Katzenstalking

Katzen, die nach draußen gehen
Peso
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Katzenstalking

Beitrag von Peso »

Es könnte ja so schön sein...

Standortwechsel vollzogen, meine Herrschaften haben das tadellos mitgemacht. :verliebt:
Nun haben wir hinten am Wozi ein 2x2 Meter großes, bodentiefes Fenster und daneben eine ebenso große Schiebetür, welche auf die Terrasse / in den Garten führt. Ein wunderbarer Katzenausguck, eigentlich. Uneigentlich ist es aber auch ein Einguck.

Vom ersten Tag an hatten wir auf der Terrasse Besuch von einem weiß-getigerten, zierlichen Katzentier.
Keine Ahnung, ob Männlein oder Weiblein. Inzwischen hat dieses Tier von mir den Namen Diversie bekommen.
Diversie taucht zu absolut wechselnden Zeiten auf, kommt auf die Terrasse marschiert und betrachtet uns wohl als interessantes Kino.
Meine Bande geht tatsächlich relativ entspannt damit um. Natürlich gab es anfangs Gefauche und Gemaule; sie haben aber sehr schnell verstanden, daß nichts weiter passiert.
So weit so gut.
Nun hat Diversie nach knapp 2 Wochen Kino beschlossen, nur sitzen und gucken ist auf die Dauer langweilig. Also werden meine Katzen jetzt, wenn sie Richtung Fenster gehen und ausgucken wollen, bepöbelt.
Das geht in meinen Augen gar nicht! Sie bewegen sich innerhalb der Räume sicher und ich will auf jeden Fall vermeiden, daß sie sich nicht mehr trauen, sich im Wozi frei zu bewegen. Außerdem steht das gute Wetter in den Startlöchern und wir wollen raus.

Ich habe keine Ahnung, ob Diversie ein Zuhause hat. Der Aufenthalt hier wechselt absolut. Manchmal mehrfach täglich kurz vorbeigucken, manchmal stundenlanges Sitzen auf der Terrasse. Testweise habe ich 2 x in einiger Entfernung Futter aufgestellt. Das wurde berüsselt, aber nicht gefressen. Also ist Diversie zumindest mit Futter versorgt.
Das Interesse gilt tatsächlich ausschließlich den Katzen. Stelle ich mich ins Bild, wechselt Diversie den Standort, um besser sehen zu können.
Gestern abend bekamen wir gegen 22.30 Besuch, meine Katzen schliefen schon. 10 Minuten geguckt, "Oh, schon Sendeschluß!", dann Abmarsch. Öffne ich die Tür, gibt`s Hackengas, zumindest einen Sicherheitsabstand.
Ich möchte unter allen Umständen Keilereien verhindern. Meine Katzen sind alt, z.T. zahnlos bzw. halbblind; wären daher auf jeden Fall unterlegen.

Inzwischen finde ich es ein Stück weit anstrengend, immer zu schauen (besonders, wenn ich mal durch diese Tür muß), ob Diversie sich irgendwo herum drückt. Es ist mir ziemlich zuwider, Katzen zu verjagen. Trotzdem habe ich inzwischen den Eindruck, mir bleibt nichts anderes übrig.
Sieht das jemand anders?

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Claudia
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Re: Katzenstalking

Beitrag von Claudia »

Schwierige Situation...
Vielleicht kannst du, wenn du richtig angekommen bist noch raus kriegen, ob Katz ein Zuhause hat.
Aber wahrscheinlich würde ich zum Schutz meiner Tiere ein angriffslustiges fremdes Tier verjagen, ja.
Du bist umsichtig genug, um zu erkennen, ob da ein Tier Hilfe braucht.

Auf jeden Fall könntest du die Tasso-Meldungen deiner Region durchsehen, ob da was zu finden ist.

