Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

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allegria31
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Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von allegria31 »

Wie ich bereits im Vorstellungs-Thread beschrieben (sorry an alle, die das schon kennen - aber vermutlich lesen das nicht alle) möchte ich 2 ältere Katzen adoptieren. Da es in Österreich anscheinend derzeit unmöglich ist, passende Katzen zu bekommen (Alter, zu zweit, aber nicht andere Katzen ausschließend, Freigänger etc.), habe ich mich jetzt um 2 Kater aus Sardinien beworben. Falls sich das nach Rücksprache mit der Pflegestelle, auf der sie sind, als doch nicht ganz passend herausstellen sollte (sind eben Kater, keine Katzen... hoffe, dass sie keine wilden Machos sind...), hätte ich noch in Russland, Spanien und Fuerteventura interessante Kandidaten entdeckt.

Mich schreckt allerdings die Vorstellung, dass die Tiere einen ganzen Tag lang herumtransportiert werden und dann ja den totalen Kulturschock haben müssen, weil es hier wirklich komplett anders ist als zuhause.

Hat irgendjemand Erfahrung mit so einer Auslandsadoption?
Irgendjemand hier mit Katzen, die aus warmen Ländern kommen?

Liebe Grüße

Katharina

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Ninabella
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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von Ninabella »

Jessie kommt aus nem griechischen Straßengraben. Sie war von der ersten Stunde an bei uns von allen die coolste und verstand sich von Anfang an sofort mit den Deutschen.

Ich mach da keinen Unterschied zwischen deutschem und Auslandstierschutz. Hauptsache es passt.
Liebe Gruesse

Alex mit Mara, Jessie, Taiga & Sternchen Djeby
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Tiedsche
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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von Tiedsche »

Zu meinen Spanierinnen bin ich auch gekommen, weil es "damals" keine erwachsenen Wohnungskatzen in TH der Umgebung gab. ;-) Heute weiß ich, dass es hier in D auch private Pflegestellen mit erwachsenen Wohnungskatzen gibt (Zu finden zB auch über Katzenforen).
Die deutschen Tierheime wollen oftmals alle Rückgabe-Risiken vermeiden und vermitteln jede Katze, die schon mal ne Wiese gesehen hat als Freigänger. Viele davon wären sicher auch als Wohnungskatze glücklich.

Ich hab 3 Katzen aus Andalusien. Klar ist der Transport kein hübscher Ausflug, aber die Mäuse stecken den Stress verblüffend schnell weg. Meine haben alle nen kleineren Flugschnupfen abbekommen und dann erstmal 2 Tage durchgeschlafen, ab da war alles gut. Der Stress rechtfertigt sich, um die Chance auf ein richtiges Zuhause zu haben ;)
In den Herkunftsländern haben erwachsene ältere Katzen eher keine Lebensperspektive.
Meine Naris kam von der Strasse und kannte keine Wohnung und war auch noch sehr menschenscheu. Selbst diese Katze hat sich hier "schnell" und wunderbar eingelebt.

Kabisa und Trielo kannten Wohnungen und waren fast sofort daheim. Für Kabisa war der Flug vorher sehr strapaziös und sie war am Flughafen seeehr gestresst, weil Zwischenlandung usw (11Stunden unterwegs)….kaum Zuhause war das vergessen :biggrin:

Meine Damen leben jetzt 8 und 6 Jahre hier und ich würde sie immer wieder adoptieren und sie bereuen ihre Einwanderung sicher auch nicht, wobei man sich über das Winterwetter hier sicher noch unterhalten könnte... :flirty:
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IceVajal
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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von IceVajal »

Ich war Pflegestelle und hatte oft chronisch-kranke Katzen, teilweise aus Spanien. Selbst der Kater mit Epilepsie hat den Transport gut verkraftet.
Meine Mädels kommen aus Moskau und auch da keine Probleme. Cari brauchte ca 3 Tage um richtig anzukommen. Sie fraß und ging nachts auf's KaKlo, saß aber sonst unter'm Bett. Am 4. Tag kuschelte sie mit einem Pflegi und benahm sich als wäre sie ewig da.
Cima, die traumatisiert zu mir kam, saß 2 Stunden unter'm Bett, dann ging sie leicht tiefer gelegt auf Erkundungstour.

