Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Wie verstehe ich meine Katze?
Antworten
iiisabelle23
-
Beiträge: 35
Registriert: Mo 25. Mai 2020, 11:45

Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von iiisabelle23 »

Hallo an alle,
ich melde mich mal wieder, da ich einen Rat (oder mehrere) brauche. Die beiden sind seit Mitte Mai bei uns, reine Wohnungskatzen, haben einen gesicherten Balkon

Kurz zum Thema: Meine zwei Tiger (zwei Kater, 2.5 Jahre alt, Brüder), am "Anfang" ein Herz und eine Seele (überall zusammen geschmust und geschlafen) raufen sich leider immer wieder, teilweise heftig mit Verletzungsfolgen. Aktuell hat Timmi erst wieder eine ziemlich große Kratzwunde im Nacken gehabt, wodurch er sich die Stelle kahl gekratzt hat. Mittlerweile ist die zum Glück am abheilen. Struppi hatte auch schon eine Wunde am Hals.

Die beiden haben natürlich schon unterschiedliche Charaktere. Timmi ist eher der ruhige, der auch gern mal in Ruhe gelassen wird, aber jeden Tag ankommt um sich seine Schmuseeinheit abzuholen. Er spielt auch sehr gerne und schläft nachts bei uns im Bett.

Struppi dagegen ist eher die Krawallkatze. Aufgedreht, ein Nimmersatt in allen Bereichen mit unglaublich viel Energie. Er ist weniger anhänglich, lässt sich zwar mal streicheln, legt sich dann meist aber relativ schnell woanders hin. Er fordert selbst auch keine Streicheleinheiten ein.

Was wir nun schon öfter beobachtet haben: Timmi liegt irgendwo seelenruhig rum, Struppi kommt auf ihn zu, Timmi fängt an zu brummen und zu fauchen. Struppi lässt sich davon nicht beirren und geht weiter auf ihn zu und kommt näher. Timmi zieht die Ohren zurück und teilt Pfotenhiebe aus, trotzdem lässt Struppi nicht ab. Irgendwann flüchtet Timmi, Struppi hinterher. Und so geht das dann eine Weile hin und her.

Eine akute Situation von letztem Wochenende: Timmi lag morgens nach dem Aufwachen bei mir im Bett, Struppi lag gegenüber auf der Kommode. Ich hab noch halb geschlafen, hab Timmi im Arm gehabt. Aus dem Nichts hüpft Struppi auf Timmi, der ja auf mir lag, und der kriegt natürlich Panik und haut ab, ich lag drunter und hab diverse Kratzer abgekriegt... Dachte hier erst an Eifersucht, aber eigentlich kriegt Struppi sehr sehr viel Aufmerksamkeit von mir (weil ich mir um ihn meist Sorgen mache, siehe unten).

Wir haben schon viel probiert. (Noch) mehr spielen mit Struppi um ihn mehr auszulasten, einen zweiten Kratzbaum (riesen Ding), mehr Liegeflächen, mehr Spielzeug, Ablenkung, bis hin zur räumlichen Trennung (hierbei fällt dann auf, dass sobald wir Struppi von Timmi trennen, dieser dann wieder zu seinem Piesacker will und die Tür für ihn öffnet :D ). Feliway war auch schon im Einsatz, hilft auch, aber ist natürlich keine Langzeitlösung, wir wollen die Konflikte ja beheben.

Nun sind wir etwas ratlos. Wir möchten gerne Struppi nächste Woche mal beim Tierarzt durchchecken lassen, weil uns auch aufgefallen ist, dass er beim Spielen oft hechelt, eben so aufgedreht ist, und im Vergleich zu Timmi auch ein Leichtgewicht ist. Machen uns Gedanken, ob vielleicht die Schilddrüse damit was zu tun hat, oder Herz/Lunge nicht ganz ok sind... Das wäre natürlich eine mögliche Erklärung für das Verhalten, wobei ich mir dann denke, dass es doch eigentlich eher andersrum laufen müsste (die "kranke" Katze wäre die unterworfene)? :frag:

Habt ihr noch irgendwelche Ideen, was bei den beiden helfen könnte? Oder warum die sich so in die Haare kriegen? "Mal" ist es ja okay und normal, aber das passiert bei uns schon mindestens 3-4x die Woche, meistens abends. Mittlerweile schlafen die beiden auch eher selten zusammen und putzen sich nicht mehr so oft gegenseitig :traurigguck:

