https://de.wikipedia.org/wiki/Haubenler ... ntwicklungBestandsentwicklung in Deutschland
In Niedersachsen waren bis 1980 nach Hochrechnungen zwischen 10.000 und 15.000 Brutreviere vorhanden. Bis 1990 hatte sich diese Zahl auf maximal 1.200 verringert, bis 1995 auf höchstens 210. Seit 1998 ist von höchstens 80 Brutrevieren auszugehen.[6] In Sachsen-Anhalt ist für 2005 ein Bestand von 1000 bis 1500 Tieren verzeichnet mit ebenfalls stark rückläufiger Tendenz.[7] In Bayern hat sich der Bestand zwischen 1975 und 1999 um mehr als die Hälfte reduziert[8] und wurde für das Jahr 2016 mit 45 bis 70 Brutpaaren angegeben.[9]
Aufgrund des drastischen Bestandsrückgangs ist die Haubenlerche in der Roten Liste 2020 für die Bundesrepublik Deutschland in der Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht) gelistet.[10]
Auch für die Bundesländer Bayern[9], Niedersachsen und Bremen[11], Nordrhein-Westfalen (letzter Brutnachweis 2003)[12], Saarland[13] und Schleswig-Holstein[14] ist dies der Fall.
In Brandenburg ist die Haubenlerche in Kategorie 2 (stark gefährdet) eingestuft[15], in Sachsen-Anhalt ist sie in die Vorwarnliste aufgenommen worden.[16]
In Hamburg stammt der letzte Nachweis aus dem Sommer 2007, die Art muss seither als verschollen gelten.[17]
2005 bis 2009 wurde der Brutbestand für Deutschland auf 3700 bis 6000 Paare geschätzt. 80 bis 95 Prozent der Brutpaare befanden sich in den Bundesländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Dazu gab es inselartige Verbreitungsschwerpunkte in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Brutplätze befinden sich heute in Gewerbegebieten, auf unasphaltierten Großraumparkplätzen und an Bahnanlagen. In ländlichen Gebieten Ostdeutschlands werden heute vorzugsweise Flächen um große Biogasanlagen und Viehzuchtställe besiedelt.[18]
Der Brutbestand für Deutschland im Zeitraum 2011 bis 2016 wird auf 1700 bis 2700 Reviere geschätzt und weist einen stark abnehmenden Trend auf.[19]
Im Mai 2022 wurde, um drei Brutpaare zu schützen, vom Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises verfügt, dass Katzen in Teilen von Walldorf von April bis August kein Auslauf gewährt werden darf[20]. Die Maßnahme gilt (zunächst) bis 2025 und ist sehr umstritten.[21]
Und was die Ursache betrifft:
Solange sich das nicht ändert, solange nutzt auch keine Ausgangssperre etwas.Hauptgefährdungsursachen sind offensichtlich Nahrungsmangel und Habitatveränderungen.
Es wäre schön, wenn die Haubenlerche weiter erhalten bliebe, aber dann müssten sich grundlegende Dinge ändern. Ein absurdes Ausgangsverbot aller Katzen bundesweit ändert nichts daran.