Tierärzte/Kliniken kooperieren nicht mit jeder Versicherung

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Ninabella
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Tierärzte/Kliniken kooperieren nicht mit jeder Versicherung

Beitrag von Ninabella »

Bin ich gerade drauf gestoßen und finde das wirklich erschreckend :eek:

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saa ... -128182789#
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cyber-cat
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Re: Tierärzte/Kliniken kooperieren nicht mit jeder Versicherung

Beitrag von cyber-cat »

Ehrlich gemeinte Frage: was ist daran erschreckend?
Ich verstehe, dass der Tierhalter in einer solchen Situation aufgeregt ist, aber die wenigsten Tierärzte rechnen direkt mit Versicherungen ab, man sollte also darauf vorbereitet sein, in Vorkasse treten zu müssen.
Wenn die TÄ oder Klinken den administrativen Mehraufwand an Tierhalter weitergeben würden, wird ihnen das auch negativ ausgelegt :hm:
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Ninabella
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Re: Tierärzte/Kliniken kooperieren nicht mit jeder Versicherung

Beitrag von Ninabella »

Diese Aussage

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Hinzugefügt nach 2 Minuten 16 Sekunden:
Und das

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cyber-cat
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Re: Tierärzte/Kliniken kooperieren nicht mit jeder Versicherung

Beitrag von cyber-cat »

Das heißt doch aber nur, dass der Tierhalter selbst bezahlt und die Rechnung dann bei seiner Versicherung zur Erstattung einreicht; die Klinik rechnet nicht direkt mit der Versicherung ab.
Das ist meines Wissens der übliche Weg und eine direkte Abrechnung zwischen TA/TK eher die Ausnahme. Dass das dem Tierhalter nicht bewusst war, sollte er mMn nicht der Klink anlasten.
Da bin ich ganz bei der Klink, ich habe ihre Stellungnahme dazu gelesen.
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Quartett
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Re: Tierärzte/Kliniken kooperieren nicht mit jeder Versicherung

Beitrag von Quartett »

Das ist der Unterschied zwischen gesetzlich und privat versicherten Patienten.

In der PK gilt die Abrechnung zwischen Patient und Arzt. Nur bei stationärer Behandlung rechnen PK (bei Menschen) die Unterkunftskosten direkt mit dem Krankenhaus ab, die Rechnungen der behandelnden Ärzte bekommt man privat und muss sie dann einreichen.

Dass Tierärzte und Tierkliniken auf direkter Bezahlung nach Behandlung bestehen, liegt an den vielen unbezahlten Rechnungen, auf denen sie sonst sitzen bleiben.
Man hat keinen Anspruch darauf, dass der Tierarzt direkt mit der Versicherung abrechnet. Tierärzte haben es auch schon erlebt, dass die vorgezeigte Versicherung gar nicht mehr bestand oder dass nicht alle Leistungen versichert waren.

Mittlerweile gibt es einige Abrechnungsstellen, die für Tierärzte die Rechnungsstellung übernehmen, Ausfallschutz bieten und Rechtsverfolgungskosten/Inkasso übernehmen sowie auf Wunsch mit den Kunden Teilzahlungen vereinbaren.
„Die Freiheit ist nicht die Willkür, beliebig zu handeln, sondern die Fähigkeit, vernünftig zu handeln.“
Rudolf Virchow

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Ninabella
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Re: Tierärzte/Kliniken kooperieren nicht mit jeder Versicherung

Beitrag von Ninabella »

Ich habe keine Versicherung und somit auch keinen Ärger damit. Ich lese nur daraus, dass Elversberg nicht mit der Lassie kooperiert.

Was macht man denn, wenn man extra eine KV abschließt, weil man es sich im Zweifelsfall nicht leisten kann und einen Notfall hat? Dafür hat man doch die Versicherung. Aber das steht hier nicht zur Debatte. Ich mäste lieber mein Sparschwein.
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cyber-cat
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Re: Tierärzte/Kliniken kooperieren nicht mit jeder Versicherung

Beitrag von cyber-cat »

Ninabella hat geschrieben: Mo 2. Jun 2025, 21:07 Ich lese nur daraus, dass Elversberg nicht mit der Lassie kooperiert.
Leider ist der Bericht ein Beispiel für schlechten Journalismus, es wird emotional die Sicht des Hundehalters dargestellt und erst ganz am Ende die Stellungnahme der Klinik. So entsteht Stimmungsmache gegen die Klinik :traurigguck: .
Es wird bei den meisten Lesern hängen bleiben, dass die böse Tierklinik dem armen Tier nicht geholfen hat.
Auch mit Versicherung sollte man einen Notgroschen haben, damit man erst mal in Vorleistung gehen kann, bis die Erstattung durch die Versicherung kommt. Oder wenn möglich Ratenzahlung vereinbaren, falls die Versicherung schnell bearbeitet, hat man das Geld schon vor der ersten Rate auf dem Konto.
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Hörnchen
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Re: Tierärzte/Kliniken kooperieren nicht mit jeder Versicherung

Beitrag von Hörnchen »

Eine TK oder TA-Praxis muss nicht mit allen Versicherungsanbietern direkt abrechnen. Das kann ich schon verstehen.
Das Übliche ist dann, dass man den Betrag selbst begleicht und dann an die Versicherung weiterleitet.