Ich habe keine schlechten Erfahrungen gemacht mit Tieren aus dem Ausland, es ist individuell, die eine Miezen kommt an und ist angekommen, die andere braucht ein paar Tage und in Einzelfällen dauert es länger.

Eine Bekannte arbeitet immer wieder für Monate in Afrika, ihr Kater - gebürtig aus dem Tschad - kennt das von klein auf und fliegt immer wieder mit ihr nach Afrika. Er braucht dann 1-2 Tage um sich wieder einzugewöhnen, er wird jetzt 9 Jahre und ist echt flugerfahren!! :laugh:
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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von Fairycat »

Fledi und Ronja sind beide Strassenkatzen aus dem Ausland. Fledi kommt aus Rodos von Flying Cats ev. und war in Lüneburg auf einer Pflegestelle. Ronja kommt aus Kiew von Ukrainische Samtpfoten und hat dort auf einer Pflegestelle gelebt.
Fledi haben wir selber mit dem Auto aus Lüneburg abgeholt. Auf der Rückfahrt ist mein Bruder gefahren und ich habe schon mit der Hand in der Transpotbox mit ihr schmusen können. Fledi war vom ersten Tag an total anhänglich bei mir und den anderen Katzen gegenüber ganz offen und unerschrocken. Sie stellte sich als sehr spielfreudig und beim Toben recht wild heraus, weshalb ich mich dann entschieden habe, noch ein Jungtier zu holen. Fledi merkt man den Wildling ein bischen an, wenn man sie festhalten will. Sie läßt sich nichts gefallen, was sie nicht mag, kratzt und beißt (nicht feste). Sie mußte erst lernen, daß meine Hände nicht zum Kämpfen da sind, aber das haben wir alles super hingekriegt.
So habe ich dann Ronja gefunden. Leider mußte ich wegen der Impfungen und Quarantäne ein bischen auf ihre Ausreise warten. Ronja und noch 7,8 andere Katzen wurden persönlich von der Frau von Ukrainische Samtpfoten und ihrem Freund mit einem Transporter nach Deutschland gebracht. Natürlich wurden sie gut versorgt und durften in den Pausen im Transporter herumlaufen. Alle Katzen wurden bis an die Tür gebracht. Ronja war geimpft, kastriert und auf Fiv und Felv getestet. Ronja hat sich bei mir ein paar Stunden versteckt und dann neugierig alles erkundet. Ihr erste Amtshandlung, als ich ihr Futter vor ihr Versteck gestellt hatte und sie herauskam, war, mich mit ihrem Kopf anzustupsen, sich auf den Rücken zu schmeissen und sich den Bauch kraulen zu lassen. Sie ist unheimlich lieb und gut sozialisiert.
Beide haben sich schnell eingelebt, verstehen sich gut mit Leela und kommen super in der Wohnung zurecht. Sie vermissen die Strasse bzw. das Draussen sicher kein bischen.
Ich hatte mich übrigens für Auslandstiere entschieden, weil ich unbedingt Langhaarkatzen haben wollte und die im deutschen Tierschutz scheinbar echt selten sind.
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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von allegria31 »

Danke für die vielen Antworten. Das baut mich wieder ein bisschen auf. Denn in Spanien und Italien scheinen die Straßenkatzen bei der Vermehrung mehr Rücksicht auf meinen Geschmack zu nehmen als hierzulande. ;)

Da gibt es so viele, so schöne. Aber gut, dann werden es eh ganz sicher 2, die gar nicht so aussehen, wie ich mir das vorgestellt habe, da kann man ja eh was wetten drauf.

Wie lange musstet ihr denn so warten auf eure Spanier? Ich warte jetzt schon seit einer Woche auf eine E-Mailantwort. Mir ist natürlich klar, dass die Leute, die ehrenamtlich für eine Tiervermittlungsorganisation arbeiten, auch noch einen Job, eine Familie und ein Leben haben. Ich wüsste nur halt so gerne, wie intensiv ich weitersuchen soll oder ob ich vielleicht eh die beiden Italiener, die mir so gefallen bekomme.
Fairycat hat geschrieben:
Fr 1. Feb 2019, 17:57
Ich hatte mich übrigens für Auslandstiere entschieden, weil ich unbedingt Langhaarkatzen haben wollte und die im deutschen Tierschutz scheinbar echt selten sind.
Ja, lustig, und ich will keine und das einzige, was ich charakterlich passend angeboten bekomme, sind schneeweiße Angorakatzen. :cat-D:
Naja. Anschauen werde ich sie mir jedenfalls, damit vergibt man sich ja nichts. Eh ganz interessant, einmal ein Tierheim von innen zu sehen - ich hab bisher alle Tiere über private Vermittlungen bekommen, ich kenne so was gar nicht.

