Überlegungen zur Katzenklappe

Katzen, die nach draußen gehen
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Paula13
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Überlegungen zur Katzenklappe

Beitrag von Paula13 »

Kurz nach Einzug unserer Katzen 2015 haben wir eine Katzenklappe in die Haustür eingebaut.
Anfangs war sie Tags offen, nachts dann gesperrt. Ursprünglich hatte ich den Plan, die Katzen nachts drin zu behalten, dazu wurde uns auch von der Katzenhilfe geraten.
Gegen dieses Vorgehen hat Pepper bald rebelliert. Sie hat die Klappe abends von innen aufgezogen und ist entwischt.
Also habe ich sie die Klappe dann freigegeben.
Mio hat die Klappe besonders im Winter häufig benutzt - rein, raus, rein, raus....
Dann zeigten sich zunehmend Probleme. Pepper wechselte oft zwischen ihrem Lieblingskelleplätzchen und draußen hin und her, ließ sich in unserem Wohnstockwerk gar nicht blicken. Irgendwann steckte sie nur noch den Kopf zur Klappe rein und verschwand wieder und kam irgendwann gar nicht mehr.
Die Ursachen für diese Probleme sind weitgehend behoben. Nur das Bruder/ Schwester Problem besteht nach wie vor, allerdings deutlich abgeschwächt. Pepper ist normalerweise nachts drin ( freiwillig)
Alle Katzen sind gerne draußen, im Sommer fast ausschließlich und im Winter je nach Wetterlage.
Seit die Klappe zu ist sind die Zweibeiner die Türöffner. Es gibt jedoch für die Katzen keine Einschränkung.

Nun stehen wir nicht 24 h am Tag zum Tür öffnen bereit. Besonders wenn man mal länger als einen halben Tag unterwegs sein möchte, hat man doch die Katzen im Kopf, die drinnen " gefangen" sind.
Chili putzmunter alleine zuhause mit Pepper - das geht gar nicht ! Mio würde sich über freien Ein- und Ausgang sehr freuen .
Das spricht nun für die Öffnung der Katzenklappe.
Vielleicht möchten wir mal wieder in den Urlaub fahren, die Betreuung der Katzen wäre sicher einfacher.

Was spricht dagegen? Eigentlich nur die Sorge, dass Pepper wieder flüchten könnte. Z.B so : draußen regnet oder schneit es. Pepper kommt zur Klappe rein. Kein Mensch zuhause aber huch, da liegt Chili. Schnell wieder weg!
Außerdem ist der Ausgang über die Terassentür sicherer. Es geht in den Garten und Pepper kann sich auch gleich verstecken, wenn sie mag.

Und dann überlege ich, unsere Klappe gg die Surflap connect auszutauschen. Dann bemerke ich zumindest, wenn es wieder in eine Richtung geht, die mir nicht gefällt.

Bisher bin ich noch am grübeln und zu keinem Ergebnis gekommen! Was meint ihr dazu?

Leona

Re: Überlegungen zur Katzenklappe

Beitrag von Leona »

So wie ich es verstanden habe, benennst du bereits selbst den Knackpunkt
Paula13 hat geschrieben:
Mo 5. Nov 2018, 15:04
Die Ursachen für diese Probleme sind weitgehend behoben. Nur das Bruder/ Schwester Problem besteht nach wie vor, allerdings deutlich abgeschwächt.
Was war das für ein Bruder/Schwestern-Problen, wenn ich fragen darf? Sorry, habe es andernorts nicht gelesen.
Aber hier würde ich ansetzen, das bringt langfristig gesehen mehr als wenn Du nun mit anderer Klappe experimentierst, was evtl nur noch mehr Unsicherheit für die Katzen bedeuten könnte, meine ich.
Wenn das Problem mittlerweile nur abgeschwächt besteht, bedeutet das ja, dass es etwas gab, das Besserung gebracht hat :grins_gelb: , daran könnte man vielleicht anknüpfen. Oft klappt etwas, das zumindest ein wenig geholfen hat, beim 2. Anlauf besser. Oder man könnte es ausbauen?
Paula13 hat geschrieben:
Mo 5. Nov 2018, 15:04
Außerdem ist der Ausgang über die Terassentür sicherer. Es geht in den Garten und Pepper kann sich auch gleich verstecken, wenn sie mag.
Diese Möglichkeit könnte sie dann ja weiterhin nutzen, zusätzlich zur Klappe. Pepper wird dann schon merkern (oder hat es bereits mitbekommen), dass die Terrassentür eben nur geöffnet werden kann, wenn ihr Zuhause seid.
Ich meine aber, dass es wichtig wäre, dass Pepper sich entspannter in ihrem Revier bewegen kann, ohne "flüchten" zu müssen, und Aggressionen/Angst, was auch immer das Problem ist, abzubauen, weiß ja nicht was dahingehend bereits versucht wurde...