Ich bin für jeden Hinweis oder Ratschlag sehr dankbar! Entschuldigt die Länge! :tuete:

Benutzeravatar
Sandman64
Schwarzer Kater
.....
Beiträge: 2400
Registriert: Fr 13. Jul 2018, 22:42
Usertitel: Schwarzer Kater

Re: Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von Sandman64 »

Hallo,
an der länge deines Textes gibt es nix zu entschuldigen, denn das ist gut so, je mehr Informationen umso besser.
Vergiss mal Sachen wie Eifersucht oder der "unterworfene", das ist menschliche Sicht und hat nix mit Katzen zu tun.

Katzen haben wenn Ressourcenneid und dieser ist im Gegensatz zur Eifersucht durch eine entsprechende Aufteilung der Resource Mensch behandelbar. ;-)
Das kranke Katzen diejenigen sind die gemobbt werden ist auch nicht grundsätzlich so, es kommt auch häufig vor das die kranke Katze auf dicke Hose macht um nicht als schwach dazustehen.
Ich würde eigentlich dazu raten mit beiden zum TA zu gehen.

Etwas fehlt in deiner Beschreibung, du kannst zwar gut beschreiben wie es zwischen den beiden losgeht aber ich lese nix davon was ihr macht?!

Bei sowas schaut man als Mensch nicht einfach zu und lässt das zwischen den Katzen laufen, da muß man eingreifen und moderieren und zwar frühzeitig, bevor die Schlägerei los geht.

Gut bewährt hat sich da die 3 Punkte Regel, hier mal ein Link.

https://haustierwir.blogspot.com/search ... 0Verhalten
Am besten alle Beiträge unter Verhalten/Erziehung mal durchlesen, sind nur 5. ;-)

Meine Empfehlung, mit beiden Tieren gleichzeitig zum TA und den Stänkerfritzen frühzeitig mit der 3 Punkt Regel ausbremsen.

Außerdem, kauft einen oder zwei Kongs falls ihr sowas noch nicht habt, die kann Kater unabhängig vom Kumpel verkloppen und holt euch Medi Honey ins Haus für zukünftige kleine Wunden, damit heilen die schneller und es juckt weniger.

Benutzeravatar
Ermina
...
Beiträge: 643
Registriert: So 6. Nov 2011, 11:58

Re: Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von Ermina »

TA ist eine gute Idee;
Blutuntersuchung, geriatrischer Blutbefund, der die Schilddrüsenwerte beinhaltet.
Und unbedingt die Zähne gründlich untersuchen lassen, Stichwort FORL.
Das kann auch ganz junge Katzen betreffen.
Alles Gute

iiisabelle23
-
Beiträge: 35
Registriert: Mo 25. Mai 2020, 11:45

Re: Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von iiisabelle23 »

Sandman64 hat geschrieben:
Fr 25. Sep 2020, 08:44
Vergiss mal Sachen wie Eifersucht oder der "unterworfene", das ist menschliche Sicht und hat nix mit Katzen zu tun.
Katzen haben wenn Ressourcenneid und dieser ist im Gegensatz zur Eifersucht durch eine entsprechende Aufteilung der Resource Mensch behandelbar. ;-)
Das kranke Katzen diejenigen sind die gemobbt werden ist auch nicht grundsätzlich so, es kommt auch häufig vor das die kranke Katze auf dicke Hose macht um nicht als schwach dazustehen.
Ich würde eigentlich dazu raten mit beiden zum TA zu gehen.
Etwas fehlt in deiner Beschreibung, du kannst zwar gut beschreiben wie es zwischen den beiden losgeht aber ich lese nix davon was ihr macht?!
Bei sowas schaut man als Mensch nicht einfach zu und lässt das zwischen den Katzen laufen, da muß man eingreifen und moderieren und zwar frühzeitig, bevor die Schlägerei los geht.
Ja, das mit "Eifersucht" war auf die "Ressource" Mensch bezogen, aber das denke ich wie gesagt nicht, da ich ihm immer besonders viel Aufmerksamkeit zukommen lasse (so viel, dass er wie gesagt auch gern einfach mal weg geht :D ). Ansonsten haben wir hier ja schon drauf geachtet, mehr Ressourcen von allem zur Verfügung zu stellen.

