Sinas Depressionen

Wie verstehe ich meine Katze?
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Clemens2021
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Sinas Depressionen

Beitrag von Clemens2021 »

Hallo ihr Lieben, :wink:
Seit die Püppi bei mir lebt, hat sie hin und wieder Zeiten, in denen sie sich ganz in sich zurückzieht!
Ich kann dann machen was ich will, sie will einfach nix mehr! Sie läßt sich sonst ja sehr gern bürsten inzwischen, was sie dann total haßt und nur die Kaustange,eigentlich zur Belohnung, frisst sie dann zur Hälfte . Sie ist dann ganz vorsichtig damit, durch die Terrassentür zu gucken, hier sieht sie nämlich viele Vögel im Garten hin und herfliegen und wenn das Licht abends an ist, auch sich selbst in der Tür. Sie ist dann schreckhaft und versteckt sich bei unbekannten Geräuschen unterm Bett. Gestern, zum Beispiel, war die Spülmaschine an und heizte. Als die dann wieder zum Waschgang anlief und dabei einmal lauter knackte, war Püppi gerade dabei zu trinken. Sie erschrak so sehr, dass sie sich beim Weglaufen im Teppich verfing, die Wasserschüssel umstieß und dann direkt unters Bett flüchtete..vor einem Geräusch, was sie sonst ja kennt uns toleriert.


Heute morgen, gegen 3:30Uhr, stand sie plötzlich in meinem Bett und kitzelte mich mit ihrem Schnurrbart wach. Dann ging sie ans Fußende um dann in der Küche zu verschwinden. Ich dachte sie hat Hunger, was manchmal nachts vorkommt und weshalb sie immer eine Kleinigkeit zur Nacht, an Futter stehen hat, was sie manchmal aber schon frühmorgens aufgegessen hat. Das Futter stand nicht angerührt.. In diesen Zeiten, mag Püppi nicht spielen, sie spielt sowieso nur ganz wenig, sie mag keine Minzestinkies und auch nicht ihre heißgeliebten (und naßgeleckten) Baldriankissen riechen. Sie mag dann aber immer noch ihre Leckerlies, ich glaub die sind ihr Ein und Alles, in jeder Lebenslage.Montag, steht nun nochmal ein Arztbesuch an, damit nochmal ausgeschlossen, oder bestätigt werden kann, wie die Blutwerte sich entwickelt haben. Das Schmerzmittel, (Püppi bekommt wegen ihrer Nierenzysten, die auch schon mal übervoll gelaufen waren und stark geblutet hatten, wegen des Druckschmerzes der Nieren, was dann besonders vorkommt, wenn die Zysten sich stark gefüllt haben, Tramaal für Tiere) scheint nicht zu helfen. Also, wieder zur Ärztin um alle körperlichen Gründe, für Püppis Verhalten auszuschliessen. Ich weiß nicht, ob ich mir sogar wünschen sollte, daß diese traurige Stimmung meiner Sina, physiche Ursachen hat, oder daß sie unter einer Depression leidet, die hin und wieder aufflammt..ich weiß garnicht, was ich mit ihr machen soll, um sie ein bischen aufzumuntern. :hm:


Daß Püppi, leider keine Katze ist, die sich gern streicheln läßt, weiß ich und kann damit leben. Daß Püppi, viele Dinge wohl in ihrem Leben nie kennengelernt hat bisher, weiß ich auch und muß das hinnehmen, auch wenn ein Umlernen für sie recht anstrengend scheint, denn Püppi verbindet nur alles was sie tut, nur mit dem Ziel an ihre Leckerlis zu gelangen, was ich auch akzeptiere, ich werde ja auch gern belohnt. Aber Püppi, entwickelt sich irgendwie nicht wirklich weiter, sie bringt jedes Erlernte, zwar in ihren Tagesablauf mit ein und verlangt das sogar dann auch, aber sie speichert es irgendwie ohne, nicht ab. Sie springt nur aufs Sofa, wenn die Zeit am Tag gekommen ist und wartet dann auf ihr Leckerli. Zwischendurch, sehe ich sie zwar im Wohnzimmer mal auf ihrer Kletterwand liegen, aber mit mir Kontakt, nimmt sie nur auf, wenn ich sie dafür belohne. Nach einem halben Jahr, hatte ich erwartet, daß sie inzwischen merkt, daß ich sie gern hab, aber manchmal denke ich, ich bin für Püppi, nur der Versorger, nicht sowas wie eine riesige Katzenmutter,die lieben die Kitten ja. :cat: Nein, nur der Versorger, nur der Mensch fürs Grobe..Essen ranschaffen, und Katzenklo reinigen, denn wenn Püppi auf`m Katzenklo war, kommt sie regelrecht angeplärrt, damit ich sofort losrenne, um ihr Klo zu reinigen.