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Annette
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Re: Katzenstalking

Beitrag von Annette »

Peso hat geschrieben:
So 3. Mai 2020, 15:01
Es ist mir ziemlich zuwider, Katzen zu verjagen. Trotzdem habe ich inzwischen den Eindruck, mir bleibt nichts anderes übrig.
Sieht das jemand anders?
Willkommen in meiner Welt. Bis vor einem Jahr wohnte Speedy im Nachbarhaus, ein wirklich fieser Stänkerfritze. Nun ist mein Katertier auch ein fieser Stänkerfritze :tuete: , aber er ist MEIN Stänkerfritze und sein Wohl liegt mir deutlich näher als das von Speedy. Also habe ich ihn verjagt, sobald er sich tagsüber unserem Grundstück näherte. Das gleiche gilt für andere Katzen, die auf Krawall aus waren, weil ich nicht einsehe, dass ich mit den Folgen der Prügeleien den halben Neubau der TK finanzieren soll.

Das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite muss er sich aber auch alleine durchschlagen, im wörtlichen Sinne, ich kann nicht immer zum Zweck seiner Machterhaltung die Konkurrenz verjagen. Deine Katzen müssen auch durch und sich Respekt verschaffen. Und das werden sie auch, auch wenn Diversie noch ein wenig rumprollt und pöbelt, was übrigens zum guten Katzenton am Anfang gehört.

Und alles Gute zum Einzug ins neue Domizil :grins_gelb: *Brot und Salz hinstellt*
"... et la terre est plate! :naegel: "
______________________________________________________________
LG, Annette mit Louis + Matti und dem Plummerich auf der anderen Seite

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Mietzies Tante
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Re: Katzenstalking

Beitrag von Mietzies Tante »

Wer hat vorher da gewohnt? Kann seien , dass er dort ein gern gesehener Gast war.
Frag doch mal die Nachbarn ?

Peso
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Re: Katzenstalking

Beitrag von Peso »

Ich räuspere mich in den nächsten Tagen, da habe ich mehr Zeit. :grins_gelb:

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Mary 86
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Re: Katzenstalking

Beitrag von Mary 86 »

Hier kam der nachbarskater ja gern auch mal durch die damals noch analoge katzenklappe herein. Die kater mögen ihn und das wäre jetzt grundsätzlich nicht schlimm, aber die alte wilde hilde findet das sicher gar nicht witzig. Wir haben ihn also verjagt mit lautem Getöse. Durch die katzenklappe durch die er gekommen war. Beim letzten Mal hat mein Mann ihm einen schluck Wasser aus der Wasserflasche, an der er gerade trank, auf den Rücken gespritzt. Das reichte. Katerchen kam nicht mehr durch die Klappe und nacht sich auch vom Acker wenn er uns sieht. Und wir haben ihm nie wehgetan.

Ich weiß allerdings aus fensterbeobachtungen: sieht katerchen uns nicht, spaziert er seelenruhig durch den garten. Da ist es mir allerdings auch egal.
Viele Grüße von Maren und den Wildlingen

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Peso
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Re: Katzenstalking

Beitrag von Peso »

Claudia hat geschrieben:
So 3. Mai 2020, 17:24
Vielleicht kannst du, wenn du richtig angekommen bist noch raus kriegen, ob Katz ein Zuhause hat.
Was ich schon sicher sagen kann:

Diversie wohnt NICHT links auf den anschließenden 3 Grundstücken (dann kommt eine Querstraße) und ist auch nicht auf den beiden nächsten rechts liegenden Gründstücken zuhause. Es muß dann noch weiter weg sein. Üblicherweise kommt das Katzentier tatsächlich auch von der rechten Gartenseite.
Annette hat geschrieben:
So 3. Mai 2020, 17:40
Und alles Gute zum Einzug ins neue Domizil :grins_gelb: *Brot und Salz hinstellt*
Danke! :biggrin:

Ich will nicht in Deine Welt. :wein:

Daß ich meine Pelze nicht permanent schützen kann, ist klar.
Sie haben sich auch schon durchgeschlagen. *seufz* Am meisten Leid tat mir mein ältester Lieblingskatermann. Er ist 12, zahnlos, wiegt knapp 4 Kilo und sieht nur noch auf einem Auge. Früher war er auch nicht so ohne; mittlerweile ist er zu einem freundlichen, älteren Herrn mutiert. Er bummelte hier völlig entspannt auf dem Nachbargrundstück umher und geriet an einen roten Kater, der meinem Riesenbaby absolut gleicht.
Ich denke, er hielt ihn für seinen Kumpel...und bezog eine Tracht Prügel. Er tat mir soo leid. :traurigguck:
Harmlos, wie er mittlerweile ist, wurde er versohlt.

