Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

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rlm
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Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von rlm »

Ich schreibe mal von Leonie. Leonie ist geschätzt 11,5 jahre alt.

Leonie ist eine dreifarbige Katze, also mit Rotanteil. Rote Katzen sind wohl für allergische Geschehen prädestiniert lt. einem TA, und ich hatte und habe auch 2 rote Betroffene. Leonie hat Phasen, in dem sie sich vermehrt juckt. Deswg. dachte ich auch an etwas allergisches. Hypoallergens Futter ist leider nur bedingt möglich und nicht ausschließlich.

Leonie verlor schleichend Gewicht in den letzten Jahren (Wintergewicht früher an die 5 kg, seit 2020 nur noch etwas über 4 kg).

Ihre Blutbefunde waren die Jahre in Ordnung, beim Internisten wurde sie mehrmals vorgestellt, Zahn OP's gab es auch.

Nun zeigten sich im Blutbefund veränderte Werte und im Ultraschall wurde ein entzündeter Darm sichtbar. Ich war mir beim anfassen und streicheln irgendwie auch sicher, es kommt etwas zu Tage und es hat mit dem Darm zu tun. Verhalten tut sie sich normal und es geht ihr gut.
Die Internistin war sich nicht sicher, ob sich der Blutbefund in dem Fall mit der Darmentzündung erklärt. Sie dachte auch an einen eher seltenen FIP Fall, die Darm FIP. Die Klinikchefin, ebenfalls Internistin, dachte auch sofort an Darm FIP.

Die Blutbefunde füge ich bei.
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Es ging dann um die Entscheidung einer Beprobung des Darms, welche ich, stünde nicht neben Lymphom oder IBD auch FIP im Raum, schnell abgelehnt hätte. Doch auch mit dem Gedanken an eine FIP, ist der Stress einer solchen OP nicht unbedingt förderlich.

Ich stellte Leonie dann in einer FIP FB Gruppe vor und die Profis rieten zur Verdachtsbehandlung FIP mit dem GS, zumindest erstmal für 4 Wochen um dann zu schauen und neu zu beurteilen und entscheiden. Ich haterte noch eine Zeit, und begann dann vor 2 Wochen doch die Therapie. Leonie bekommt täglich um die gleiche Uhrzeit eine Tablette Namens Hero. (Ob ich das Spritzen fertiggebracht hätte beim bloßen Verdacht, weiß ich nicht. Ich denke eher, es hätte mich in die Richtung gelenkt, mich gegen die Verdachtsbehandlung zu entscheiden. Etwas anderes ist es, bei belegten Befund und klar einziger Chance.)

Am 03. Januar wird sie bei der Internistin im Ultraschall kontrolliert und am 08. Januar ist die Blutkontrolle bei der HTÄ. Danach wird man weiter sehen.

Ich werde nach dem Schalltermin berichten, ob Besserung sichtbar ist.
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Jorya
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Re: Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von Jorya »

Ohhh nein.

Daumen für Leonie :daumen: :daumen:
Liebe Grüße
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rlm
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Re: Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von rlm »

Dankeschön.

Irgendwie glaub ich ja nicht an FIP. Aber anders entschieden, weiß man auch nicht, ob es richtig wäre.
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Hörnchen
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Re: Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von Hörnchen »

Ja vermutlich ist in diesem Fall eine Tablette täglich eine gute Behandlung, um zu schauen, ob sich "was tut".
Wenn 2 Ärzte die FIP nicht ausschließen - du selbst aber nicht ganz überzeugt bist.

Ich hatte mich ja bei Seppi im September auch gegen eine OP/Biopsie entschieden. Überlege nun immer mal, ob es nicht doch gut gewesen wäre.
Aber noch länger KH (und Futterverweigerung) und noch mehr Stress. Vielleicht hat ja auch gerade der Aufenthalt bei ihm die mögliche FIP erst ausgelöst??


Ich wünsche euch, dass es ihr bald besser geht. Dafür drücke ich die Daumen :daumen: und bin sehr gespannt.
Es grüßt das Hörnchen mit einer Handvoll Glück. :herz:
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rlm
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Re: Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von rlm »

Vom Gefühl denke ich nicht, dass es FIP ist und hätte nicht unbedingt für diesen Therapieversuch entschieden. Doch wenn es doch so ist, verspielt man. Mein Gefühl hatte mich bei meinen Ninchen ihrer Augenentfernung total getäuscht. Ich wäre sogar bei der Fahrt zur OP fast einfach wieder umgedreht und alles ging schief, dass ich meinte, es soll einfach nicht sein. Doch dann war es komplett entgegen meinem Gefühl und Gedanken die genau richtige Entscheidung.