Bitte drückt die Daumen, daß nichts Ernstes im Blut auffällt, gestern wurde nur eine allgemeine Untersuchung ein Ultraschall und eine Urinuntersuchung gemacht, bei der/dem nichts festgestellt wurde.Da unsere Tierärztin ein eigenes Labor hat, aber der Termin, abends zu spät angesetzt war, konnte sie oder wollte sie nur die Ultraschalluntersuchung der Nieren und die Urinuntersuchung noch machen. Sie sagte, am Monatg hätte sie mehr Zeit für ein ausführliches Gespräch und weiterführende Blutuntersuchungen.Gott sei Dank, mag Püppi gern dieses Rekonvales Getränk trinken und sie friß noch. Letztes Mal, hat sie wirklich nichts mehr angenommen..

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende! :blume:
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geh einfach neben mir und sei mein Freund!

Es grüßen Sonja und Sina :cat:

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Re: Sinas Depressionen

Beitrag von missamy »

Sonja, wie alt ist denn Deine Püppi und wie lange lebt sie schon bei Dir? Lebt sie schon immer alleine bei Dir?

Meine Amy ist auch so eine schreckhafte, ängstliche Miez und will z.B. überhaupt nicht auf den Arm genommen werden. Als Missi noch hier lebte, hatte Amy z.B. nicht so viel zum Lachen, heißt, sie durfte mir nicht lange zu nah kommen, das gefiel Missi so garnicht. Sie war zwar nicht böse zu ihr, aber irgendwie hatte sie Amy im Griff. Seit Amy alleine hier lebt, wurde sie um einiges zutraulicher und kommt viel öfter viel näher zu mir. Schreckhaft ist sie aber immer noch, das wird sie wohl nie ablegen, obwohl sie schon seit 12 Jahren hier lebt.
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Clemens2021
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Re: Sinas Depressionen

Beitrag von Clemens2021 »

Hallomissammy, :wink:
Die Sina ist ca.9 Jahre jung inzwischen. Sie kam erst vor einem halben Jahr zu mir, nach dem Tode ihrer Dosine.
Bei der, war sie aber nur 4 Wochen, Sina wurde von einer Familie zu meiner Nachbarin abgegeben.


Ob Sina, jemals mit Artgenossen gelebt hat, konnte ich nichtmehr in Erfahrung bringen.
Wäre die Wohnung meiner Nachbarin, nicht genauso wie meine, würde ich denken, sie ist Sina zu klein..so unruhig verhält sie sich in den letzten Tagen.

Ich muß abwarten, was die Ärztin am Monat noch feststellt, oder nicht.
Wie geschrieben, das Schmerzmittel hilft im Moment nicht. :hm:
Viele Grüße Sonja
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Re: Sinas Depressionen

Beitrag von missamy »

Oha, dann musst aber noch viel Geduld aufbringen. Wer weiß, was sie alles hinter sich hat, die arme.
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Re: Sinas Depressionen

Beitrag von Tiedsche »

Hier sind noch ein paar Infos aus dem ersten Thread über Alter, Herkunft usw :grins_gelb: viewtopic.php?f=56&t=5588

Sie nochmal gesundheitlich drchzuchecken ist in dem Alter sicher nicht verkehrt. Dann kann man zumindest davon ausgehen, dass körperlich alles okay ist.

Meine Gedanken zum Geschriebenen:
Wie im letzten Thread geschrieben denke ich auch, dass die Katze wenig Erfahrungen hat, vielleicht nicht nur wenige, sondern auch schlechte Erfahrungen. All das was sie in 9 Jahren gelernt und vor allem nicht gelernt hat wird sie nicht in einem Jahr ausgleichen können. Dass sie nicht so anschmiegsam/dankbar ist wie du es dir wünscht sagt nix darüber aus wie dich die Maus einordnet. Sicher nicht nur als wandelnde Leckerlidose.
Gerade für unsichere Katzen sind Routinen der sicherste Weg sich im Leben einigermaßen angstfrei bewegen zu können. Deshalb sind Routinen nicht schlecht, sondern wichtig. Auch du kannst sie nutzen. zB ist eine Routine, dass sie weiß, dass deine Annäherung oder ihre Annäherung an dich mit Leckerlis belohnt wird. Super!

