Hallo zusammen,
ich bin neu hier und hoffe, ich habe die richtige Kategorie gewählt. Wir (mein Partner, unsere 2 Katzen und ich) sind vor etwa 1,5 Jahren in ein Haus in einem kleinen Dorf gezogen. Eine stark befahrene Straße ist nicht in der Nähe und hier leben viele Kater und Katzen als Freigänger in der Umgebung. Daher haben wir vor ein paar Wochen begonnen, auch unsere Katzen an den Freigang zu gewöhnen. Eine unserer Katzen erlitt leider eine schwere Vergiftung und wir haben es nicht mehr rechtzeitig in die Tierklinik geschafft, der nahegelegene Tierarzt hatte leider keinen Rat.
Nun ist unsere zweite Katze, Cleo, also seit einigen Wochen alleine. Cleo war bisher sehr selten draußen und scheint auch nicht den Drang danach zu haben. Aufgrund der Erfahrung mit der anderen Katze möchte ich Cleo auch nicht unbedingt nach draußen lassen. Zuletzt waren unsere beiden Katzen leider zerstritten. Seit mehr als einem Jahr mussten wir sie regelmäßig räumlich trennen und mühsam an einem Gitter wieder befreunden. Immer, wenn sie sich wieder verstanden, ging es ein paar Tage, manchmal Wochen, gut, bis doch wieder die Fetzen flogen. Vor dem Umzug waren sie ein Herz und eine Seele, haben gekuschelt und gespielt.
Cleo war allerdings schon als wir sie mit einem halben Jahr zu uns genommen haben sehr scheu und wollte auch bei ihrem Vorbesitzer nie nach draußen. Wenn sie nun Artgenossen durch das Fenster sieht, reagiert sie extrem aggressiv und ängstlich. Ich möchte allerdings auch nicht, dass sie vereinsamt. Daher bin ich unentschlossen, ob es richtig wäre, wieder eine zweite Katze zu uns zu nehmen. Ich habe die Befürchtung, dass Cleo eine Artgenossin nicht akzeptiert, sondern genauso aggressiv reagiert wie zuletzt bei unserer früheren Katze. Das waren keine "kleinen" Streits, sondern richtige Kämpfe.
Vielleicht hatte ja jemand mal eine ähnliche Situation und hat einen Rat.
Liebe Grüße!
Katze nach Tod der Artgenossin allein
- Tiedsche
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Re: Katze nach Tod der Artgenossin allein
Ich bin immer für mindestens 2 Katzen in Wohnungshaltung, aber....
nach euren Infos halte ich das Risiko für sehr hoch, dass ihr Leben mit einer zweiten Katze nicht besser wird.
Ich würde einfach mal die Zeit arbeiten lassen. Vermutlich ist sie ja seit der Abwesenheit der Zweitkatze schon entspannter, oder?
Dass sie auf gesichtete Katzen draußen schon überreagiert zeigt dass sie entweder sehr unsicher, sehr territorial oder nach den Erfahrungen mit der Mitkatze gerade mit den Nerven durch ist.
Ich würde also erstmal nicht über eine Zweitkatze nachdenken, sondern eher daran arbeiten, dass der Stress eurer Katze nachläßt.
Z. B könntet ihr Fensterstellen im Haus wo es häufig zu Sichtungen und Aggros kommt übergangsmäßig abkleben, Rollos....
Außerdem würde ich euch empfehlen Clickern als Routine einzuführen. 10 Min. am Tag bekommt man eigentlich zeitlich immer hin. Clickern macht Spaß, stärkt eure Bindung und vor allem hilft es einer unsicheren Katze Selbstbewußtsein aufzubauen, weil sie ständig für ihr Verhalten gelobt wird. Sie hat Einfluß darauf indem sie tut was Belohnung verspricht.
Langfristig gesehen wäre eine selbstbewußtere Katze die Grundlage für den Einzug einer Zweitkatze. Und dann bitte kein Jungtier, sondern eine Kätzin, die zu eurer Katze paßt. Am besten zu finden auf Pflegestellen, die Katzen im normalen Umfeld kennen und nicht aus stressigen Tierheimsituationen.
Aber das würde ich vorerst oder überhaupt nach hinten stellen.
Hier ist eine gute Einführung insw Clickern: https://katzentraining.wordpress.com/20 ... schritt-1/
nach euren Infos halte ich das Risiko für sehr hoch, dass ihr Leben mit einer zweiten Katze nicht besser wird.
Ich würde einfach mal die Zeit arbeiten lassen. Vermutlich ist sie ja seit der Abwesenheit der Zweitkatze schon entspannter, oder?
Dass sie auf gesichtete Katzen draußen schon überreagiert zeigt dass sie entweder sehr unsicher, sehr territorial oder nach den Erfahrungen mit der Mitkatze gerade mit den Nerven durch ist.
Ich würde also erstmal nicht über eine Zweitkatze nachdenken, sondern eher daran arbeiten, dass der Stress eurer Katze nachläßt.