Deine Gedanken bzgl. der OP kann ich sehr gut nachvollziehen. In dem jetzigen Moment denkt man natürlich wieder so. Doch ich meine nicht, dass es einen großen Vorteil gebracht hätte. Sei denn, du wärst im gegebenen Fall auch für eine intravenöse Chemo, welche über mehrere Wochen/Monate im 7 - 10 Tagesabstand verabreicht werden muss. Das ganze ohne wirkliche Heilungsschancen (was Lymphome betrifft, etwas anderes ist es bei anderen Tumoren).

Bei den Darmsachen mit Verdacht auf IBD oder Lymphom ist die Behandlung (ausgenommen man nimmt Chemoprotokoll wie oben beschrieben in Kauf) mit Prednisolon und ggf. Leukeran angedacht. Das Leukeran ist auch ein Chemotherapeutikum in Tablettenform, mit welchem es bei IBD oder einem kleinzelligen Lymphom gute Erfolge geben kann. Ein großzelligen Lymphom ist die Chemo per Protokoll angezeigt, aber die Chancen sind trotzdem schlecht. Alternativ kann beim groß zelligen Lymphom Lomustin in Tablettenform probiert werden.
Ich seh da keinen Anlaß mehr, den Schätzen die Strapazen einer OP zur Beprobung zu zumuten. Ich hatte da auch mal anders gedacht und war fürs Beproben, zum einen, da ich es nicht richtig wusste, und da ich mich an jedes Strohhalm hing und eben nicht richtig wusste, wie die Chancen und Optionen sind. Etwas anderes ist es wenn etwas operables oder einigermaßen heilbares im Raum steht
Es sind einfach sch... Krankheiten, denen man auch nach Beprobung ziemlich machtlos gegenüberstehen kann.

Bitte denke nicht, dass es bei Seppi der Klinikaufenthalt war, der FIP auslöste. Du hattest ihn ja nicht ohne Grund dort. Hättest du ihn nicht dort gehabt, würdest du jetzt meinen, etwas verpasst zu haben, da Zeit verstrichen ist.

Dankeschön für deine Wünsche. Ich werde berichten. Seppi hat selbstverständlich meine Daumen.
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rlm
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Re: Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von rlm »

Leider zeigte der Ultraschall keine Verbesserung des Darms, dieser ist nach wie vor entzündet. Deswg. habe ich mit dem Blut jetzt auch nicht bis zum 28. Tag gewartet, sondern dies ein paar Tage eher untersuschen lassen. Die Werte haben sich leider auch verschlechtert. Somit können wir die Verdachtsbehandlung sicher abbrechen und müssen weiter schauen.
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Hörnchen
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Re: Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von Hörnchen »

Schade, dass es keine Verbesserung brachte. Hatte dein Bauchgefühl recht.
Ohne Diagnose ist halt auch nicht viel besser. :traurigguck:

Cortison bekommt sie vermutlich eh?
Es grüßt das Hörnchen mit einer Handvoll Glück. :herz:
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rlm
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Re: Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von rlm »

Ja, alles blöd.

Ich denke, sie wird dann Prednisolon bekommen. Morgen telefonier ich mit der Internistin. Sie würde sie gern beproben mit großen Bauschnitt, aber ich nicht.

(Futterumstellung geht halt hier leider immer nicht konsequent, da es so viele sind ...)
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Hörnchen
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Re: Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von Hörnchen »

rlm hat geschrieben:
Do 4. Jan 2024, 22:49
(Futterumstellung geht halt hier leider immer nicht konsequent, da es so viele sind ...)
Genau mein Dilemma bei Seppi. Und gerade in Kombination mit der Katzenomi :hm:
Das ist Mist!

Ich halte Leonie die Daumen gedrückt.
Es grüßt das Hörnchen mit einer Handvoll Glück. :herz:
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rlm
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Re: Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von rlm »

Ach du kennst das Dilemma auch. Ich hatte manchmal das Gefühl, ich bin die einzige. und das kann doch irgendwie nicht wahr sein. Es könnte eine relativ ''einfache'' und humane Lösung geben, doch es funktioniert doch nicht so einfach.

Dankeschön für die Daumen.

Ich warte gerade auf den Rückruf.
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rlm
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Re: Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von rlm »

Die Elektrophorese wurde noch gemacht, es spricht für etwas tumoröses. Der Rat geht wieder zur Darmbiopsie und auch Knochenmarkbiopsie um ein multioles Myelom auszuschließen.
Leukose/FIV war auch im Labortest negativ.