Wenn du über Leckerlis so viel erreichst, wäre auch hier Clickern eine super Sache, weil sie dadurch ganz viele Erfolgserlebnisse haben kann. Ihre Erwartungshaltung wird immer positiv bestärkt und das Selbstbewußtsein kann wachsen. So kann man sie auch an neue Situationen heranführen und eure Bindung wird auch stärker, weil sie mit dir immer nur positives verbindet.
Aus den Clickerzeiten kannst du auch eine Routine machen, Zeit, Ort signal o. a
Kleine Einführung ins Clickern: https://katzentraining.wordpress.com/20 ... schritt-1/

Sie spielt nicht?
Eine Katze spielt nur, wenn sie sich sicher fühlt.Katzen sind Lauerjäger, deshalb können sie oft Stöckchen, Pinsel o. ä unter Stoff, Zeitung langsam bewegt kaum widerstehen . Für dich etwas langweilig, weil du arbeitest und Katze guckt, aber sie lieben es :D
Hier mal aus meinem Haushalt:

Und noch ein paar Tipps für den Umgang mit ängstlichen Katzen: Ist zwar für Mehrkatzenhaushalte, aber auch auf bei Einzelhaltung sicher interessant [url]http://haustierwir.blogspot.com/2011/12/selbstbewusstsein-starken.html[/url]
Selbstbewusstsein stärken - Duckmäuserkatzen
Ich soll was über die Möglichkeiten sagen, wie und ob man das Selbstbewusstsein einer Katze in einer Katzengruppe (sprich Mehrkatzenhaushalt) stärken kann, hiess es.

Da dies ein Blog ist, das grossen Wert auf Service am Leser legt (höhö :D ) hab ich mir nun also meine Gedanken dazu gemacht.

Der erste Punkt ist, haben Katzen ein Ich-Bewusstsein? In der Forschung wird es Tieren, die sich nicht im Spiegel erkennen, abgesprochen. Das heisst, dass Primaten und andere Affenarten, Raben, Delfine und Schweine ein Ich-Bewusstsein haben, Katzen und Hunde angeblich aber nicht.
Das glaube ich - selbstverständlich - nicht und ihr hoffentlich auch nicht.
Ich denke nicht, dass man Ich-Bewusstsein am Erkennen des Spiegelbildes festmachen kann, sondern dass uns unsere Tiere täglich beweisen, dass sie sich selbst als Persönlichkeiten wahrnehmen, die Wünsche, Vorlieben und Abneigungen haben, die Neid und Eifersucht empfinden, ebenso wie Freude und Trauer.

So, nun also zu den Duckmäuserkatzen, den Underdogs, den sich unsicher verhaltenden Katzen, die sich immer im Hintergrund halten und/oder den anderen Katzen gegenüber wenig durchsetzungsfähig sind und dadurch Probleme haben.

Man macht aus einem Duckmäuser-Hasenfuss keinen Draufgänger. Man kann kleinere bis mittlere Verbesserungen erreichen, was das Durchsetzungsvermögen, bzw. die Stärkung des Selbstbewusstseins angeht, aber den Grundcharakter eines Tieres kann man (zum Glück) nicht ändern.

Dabei gehts nicht nur darum, dem Hasenfuss den Rücken zu stärken, sondern auch den anderen kätzischen Mitbewohnern zu signalisieren: Hallo, der Hasenfuss hat die gleichen Rechte wie ihr und Mobbing ist verboten.

Charakteristische Verhaltensweisen für den Hasenfuss sind:
Er kommt als Letzter zum Futtern, oft erst dann, wenn die anderen schon fertig sind.
Er beobachtet das Spielen der anderen, greift aber nicht ins Geschehen ein.
Er gibt seinen Schlafplatz ohne Gegenwehr auf, wenn eine andere Katze diesen für sich beansprucht.
Er gibt sich Mühe und achtet darauf, immer im Hintergrund zu bleiben.
Er unternimmt Anstrengungen, um unbeobachtet von den anderen das Katzenklo zu erreichen und/oder war schon mal oder ist öfter mal unsauber.