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NicoCurlySue
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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von NicoCurlySue »

Also, beim Tierheim kann es Dir schnell passieren, dass Du, ruckzuck, Katzen im Gepäck hast. :laugh: Meine Sieben sind alle aus demselben Tierheim. Ursprünglich wolle ich einmal 2 Katzen. :laugh:
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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von IceVajal »

Also bei den Spaniern hat es immer 1-2 Tage gedauert, selten länger.
Bei meinen Mädels aus Moskau ging es immer innerhalb von 24 Stunden.

Btw, ich wollte Katzen in Sibi- oder Norweger-Optik, da war Russland ein guter Tipp. ;-)
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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von Tiedsche »

Wie lange musstet ihr denn so warten auf eure Spanier? Ich warte jetzt schon seit einer Woche auf eine E-Mailantwort. Mir ist natürlich klar, dass die Leute, die ehrenamtlich für eine Tiervermittlungsorganisation arbeiten, auch noch einen Job, eine Familie und ein Leben haben
Das ist sehr unterschiedlich. Bei "meinem " Verein dauert es höchstens 1-2 Tage bis eine Antwort kommt. Als ich damals gesucht habe, gabs auch Vereine die gar nicht oder nach 2 Wochen geantwortet haben. Die meisten Antworten kamen aber wirklich ziemlich zeitnah.

Vom Reservieren meiner Katzen bis zum Ausflug hat es jeweils ca 3 Monate gedauert. Die Katzen müssen reisefertig gemacht werden und es muß ein Flugpate gefunden werden (und es kommt darauf an wieviele FH/also Flugoptionen du angibst). Je nach Jahreszeit einfacher oder schwieriger. Bei Naris gabs aber ne Sturzgeburt, weil ein passender Flugpate ziemlich flott auftauchte und der zu keiner Katze auf der Warteliste paßte. Naris war nach 3 Wochen hier.
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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von allegria31 »

NicoCurlySue hat geschrieben:
Fr 1. Feb 2019, 18:27
Also, beim Tierheim kann es Dir schnell passieren, dass Du, ruckzuck, Katzen im Gepäck hast. Meine Sieben sind alle aus demselben Tierheim. Ursprünglich wolle ich einmal 2 Katzen.
Naja, derzeit in Niederösterreich eben nicht - ich suche jetzt inzwischen seit Wochen und es gibt weit und breit keine Katzen, die älter sind als 2 Jahre. Wird mir also irgendwie leicht gemacht, das mit Italien/Spanien.

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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von Rewana »

Hallöchen,
unser Cobra ist aus dem spanischen Tierschutz und da er doch recht zickig ist und nicht so gerne angefaßt wird haben sie drei mal nachgefragt ob wir den Zickerig wirklich nehmen wollen. Ich wollte so gerne eine Katze mit langen Haaren und das war die einzige die ich gefunden habe und wir haben ihn trotz aller Warnungen genommen.

Er kam dann mit einem ganzen Transporter voller Tiere bis in die Nähe von Köln und dort haben wir ihn übernommen. Naja, er roch am Anfang etwas ;) streng. Nach einigen Stunden kam er schon hoch und hat sich hinters Sofa versteckt. Er hat einige Tage gebraucht bis er sicher durch das ganze Haus getigert ist und es hat noch länger gedauert bis wir ihn mal anfassen konnten ohne das er uns direkt massakriert hat.

Heute ist er immer noch ein Kater nur zum anschauen, schmusen und streicheln ist nur morgens wenn er hungrig ist möglich. Sobald er sein Frühstück auf hat ist nichts mehr mit schmusen oder spielen.