Paula13
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Beiträge: 416
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Re: Überlegungen zur Katzenklappe

Beitrag von Paula13 »

Hallo Leona,

Vielen Dank für Deine Antwort.
Das Bruder/ Schwester Problem - oje, mittlerweile eine lange Geschichte.
Kurz erzählt, als die beiden ein Jahr alt waren war die große Liebe vorbei und der Kater hat angefangen die Katze zu jagen.
Die Katze war sehr ängstlich und zusätzlich durch Pflegekitten im Haus verunsichert.
Sie kam irgendwann selten bis gar nicht mehr nachhause. Hat nach 4 Wochen Hausarrest und Arbeit mit beiden Katzen ein halbes Jahr im Garten gelebt.
Seit bald einem Jahr wohnt sie wieder richtig zuhause!!
Ich habe viel gemacht mit den beiden. 3 Punkte Regel, Kater auslasten, Trennung über Nacht , Klicker, zusätzlich Sedarom und dann auch noch Homöopathie.
Das Verhältnis ist seit einem knappen Jahr relativ stabil und funktioniert, weil beide leidenschaftliche Freigänger sind. Dabei ist die Katze ums Haus herum und der Kater weiter weg.
Der Kater hat sein Verhalten kaum geändert, reagiert aber eigentlich immer, wenn ich ihn "ermahne" und lässt seine Attacken bleiben.
Die Katze ist viel selbstbewusster geworden und hat ihre Methode, ihm aus dem Weg zu gehen oder sich zu verstecken.
Die beiden leben mehr oder weniger aneinander vorbei.
Es kommt selten vor, dass sie gleichzeitig fressen wollen, jetzt liegen sie hin und wieder beide im Wohnzimmer. Der Kater ist nachts draußen und die Katze drin ( sie wäre schon gern mehr unterwegs oder einfach draußen aber fühlt sich zuhause sicherer).
Das ist die Kurzversion.
Abgabe des Katers war immer mal wieder Thema. Allerdings versteht er sich mit dem anderen Kater sehr gut und irgendwie " funktioniert " es mit den Dreien, auch wenn es für meine Katze nicht perfekt ist.
Die meisten , die mein Katzenproblem kennen meinen sowieso, dass ich mir da zuviele Gedanken mache und das Problem überbewerte.

Die Katzenklappe möchte ich hauptsächlich für Kater Mio öffnen, der davon profitieren würde und sicher öfter mal rein käme. Kater Chili meidet die Klappe, wenn es irgendwie geht.Und wie sich meine Katze verhält- das ist eben der Unsicherheitsfaktor.

Leona

Re: Überlegungen zur Katzenklappe

Beitrag von Leona »

Oh, da hast du ja schon viel erreicht mit den beiden.
Paula13 hat geschrieben:
Mo 5. Nov 2018, 18:47
Seit bald einem Jahr wohnt sie wieder richtig zuhause!!
Ich meine, dass das schon dafür spricht, dass man es einfach nochmal versuchen könnte. Also einfach Klappe auf und go :grins_gelb:
Nein im Ernst, im Grunde ist es "nur" eine Befürchtung, dass Pepper dann wieder lieber draußen bleibt - aber es hat sich ja mittlerweile einiges geändert. Sie ist mittlerweile wieder gern im Haus und von daher meine ich - versuch es einfach, aber eben, da sie noch Unsicherheit zeigt, lieber vorher versuchen, ob man nicht noch für etwas mehr Entspannung sorgen könnte.