Wenn zwei oder mehr Punkte zutreffen: Hasenfuss.

Was dem Hasenfuss am meisten hilft, etwas mutiger zu werden und sich den anderen gegenüber durchzusetzen, ist, sich für ihn ganz spezielle Rituale auszudenken. Extrawürste, die nur er bekommt.
Er muss lernen: "ich bin nicht nur eine Katze unter mehreren, sondern ein Individuum und mein Mensch findet mich supertoll! Und ich darf mich auf Dinge freuen, die nur ich bekomme, die mir keine andere Katze streitig machen kann. Juhu."

Und die anderen Katzen merken: "Öh, den Hasenfuss gibts ja auch noch, und er hat sogar Rechte :-O"

Extrawürste sollten nichts mit Futter zu tun haben. Extra-Futter macht die anderen neidisch. Extra-Behandlung wird hingenommen und löst kein Wutausbrüchlein bei den anderen Katzen aus. Höchstens Verwunderung.
Und man sollte die Extrawürste, bzw. Rituale auch nicht direkt vor den Augen der anderen abhalten. Sondern man schnappt sich den Hasenfuss und geht mit ihm ins Schlafzimmer (oder halt ein anderes Zimmer) und macht die Türe zu.
Das wird der Hasenfuss anfangs eventuell gar nicht klasse finden. Geduld, er muss ja erstmal merken und kapieren, dass die Extrawurst etwas Tolles ist und Spass macht.

Die Extrawurst sollte aus Spielen und Schmusen bestehen. Irgendwas, was der kleine Hasenfuss halt gerne macht und wozu er sonst nicht kommt, weil er von den anderen verdrängt wird.
Am besten verbindet man diese Extrazeit mit einer Uhrzeit oder mit dem Füttern. Guter Zeitpunkt dafür wäre jeden Tag eine halbe Stunde nach dem abendlichen Füttern. Satte Katzen sind ausgeglichene Katzen und eine halbe Stunde nach dem Füttern war der Hasenfuss dann auch schon aufm Katzenklo und muss sich nicht mit voller Blase von Muddi herzen lassen, während er eigentlich nur pinkeln möchte ;)

Verlässlichkeit des Menschen ist Voraussetzung. Man kann eine Katze nicht an etwas gewöhnen, sie sich drauf freuen lassen und dann einfach keinen Bock haben. Wenn ihr das anfangt, müsst ihr es durchziehen.
Wenn ihr die Entwicklung des Hasenkaters mitverfolgt habt, dann ist euch aufgefallen, dass alles nur auf Berechenbarkeit des Menschen aus Sicht der Katze und Verlässlichkeit beruht. Der ist zwar kein Underdog in einer Katzengruppe, aber auch er musste erstmal lernen, dass er Ansprüche und Erwartungen haben darf und dass diese erfüllt werden.
Es war irre aufwendig, so lange Zeit jeeeeede Nacht um die gleiche Zeit draussen zu sein und mich mit ihm zu treffen, aber es hat sich gelohnt.

Eine Katze, die keine Ansprüche und Erwartungen an ihren Menschen hat, hat wenig Antrieb, sich in Bezug auf Aufmerksamkeit durchzusetzen. Klar, wozu denn auch, wenns nichts bringt.
Hat sie das in Bezug auf den Menschen mal gelernt (die meisten Katzen müssen es nicht lernen, die sind Natural Born Aufmerksamkeitsjunkies :D ), hat diese Katze eine Grundlage an Durchsetzungsfähigkeit, die sie den anderen Katzen gegenüber anbringen kann und das entwickelt sich dann per Eigendynamik weiter auf andere Bereiche.

Ich kann das fast nicht erklären, deshalb hab ich auch so lange rumgeeiert, bis ich mich dazu aufgerafft habe, dazu etwas zu schreiben. Es funktioniert jedenfalls, glaubts einfach mal und probiert es aus. Man stösst eine Entwicklung an, löst ein Aha-Erlebnis im Katzenhirnchen aus, das die oft negierte und nichts desto Trotz vorhandene Eigenwahrnehmung der Katze aufhübscht. So einer Underdog-Katze muss man tatsächlich erstmal einimpfen, dass sie etwas wollen kann und darf und soll. Ausser der Befriedigung der Grundbedürfnisse, natürlich.

