaliert, was eine gefühlt in die Vorhölle aufgrund des Schwefelgeruchs versetzt. Und wenn ich das für die Pferde abwiege, muss ich oft husten. Das Zeug ist echt sauer. Und Mucosolvan löst bei mir spontan Brechreiz aus. Es ist einfach ein komplexes Thema, was leider auch nicht eben so zwischendurch gehändelt werden kann und einen täglich vor Herausforderungen stellt. Egal, ob es sich um Katzenschnupfen oder equines Asthma handelt.
Genau das habe ich mir auch gedacht. Dennoch werde ich mal weiterhin die Inhalation aussetzen. Mein Plan wäre nach der AB Kur einen Terminin der TK oder beim TA zu vereinbaren und dann zu besprechen was am schlausten wäre.
Da würde ich auch die ganzen Ergänzungsmittel besprechen, denn wie man hier an den wertvollen Beiträgen sieht, ist es wohl doch nicht ganz so einfach etwas zu geben um "einfach mal" das Immunsystem zu stärken :)

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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Geisterlicht »

Stadtkatze hat geschrieben: Mi 11. Jun 2025, 11:00 Genau das habe ich mir auch gedacht. Dennoch werde ich mal weiterhin die Inhalation aussetzen. Mein Plan wäre nach der AB Kur einen Terminin der TK oder beim TA zu vereinbaren und dann zu besprechen was am schlausten wäre.
Da würde ich auch die ganzen Ergänzungsmittel besprechen, denn wie man hier an den wertvollen Beiträgen sieht, ist es wohl doch nicht ganz so einfach etwas zu geben um "einfach mal" das Immunsystem zu stärken :)
Bei Euch sind die Auslöser ja Viren. Das ist ein ganz anderes Thema für das Immunsystem, als wenn das Tier auf Staub reagiert. Bei equinem Asthma ist eine Hauptursache Feinstaub, der insbesondere beim Fressen etc. eingeatmet wird. Deswegen ist dort auch die allererste Maßnahme Haltungsoptimierung, also staubarme Einstreu, kein Fegen der Stallgasse und Misten während das Pferd in der Box steht und staubreduziertes Raufutter entweder über wässern, entstauben (da gibt es extra Anlagen für), bedampfen oder Umstieg auf Heulage. Es gibt natürlich auch Fälle, wo der Husten aufgrund eines Infekts hängenbleibt, aber die Hauptursachen sind wirklich Staub oder allergische Reaktionen auf Pollen. Das kann aber leider trotzdem dazu führen, dass man mit reiner Inhalation, Schleimlöser und ggf. Bronchienerweiterer nicht weiterkommt, sondern Cortison inhalieren muss oder gar oral geben muss, weil die Bronchien so angegriffen sind. Bei der Katze bestünde da das Risiko von Diabetes, beim Pferd Hufrehe.

Es gibt da etliche Parallelen, aber natürlich auch reichlich Unterschiede.
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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Tiedsche »

Noch eine Idee: Rotlicht
In meiner Verzweiflung, weil Eiwie heute nur noch röchelt und mich die ganzen Hilfsmittelchen jetzt sehr verunsichert haben fiel mir ein, dass ich ja noch das Rotlicht habe. Da ist gut, aber Katz darf nicht direkt reinschauen, deshalb funktioniert es nur wenn ich es direkt über Kopf halte.
Eiwie fand es super und hat sich entspannt. Ich habs jetzt 10 Minuten über Stirn und Wange gehalten nund tatsächlich höre ich sie gerade nicht atmen. Zufall? keine Ahnung. Ich werde es wiederholen. Wäre zumindest eine Alternative zu ACC :D
Das sagt die Tante:
Rotlichtbestrahlung. Sitzt der Schleim in Nase und Nebenhöhlen hartnäckig fest, hilft eine Bestrahlung der Nase, Wangenpartie und Stirn 1-2 mal täglich für maximal 10 Minuten mit Rotlicht. So wird die Durchblutung der Schleimhaut und damit der Sekretabfluss gefördert.
Die jeweils bestrahlte Region reagiert darauf, indem sich Blutgefäße erweitern und die Durchblutung angeregt wird. Im Fall von Schnupfen kann Rotlicht also dazu beitragen, dass sich festsitzendes Sekret in der Nase besser lösen kann
Im Falle einer eitrigen Entzündung verordnet der HNO-Arzt ein Antibiotikum. Die Patienten müssen ausreichend trinken (am besten ca. 2-3 Liter Wasser oder Tee), weil sich sonst der Schleim nicht verflüssigen kann und die Mittel nicht wirken. Eine Rotlichtlampe ist wohltuend, ihre Wärme hilft gegen die Entzündung.
:idee: Bei akuten Entzündungen, Fieber oder Blutgerinnseln empfiehlt es sich, ganz auf Rotlicht zu verzichten. Die Beschwerden können sich sonst verschlimmern.
Dieses Licht dringt tiefer in das Gewebe ein und erzeugt eine intensivere Wärme, die besonders nützlich ist, um tiefere Muskelschichten, Sehnen und Gelenke zu erreichen. Die Wärme kann den Blutfluss erhöhen, Schmerzen lindern und Entzündungen reduzieren.04.05.2024
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Re: 1. Unsere chr. Schnupfenkatzen, Tipps &Erfahrungen

Beitrag von Motte42 »

Eine gute Idee!
Ich kann gut nachvollziehen das es hilft.

Gute Besserung für Eiwie.
„Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“
Albert Schweitzer

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