Dass der Kater auf Ermahnungen gut reagiert ist super und dass sie selbstbewusster geworden ist. *Kater mehr auslasten,* könnte man evtl weiter ausbauen, spielst du noch regelmäßig mit ihm? Ich meine, er hat genug Auslastung durch Freigang und Katerkumpel, von daher müsstest du ihn nun nicht zusätzlich bespaßen, es kommt nur darauf an, dass er regelmäßig (also kurz aber regelmäßig täglich) erfährt, dass er sich auch im "drin-Revier" regelmäßig austoben "darf".
Da Pepper ja noch eher auf Abstand aus ist - hat sie auch Verstecke in der Wohnung, die nicht am Boden sind und sucht sie diese auch auf? Das wäre gut. Versteckhöhlen sind gut, aber zusätzlich eher "Ausgucke", erhöhte Plätze, auf denen sie zwar sicher und unbehelligt von den Katern bleibt, aber die jeweiligen Räume gut überblicken kann wäre besser. Katzen, die in Verstecke am Boden flüchten, fühlen sich dann eher "klein", Katzen, die auf erhöhte Plätze flüchten, versuchen dann zumindest, sich auch innerlich eine "erhöhtere Position" zu verschaffen. Ist zumindest fürs Selbstbewusstsein besser.
Paula13 hat geschrieben:
Mo 5. Nov 2018, 18:47
Es kommt selten vor, dass sie gleichzeitig fressen wollen, jetzt liegen sie hin und wieder beide im Wohnzimmer.
Wie weit stehen die Näpfe auseinander? Wenn es relativ regelmäßige Futterzeiten gibt, futtern sie evtl entspannter miteinander, wenn die Näpfe weiter auseinander stehen. In einem Raum, aber ruhig jeder in "seiner" Ecke.
Versuch aus dem Futtern ein "positives Ritual" zu machen oder zumindest ein neutrales. Näpfe zwar in Sichtkontakt aber schön weit auseinanderstellen, immer das gleiche Futtersignal geben und wenn du siehst, sie wollen beide mal wieder gleichzeitig futtern, kurz und leise nett loben, dann aber den Raum verlassen. Solche "gemeinsamen Rituale" geben Sicherheit, auch wenn sie keine leidenschaftliche Liebe zwischen ihnen entfachen...

Falls du es nicht ohnehin so handhabst - achte darauf, dass du auch andere nette, entspannte (oder zumindest neutrale) Momente, die sich von allein ergeben "positiv verstärkst". Lobe dann beide dafür. Einfach nur dafür, dass sie friedlich in einem Raum sind. Lobe sie dann aber unaufgeregt und nur leise und kurz, einfach dass sie kurz gewahr werden, dass dir das gute Laune macht. Ein netter Blick kann schon reichen.

Später könntest du solche Momente auch gezieler initiieren. Wenn du sie ein paarmal kurz gelobt hast, während sie entspannt in einem Raum sind, und du bemerkst, solche Momente häufen sich etwas, dann könntest du zB mal für jeden ein Fummelbrett hinstellen. Weit voneinander entfernt, aber eben in einem Raum. Wenn das gut klappt, könntest du später die Fummelbretter etwas näher zusammenrücken und nur wenn das auch gut klappt, sie wiederum später mal zusammen an ein Fummelbrett lassen.
Teste dann auch andere Dinge aus, die sie "gemeinsam, aber mit Abstand" miteinander erleben können. Keine Spiele, in denen Unruhe entstehen könnte. Es reicht schon, wenn sie gemeinsam etwas Nettes beobachten - wie eine Maus unterm Teppich raschelt oder so... einfach kurz loben, wenn beide nett oder entspannt oder neugierig gucken, das reicht schon. Oder evtl bürstest du Pepper und ein anderer Mensch bürstet gleichzeitig Chilli und sie fühlen sich einfach wohl, obwohl der andere gerade in der Nähe ist. Es kommt nur darauf an, dass sie so etwas recht regelmäßig erleben, irgendwann gewöhnen sie sich evtl daran, dass es in der Nähe des anderen immer öfter entspannt sein kann.
Falls sie Fummelbretter nicht kennen, "übe" es vorher einzeln mit ganz simplen Fummelbrettversionen, was einzeln gut klappt, funktioniert gemeinsam besser.

Oder du könntest ihnen zB gewisse Plätze zuweisen (evtl mit Klickern) und diese Plätze nach und nach zusammenrücken, später zB hat Chilli auf der linken Sofaseite "seine" Decke und Pepper auf der anderen Seite ihre Decke während du zwischen ihnen sitzt. Brav getrennt können sie so gemeinsam mal deine Streicheleinheiten genießen. Das oder Ähnliches würde ich aber erst dann austesten, wenn beide von sich aus öfter auf neutrale Weise Nähe zueinander suchen. Anfangs ist weniger mehr.
Erstmal Abstand schaffen und ähnlich wie beim clickern abwarten, bis sie sich von sich aus annähern und das dann kurz verstärken.
Später, falls es gut läuft, könntest du gezielter (evtl sogar mit klickern) verstärken, aber anfangs würde ich lieber ganz passiv bleiben, sie sollen nicht merken, worauf du hinaus möchtest.

