Pankreatitis, exokrine Pankreasinsuffizienz oder???

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Jasmin+Maja
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Registriert: So 24. Mär 2024, 17:32

Pankreatitis, exokrine Pankreasinsuffizienz oder???

Beitrag von Jasmin+Maja »

Hall ihr lieben,

da die Tierärzte (und ich..) an ihre Grenzen kommen, hoffe ich, hier Hilfe zu finden.

Meine Maja (Wald und Wiesen Katze, habe sie 2010 mit ca. 4 Wochen im Wald in der Nähe eines Bauernhofs gefunden) war bis auf kleine Blessuren immer gesund.
Mitte 2022 wurde sie unsauber, was den Kot angeht und hatte eigentlich durchgehend weichen bis wässrigen Kot.
Futterumstellungen brachten keinen Erfolg und eine Kotuntersuchung war negativ.
Mitte 2023 ging es ihr richtig schlecht, sie hatte ständig Hunger und nahm so stark ab, dass sie nur noch Haut und Knochen war, abwechselnd mit Phasen, in denen sie absolut nichts gefressen hat und ich jede Sekunde mit ihrem Ableben rechnete.
Im August 2023 wurde beim Tierarzt eine Schilddrüsenüberfunktion festgestellt und ich dachte, dass jetzt alles wieder gut wird. Nix da..
Sie leidet unter ständig wechselnder Appetitlosigkeit mit lethargischem Verhalten bzw. einem Fresswahn, bei dem alles und jeder angefressen wird.

Die erste Tierärztin, die auch die SD-Überfunktion festgestellt hat, vermutete, ohne weitere eingehende Untersuchungen, einen Tumor und riet mir zum einschläfern.
Eine andere Tierärztin, bei der ich eine Zweitmeinung einholte, meinte, dass das wohl stimmen wird.
Maja bekam Kortison, ein Antibiotikum und etwas, dass die Nährstoffaufnahme verbessert, da der Tumor in der Bauchspeicheldrüse vermutet wurde (Blutergebnis 25.08.2023 Feline Spezifische Pankreaslipase 1.9 ug/L, Normbereich <= 4.4 ug/L)

Beim letzten Tierarzt wurde immerhin ein Ultraschall gemacht.
Ergebnis: KEIN sichtbarer Tumor, jedoch eine veränderte Milzoberfläche. Nach einer Blutkontrolle wurde das SD-Medikament neu eingestellt und kontrolliert.
Befund Ultraschall 22.12.2023:
bekannte Hyperthyreose in Behandlung mit Carbimazol 2x5 mg täglich, hat Polyphagie, nimmt ggr. zu
#AllgUS: insgesamt mager, Auskult obB
#Röntgen: Abdomen verwaschen, schlechte Detailzeichnung, viel Kot im Colon, schmales Herz
#Sonographie: Hepatomegalie, Milz unruhiges Schallbild mit hypoechogenen Bereichen, sonst obB
#Diagnose: Hepatose, fragliche Milzpathologie
#Therapieplan: Rat Carbimazol reduzieren auf 1x täglich 5mg, in 3 Wochen T4Kontrolle

Kontrolle 31.01.2024
vorgestern Hämatochezie
Grunderkrankungen: Hyperthyreose, Hepatopathie
Medikamente: Felimazole 1xtgl 5 mg (Info von mir: Maja wurde Ende Dezember 2024 auf Felimazole umgestellt)
FA/WA: vermehrt/n, HA/KA :n/mit Blutbeimengungen
#AllgUS:mager
HF:160/min, Lnn klein. 38,4°C. Abdomen futtergefüllt
#Labor: T4: in der Norm
KotUS: obb
D: Hepatopathie, Hyperthyreose, V.a. Colitis
#häuslicher Therapieplan: Metrobaktin 250 mg:1/4 tbl 1xtgl für 6 Tage, Diapaste:2xtgl oral eingeben, Prevantil: 1xtgl 1 ml oral eingeben.
Labor: T4 2,64 ug/dl

Ihr Allgemeinbefinden war zu diesem Zeitpunkt von Tag zu Tag unterschiedlich und ihr Kot wechselte fast täglich die Konsistenz von "normal" bis hin zu wässrig.