Ja, die Kosten...
Darum geht es mir auch ein Stück weit. An unserem vorigen Wohnort schafften sich die Nachbarn irgendwann mal einen Kater an.
Dieses Tier war nach kurzer Zeit 24/7 draußen und sich selber überlassen. Da ich mich auch draußen viel mit den Katzen beschäftige, war bei uns immer was los und der Nachbar hing halt entsprechend häufig bei uns ab.
Das Grundstück war mit 500 qm zu klein für meinen Ältesten und den Nachbarn; sie kamen nicht aneinander vorbei.
Mein zweiter Wohnsitz war in der Zeit die TA-Praxis. Der Nachbarskater hat mir innerhalb eines Jahres fast einen Tausender an TA-Kosten beschert. Ständig kamen zerschlagene Kater nach Hause. :kotz:
Es hat 5 !! Jahre gebraucht, bis es zu einem Burgfrieden kam. Permanent machte ich Schönwetter.
So etwas noch mal machen meine Nerven jetzt nicht mehr mit.
Mietzies Tante hat geschrieben:
So 3. Mai 2020, 19:42
Wer hat vorher da gewohnt?
Hier wohnte vorher ein altes Ehepaar.
Ich hatte auch schon die Idee, Diversie wurde hier gefüttert. Vielleicht bekomme ich es irgendwann mal heraus, die ehemaligen Bewohner kann ich leider nicht mehr fragen.
Mary 86 hat geschrieben:
Mo 4. Mai 2020, 11:41
Hier kam der nachbarskater ja gern auch mal durch die damals noch analoge katzenklappe herein.
Eine Klappe kommt für mich nicht infrage, ich mag tatsächlich gern wissen, ob sie drin oder draußen sind.
Daher sind sie quasi Teilzeitfreigänger. Aber das waren sie immer, sie kennen es nicht anders. So übergriffig, wie Diversie ist, wäre das Haus nicht sicher. ;)

Tatsächlich geht es mir vorrangig um die Terrasse. Dort liegt meine alte weiße Mamsell gern in der Sonne.
Sie ist altersbedingt zu einem zerbrechlichen Etwas mutiert und hier soo tapfer unterwegs. :herz:
Es würde mir das Herz brechen, wenn sie attackiert würde. Sie hätte keinem Angriff etwas entgegenzusetzen.

Aufgrund der dauerhaften Belagerung verjage ich Diversie mittlerweile tatsächlich. Es gibt daher inzwischen einen Zweitnamen, Zisch ab.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde ich von lautem Gepöbele wach. Das Bad im 1. Stock ist auf der Gartenseite. Ich kann die Terrasse sehen, die entsprechende Tür wegen Dachvorstand nicht.
Da ich GAR KEINE Lust auf nächtliches Theater habe, riß ich das Fenster auf und schüttete einen Becher Wasser direkt auf die Terese und lernte:
Diversie kann fliegen! :eek:

Noch nie habe ich eine Katze soo schnell laufen sehen! In einem Supersprint sah ich ein weiß-getigertes Katzentier in der Gartenecke verschwinden. Penetrant wie es ist, war es natürlich inzwischen wieder da, aber mit ein paar Metern Abstand. Das reicht ja.

Ich glaube inzwischen, Diversie hat ein Zuhause, ist aber auch überwiegend sich selbst überlassen.
Es wird eine Klappe geben oder einen Stallschlafplatz, wegen stark wechselnder Uhrzeiten und unterschiedlicher Länge der Besuche.
Diversie wirkt nicht generell aggressiv, eher extrem aufdringlich und rüpelig. Daher vermute ich, dieses Tier ist einfach sehr gelangweilt und sucht auf grobschlächtige Art und Weise Kontakt.
Mal sehen, was daraus noch wird. So eine aufdringliche, distanzlose Katze habe ich tatsächlich noch nie erlebt.