Was wir tun in so Situationen: Wir beobachten das ganze erst mal. Die ganzen Blogposts habe ich mir auch schon mal durchgelesen. Wenn ich merke, dass Struppi auf Krawall aus ist, und sich schon anschleicht, spreche ich ihn meistens an, darauf hört er halt nicht, dann auch gerne mal entschiedener (aber nicht aggressiv) oder ich klatsche. Ich setze mich auch mal einfach dazwischen, um den Blickkontakt zu unterbrechen, oder versuche ihn abzulenken mit Spiel oder Leckerli. Aber das hilft nur bedingt oder nicht immer, meist ist das Brüderchen, das genau weiß was sich da anbahnt, die interessantere Wahl. Oft wird auch nach Ablenkungsmanöver nochmal ein "zweiter Versuch" gestartet.

Wenn nichts hilft und Struppi tatsächlich zu nahe kommt und Timmi ausholt, trennen wir die beiden. Was dann passiert, hatte ich ja beschrieben. Da wird dann die Tür geöffnet, weil ohne einander geht ja dann auch wieder nicht...

Diese Kongs werd ich mir mal anschauen, das ist vielleicht eine gute Option noch.
Ermina hat geschrieben:
Fr 25. Sep 2020, 08:47
TA ist eine gute Idee;
Blutuntersuchung, geriatrischer Blutbefund, der die Schilddrüsenwerte beinhaltet.
Und unbedingt die Zähne gründlich untersuchen lassen, Stichwort FORL.
Das kann auch ganz junge Katzen betreffen.
Alles Gute
Ja, das denke ich auch. Ich hoffe zwar, dass er nichts hat, aber das würde vielleicht einiges erklären. Gerade auch so wie @Sandman64 es beschrieben hatte, vielleicht macht er deswegen extra auf dicke Hose.. Oder er ist wirklich hyperaktiv :D aber auch da könnte man ja was machen. Ich will es nur einfach geklärt haben, warum er sich so aufführt, weil ich nicht möchte, dass das Verhältnis von beiden so drunter leidet..

Benutzeravatar
Sandman64
Schwarzer Kater
.....
Beiträge: 2400
Registriert: Fr 13. Jul 2018, 22:42
Usertitel: Schwarzer Kater

Re: Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von Sandman64 »

Nie, aber auch wirlklich nie mit Spiel oder Leckerli ablenken, damit belohnst du sein Fehlverhalten.
Du must konsequent die drei Punkte anwenden, anmahnen, deutliches nein und wenn er nicht hört fliegt er aus dem Raum, scheuch ihn raus, auf seinen eigenen Pfoten.
Er muß lernen das bestimmtes Verhalten bzw. bestimmte Ansagen Konsequenzen haben.
Bei der Userin Patty war es soweit das ein Kater den anderen auch am Napf anging, sie hat den Übeltäter dann sogar versucht rauszutragen und der wurde ihr gegenüber aggro, drei Tage die drei Punkteregel und es wurde sogar wieder friedlich neben dem anderen gefressen.
viewtopic.php?f=6&t=2694

Klickern würde ich auch in betracht ziehen, da kann man auch noch zusätzlich den Namen üben.
Und so einen Kong hatte ich auch für Charlie da er raufiger als Pascha war und der hat das Ding schön durchs Schlafzimmer geprügelt.
https://www.zooplus.de/shop/katzen/katz ... W1EALw_wcB

Benutzeravatar
rübe
.....
Beiträge: 7811
Registriert: Sa 14. Jul 2018, 23:22

Re: Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von rübe »