Z. B könntet ihr Fensterstellen im Haus wo es häufig zu Sichtungen und Aggros kommt übergangsmäßig abkleben, Rollos....
Außerdem würde ich euch empfehlen Clickern als Routine einzuführen. 10 Min. am Tag bekommt man eigentlich zeitlich immer hin. Clickern macht Spaß, stärkt eure Bindung und vor allem hilft es einer unsicheren Katze Selbstbewußtsein aufzubauen, weil sie ständig für ihr Verhalten gelobt wird. Sie hat Einfluß darauf indem sie tut was Belohnung verspricht.
Langfristig gesehen wäre eine selbstbewußtere Katze die Grundlage für den Einzug einer Zweitkatze. Und dann bitte kein Jungtier, sondern eine Kätzin, die zu eurer Katze paßt. Am besten zu finden auf Pflegestellen, die Katzen im normalen Umfeld kennen und nicht aus stressigen Tierheimsituationen.
Aber das würde ich vorerst oder überhaupt nach hinten stellen.
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- Heiner
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Re: Katze nach Tod der Artgenossin allein
Wow! Lese deine Frage gerade und würde so gerne das Patentrezept geben. Leider, leider, bin ich Anfänger und meine eigene Herausforderung besteht mehr darin, dass ich regelmäßig von meinen drei Rabauken Hops genommen werde.
Ich glaube, du wirst hier im Forum viele hilfreiche Antworten bekommen. Die Leute sind echt nett. Warte mal ab. Und alles Gute für euch mit Cleo!
Ich glaube, du wirst hier im Forum viele hilfreiche Antworten bekommen. Die Leute sind echt nett. Warte mal ab. Und alles Gute für euch mit Cleo!
Unfreiwilliger Katzenversorger:
Kitty - Streunerin, wir lieben sie und sie liebt ihre Freiheit.
Ihre Kinder Davy, Barbossa und Tia bestimmen unser Leben.
In den Nebenrollen: Oma und Nachbarskatzen
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- Schnurr13
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Re: Katze nach Tod der Artgenossin allein
Hallo und willkommen.
Tietsche hat ja schon einige Gedanken geschrieben, die ich persönlich schon mal gut finde. Perspektivisch würde ich allerdings immer zu min. 2 Fellchen raten.
Wie alt ist Chleo denn?
Tietsche hat ja schon einige Gedanken geschrieben, die ich persönlich schon mal gut finde. Perspektivisch würde ich allerdings immer zu min. 2 Fellchen raten.
Wie alt ist Chleo denn?
Grüße von
Herr von und zu Fluff, Sir Lemmy von Katz, Sonnenkönig Elmo
und Personal
Über uns: Die Herren des Hauses
Zur Unterstützung der Projekte die mir zu Herzen gehen: Glücklichmachzeug
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Re: Katze nach Tod der Artgenossin allein
Hallo,
danke für die Rückmeldungen! Am Clickern sind wir tatsächlich auch schon und es scheint ihr zu gefallen.
Sie ist 4,5 Jahre und war bisher immer mit anderen Katzen zusammen. Bis zum Umzug hat es ja auch bei uns wunderbar geklappt mit der zweiten Katze.
danke für die Rückmeldungen! Am Clickern sind wir tatsächlich auch schon und es scheint ihr zu gefallen.
Sie ist 4,5 Jahre und war bisher immer mit anderen Katzen zusammen. Bis zum Umzug hat es ja auch bei uns wunderbar geklappt mit der zweiten Katze.
- Tiedsche
- Die mit den Zahlen kämpft
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- Registriert: Fr 13. Jul 2018, 23:38
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Re: Katze nach Tod der Artgenossin allein
Dann würde ich auf jeden Fall wieder eine passende Freundin suchen.
Aber wie gesagt: Erstmal dafür sorgen, dass sie in der neuen Wohnung stressfrei ankommt und an ihrem Selbstbewußtsein arbeiten.
Und dann so sorgfältig wie möglich ein passendes Gegenüber suchen.
Aber wie gesagt: Erstmal dafür sorgen, dass sie in der neuen Wohnung stressfrei ankommt und an ihrem Selbstbewußtsein arbeiten.
Und dann so sorgfältig wie möglich ein passendes Gegenüber suchen.
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- Geisterlicht
- Beiträge: 14388
- Registriert: Sa 14. Jul 2018, 09:11
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Re: Katze nach Tod der Artgenossin allein
Lasst sie vielleicht auch mal tierärztlich durchchecken. Ich denke da insbesondere an die Zähne. Katzen sind Meister im Verstecken von Schmerzen. Plötzliche Aggression kann aber ein Zeichen sein.
Viele Grüße vom Mönchen, dem Kleinen Panther und Stoljan mit Dosi Geisterlicht, Poldi und Jaleo, die Stallkatzen Filou, Tüfeli, Pommes, Nr. 5 und Oscar und Mini, Tigerchen, Carlotti und dem kleinen Wirbelwind Cassy im Herzen