
Heißt, ich ignoriere konsequent das Gemecker meiner zwei Hätschelprinzen.
Was bei klein Pablo noch süßes Gezirpe war, hat seit einiger Zeit so einen nörglerisch-fordernden sirenenhaften Unterton und wehe ich spute mich nicht im erraten seiner aktuellen Wunschliste, hockt er da und. Schreit. Mich. An.

Jahooo, ich habe das verstärkt, ich weiß, er hat mich erzogen. Aber inzwischen übertreibt er. Und das schlimmste: der stille Mirô hat es sich abgeschaut, allein schon, um nicht völlig ins Hintertreffen zu geraten. Denn Irrwisch Pablo hat sowieso schon überall die Pfote drauf und strebt wohl hier das Hausrecht an.
Also habe ich mein Katzen-Ratgeber der Abteilung schwere Nervensägen rausgekramt und übe mich jetzt im passiven Meckerfritzen-Boykott, um hier wieder etwas die Kontrolle zurück zu gewinnen.

Pablo is not amused. Er merkt, dass da was anders wird. Sein Ton wird schärfer. Irritierter. Empörter. Wenn ich sein Genöle so gar nicht beantworte, sondern gelassen in mir ruhe.

Dann schlenzt er ein paar unruhige Runden durch die Wohnung, lässt sich irgendwo hinplumpsen. Und schmollt.
Zur Entschädigung wird er jetzt für jede ruhige und freundliche Annäherung geherzt und belohnt.
Und es wird natürlich weiterhin gespielt, getobt, trainiert, geklickert.
Nach längstens dreißig Tagen soll der Spuk mit dem Prinzengezeter dann vorbei sein.
Ich bin gespannt.