Tierarzt mit umfassender Abklärung ist total wichtig, und die Dreipunkt-Regel ist wirklich sehr gut und Katzen verstehen das in der Regel sehr rasch.
Deine Beschreibung erinnert mich allerdings auch sehr an meinen Janosch - und der ist tierärztlich von links auf rechts gedreht. Er hat ein ganz anderes Aktivitätsniveau als die anderen drei Kater hier, alle spielen mit ihm und er ist trotzdem nicht auszupowern. Abends dreht er hier seine Runden durch Garten und Haus, vorne rein, hinten raus, und das oft stundenlang. Ohne zumindest begrenzten Freigang im Garten könnte man ihn denke ich nicht halten, und ich habe schon mehrfach überlegt, ob er nicht im Freigang glücklicher wäre. Er wird auch phasenweise zu wild und dann auch böse zu den anderen Katern. Ich greife dann auch sofort ein, und wenn er meine mahnende Stimme hört, gibt er aber sofort Fersengeld, und so bekommen wir das ganz gut hin. Eigentlich brauchte er zumindest einen Spielkameraden, der ein ähnliches Aktivitätsniveau hat... :trost: . GsD wird er aber auch älter und ruhiger, was man jetzt so langsam merkt. :nix: Ich hoffe, dass ihr eine für beide Kater gute Lösung findet!!
BildBildBild

iiisabelle23
-
Beiträge: 35
Registriert: Mo 25. Mai 2020, 11:45

Re: Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von iiisabelle23 »

Sandman64 hat geschrieben:
Fr 25. Sep 2020, 11:43
Nie, aber auch wirlklich nie mit Spiel oder Leckerli ablenken, damit belohnst du sein Fehlverhalten.
Du must konsequent die drei Punkte anwenden, anmahnen, deutliches nein und wenn er nicht hört fliegt er aus dem Raum, scheuch ihn raus, auf seinen eigenen Pfoten.
Er muß lernen das bestimmtes Verhalten bzw. bestimmte Ansagen Konsequenzen haben.

Klickern würde ich auch in betracht ziehen, da kann man auch noch zusätzlich den Namen üben.
Hast Recht! So hab ich das noch gar nicht betrachtet, aber ist vollkommen logisch...! :tuete:
Ich werde auf jeden Fall die Regel nochmal konsequenter umsetzen. Oftmals hab ich das Gefühl, dass sie beide auf ihre Namen leider gar nicht reagieren, die kommen beide nicht wenn ich sie rufe oder fühlen sich nicht angesprochen. Clickern habe ich da auch schon in Betracht gezogen, allerdings ist es bei den beiden extrem schwierig, immer nur einen zu erwischen, weil der andere direkt aus Neugier dabeisteht. Jemanden mal zu separieren ist, aus oben beschriebenen Gründen, tatsächlich schwierig. Ich versuche immer, sie mehrfach namentlich anzusprechen, wenn ich ihnen mal Leckerli gebe. Oder auch immer beim Futter hinstellen. Gefruchtet hats noch nicht...
rübe hat geschrieben:
Fr 25. Sep 2020, 11:57
Tierarzt mit umfassender Abklärung ist total wichtig, und die Dreipunkt-Regel ist wirklich sehr gut und Katzen verstehen das in der Regel sehr rasch.
Deine Beschreibung erinnert mich allerdings auch sehr an meinen Janosch - und der ist tierärztlich von links auf rechts gedreht. Er hat ein ganz anderes Aktivitätsniveau als die anderen drei Kater hier, alle spielen mit ihm und er ist trotzdem nicht auszupowern.
Ja, das wäre tatsächlich dann auch mein Gedankengang, wenn beim Tierarzt nichts bei "rauskommt". Dann "ist er einfach so", muss sich aber dann einer konsequenteren Erziehung unterziehen! Ich glaube ich bin teilweise mit ihm da zu nachsichtig, eben weil ich "vermute", dass es vielleicht körperliche Ursachen hat. Wenn nicht, ist er einfach eine Kratzbürste :zu: :pieks:

Am Montag hab ich nen Termin, hab direkt gesagt einmal bitte beide auf den Kopf stellen, Blutuntersuchung, Zähne etc.
Daumen drücken bitte!

Benutzeravatar
Sandman64
Schwarzer Kater
.....
Beiträge: 2400
Registriert: Fr 13. Jul 2018, 22:42
Usertitel: Schwarzer Kater

Re: Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von Sandman64 »

Daumen werden gedrückt.
Und du musst konsequent sein ob nun körperliche Ursachen oder nicht sonst sitzt du eines Tages mit zwei Kater da die nicht mehr miteinander können und das kann zu unschönen Entscheidungen führen.
Ich hab selbst mit klickern keine Erfahrung aber versuch es doch damit das du wenn du beiden hast sie genau dann auf die Namen hören müssen.
Es gibt auch ein gutes Buch von Christine Hauschild zum klickern.