Was solchen Katzen sehr schmeichelt, ist, wenn ihr Mensch sich bei ihnen seine Markierung abholt.
Katzen geben über die Talgdrüsen im Gesicht Pheromone ab. Kennt jeder als Köpfchengeben und die angeschmusten Kanten von Wänden und Möbeln, an denen die Katze mit dem Gesicht entlang reibt, kennt auch jeder.
Sehr selbstbewusste Katzen gesichtsmarkieren alles und jeden. Jede Ecke, jede Kante in der Wohnung wird täglich mehrmals neu markiert.
Unsichere Katzen dagegen tun dies seltener.

Katzen finden es toll, wenn ihr Mensch ihnen die Hand vor das Gesicht hält, quasi mit der Aufforderung: los, markier mich, ich bin dein Mensch und finde dich ganz, ganz super!

Man findet darüber kaum was zu lesen, aber meine Theorie ist, dass die Stellung in der Gruppe auch durch die Häufigkeit, mit der Menschen und vor allem Gegenstände gesichtsmarkiert werden, gefestigt wird.
Deshalb helfe ich da bei unsicheren Katzen immer nach.

Weiters finde ich wichtig, dass, wie schon erwähnt, den anderen Katzen gegenüber die Gleichstellung Hasenfusses in der Gruppe aus der Sicht des Menschen betont wird.
Dabei hilft es, wie in ganz vielen anderen Situationen, wenn die Katzen ihren Namen kennen und auch die Namen der anderen Katzen. Ist hier nachzulesen: Die 3-Punkte-Regel
Beim Leckerli füttern mit Namen aufrufen (der Aufgerufene kriegt eines und man lässt ihn das in Ruhe futtern, bevor der nächste aufgerufen wird und auch eines kriegt, und so weiter, bis alle mehrmals dran waren) lernt auch der Gruppen-Obermacker, dass er nicht schalten und walten kann, wie er möchte, sondern dass er - wie alle anderen Katzen auch und vor allem, wie der Hasenfuss auch - ein Leckerli nur dann bekommt, wenn er aufgerufen nicht. Und nicht, wenn er sich gegen die anderen durchsetzt.
Die Leckerli-Verteilungs-Runde nicht vor dem Füttern abhalten, gell? Hungrige Katzen sind garstige Katzen.
Hier ist auch noch ein guter Beitrag wie man mit ängstlichen Katzen umgehen kann
https://miezliebe.at/aengstliche-katze/

Wenn man als Besitzer was tun kann fühlt man sich oft nicht so ohnmächtig :flirty:

Das fällt mir so auf die Schnelle ein und von den Links kannst du sicher einiges lernen
Ich habe übrigens auch mal ne wirklich depressive Katze adoptiert. Die saß praktisch 6 Monate nur unterm Stuhl in der Ecke und hat Löcher in die Luft gestarrt :traurigguck: Aber irgendwann hat meine Shiva ganz normal am Leben teilgenommen. Hat aber gedauert.
Die Kleine kann froh sein dich gefunden zu haben. Du machst das toll und der Rest wird schon :biggrin:
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Sereknitty
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Re: Sinas Depressionen

Beitrag von Sereknitty »

Sina hat ja doch einiges erlebt im letzten Jahr und das muss mal verarbeitet werden. Ein halbes Jahr ist da noch nicht solange, vor allem wenn sie einen zurückhaltender Charakter hat.

Lisa hat, glaube ich, ein Jahr benötigt bevor sie auf die Couch gekommen ist. Ja für Leckerli ist sie auch rauf, aber danach gleich wieder runter als würde sie etwas Verbotenes tun. Anfangs hat sie für alles lang gebraucht, wobei sie da auch sichtlich getrauert hat. Nach einem halben Jahr hat sie überhaupt erst angefangen aufzutauen. Ich glaube auch bei Sina wird noch einiges passieren :daumenhoch:
Das Streicheltrio an der schönen blauen Donau
Meine Tigerdame Lisa (18J, *Feb 06), die bunte Hexe Thali (3J, *Okt 2020) und Zaubermaus Lumea (1J, *Apr 22)

Phoebe 1.11.2004-12.09.202
Lieke Sommer 2006 - 8.03.2024
Wir vermissen euch!