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Claudia
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Re: Katzenstalking

Beitrag von Claudia »

Wahrscheinlich in Kitten in Einzelhaltung gewesen und jetzt Freigänger ohne Manieren...
Viel mehr als Daumen drücken kann man da kaum machen.
Deine Bauchschmerzen verstehe ich völlig.

Am alten Wohnort gab es nebenan einen unkastrierten Kater. "Der ist so schön, der soll sich ruhig vermehren. Wer das nicht will, kann ja seine Katze kastrieren lassen." :kotz: das war ein vergleichsweise riesiger Kampfkater, der alles vermöbelt hat, was nicht schnell genug war. Lediglich Zwergin Ronja hat ihn mit so viel Wut verjagt, dass er tatsächlich klein bei gegeben hat. Und irgendwann hat Bruno gemerkt, dass der Kerl "böse" ist - das war die einzige Katze in seinem ganzen bisherigen Leben, die Bruno lautstark verjagt hat.
Das brachte dann auch endlich Ruhe.

Hilft dir nicht weiter, ich weiß.

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pingu
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Re: Katzenstalking

Beitrag von pingu »

Peso hat geschrieben:
Mo 11. Mai 2020, 15:34
Eine Klappe kommt für mich nicht infrage, ich mag tatsächlich gern wissen, ob sie drin oder draußen sind.
Daher sind sie quasi Teilzeitfreigänger. Aber das waren sie immer, sie kennen es nicht anders
Da gibt es aber eine Lösung.

Die Klappe Sure Petcare Connect mit Hub. Funktioniert bei gechippten Katzen in beide Richtungen: Man kann Zutritt und Ausgang für jede eingespeicherte Katze getrennt regeln, eine Katze vorübergehend einsperren, während die andere raus darf.
Und man kriegt Push-Nachrichten aufs Handy, wenn eine Katze rein oder raus geht. Man weiß also immer, wer wo ist. Ausgangszeiten lassen sich einstelle, per App auch von unterwegs aus. Ich habe auch schon den Ausgang gesperrt, als ich im Büro war und ein Unwetter aufzog und ich nicht wollte, dass die Mädels noch rausgehen.

Wenn man im Urlaub ist, kann man auch den Katzensitter in der App einspeichern und ihm Rechte zuweisen. Unsere Sitter finden das klasse, weil sie dann sehen, ob die Mädels daheim sind, wenn sie kommen, oder wann sie das letzte Mal daheim waren.

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Re: Katzenstalking

Beitrag von Peso »

Claudia hat geschrieben:
Mo 11. Mai 2020, 19:24
Wahrscheinlich in Kitten in Einzelhaltung gewesen und jetzt Freigänger ohne Manieren....
Das könnte ich mir lebhaft vorstellen. :yes:

Meine Frage war ja verjagen oder nicht. Klar kann mir in meiner konkreten Situation niemand wirklich helfen.
Aber ich konnte es mal los werden.

Heute nachmittag war ich mit den Jungs kurz draußen, Diversie hockte unter einem Busch und guckte. Da ich dabei war, blieb es beim gucken aus einiger Entfernung. Außerdem wurde aus der anderen Richtung auch von 3 Herren geguckt. ;)
Eben gerade klebte aber ein kleines Katzengesicht wieder am Fenster. *seufz*
Vielleicht sollte ich ein kleines Fernglas kaufen. Von Abstandsregeln hat dieses Tier auf jeden Fall noch nie was gehört. :roll:

@pingu

Das hört sich grundsätzlich gut an, scheitert aber am nicht vorhandenen Handy. ;)
Mir persönlich fehlt es nicht, für andere Menschen schaffe ich es nicht an und für die Katzen auch nicht.
Ich finde es nicht schlimm, den Pförtner zu geben; bin es ja gewöhnt. Es war tatsächlich fast immer so, daß die Katzen und ich gemeinsam draußen waren. Aber jetzt sind sie halt alt und bei Schlägereien eher auf der Verliererseite. Daher würde ich sie gern davor schützen.
Vielleicht gewöhnen sie sich ja auch aneinander. *hoff*