Ich musste damals bei Charlie auch mal dazwischen gehen weil er anfing über Pascha herzufallen wenn der mit mir kuscheln wollte, ich hatte Glück, zweimal nein mit weg drücken und gut war.
Aber die Kröten sind ja nicht doof, Charlie verlegte sich dann auf andere Maßnahmen, er setzte sich dann oft ganz dicht dazu wenn Pascha mit mir kuschelte und drückte ihm ne Pfote in den Bauch. :no:
Pascha hat sich nicht beschwert und Charlie wurde meiste der "Kampf" mit meiner Hand die im Weg war zu doof, also ließ ich das laufen.
Bei mir war es allerdings auch so das Pascha sich gegen Charlie durchgesetzt hat wenn er ihm zu sehr auf den Keks ging.

Benutzeravatar
Shaja
.....
Beiträge: 3097
Registriert: Sa 14. Jul 2018, 15:07

Re: Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von Shaja »

Sandman64 hat geschrieben:
Fr 25. Sep 2020, 11:43
Klickern würde ich auch in betracht ziehen, da kann man auch noch zusätzlich den Namen üben.
Und so einen Kong hatte ich auch für Charlie da er raufiger als Pascha war und der hat das Ding schön durchs Schlafzimmer geprügelt.
https://www.zooplus.de/shop/katzen/katz ... W1EALw_wcB
Wir haben ja auch einen Kater, der raufen/balgen mag und einen, der das nicht mag... und es gab hier auch schon Probleme.
Wobei bei uns der "Raufer" (Simba) absolut kein harter Raufer ist, aber im Vergleich zu Nepi eben schon "raufig".

Klickern hat bei uns auch sehr gut geholfen... zur Auslastung (für Simba) und zum Selbstbewusstsein stärken (für Nepi).

Den Kong haben wir auch. Lustigerweise wird der Kong manchmal ganz gerne von Nepi, dem "nicht-Raufer", verprügelt und Simba interessiert sich nicht sonderlich dafür.
Simba mag lieber einen weichen Teppich verkloppen :D oder auch mal eine (im Vergleich zum Kong relativ kleine) Häkelraupe o.ä.
Außerdem haben wir noch Kuscheltiere (ein Hund und eine Katze) geholt, damit mag hier aber niemand Raufen.
Dann haben wir noch ein Schafsfell, das mag allerdings auch lieber der "nicht-Raufer" verkloppen.

Was ich damit sagen will... eventuell muss man ausprobieren, was zum Verkloppen bevorzugt wird.
Liebe Grüße von Shaja mit Nepomuk und Simba
Bild

Hier geht es zu unserem Fotothread: https://www.das-katzen-forum.de/viewtop ... f=58&t=887

Benutzeravatar
Alberta
..
Beiträge: 176
Registriert: Di 11. Feb 2020, 14:03

Re: Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von Alberta »

Was hat denn der Tierarzttermin ergeben?

iiisabelle23
-
Beiträge: 35
Registriert: Mo 25. Mai 2020, 11:45

Re: Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von iiisabelle23 »

Hallo an alle,
erst einmal: Entschuldigung für die arg verspätete Rückmeldung! Wir waren ja beim Tierarzt gewesen, beide wurden komplett auf den Kopf gestellt - alles gut! Top fitte Katzen, großes Blutbild ohne Befund, Schilddrüse und Hormone gut, Zähne gut, alles gut.

Naja.. das Problem mit dem Kloppen haben wir immer noch. Mal mehr, mal weniger.
Ich hatte auch einen Kong angeschafft, Struppi fand ihn auch mega, da da aber Katzenminze drin ist wurde Timmi davon auch angelockt und er wird davon halt sehr aggressiv und besitzergreifend und klaut sich dann den Konv (obwohl er seinen eigenen hat) und knurrt, faucht und kloppt sich dann mit Struppi.

Wir hatten auch noch mehr Rückzugsorte geschaffen. Auch die drei Punkte Regel haben wir eingeführt und konsequent durchgezogen. Dann war’s mal für paar Tage gut und dann fing einer von beiden wieder an.