Cobra ist eben ein ganz besonderer Kater und bei weitem nicht so schlimm wie vom spanischen Tierschutz beschrieben, aber er ist eben auch kein Schmusekater.



Milli ist von Sardinien, Mutter wollte gerne eine Katze zum schmusen haben und sie kam mit dem Flieger nach Düsseldorf wo wir sie in Empfange genommen haben. In unserer Transportbox haben wir sie einfach im Wickelraum ( :stumm: )umgesetzt. Sie war von Anfang an sehr verschmust und weicht bis heute meiner Mutter nicht mehr von der Seite. Sie war allerdings nicht im besten Zustand. Sie hatte die Ohren voll Milben, die Zähne warden stark sanierungsbedürftig und zudem war sie sehr sehr mager. Wir haben sie erstmal unserer Tierärztin vorgestellt die zuerst die Milben bekämpft hat, dann haben wir sie aufgepäppelt und dann wurden die Zähne gemacht. Das EG haben wir dann mit Lachsöl innerhalb eines guten halbe Jahres in den Griff bekommen und seitdem ist alles bestens und sie hat auch keine gesundheitlichen Probleme mehr gehabt.


Ich würde jederzeit wieder ein Tier aus dem ausländischen Tierschutz nehmen. Ach unser Hund ist auch aus Spanien. Sie war auch einige Tage unsicher und wußte nicht wie sie sich im Haus benehmen soll weil sie nie in einem Haus war, aber das hat sie ganz schnell innerhalb weniger Wochen gelernt.

Dankbarkeit kennen Tiere nicht, aber die Sicherheit, die Wärme, die Geborgenheit und vor allem den vollen Futternapf genießen die Tiere in vollen Zügen. Egal ob Hund oder Katze und wenn dann noch genügend Leckerchen und Schmuseeinheiten verteilt werden habe ich das Gefühl das auch Tiere sehr glücklich sein können.

Während ich das schreibe liegt der Kater auf dem Sofa hinter mir und der Hund laut schnarchend neben mir. :herz: :herz: :herz:


Achja, Antwort habe ich auch immer sehr schnell bekommen und hatte auch das Glück das die Tiere noch immer schnell mit auf die Reise gehen konnten und schnell hier waren.
"Ich bin verantwortlich für das was ich schreibe, aber nicht dafür was Du denkst/verstehst."


Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos.
Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern.
Das Ende der Welt ist nahe.
(Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.)

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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von IceVajal »

Der spanische Verein ist immer am 1. Freitag im Monat mit einem Transporter in Richtung Deutschland, da war es halt entweder gutes oder schlechtes Timing.

Bei Cari gab es nach ca 1 Woche einen Flugpaten, aber Dank Edward Snowden war der Flughafen gesperrt und Cari kam per Transporter nach Berlin - damit 2 Tage nach dem offiziellen Flug -, hat eine Nacht bei einer Bekannten in Berlin verbracht und reiste per Bahn weiter.

Cima war nach ca 2 Wochen per Flugzeug nach Frankfurt unterwegs und von da per Tiertaxi in den Pott.
Der Verein hat das Glück, das ein Geschäftsmann alle 3-4 Wochen geschäftlich nach Berlin oder Frankfurt fliegt für 2-3 Tage und immer Katzen mitnimmt. Zumindest war das damals so, hat sich vielleicht geändert.
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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von Claudia »

Finn (Kater) und Emil (Hund) sind ebenfalls aus Spanien (wobei die Herkunft mir egal ist, zwei aus einem Land ist Zufall).
Beide kamen per Auto und hatten keine negativen Einschränkungen dadurch.
Die Tiere haben da einen langen Weg hinter sich - ja, aber sie tauschen 30 Stunden Fahrt gegen jahrelange Sicherheit und Geborgenheit. :-)
(Emil fährt z. B. bis heute begeistert im Auto mit, trotz des Transports nach Deutschland.)

Wichtiger als diese Frage finde ich, den richtigen Verein zu finden.
Beantworten sie deine Fragen?
Vermitteln sie nur, oder helfen sie im Herkunftsland z. B. mit Kastraaktionen?
Worauf werden die Tiere getestet, bevor sie ausreisen?
Was ist, wenn im schlimmsten Fall Tier und Mensch und/oder Bedingungen doch nicht passen - gibt es Optionen?