Clemens2021
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Re: Sinas Depressionen

Beitrag von Clemens2021 »

Hallo ihr Lieben, :wink:
Ihr habt mir schon sehr geholfen! :blume: Es ist schön, zu lesen, daß es anderen Dosis auch so geht wie mir!

Ich habe gestern noch , alles was für eine Einzelmietze ging, aus dem Text erlesen und versuche, nun das was möglich ist umzusetzen!@Tiedsche
In einem anderen Thread, las ich von deinem Tipp, bei ängstlichen Katzen, statt des Klickers, einen Kuli einzusetzen! Super! :begeistert: Das mache ich!

Und sicher hat Sina, nicht nur wenige, sondern auch schlechte Erfahrungen gemacht, sie reagiert manchmal ganz speziell.. :traurigguck:
Leider markiert sie bisher nix bei mir Zuhause, kein um die Beine scmeicheln, kein Reiben an irgendwas und schon garnicht an meiner Hand, wenn ich ihr die ans Gesicht halte, läuft sie weg. Neuerdings, bekratzt sie aber immer nachdem sie auf der Terrasse, nahe der offenen Tür gehockt und rausgeguckt hat, ihre Kratztonne, so alsob sie sagen will, daß sie wieder zuhause ist und alles an Geruch erneuern möchte.

Sie guckt noch nicht lange an einer Stelle, ist oft sehr überfordert mit den Geräuschen der Vögel draussen und versucht, sich ständig einen Überblick zu machen. Nur im Bad, auf dem Wäschetrockner, liegt sie oft stundenlang und schläft. Manchmal jetzt auch schon mal, auf dem Rücken. Nachts, kriecht sie halb, unter die Heizung an der Toilette und pennt auf einer eigens für sie dort platzierten, dicken Badezimmermatte. Ich vergesse dann oft, wenn ich nachts aufs Klo muß, daß die Matte so dick ist, daß die Tür sich nicht ganz öffnen läßt, was aber gut ist, so kann ich Sina nachts nicht treten, wenn ich im Halbschlaf ins Bad komme und sie direkt vorm Klo liegt.

Ich bin froh, daß ich richtig damit lag, zu versuchen, der Püppi, eine Art regelmässigen Plan für unseren gemeinsamen Tagesablauf zu machen. Die Routine, gibt ihr jetzt ein bischen Sicherheit und sie fordert auch schon oft, die Zeiten so ein wie sie es nun gelernt hat.

Morgen geht sie nochmal zur Ärztin, ich fühle mich dabei dann sicherer, auch wenn der Arztbesuch natürlich Stress bedeutet. Für Sina sowieso und für mich auch, denn ich hab Sina inzwischen sehr gern und Angst um sie, denn sie hatte bei ihrem Einzug , ganz plötzlich auf einmal eine Blutung aus der Niere. Es war wohl eine Zyste geplatzt, oder leergelaufen, was gefährlich war und nur mit Konakion, Schmerzmittel und jeder Menge Antibiotikum zur Nachbehandlung der Entzündung, wieder ins Lot kam. Aber ich weiß auch, daß ihre Nieren inzwischen wie ein Netz aussehen und das irgendwann auch über ihre Nierenwerte zu erkennen ist. Noch, war alles gut.. :cat:

Ich grüße euch herzlich Sonja :gimme5:
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Es grüßen Sonja und Sina :cat:

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Tiedsche
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Re: Sinas Depressionen

Beitrag von Tiedsche »

Dann lass ich mal gedrückte daumen da, dass bei der blutuntersuchung keine probleme mit der niere sichtbar werde. :daumen:
Den rest kriegt ihr hin, das braucht einfach zeit und geduld. Und viel freude mit dem clickern
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NicoCurlySue
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Re: Sinas Depressionen

Beitrag von NicoCurlySue »

Ich lasse auch Daumen da, dass es mit der Niere nicht so schlimm ist. :daumen: :daumen: :daumen:

Und ich finde auch, dass Ihr das gut macht. :biggrin:
Eva-Maria und die Sieben Lieben
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Sue, Nico, Curly, Linus, Sophia, Findus, Journey
Die Sieben Lieben - endlich auch vertreten!
https://gofund.me/4a893496

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