Ich weiß nicht, wann die zwei zuletzt kuschelnd mal irgendwo zusammen rumlagen, oder nur mal irgendwo zusammen lagen ohne sich direkt auf die Möhre zu geben. :( Feliway hilft aktuell auch nicht mehr, damit wird es etwas weniger, ist aber ja keine dauerhafte Lösung.

Bin echt am überlegen was ich noch tun kann, damit die beide wieder mehr miteinander anfangen können... :frag:

Benutzeravatar
Katamama
...
Beiträge: 548
Registriert: Mo 5. Okt 2020, 17:53

Re: Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von Katamama »

Ich kann dir zwar nicht dolle helfen, du scheinst mir ja alles richtig zu machen, aber eines hätte ich da noch: Namen clickern.

Meine zwei Chaoten-Tiger sind erst 4,5 Monate alt und kloppen sich meist bis einer quietscht. Noch liegen sie trotzdem auch einhellig schmusend beieinander.

Es ist schwierig, die beiden zu clickern, eben weil sie immer zu zweit sind 😂aber eines habe ich geschafft: jeweils ein Katerchen angucken, seinen Namen sagen, wenn er mich anschaut clickern und Leckerchen vor die Nase. Dann der andere: angucken, Namen sagen, aufs schauen warten, clickern und gleichzeitig Leckerchen.

Ich habe das erst jeden Tag, dann jeden zweiten gemacht und siehe da, sie reagieren auf ihre Namen. Also jeder auf seinen.

Und das Click Geräusch taugt bis jetzt auch, wenn einer aus der Wohnungstür gewischt ist, um denjenigen Neugierkater zurück zu rufen.

Was ich von der drei Punkte Regel halte, ich weiß es noch nicht. Habe es bislang ganz gut mit Ruhe und geräuschlos hinbekommen. Und mit sanftem weg- oder auseinander schieben. Eine andere Strategie als die drei Punkte Regel lässt sich bei Mieshelle Nagelschneider nachlesen. Ist zwar nicht einfach und braucht viel Geduld, würde aber gut zu allem passen, was du bislang für deine Rabauken tust.

Zurück zum warnen oder maßregeln: Sobald ich es mit "eindeutigen" Warnlauten, deutlicherer Ansprache, pusten, fauchen, zischen o. ä. versucht habe, habe ich eher angestachelt, Widerborstigkeit geerntet oder das Missverständnis hervorgerufen, es ginge jetzt mit mir in eine wilde Spaßrauferei.

Den einzigen Warnlaut, den ich mir angewöhnt habe, und der auch funktioniert, ist eine Art keckerndes " a a a", wie ich es reflexhaft auch schon erfolgreich bei kleinen Kindern eingesetzt habe im Recht gutmütigen Tonfall.

Jedenfalls ist meine Erfahrung bislang: je ruhiger und "passiver" bzw. indirekter ich eingreife oder etwas unterbinde, umso eher zeigen die Katerchen erwünschtes Verhalten. Je aktiver oder energischer ich eingreife, umso verwickelter und aufgeschaukelter wird die Gesamtsituation.

Mit Spiel ablenken finde ich zum Beispiel gar nicht falsch. Nur sollte das Umlenken wohl möglichst nicht mitten im Angriff stattfinden, sondern noch bevor eine Attacke kommt, um nich positiv zu verstärken.

Ich drücke die Daumen, dass die zwei sich auch wieder zusammenlaufen. :daumen:

Benutzeravatar
Cyclopterus
Kuschelunterlage :)
.....
Beiträge: 3138
Registriert: Mo 27. Jul 2020, 16:43
Usertitel: Kuschelunterlage :)
Wohnort: Bremen
Alter: 33

Re: Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von Cyclopterus »

Ich habe mit so etwas auch selbst keine Erfahrung, aber wenn ich mir überlege, wie ich vorgehen würde... :idee: Ich denke, ich würde es so behandeln, wie eine um geleitete Aggression. Evtl. liegt das ja auch vor. Vielleicht hat Struppi sich mal erschreckt - vor was auch immer - und Timmi war in der Nähe, sodass er dann damit assoziiert wurde. Kann ja auch durchaus etwas gewesen sein, was ihr nicht mitbekommen habt, weil ihr grad nicht zuhause wart. Und nun steigern sich beide rein. Einen Versuch, die Beziehung zu resetten, könnte es wert sein.
Liebe Grüße von Melanie mit "Puschelinchen" Roxy, "Staubsauger" Lilly und "Nachtgespenst" Machi :cat:

Unser Thread: Katzenhaare im Küchen- und Kühlschrank ;-)

iiisabelle23
-
Beiträge: 35
Registriert: Mo 25. Mai 2020, 11:45

Re: Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von iiisabelle23 »

Also langsam nimmt das ganze Ausmaße an... :schwindlig:

Uns ist letztens aufgefallen, dass wir im Schlafzimmer unter dem Bett eine nasse Pfütze hatten. Ehrlich gesagt hatte ich mir da überhaupt keine Gedanken gemacht, da ich die Pflanzen erst kurz vorher gegossen hatte und dachte, da sei vielleicht einfach was daneben gegangen. Nun kam das aber wieder vor. Pfütze mitten unter dem Bett, ich hatte nicht gegossen... Mein Freund hatte auch einen Fleck auf seiner Decke entdeckt. Da die "Pfütze" durchsichtig war, bzw. auch nicht roch, bin ich erst mal nicht von den Katzen ausgegangen.

Bis jetzt. Gestern haben die Beiden sich wieder ordentlich gefetzt als wir im Bett lagen, so schlimm, dass ich zwei Mal aufgestanden bin, weil irgendwas dabei umgeschmissen wurde. Habe auch beide getrennt, ging dann wieder weiter. Irgendwann war Ruhe. Heute morgen haben sie sich aber die ganze Zeit nur angestarrt, Timmi wollte auch neben Struppi nicht fressen - ich bin dann hin und wollte beide getrennt füttern, was Struppi als Anlass genommen hat, dass Timmis Futter dann interessanter war (da nicht am üblichen Platz etc.)..

Nun hab ich natürlich gelesen, dass es bei Katerkämpfen durchaus mal vorkommt, dass einer sich aus Angst/vor Schreck einpieselt. Das tut mir natürlich furchtbar leid. Ich weiß leider auch gar nicht, wer von beiden es ist. Das ist immer ein Hin und Her, wer anfängt und provoziert. Nur ist einer von beiden wohl dadurch echt belastet... Seit 2 Tagen wird auch im Katzenklo nicht mehr verscharrt, was ich auch als "Anzeichen" dafür sehe, dass jemand sein Revier markiert... Gehe also wirklich von einem Revierkampf aus. Nicht gesundheitsbedingt, die beiden wurden ja ausgiebig durchgecheckt.

Mir tat es heute morgen unfassbar weh, die beiden allein zuhause zu lassen (muss ja arbeiten), und bin mal gespannt wie sie nachher drauf sind.
Werde wohl doch nochmal neu Feliway holen und probieren. Habt ihr vielleicht noch Tipps für die Ursachenforschung, oder vielleicht was ich noch tun könnte? :frag:

Benutzeravatar
NicoCurlySue
.....
Beiträge: 22273
Registriert: Sa 14. Jul 2018, 13:09
Alter: 59

Re: Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von NicoCurlySue »

Dann würde ich sie erst einmal für den Arbeitstag trennen.
Eva-Maria und die Sieben Lieben
Bild
Sue, Nico, Curly, Linus, Sophia, Findus, Journey
Die Sieben Lieben - endlich auch vertreten!
https://gofund.me/4a893496

Benutzeravatar
Cyclopterus
Kuschelunterlage :)
.....
Beiträge: 3138
Registriert: Mo 27. Jul 2020, 16:43
Usertitel: Kuschelunterlage :)
Wohnort: Bremen
Alter: 33

Re: Wiederkehrender Katzenstreit - was kann dahinter stecken?

Beitrag von Cyclopterus »

Versucht es doch mal mit den Tipps aus diesem Thread, das scheint zu eurem Fall gut zu passen:

viewtopic.php?f=6&t=753

Alles Gute!
Liebe Grüße von Melanie mit "Puschelinchen" Roxy, "Staubsauger" Lilly und "Nachtgespenst" Machi :cat:

Unser Thread: Katzenhaare im Küchen- und Kühlschrank ;-)

Antworten

Zurück zu „Verhalten und Erziehung“