In einem anderen Forum wurde ich auf eine exokrine Pankreasinfuffizienz aufmerksam gemacht, was nach einigen Stunden intensiver Recherche zu 1000% zu meiner Maja und ihrem Zustand passte.
Ich habe also einen Termin beim letzten Tierarzt ausgemacht, bei dem auch der Ultraschall durchgeführt wurde und wurde etwas belächelt, als ich um Bestimmung des fTLI bat.
Nach der Blutabnahme am 15.03. habe ich Maja wieder bei jeder Fütterung das Enzympräparat Almazyme unters Futter gemischt. Der Kot ist zu 99% perfekt, was meinen Verdacht auf EPI verstärkte.
Am 22.03.2024 kam dann endlich das Ergebnis von der Texas A&M University. Ich habe mit allem gerechnet, aber nicht damit.
Der Wert war nicht wie vermutet (oder erhofft, dass ich endlich Klarheit habe) unter 8 ug/l sondern bei 130!! Der Normbereich liegt zwischen 12 und 82.
Mein Tierarzt meinte etwas kleinlaut, dass es wohl tatsächlich eine exokrine Pankreasinfuffizienz ist und ich ihr die Enzyme weitergeben soll und wir eine Vitamin B12 Kur machen.
Alle Werte ÜBER 82 sprechen für einen akuter Schub einer chronisch rezidivierenden Pankreatitis und nicht für eine Insuffizienz. Er liegt also falsch.
Dann habe ich mal wieder meinen Freitag- und Samstagabend mit Recherche im Internet verbracht und bis auf kleine Übereinstimmungen, wie der erhöhte ALT (Ergebnisse stehen unten) spricht recht wenig für eine tatsächliche Pankreatitis. Maja spuckt zum Beispiel nicht und hat wie oben geschrieben, mit dem Kot keine Probleme mehr, seit sie die Enzyme bekommt.

Folgende ALT Werte wurden gemessen:
05.07.2023 311 U/l
25.08.2023 165 U/l
25.10.2023 156 U/l
Alle anderen Werte waren bei diesen Blutabnahmen in Ordnung (Geriatrisches Profil, BB)

Das passt für mich alles nicht mehr zusammen. Die letzten zwei Tage sind für meine Maus wieder ganz furchtbar. Sie ist die ganze Zeit auf der Suche, nach Fressbarem, was sie musikalisch begleitet.

Ich hoffe so, dass uns hier jemand weiterhelfen kann.

Liebe Grüße
Jasmin, Maja und Tyson (der Hund :-) )

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Annette
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Re: Pankreatitis, exokrine Pankreasinsuffizienz oder???

Beitrag von Annette »

Mit dem Thema SDÜ kenne ich mich nicht aus, aber ich rufe mal @Nemesis, @Jorya und @Piepmatz
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Re: Pankreatitis, exokrine Pankreasinsuffizienz oder???

Beitrag von Piepmatz »

Ich bin gerade arbeiten, aber kann heute abend ein paar Zeilen dazu schreiben...(wobei es leute hier gibt mit mehr ahnung der Materie. Ich kann nur mit erfahrung dienen)
LG, Silvia

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Re: Pankreatitis, exokrine Pankreasinsuffizienz oder???

Beitrag von Piepmatz »

Jetzt kann ich ein bisschen was zum Thema erzählen....

Mein alter Kater hatte am Ende das volle Programm. Ursprünglich gingen wgn einer Narkose die Nieren kaputt. Daraus resultierte ein paar jahre später eine SDÜ, BSD, eine IBD, teilweise auch vom bb her , eine Anämie.....

Aufgrund der ganzen Umstände und der tatsache das er immer schwieriger zu handeln war wenn es zum TA ging, hatten wir mit dem Tierarzt entschieden das er unter anderem Prednisolon, b12, und Felimazole. Zu den ganzen Medikamenten für seine cni obendrauf.

Alles zusammen keine gute Mischung. Aber es ging nur noch um Qualität. Da war egal was zb Kortison anrichtet.

Wir hatten vom Tierarzt die Erlaubnis das Kortison nach Gefühl anzupassen. Wenn die Symptome schlechter wurde durften wir eigenmächtig erhöhen. Ohne erst groß immer wieder zur Kontrolle zu müssen.

Wobei der hauptgrund fürs Kortison vorallem die ibd und der Durchfall davon, waren.

Alternativ hätten wir noch was ggn Schmerzen haben können. Da hatte ich aber nie den Eindruck er hätte welche gehabt.

Was aber zu empfehlen ist meiner Meinung nach, ist ein magenschoner. Da hatten wir "Gastrosave".

Alles in allem konnten wir so rund 3 gute Jahre "rausholen", bis dann leider die ganzen Baustelle in seiner Summe dann too much waren.....zusammen mit einem vermuteten Gehirntumor (das ist aber wieder eine andere Geschichte).....
LG, Silvia

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