Im Nachhinein und mit meinem Wissen von heute würde ich z. B. von dem Verein, über den Finn kam, kein Tier mehr adoptieren, denn im Ernstfall hätten sie mich allein gelassen - der trat zum Glück nicht ein.
Emils Verein arbeitet da spürbar anders, besser.

Ich wünsche dir, dass du bals fündig wirst. :-)

Hast du mal hier im Forum bei den Wohnungskatzen in Not geschaut?
Das sind alles Pflegestellen, bei denen die Katzen zu Hause leben, sie können sie also ganz anders einschätzen als Tierheimmitarbeiter.
(Allerdings weiß ich natürlich nicht, ob sie nach Ö vermitteln.)

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Barbarossa
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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von Barbarossa »

Meine beiden inzwischen verstorbenen Geschwisterkatzen habe ich im Urlaub in Portugal auf dem Hotelgelände kennengelernt. Zwei halb verhungerte Katzenkinder, die ganz schnell zutraulich wurden. Sie flogen zum Urlaubsende im Kennel auf meinem Schoß in ihr neues Zuhause. Den Flug (und alles andere) haben sie ganz schnell weggesteckt. Und genau darauf würde ich sehr achten, dass die Tiere nicht tagelang schlecht versorgt in stickigen Kleintransportern durch halb Europa gekarrt werden, sondern idealerweise mit Flugpaten zügig und schonend nach Deutschland gelangen.

Viel Erfolg bei der Suche nach den passenden Mitbewohnern von einem seriösen Verein.
Viele Grüße von Kai mit Dunja (01.09.20), ihren Kindern Kim (01.06.21), Alex und Micky (06.10.21)
Unvergessen Matzi 01.05.98-05.05.14 - Moritz 01.05.98-25.11.16 - Tinki 06.12.12-30.04.21

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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von Ticotico »

Claudia hat geschrieben:
Fr 1. Feb 2019, 23:41
Wichtiger als diese Frage finde ich, den richtigen Verein zu finden.
Beantworten sie deine Fragen?
Vermitteln sie nur, oder helfen sie im Herkunftsland z. B. mit Kastraaktionen?
Worauf werden die Tiere getestet, bevor sie ausreisen?
Was ist, wenn im schlimmsten Fall Tier und Mensch und/oder Bedingungen doch nicht passen - gibt es Optionen?
Das finde ich ganz wichtig. Meine Maika ist zwar Griechin, aber ihr Verein würde sie zum Beispiel auch zurücknehmen, wenn mir etwas passieren würde. Das empfinde ich als unheimlich beruhigend, da ich ja alleinstehend bin. Für meine beiden Brasilianer muss ich da noch eine Lösung finden.
Claudia hat geschrieben:
Fr 1. Feb 2019, 23:41
Hast du mal hier im Forum bei den Wohnungskatzen in Not geschaut?
Das sind alles Pflegestellen, bei denen die Katzen zu Hause leben, sie können sie also ganz anders einschätzen als Tierheimmitarbeiter.
(Allerdings weiß ich natürlich nicht, ob sie nach Ö vermitteln.)
Ein Tier, das von einer Pflegestelle kommt, kennt schon mal eine menschliche Behausung von innen, ist vertraut mit Haushaltgeräuschen wie Fernseher, Radio, Staubsauger, Waschmaschine. Es kennt die menschliche Routine, tagsüber arbeiten, nachts schlafen. Es befindet sich meist in einer Kleingruppe, wo es sehr viel besser beobachtet und eingeschätzt werden kann. Gleichzeitig kann man sich sehr viel intensiver mit ihm beschäftigen und so das eine oder andere Verhaltensproblem lösen. Manchmal sind Kinder, Hunde oder andere Kleintiere anwesend, so dass man auch beobachten kann, wie sich das Tier diesen gegenüber verhält.