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Izz
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Re: Katzenstalking

Beitrag von Izz »

Ich lebe leider auch in Annettes Welt...man gewöhnt sich dran. :hm:
Bei uns fing es vor ein paar Jahren mit Nachbars Kater "Charly" an (im blauen hatte ich in meinem Thread berichtet). Das war ein echt lieber Junge, der einfach nur Anschluss und Unterhaltung gesucht hat, weil seine Leute ganztätig berufstätig waren....und er Einzelkatze. Bei uns war Spiel und Spaß (wir bespaßen die Katzen im Garten) und 4x Katzengesellschaft. Leider hat er meine Gruppe kräftig aufgemischt...und die haben sich dann untereinander in die Flicken bekommen. Das ging so nicht.
Ich wusste dann auch keinen anderen Rat, als ihn zu verscheuchen. Ich habe dazu zunächst Wasserspritze, dann Wassereimer benutzt (Anmerkung: ich habe darauf geachtet ihn nicht zu treffen, aber diese Wassermenge macht nun mal ein nachdrücklicheres Geräusch). Und auch den Hund (die tut nix, bellt aber auf Kommando).

Und weil wir hier jede Menge Freigänger haben (ich überwache meinen Garten per Wildcam...und staune oft, was hier unbemerkt so los ist), war Charly nicht das einzige Problem. Ich verscheuche also mittlerweile alle Katzen von meinem Grundstück, die nicht mir gehören.
Das klappt erstaunlich gut.
Meine Izzy war ja eigentlich das grösste Problem, die tillt total aus bei Fremdkatzen, geht dann auf alles los (ja, auch auf mich). Sie verlässt unseren Garten nicht. Und bei den Nachbars Katzen hat sich rumgesprochen, dass hier eine grauhaarige alte Frau mit Wasser bewaffnet ist....ab dem Gartenzaun haben meine Katzen ihre Ruhe und Izzy damit auch. Ich habe jedenfalls letztes Jahr und auch dieses Jahr keine großen Probleme mehr (naja, in Nachbars Garten prügelt Volker sich trotzdem...aber das ist dann eben so).

Mich hat das auch echt Überwindung gekostet. Ich trainiere meinen Hund mit dem Wattebausch, beclickere meine Katzen. Und meine Tierliebe hört eigentlich nicht bei meinen eigenen Tieren auf. Aber genau die sind ja nun mal in meiner Verantwortung. Und sie haben ein Recht darauf, sich in ihrem Revier sicher und beschützt zu fühlen. Seit ich das so sehe, fällt mir der Griff zum Wassereimer nicht mehr so schwer.
Liebe Grüße, Izz
(hat 4 Katzen, 1 Hund, eine Nähmaschine und barft....)
:pfeif: :wink:

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rübe
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Re: Katzenstalking

Beitrag von rübe »

Izz hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 06:52
Mich hat das auch echt Überwindung gekostet. Ich trainiere meinen Hund mit dem Wattebausch, beclickere meine Katzen. Und meine Tierliebe hört eigentlich nicht bei meinen eigenen Tieren auf. Aber genau die sind ja nun mal in meiner Verantwortung. Und sie haben ein Recht darauf, sich in ihrem Revier sicher und beschützt zu fühlen. Seit ich das so sehe, fällt mir der Griff zum Wassereimer nicht mehr so schwer.
IZZ, das hast du sehr gut beschrieben und das sehe ich auch so. Die Alternative wäre, wenn möglich ein Stück Terrasse/Garten abzutrennen und zu sichern für die Senioren und eine selektive Klappe nach ganz draußen einzubauen für die "echten" Freigänger. So habe ich das hier gehandhabt. Allerdings kannst du dann natürlich wieder ohne steuerbare Klappe nicht sicher wissen, wer wann draußen ist. Inzwischen gibt es bei uns nur noch gesicherten Garten, und damit sind (glaube und hoffe ich) drei von vier Katern zufrieden (und Nr. 4 als ehemaliges Flaschenkind ohne echtes Gefahrbewußtsein sicher, das ist allerdings auch der einzige, den ich ganz raus lassen würde).
Blöde Situation :trost: , ich drücke mal die Daumen für das erfolgreiche Wegschicken! :daumen:
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Peso
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Re: Katzenstalking