Wenn man den Betrag nicht in Gänze vorstrecken kann:
Wie schon erwähnt, bieten die meisten TK auch eine Abrechnung mit einer Verrechnungsstelle an. In Ismaning ist es "meine BFS".
Ich hätte in Ismaning diese Möglichkeit beim Ausfüllen des Anmeldebogens ankreuzen können.
Dann bekommt man die Rechnung erst nachträglich von der Verrechnungsstelle zugeschickt und zahlt dann an diese.
Die übernehmen Ausfallrisiko und Inkasso gegen eine Gebühr.
Dafür bekommt die TK das Geld von der Verrechnungsstelle direkt (mit geringem Abzug) ausgezahlt.

Ich bezahle meine Rechnungen in der TK immer direkt. Als Bestandskunde könnte man auch eine Zusendung der Rechnung "beantragen"
und dann später per Überweisung begleichen. Aber ich finde Kartenzahlung einfach weniger umständlich.

Wenn man keine PVS-Abtretung unterschreibt und nicht bezahlt, bekommt man sein Tier erstmal nicht ausgehändigt.
(Da hatte ich mal eine Diskussion erlebt mit einer Dame, die nicht zahlen wollte ...)

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Ninabella
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Re: Tierärzte/Kliniken kooperieren nicht mit jeder Versicherung

Beitrag von Ninabella »

@cyber-cat

Ich stehe weder auf der Seite des Hundehalters, der Versicherung, noch auf der Seite der TK. Ich weiß schon, warum ich lieber spare, als mich mit den Versicherungen rumzuschlagen. Und ich denke, dass der Saarbrücker Zeitung eine gewisse Seriosität zuzusprechen ist. Ich bin in der Branche groß geworden und gehöre ihr immer noch an.

Dieser Post sollte eigentlich dazu dienen, unbedarften Katzenhaltern zu vermitteln, dass sie sich eben nicht in Sicherheit wiegen können, weil sie doch eine - ach so tolle - Versicherung abgeschlossen haben.
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Re: Tierärzte/Kliniken kooperieren nicht mit jeder Versicherung

Beitrag von Hörnchen »

Ninabella hat geschrieben: Mo 2. Jun 2025, 21:47 Dieser Post sollte eigentlich dazu dienen, unbedarften Katzenhaltern zu vermitteln, dass sie sich eben nicht in Sicherheit wiegen können, weil sie doch eine - ach so tolle - Versicherung abgeschlossen haben.
Das aber mehr aus der Gefahr permanenter Preiserhöhungen oder plötzlicher Kündigung.
Das fand ich in dem Versicherungsfaden erschreckend mitzulesen.

Bei 4 oder 5 Katzen bin ich mit meinem "Sparschwein" eh lieber meine eigene Versicherung. :kicher:

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Annette
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Re: Tierärzte/Kliniken kooperieren nicht mit jeder Versicherung

Beitrag von Annette »

Ninabella hat geschrieben: Mo 2. Jun 2025, 21:47 Und ich denke, dass der Saarbrücker Zeitung eine gewisse Seriosität zuzusprechen ist.
*hust* ... Die SZ ist eine regionale Tageszeitung, mit dem Schwerpunkt auf lokaler Berichterstattung. Ohne den Lokalteil hätten die meisten sie vermutlich schon längst abbestellt.

Ich kenne zwei Redaktionen dort aus eigener Erfahrung - Praktika während des Studiums, weil ich alle Möglichkeiten abdecken wollte, auch wenn es mich in ganz andere Richtung zog - und ehrlich gesagt habe ich null Interesse, dort wieder die Nase reinzustecken. Der Artikel stammt von einem Volontär und ist schon arg reisserisch auf Clickbait aufgemacht. Armer Hundehalter, böse TK.

Aber ich gebe dir in einem völlig Recht: man sollte sich grundsätzlich nicht auf Versicherungen verlassen, nicht nur im tiermedizinischen Bereich, und sich heute gut überlegen, ob man die Kosten, die bei einem Tier anfallen können, auch stemmen kann.
#allebekloppt!
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LG, Annette mit Louis + Matti und dem Plummerich auf der anderen Seite

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Re: Tierärzte/Kliniken kooperieren nicht mit jeder Versicherung

Beitrag von CasaLea »

Ninabella hat geschrieben: Mo 2. Jun 2025, 21:47 Dieser Post sollte eigentlich dazu dienen, unbedarften Katzenhaltern zu vermitteln, dass sie sich eben nicht in Sicherheit wiegen können, weil sie doch eine - ach so tolle - Versicherung abgeschlossen haben.
Na ja, eigentlich sollten unbedarfte Katzenhalter nicht damit rechnen, dass Tierkliniken und -Praxen direkt mit den Versicherern abrechnen ... dass die lieber den Haltern den bürokratischen Aufwand überlassen (vor allem im Hinblick auf Rechnungs-Positionen, die nicht erstattet werden bzw. über die man sich rumstreiten muss), ist aber auch nachvollziehbar.

Dass man in "Vorkasse" gegenüber der jeweiligen Versicherung gehen muss, ist üblich ... dass diese "Vorkasse" nicht bedeutet, dass man vor der Behandlung zahlen muss, wird aus dem Artikel erst sehr spät klar.
Und dann noch die reißerische Headline "unterlassene Hilfeleistung?" ... sauberer Journalismus ist das nicht, da ändert auch das Fragezeichen nichts daran.

Wir haben übrigens auch keine Tier-Versicherungen und zahlen direkt nach der Behandlung mit EC-Karte ... schon immer und überall.

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