Am Donnerstag werd ich es besprechen und anscheinend Prednisolon probieren.
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rlm
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Re: Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von rlm »

Ich wollte noch den Stand von Leonie da lassen.
Die Internistin geht klar von einem kleinzelligen Lymphom aus.

Ich nahm Leonie am 25. Januar doch nochmal mit um Urin für die Elektrophorese nehmen zu lassen, in dem man das multiple Myeolom (welches nicht unbedingt vermutet wird, aber eben in Frage kommt) ausschließen kann https://laboklin.de/wp-content/uploads/ ... _FINAL.pdf.

Das Urinergebnis haben wir noch nicht, ist aber eigentlich nicht wirklich maßgebend.

Wir begannen am 29. Januar mit der Behandlung. Leonie soll eigentlich 5 mg Leukeran im 2 wöchigen Abstand + für eine Woche 12,5 mg Prednisoln bekommen. Leonie wiegt 4 kg, das Leukeran gibt es nur als 2 mg Tabletten, man soll es nicht teilen und es ist auch nicht anfertigbar. Chemo soll keineswgs höher dosiert werden, deswg. kann Leonie nur 4 mg Leukeran bekommen.

Bei einer lieben Besitzerin mit gleicher Verdachtsdiagnose und Behandlung wurde das Leukeran auf 10 Tagesabstand gesetzt. Ich weiß aber nicht, ob mit dem Hintergrund der geringeren Dosis.

Das Prednisolon wird ab morgen halbiert und soll dann dauerhaft aller 2 Tage gegeben werden.

Leonie ist nach wie vor gut drauf. Evtl. zeigte sie jetzt am WE etwas Übelkeit, aber kein deutliches Unwohlsein.

Ich hoffe sehr, dass sich ihr Befinden nicht verschlechtert. Es ist komisch und man tut sich sehr schwer, einer Katze, der es eigentlich gut geht, solch Medikamente zu geben.

Leonie ist ein tapferes, unbeschwertes liebes Mädchen.
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rübe
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Re: Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von rübe »

Ich lasse mal :daumen: :daumen: für Leonie da :trost: - wichtig ist ja erstmal, dass es ihr gut geht, und möge das noch ganz lange so bleiben!
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rlm
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Re: Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von rlm »

Danksehr für deine Daumen.
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Re: Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von rlm »

Das kurze Update zu Leonie unter Prednisolon und Leukeran lautet:

Ggf. etwas Besserung im Darm sichtbar. Die Eiweiße im Blut sind ein Stück gesunken, diese sind in der Höhe wie beim vorletzen Blutbefund. Im vorigen waren diese ja nochmal deutlich höher.

in 4 Wochen wird wieder kontrolliert.

Was mich unsicher macht, ist, dass das höher liegende vom vorigen Mal beim Labor untersucht wurde und die anderen in der Klinik vor Ort.

Heute sah ich allerdings bei Leonie breiigen Kot. Ihr Fleck im Auge wird meines Erachtens auch größer. Nach einem FIP Auge sieht es lt. Internsitin nicht aus.
Ich werde sie bei einer Augenärztin vorstellen, nicht dass wir es mit einem Iris Melanom zu tunhaben.
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rlm
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Re: Leonie - unklare Diagnose - Verdachtbehandlung FIP (Darm FIP)

Beitrag von rlm »

Leonie geht es unverändert.

Wir hatten letzte Woche den Termin in der Augensprechstunde, da ich ihr Fleck im Auge verändert fand, was sich leider auch bestätigte.
Es ist die Vorstufe von einem Iris Melanom. Man schlägt beim jetzigen Stand Lasern vor, was das eingrenzen würde.
Augendruck war bds. bei 16, was nicht für eine Entzündung spricht.
Ob ich es unter Narkose lasern lasse, weiß ich noch nicht. Vor wenigen Jahren hielt man noch nicht zu viel davon und es kommt auch auf ihren weiteren Befund an, ob da Besserung sichtbar ist.

Was bzgl. Iris Melanom neu ist, ist, dass man bei weiterer Veränderung und starken Verdacht zum Iris Melanom nicht mehr sicherheitshalber das Auge enntfernen muss, sondern man da jetzt die Möglichkeit einer Biopsierung hat, und dann nur im gegebenen Fall das Auge entfernt werden muss.

Ich habe dort (Uniklinik) gleich den Internistikternmin gemacht, um sie nicht gleich nochmal soweit fahren zu müssen in die Stammklinik. Den Blutbefund werden wir Anfang der Woche haben. Hoffentlich sind die Werte nun deutlich besser. Ultraschall war terminlich schief gegeangen, da werde ich je nach Blutbefund entscheiden, wie zeitnah wir dies nachholen.
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