Beitrag von Peso »

Izz hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 06:52
Mich hat das auch echt Überwindung gekostet. Und meine Tierliebe hört eigentlich nicht bei meinen eigenen Tieren auf. Aber genau die sind ja nun mal in meiner Verantwortung. Und sie haben ein Recht darauf, sich in ihrem Revier sicher und beschützt zu fühlen.
Das beschreibt es hervorragend.
Auch sonst kommt mir die Situation sehr vertraut vor, uns fehlt nur der Hund. ;)

Ich hatte tatsächlich auch Skrupel, mag Katzen ja. Aber diese permanente Belagerung ist wirklich anstrengend.
Aktuell arbeite ich mich erstmal an einer Diversiefreien Terese ab. Dieses dauernde Geklebe an der Scheibe geht mir wirklich auf den Senkel.
Im Kernrevier (drinnen) müssen sich meine Katzen sicher fühlen, langfristig gibt es sonst wohl unter ihnen Streit.
Kommt nicht in Frage!

Wenn ich sehr viel später den Garten angstfrei begehbar bekäme, wäre es ein Traum.
rübe hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 07:10

Blöde Situation :trost: , ich drücke mal die Daumen für das erfolgreiche Wegschicken! :daumen:
Danke!

Ich werde dran bleiben. :yes:

Twinny
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Re: Katzenstalking

Beitrag von Twinny »

Ich habe hier eine ähnliche Situation. Seit Joy nicht mehr da ist, ist Diva mit dem Revier überfordert und leider auch mit dem engeren Revier. Joy war unser Ritterin, die Haus und Hof verteidigt hat. Nachbarn haben nun einen jungen Kater, nicht die hellste Kerze auf der Torte, aber ein todlieber Kerle und extrem sozial. Diva, ein Schoppenkitten, hat die Katzensprache nie wirklich gelernt da sie eben nicht so rumgestreift ist wie Joy. Aber Mändu (Männchen) macht das ganz super, wenn sie auf ihn losgeht und singt oder faucht, dann beschwichtigt er oder räumt gleich das Feld. Er musste einfach lernen, dass Distanz von Diva sehr geschätzt wird. Ich war froh, dass es so gut klappt zwischen den beiden.

Nun ist seit letztem Jahr ein weiterer Kater auf der anderen Seite eingezogen. Meines Erachtens viel zu jung, alleine und auch viel zu früh in den Freigang entlassen. Elvis ist komplett distanzlos, das habe ich noch nie erlebt. Er will Diva nichts Böses aber kommt mit ihrem Distanzbedürfnis nicht klar und sie mit seiner Distanzlosigkeit auch nicht. Das geht so weit, dass Elvis oder Mändu Diva abpassen wenn sie raus kommt (KaKlappe ist im UG und sie kommt einen Lichtschacht hoch). Nun geht sie selber gar nicht mehr unten raus sondern nur wenn wir ihr oben die Türe aufmachen.

Wir haben eine Wasserpistole bereit und wenn Elvis oder Mändu zu nahe sind, werden sie halt verjagt. Der Garten und die Terrasse ist das Revier von Diva und beide Kater könnten sie locker verdreschen, sie sind viel grösser als sie und erfahrener mit kämpfen. Somit, so leid es mir auch tut, insbesondere bei Mändu (Gott, ich würde das dicke Fell so gerne mal fühlen... der ist so ein Knuffel :verliebt: ) wir verjagen beide wenn wir sie erwischen.