Eigentlich spricht so ziemlich alles dafür, erst mal ein Tier von einer Pflegestelle zu nehmen, das würde ich auch jedem empfehlen, vor allem Leuten, die das erste Mal Katzen aufnehmen. Andererseits gibt es sehr viel mehr Katzen als Pflegestellen und viele Katzen würden jahrelang in irgendwelchen Sammelstellen versauern, wenn da nicht Leute wären, die sie vom Fleck weg adoptieren. Und man kann auch direkt auf der Straße wahre kleine Goldschätzchen finden, die sich völlig problemlos in den Menschenalltag einfügen. Aber man muss sich im Vorfeld bewusst sein, dass in so einem Adoptionsverfahren der Regelfall eher so aussieht, dass sich da Baustellen auftun, die man mit viel Geduld abarbeiten muss. Letztendlich ist jede Katze so individuell wie jeder Mensch und deshalb gibt es kein Patentrezept. Man muss es mit sich selbst ausmachen, was man sich selbst zutraut und was nicht.
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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von Claudia »

Barbarossa hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 08:03
Und genau darauf würde ich sehr achten, dass die Tiere nicht tagelang schlecht versorgt in stickigen Kleintransportern durch halb Europa gekarrt werden, sondern idealerweise mit Flugpaten zügig und schonend nach Deutschland gelangen.
Das darf man aber auch nicht verallgemeinern, Kai.
Emil kam mit einem auf Tiere spezialisierten Transport. In dem Wagen sind die Boxen fest verbaut und der Frachtraum ist klimatisiert.
Auf deutscher Seite sorgte der Verein für einen langen Zwischenhalt, bei dem die Hunde, die noch länger unterwegs sind, nach draußen kommen und sich erleichtern können.
Die Fahrt und jedes einzelne Tier müssen angemeldet werden, die Papiere darüber bekommt man bei Übergabe ausgehändigt.
Flugpaten gibt es ja leider nicht wie Sand am Meer.

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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von Tiedsche »

Ticotico hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 09:29
...man kann auch direkt auf der Straße wahre kleine Goldschätzchen finden, die sich völlig problemlos in den Menschenalltag einfügen. Aber man muss sich im Vorfeld bewusst sein, dass in so einem Adoptionsverfahren der Regelfall eher so aussieht, dass sich da Baustellen auftun, die man mit viel Geduld abarbeiten muss. Letztendlich ist jede Katze so individuell wie jeder Mensch und deshalb gibt es kein Patentrezept. Man muss es mit sich selbst ausmachen, was man sich selbst zutraut und was nicht.
Das finde ich einen sehr wichtigen Satz. In den Herkunftsländern können die Tiere idR nur grundversorgt werden und es können durchaus später unerkannte physische oder psychische Baustellen auftreten und dessen muß man sich bewußt sein und dazu auch ja sagen. Durch die Adoption hat man die Verantwortung für ein Tierleben übernommen, in guten und in schlechten Zeiten. :grins_gelb:
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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von allegria31 »

Tiedsche hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 10:50
Das finde ich einen sehr wichtigen Satz. In den Herkunftsländern können die Tiere idR nur grundversorgt werden und es können durchaus später unerkannte physische oder psychische Baustellen auftreten und dessen muß man sich bewußt sein und dazu auch ja sagen. Durch die Adoption hat man die Verantwortung für ein Tierleben übernommen, in guten und in schlechten Zeiten.
Ja, keine Sorge, dessen bin ich mir bewusst. Das ist ja aber bei jungen Katzen auch nicht anders - die haben vielleicht nicht so einen "Rucksack" an Vorerfahrungen, aber seltsam reagieren können sie auch. Zumal man ihnen ja doch ab und zu auch Veränderungen zumuten (muss) - meine musste 3 x Menschennachwuchs und 1 x übersiedeln mitmachen, das hat sie auch nicht immer nur lustig gefunden.
Ich glaube zwar, in den nächsten Jahren keine derartigen Einschnitte mehr erleben zu müssen, aber immer kann man sich das ja nicht aussuchen.

Vielleicht bin ich ein bisschen naiv und zu optimistisch (sonst hätte ich wohl auch keine 3 Kinder bekommen. ;) ), aber bisher haben wir mit Tierarzt und kleinen Veränderungen an der Situation alle Verhaltensauffälligkeiten ganz gut in Griff bekommen. Ich fühle mich jedenfalls hier, wo man auf jede Frage sofort viele tolle Tipps bekommt und sogar eine Katzenpsychologin das Verhalten der Katzen erklärt, sehr gut aufgehoben, falls mir selber mal die Ideen ausgehen.
Früher musste man dafür tagelang alle möglichen Leute anrufen, das ist mit dem Internet alles viel einfacher geworden.

