Tiedsche hat geschrieben: ↑Mi 26. Jul 2023, 15:52
Die Zeit ist aber der heftigste Posten denke ich?
In Summe ist alles heftig. Die Dame ist 80 Jahre. Sie wirkte auf mich zwar fit, aber das Alter lässt sich am Tagesende ganz sicher nicht leugnen. Sie ist ja permanent am Rumrennen. Die Vögel sind leider auch nicht alle gesund. Insgesamt also ein sehr großer Pflegeaufwand, der ihren ganzen Tag restlos aufbraucht. Sie fällt um 23 Uhr ins Bett und muss um 5 Uhr wieder raus und füttern.
Glücklich schätzt sie sich, dass ihr dieser Bekannte die 25 kg Säcke Futter bis zu ihren Pfleglingen schleppt. Das schafft sie nicht mehr. Verständlich. Sie meinte aber auch, müsste sie den vollen Preis zahlen, wüsste sie nicht, wie sie das noch finanzieren sollte.
Es ist ein Trauerspiel. Ich habe diese ornithologische Gesellschaft, die alle Hilfegesuche zu ihr runter kippt, vorhin mal sehr freundlich angeschrieben und darauf aufmerksam gemacht, wie es an der Basis aussieht. Ich hatte nämlich just heute die hübsch und hochwertig bebilderte Info von Ihnen erhalten, dass sie wieder eine tolle Kampagne starten. Dazu lieferten sie zwei so krass passende Stichwörter, die ich als Aufhänger nutzen konnte. Ich gehe davon aus, dass denen nicht ganz klar ist, was diese betagte Einzelkämpferin leistet.
Ach ja. Ich habe etwas sehr wichtiges von ihr gelernt. Die Vogeltränken stellen im Sommer bekanntermaßen Hotspots für Keime aller Art da. Es heißt dann gerne, dass Trinkgefäße bei unklarer Erkrankung auch nur eines Vogels sofort verbannt werden müssen. So hörte ich das vor 3 Jahren, als das Finkensterben überall grassierte. Ich habe mich geweigert und auf Hygiene gesetzt. Mal ehrlich, wenn ich den Vögeln ihre angestammte Wasserstelle nehme, dann verdursten sie elend! Oder sie gehen zum Nachbarn an seinen algenverschleimten Minitümpel und stecken sich dort mit noch weiteren Krankheiten an.
Die Dame sagte mir nun, dass allein Hygiene durch tägliches Reinigen mit Bürste und heißem Wasser und täglich mehrmaliger Wasserwechsel leider nicht ausreichen. Sondern: 2 Wasserschalen anschaffen und die im täglichen Wechsel benutzen. Die unbenutzte Schale reinigen und 1 Tag richtig austrocknen lassen. Das wäre bei den weit verbreiteten Kokzidien und anderen Erregern die beste und einfachste Maßnahme zur Eindämmung. Das hatte mir zuvor leider noch niemand verraten.
Hinzugefügt nach 8 Minuten :
Rewana hat geschrieben: ↑Mi 26. Jul 2023, 19:47
Die Natur kann so grausam sein. Ich habe hier auch sehr viele kleine Vögel und dann sehe ich im Garten unter der Hecke einen Falken der einen von den kleinen frißt. Der Falke war toll, aber das er einen von den kleinen Vögeln in meinem Garten frißt war traurig.
Ich hatte hier jahrelang einen Sperber, der nahezu täglich vorbei schaute. Mehrmals habe ich beobachtet, wie er aus dem Nichts heranschoss. Leider oft erfolgreich, obwohl die Futterstellen gut versteckt hängen. Ja, Natur. Auch er hat Junge, die satt werden müssen. Trotzdem taten mir die Vögel leid. Zuletzt habe ich ihn im April gesehen, bevor Rabenkrähe Rudi auftauchte. Seit ich um den Zusammenhang weiß, wird Rudi täglich Leckereien verwöhnt.
Viele Grüße von Kai mit Dunja (01.09.20), ihren Kindern Kim (01.06.21), Alex und Micky (06.10.21)
Unvergessen Matzi 01.05.98-05.05.14 - Moritz 01.05.98-25.11.16 - Tinki 06.12.12-30.04.21