Auch von mir gutes Gelingen mit Wegschicken und deinen Fellnasen einen ruhigen Garten zu sichern!
Liebe Grüsse
Bettina und Diva
Joy immer im Herzen 13.04.2009 - 21.10.2017

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Izz
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Re: Katzenstalking

Beitrag von Izz »

rübe hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 07:10
Die Alternative wäre, wenn möglich ein Stück Terrasse/Garten abzutrennen und zu sichern für die Senioren
Meine Katzen haben ja zeitlich begrenzten Ausgang. Ab 19.00 Uhr ist hier Feierabend und Ausgehverbot (kurz vorher gibt es etwas ganz tolles "Spiel, Spaß und Naschi" :D , darum sind tatsächlich alle pünktlich daheim). Zu diesem Zweck haben wir unsere Terrasse gesichert. Wir können also abends alle zusammen draußen sitzen.

Und dabei ist mir aufgefallen: bei distanzlosen Katzen hilft es noch nicht einmal, wenn ich hier etwas für meine Katzen sichere. Die ganz mutigen sitzen dann auf der anderen Seite, jaulen meine Katzen an, springen gegen die Sicherung usw. Das bringt auch wieder Unruhe in meine Gruppe; Izzy tillt aus, geht auf den Hund oder die anderen Katzen los. Ich brauche dann immer Stunden um hier alles wieder zu beruhigen usw.
Kann sein, ich bin ein Sonderfall, weil ich eben eine Izzy habe, die eigentlich den Hund schon blöd findet (beruht auf Gegenseitigkeit) und mit Volker auch nicht unbedingt die tollste Verpaarung ist.
Ich will sie aber nun mal nicht weggeben, sie gehört hier mit dazu. Und darum muss alles weg, was meine Gruppe in Unruhe bringt....dazu gehören Fremdkatzen.

Ich halte also trotz Sicherunge inen Wassereimer parat. Zur Terrasse trauen sich die meisten Katzen aus der Nachbarschaft schon gar nicht mehr. Ich sehe ja sogar nachts auf der Wildcam, dass sie sich hier seeeehr vorsichtig bewegen und immer aufmerksam Richtung Hausausgang gucken, da könnte ja die verrückte Alte samt Wassereimer auftauchen.

Ich habe aber +toitoitoi* so tatsächlich seit gut zwei Jahren Ruhe in meiner Gruppe. :grins_gelb:
Liebe Grüße, Izz
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:pfeif: :wink:

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Re: Katzenstalking

Beitrag von Peso »

Logbuch aus der Besatzungszone, Sternenzeit 05-2020, Tag 26, der Dosenöffner

Die Lage hat sich nur wenig verändert.
Halte ich mich auf der Terese auf, klappt es mit dem Abstand. Ist die Tür zu und ich sitze 1,50 entfernt auf dem Sofa, gilt:
Abstand? :frag:
Was genau war das noch mal? :idee:
(Ja, ich weiß, es sind ja schließlich 1,50 :roll: )

Den Durchschlupf direkt neben der Terrasse links habe ich mittlerweile mit einem Rankgitter verschlossen. So kann Diversie nicht mehr ans Ende des Grundstücks flüchten, um sofort HINTER mir links wieder auf der Terese zu stehen.
Wir werden nach wie vor mehrfach täglich besucht. Inzwischen gab es 3x eine Dusche, die letzte heute nachmittag.
Ergebnis: 2 Stunden später hatten wir Besuch...
Twinny hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 14:18
Elvis ist komplett distanzlos, das habe ich noch nie erlebt.
Das muß einfach Verwandschaft sein!

Ich habe wirklich schon viele Katzen erlebt; bei Nachbarn, in der Familie, meine eigenen.
Solch ein penetrant aufdringliches, übergriffiges Exemplar wie Diversie konnte ich mir tatsächlich bisher nicht vorstellen!