Ich hab den großen Vorteil, dass ich viel Platz habe. Das macht die Sache jedenfalls einfacher. Ich könnte z.B. jederzeit ein eigenes Katzenzimmer einrichten, wo es mir relativ egal wäre, wenn eine Katze markiert.

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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von Ticotico »

allegria31 hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 11:31
Ja, keine Sorge, dessen bin ich mir bewusst. Das ist ja aber bei jungen Katzen auch nicht anders - die haben vielleicht nicht so einen "Rucksack" an Vorerfahrungen, aber seltsam reagieren können sie auch. Zumal man ihnen ja doch ab und zu auch Veränderungen zumuten (muss) - meine musste 3 x Menschennachwuchs und 1 x übersiedeln mitmachen, das hat sie auch nicht immer nur lustig gefunden.
Ich glaube zwar, in den nächsten Jahren keine derartigen Einschnitte mehr erleben zu müssen, aber immer kann man sich das ja nicht aussuchen.

Vielleicht bin ich ein bisschen naiv und zu optimistisch (sonst hätte ich wohl auch keine 3 Kinder bekommen. ;) ), aber bisher haben wir mit Tierarzt und kleinen Veränderungen an der Situation alle Verhaltensauffälligkeiten ganz gut in Griff bekommen. Ich fühle mich jedenfalls hier, wo man auf jede Frage sofort viele tolle Tipps bekommt und sogar eine Katzenpsychologin das Verhalten der Katzen erklärt, sehr gut aufgehoben, falls mir selber mal die Ideen ausgehen.
Früher musste man dafür tagelang alle möglichen Leute anrufen, das ist mit dem Internet alles viel einfacher geworden.

Ich hab den großen Vorteil, dass ich viel Platz habe. Das macht die Sache jedenfalls einfacher. Ich könnte z.B. jederzeit ein eigenes Katzenzimmer einrichten, wo es mir relativ egal wäre, wenn eine Katze markiert.
Bitte behalte deinen Optimismus und lass dich nicht abschrecken! Was du beschreibst, hört sich nach einem richtig tollen Plätzchen für welches Katz auch immer an! :herz: Du hast recht, auch junge unbedarfte Katzen können Eigenheiten entwickeln oder Krankheiten ausbrüten, die man nicht vorhersehen kann. Und es ist auch vergleichbar mit der "Aufzucht" von Kindern. Es gibt ja auch keine perfekte Mutter, man wächst an seinen Aufgaben. Jedes Kind ist anders und was bei Nummer 1 super funktioniert hat, kann bei Nummer 2 voll in die Hose gehen. Da muss man sozusagen von 0 anfangen und ausprobieren, was geht. Genauso ist es bei Tieren eben auch. Man kann so einem generellen Fahrplan, sprich Katzenratgeber folgen, aber dann muss man auch aufs Bauchgefühl hören können und mal davon abweichen, wenn es die Situation erfordert.

Du bist ja keine Anfängerin, hast schon viele Jahre Erfahrung mit Katzen. Und Platz, ja, Platz ist das Wort der Stunde! darum werden dich viele beneiden. :biggrin:
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Re: Erfahrungen mit Katzen aus Italien oder Spanien?

Beitrag von Barbarossa »

Claudia hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 09:56
Das darf man aber auch nicht verallgemeinern, Kai.
Nein. Deshalb schrieb ich ja "dass die Tiere nicht tagelang schlecht versorgt in stickigen Kleintransportern durch halb Europa gekarrt werden". Ich würde im Vorfeld deshalb ganz genau wissen wollen, wie die Transportbedingungen aussehen. Man darf sich nämlich genauso wenig blind drauf verlassen, dass schon alles zum Besten der Tiere geplant sei.

Nur von den ganz schlimmen Transporten berichtet die Presse. Zwischen Emils angenehmer Reise und denen, die es in die Schlagzeilen schaffen, gibt es ganz offensichtlich viel Grauzone.
Viele Grüße von Kai mit Dunja (01.09.20), ihren Kindern Kim (01.06.21), Alex und Micky (06.10.21)
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