Im Gegenteil. Um mehr Nähe herzustellen ist es wichtig, dass beide, vor allem die unsichere oder genervte Pepper erstmal gewahr werden, dass der Abstand jederzeit gewahrt wird.
Grundlage jeder Katzenfreundschaft ist die Gewissheit, dass man sich jederzeit aus dem Weg gehen kann. Indem du immer wieder einen gewissen Abstand schaffst (Näpfe auseinanderstellen, neben den Rückzugsorten erhöhte Beobachtungsplätze schaffen, getrennte Plätze zuweisen etc), werden sie wahrscheinlich eher von sich aus mehr Nähe zueinander suchen und ab dem Moment kannst du auch deutlicher "positiv verstärken" und später dann solche Begegnungen initiieren.
Initiierst du das zu früh, wird Pepper vermutlich wieder auf Abstand pochen. Das im Hinterkopf zu halten ist hilfreich.
Neben dem ermahnen/abrufen, wenn Chilli zu forsch wird, achte darauf, dass du ihn kurz lobst, wenn Pepper ihm "Stop-Signale" gibt und er auf diese mal gut hört ohne von dir abgerufen werden zu müssen. Es reicht schon, wenn er auf ein "Stop-Signal" von ihr, seinen Blick abwendet. Das ist schon ein Beschwichtigungssignal, das du loben könntest (sofern klar zu erkennen ist, dass er dann auch den Rückzug antritt).
Paula13 hat geschrieben:
Mo 5. Nov 2018, 18:47
Abgabe des Katers war immer mal wieder Thema. Allerdings versteht er sich mit dem anderen Kater sehr gut und irgendwie " funktioniert " es mit den Dreien, auch wenn es für meine Katze nicht perfekt ist.
Die meisten , die mein Katzenproblem kennen meinen sowieso, dass ich mir da zuviele Gedanken mache und das Problem überbewerte.
Ich finde nicht, dass du dir zu viele Gedanken machst. Es ist wichtig, dass Pepper sich wohl fühlt in ihrem Zuhause. Dass du eine "friedliche Koexistenz" zwischen den beiden erreicht hast ist schon viel wert und vielleicht bringt es ja nochmal ein Stück weiter, wenn Du am Ball bleibst und evtl hilft Klickern dabei.

Hast du mal überlegt, für sie Verstärkung zu holen? Die beiden Jungs haben sich und vielleicht würde ihr eine Kumpeline guttun.
Wie versteht sie sich denn mit Mio? Wenn gut, dann könnte man vielleicht auch versuchen, ihre Position im Dreiergespann mit Mios Hilfe zu stärken, zB erstmal zwischen Pepper und Chilli mehr Abstand schaffen und das was zwischen ihnen harmonischer laufen sollte, mit Mio quasi üben und dann erst mit Chilli.

So meine Überlegungen... Evtl sind ja einige Anregungen dabei. Ich meine, wenn sie im Drin-Revier jederzeit Abstand nehmen kann, ohne sich verstecken zu müssen und dann evtl eine Annäherung stattfindet, kann man mit einem etwas zuversichtlicherem Gefühl die Klappe einfach mal öffnen.
Vielleicht hast du ja all das bereits versucht. Nur eben ich meine, es hat ja einiges gebessert und wo sich etwas bereits gebessert hat, lohnt es sich oft, am Ball zu bleiben oder ein paar neue Strategien auszutesten.

Paula13
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Re: Überlegungen zur Katzenklappe

Beitrag von Paula13 »

Vielen lieben Dank, Leona. Da sind viele gute Anregungen für mich dabei. Ich antworte noch ausführlich.

Gestern kam mein Papa ins Krankenhaus und ich habe heute erfahren, dass es sehr ernst ist. Also fahre ich morgen zu ihm und lasse die Katzen in der Obhut meiner Familie. Seit 2 Jahren war ich nicht länger weg und es fällt mir sehr schwer. Es ist aber auch so eine Art Bewährungsprobe, wie es denn ohne mein Zutun läuft. Die Katzen sind es gewohnt, dass ich mittags wieder da bin zum Kuscheln, füttern und Türe öffnen. Das muss jetzt ohne mich klappen.

Rosenkohl
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Registriert: Mi 29. Jan 2020, 22:44

Re: Überlegungen zur Katzenklappe

Beitrag von Rosenkohl »

Dein Beitrag ist schon länger her und ich hoffe, deinem Vater geht es gut!
bei uns hat uns die Katzenklappe sehr bewährt. Beide Katzen kommen und gehen wie sie Lust haben und es ist so viel einfacher für uns, wegzufahren.
Am liebsten hätten sie von mir immer noch den TüröffnerSercive, aber das seh ich nicht ein. Es sind immer noch Katzen und so gern ich sie auch habe, das bleiben sie auch.

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