Am hinteren Gartenende scheint ein Katzentrampelpfad zu sein, dort laufen häufig Mietzen durch.
Keine von ihnen hat bisher Anstalten gemacht, die Terrasse zu entern oder sich hier lange aufzuhalten.
Was ist denn bloß nicht richtig mit diesem Tier? :frag:

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Re: Katzenstalking

Beitrag von pingu »

Peso hat geschrieben:
Mo 11. Mai 2020, 23:15
@pingu

Das hört sich grundsätzlich gut an, scheitert aber am nicht vorhandenen Handy. ;)
Mir persönlich fehlt es nicht, für andere Menschen schaffe ich es nicht an und für die Katzen auch nicht.
Ich finde es nicht schlimm, den Pförtner zu geben; bin es ja gewöhnt. Es war tatsächlich fast immer so, daß die Katzen und ich gemeinsam draußen waren. Aber jetzt sind sie halt alt und bei Schlägereien eher auf der Verliererseite. Daher würde ich sie gern davor schützen.
Vielleicht gewöhnen sie sich ja auch aneinander. *hoff*
Äh, gut, das ist ein echter Hinderungsgrund :kicher:
Extra für Katzingers würde ich mir auch keines anschaffen. Für mich klang es nur so, als ob eine solche Klappe für dich eine Option sein könnte.

Mir würde auch das Herz bluten, wenn Senioren Prügel beziehen :traurigguck: Dann würde ich bei aller Freundschaft auch verjagen. Hab ich hier auch schon gemacht, als ein Terrorist unsere Mädels aufgemischt hat.
Aber weia, wenn nicht mal Wasser hilft?!

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Re: Katzenstalking

Beitrag von Peso »

pingu hat geschrieben:
So 17. Mai 2020, 20:34
Mir würde auch das Herz bluten, wenn Senioren Prügel beziehen :traurigguck:
Das ist der Knackpunkt. Sie verlieren halt einfach.
Ich sah es ja bei meinem Lieblingskatermann, der auf dem Nachbargrundstück Prügel bezog (Nicht von Diversie, es war ein anderer Kater).
Er ist ein Fliegengewicht, zahnlos und sieht nur noch auf einem Auge.
Er traut sich jetzt nicht mehr in die hintere Ecke des Grundstücks, wo der Trampelpfad ist.

Heute war es meine weiße, 15-jährige Mamsell.
Sie beschloß, auch mal durch den Garten zu gehen und zuckelte im Schneckentempo am Zaun entlang. Dort hockte Diversie und pampte sie an. Da ich als Security dabei war, gab es Dusche Nr. 3
Hat ja nicht so lange vorgehalten, aber Mamselli konnte ihren Rundgang ungestört vornehmen.

Wären sie alle fit und jung, würde ich wohl auch eher denken "Da müßt ihr durch", aber so...
Nein, ich will einfach nicht, daß sie in IHREM Garten verprügelt werden.

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Re: Katzenstalking

Beitrag von pingu »

Mir fällt nur noch irgendwas mit Strom ein, „gegen“ die anderen gerichtet. Aber das ginge halt nur bei gesichertem Freigang. Mist.
Oder meinst du, deine Lieben könnten mit gesichertem Freigang leben, wenn sie sich dort dann wirklich sicher fühlen könnten? Ist natürlich auch eine Frage der Umsetzbarkeit und des Budgets.

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Mary 86
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Re: Katzenstalking

Beitrag von Mary 86 »

Hab Geduld. Wer weis ob Diversie nicht vorher in der Wohnung ein und ausging.

Wilson ist auch so ein Exemplar, der überall rein marschiert als wäre es seins und dann sehr empfänglich ist für naschi und Streicheleinheiten. Deswegen läuft der ja mittlerweile täglich mit GPS halsband rum und ich hatte mehrere Gespräche in der Nachbarschaft... Und der ist auch nicht sooo leicht zu beeindrucken und wäre da vermutlich auch hartnäckig.

Hat Diverse eigentlich nur Wasser vor die Nase bekommen oder eine Dusche? Wilson kam hier ja auch schon mit nassem Hintern an, der verdächtig nach eimer Wasser aussah. Ich bin da vielleicht auch hart drauf aber wenn es nicht friert, finde ich das bei solchem verhalten nicht verwerflich, wenn diversie auch merkt, die macht nicht nur krach sondern ernst.
Viele Grüße von Maren und den Wildlingen

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