Habe ein großes Problem:
Ich habe mir vor 4 Tagen einen kleinen 7 Monate alten Kater von einem Züchter geholt, der Rasse Russich blau. Beim Züchter habe ich mir den Kater vorher gründlich 2 h lang angesehen.
Er war auch dort recht scheu, nach einer Weile hat er aber mit mir gespielt und sich auch anfassen lassen.
Ich wohne alleine in einer kleinen 2 Zimmer Wohnung mit gesichertem Balkon. Ich dachte, ich könnte den Kater gut alleine halten, da ich wegen Home Office den ganzen Tag Zuhause bin. Notfalls wollte ich Freigang einreichten, damit er sich andere Katzengesellschaft suche kann.
Leider ist es nun seit einer Woche so: Der Kater sitzt den ganzen Tag unterm Sofa. Nachts kommt er raus und frisst ein bisschen Trockenfutter (Feuchtfutter rührt er nicht an). Dann tobt er ein bisschen in der Wohnung und tut herzzereißend miauen. Komme ich jedoch in den Raum, ist er sofort wieder unter dem Sofa und stellt sich tot.
Die ersten beiden Tage hat er noch brav das Katzenklo benutzt dann nicht mehr. Jetzt macht er sein Geschäft mitten auf dem Sofa. Zwei sehr katzenerfahrene Personen haben mir geraten den Kater mal ein bisschen zu seinem Glück zu zwingen, ihn unter dem Sofa hervorzuholen und zu streicheln. Gegen meine Instinkte habe ich mich dazu überreden lassen. Das hat alles nur noch schlimmer gemacht, Jetzt ist er scheuer als je zuvor und ist unsauber geworden.
Ich weiß langsam echt nicht mehr ein und aus. Es gut mir im Herzen weh, den Kater so leiden zu sehen
und ich leide inzwischen selber stark psychisch darunter. Ich mache mir große Vorwürfe, das Tier alleine geholt zu haben. Hätte er einen sourveränen Katzenkumpel an seiner Seite, sähe die Sache bestimmt ganz anders aus. Wenn er so herzzereißend miaut sucht er ja irgendwie Gesellschaft, nur halt nicht meine. Ich hab alles probiert. Ich lag jeden Tag stundenlang vor dem Sofa, habe mit ihm gesprochen, ihm Schlaflieder vorgesungen, ihn versucht mit Leckerlies zu locken, ihn mit der Spielangel zu reizen. Nichts zu machen. Erblickt er mich, erstarrt er vor Schreck. Fasse ich ihn an, ist er wie versteinert und stellt sich tot wie ein Kaninchen. Ich dachte auch, ich hätte genug Katzenerfahrung, um auch mit schwierigen Fällen zurecht zu kommen. Ich bin mit Katzen groß geworden und habe schon Wildlingskatzen gezähmt, die gar nicht auf den Menschen sozialisiert waren, aber all die Wildlingskatzen waren psychisch irgendwie noch robuster und waren früher oder später alle sehr dankbar, dass jemand sich um sie kümmert. Ich sehe nicht, dass er irgendwelche Fortschritte macht, sondern im Gegenteil nur Rückschritte. Ganz am Anfang war er noch besser drauf.
Was würdet ihr mir raten. Soll ich noch Geduld haben, es sind ja erst 4 Tage oder so bald wie möglich schauen, dass ich ein Zuhause für ihn finde, wo er sich vielleicht wohler fühlt, optimalerweise mit einem gleichaltrigen Katzenkumpel an seiner Seite. Eine zweite Katze anschaffen, kann ich leider nicht. Das ist keine Option. Ich hab Angst, dass er bei mir verkümmert und vielleicht sogar eingehen könnte. Nach dem letzten Versuch ihn zu streicheln, frisst er wieder gar nicht mehr. Ich werde diese Woche auch mal noch beim Tierarzt vorbeischauen müssen, um zu schauen, ob noch alles im grünen Bereich ist.
Er ist als Wohnungskatze sozialisiert worden. Freigang könnte ich ihm aber später eventuell bieten. Bis er ein Jahr und kastriert ist, wollte ich ihn aber drinnen lassen. Ich weiß auch nicht, ob er den Freigang groß nutzen würde. So scheu wie er ist, war er bisher noch nichtmal auf seinem wunderschönen großen Balkon.
Danke ... geändert.
.... wir hier im Forum nennen sie wohl anders 
