meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Katzen vergesellschaften
Siebzehn
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meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Siebzehn »

Hallo liebes Katzenforum,
das hier ist mein erster Beitrag hier. Ich habe mich angemeldet, weil ich ein wenig moralische Unterstützung und Rat gebrauchen könnte. Wir führen gerade zwei Katzen zusammen und ich habe manchmal Schwierigkeiten, die Situation einzuschätzen.

Zur Vorgschichte: Bei uns lebt schon lange Lucy, inzwischen 10-12 Jahre. Ich habe sie damals von einer Bekannten übernommen, die mit ihr überfordert war. Lucy war unsauber und auch nicht im besten gesundheitlichen Zustand. Dort hat sie mit zwei Hunden und zuerst zwei, dann nur noch einer weiteren Katze gelebt. Die Beziehung zu der anderen Katze kann man wohl am besten als "Waffenstillstand" bezeichnen. Als dann ein Kind dazukam, war es Lucy wohl zu viel.
Wir haben sie (unwissend wie wir waren) längere Zeit als einzelne Wohnungskatze gehalten. Dort blühte sie richtig auf. Sie ist sehr menschenbezogen, verschmust und sehr ruhig. Von Unsauberkeit keine Spur mehr.
Zeit verging. Uns wurde klar, dass Einzelhaltung nicht die beste Option ist. Aber unsere Wohnung war sehr klein und ich habe mich nicht recht getraut.
Wir haben versucht, sie zwecks gegenseitiger Urlaubsbetreuung an den Kater unserer Nachbarn zu gewöhnen. Das haben wir aber schnell abgebrochen, als wir merkten, dass ein drei Monate alter Kater zu viel für Lucys ruhiges Gemüt ist. Das war vor etwa 2 Jahren.
Jetzt sind wir umgezogen. Trotz ihres inzwischen fortgeschrittenen Alters wollten wir es gern in einem großen Haus, wo sich die Tiere Notfalls etwas aus dem Weg gehen können, noch einmal mit einer Vergesellschaftung versuchen.
WIr haben also lange nach einer passenden Katze gesucht und sind beim Tierschutz fündig geworden: Romy, weiblich, 4 Jahre. Sie ist umgänglich und sozial mit anderen Katzen, ruhig (wenn auch nicht so sehr wie Lucy), sehr verschmust, aber noch ein bisschen schreckhaft.

Unser Vorgehen bislang: Wir haben ihr ein Katzenzimmer eingerichtet und sie erst einmal in Ruhe gelassen, bis sie sicherer wurde. Später haben wir Decken getauscht und beide mehrmals nacheinander mit der gleichen Bürste gebürstet. Das machen wir täglich. Leider konnten wir Lucys Futterplatz nicht erfolgreich verlegen. Sie ist da etwas mäkelig und ohnehin nicht die beste Esserin. Dafür habe ich vor der Tür eine Schmuse-und-Spiel-Ecke eingerichtet.

Einige Tage später durften die zwei sich an der Gittertür treffen. Erste Reaktion: Romy gurrt leise und kommt näher. Lucy faucht, knurrt, zieht sich auf die Treppe zurück, rennt später auf den Dachboden und ist den Rest des Tages dort verschwunden. Abbruch.
WIr haben dann zusätzlich einen Sichtschutz installiert und versucht, Lucy den Platz bzw. Romys Anwesenheit schmackhaft zu machen. Leckerchen will sie dort nicht, also haben wir es wieder mit der Katzenangel versucht. Ich frage mich, ob die Angel ein Fehler war, weil sie dort jetzt auf Action getrimmt sein könnte.
Weiterhin haben wir versucht, Reviere zu tauschen, aber nach einem Versuch aus logistischen Gründen aufgegeben. Romy kann man noch nicht gut einfangen, was die Trennung beim Tausch erschwert. Lucy hatte nach 10 Minuten in Romys Raum die Nase voll und wollte raus aus dem kleinen Zimmer. Ich wollte sie dann auch nicht zwingen, damit sie keine schlechten Erfahrungen macht.
Also: doppel-Angel-Spiel: auf jeder Seite des Gitters sitzt einer von uns und spielt mit einer Katze. Lucy hat dann irgendwann genug Spiel und schaut abwechseln zu mir, die sie versucht mit dem Ding zu unterhalten (so sieht unser Spiel mit Lucy übrigens meistens aus), und zu Romy.
Unter Ablenkung von Lucy mit der Angel schaffen wir es inzwischen auf einen Sichtabstand (mit Gitter) von 30 cm ohne Gefauche. Wenn Romy zum Näseln nach direkt ans Gitter kommt, faucht Lucy trotzdem manchmal. Lucy kommt inzwischen auch freiwillig ans Gitter und schaut in Romys Raum. Vorher hat sie den Bereich gemieden.

Ich kann das Verhalten von beiden nicht so gut deuten. Romy wirkt auf mich freundlich. Sie gurrt, kommt manchmal vorsichtig zum Nase-Stupsen, putzt sich, gähnt, legt sich hin. Manchmal schaut sie auch auf Lucys Katzenangel.
Lucy hockt meistens da. Ihr Schwanz ist meistens ruhig, manchmal zuckt die Spitze etwas. Manchmal sitzt sie auch. Sie beobachtet das Geschehen und Romy aufmerksam. Ich bin mir nicht sicher, ob das Starren ist, gerade wenn sie im Flur mit etwas Abstand da sitzt. So sitzt sie ansonsten eben auch gern.
Gestern hat sie ein wenig geblinzelt und geschmatzt, aber als Romy näher kam, hat Lucy mit der Pfote nach ihr bzw. ans Gitter gehauen. Das hat sie noch nie gemacht, nicht einmal mit dem nervigen Katerle damals. Es hat mich ein wenig erschreckt.
Ich kann Lucys Verhalten schlecht deuten. Es wirkt ein bisschen widersprüchlich auf mich. Ich bin damit auch nicht so erfahren, weil Lucy ja meist allein war. Außerdem kann ich schlecht einschätzen, wie viel Aggression und Apathie normal sind. Vielleicht könnt ihr mir helfen? Ich bin auch nicht sicher, wie es weitergehen soll.

Ich bin für alles dankbar :)
Liebe Grüße
Anne

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huckelberry
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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von huckelberry »

Hallo Anne
Herzlich Willkommen :grins_gelb:
Ich würde sagen ihr seid auf einem guten Weg, es braucht viel Zeit bis eine Einzelkatze
sich an einen Mitbewohner gewöhnt.
Fauchen ist ok.
Leider habe ich keine Erfahrung mit einer Gittertür, bei mir klappte das immer ohne.
Es meldet sich bestimmt noch jemand der da Erfahrung mit hat.
Es gibt nichts Schöneres, als zu wissen, dass man für den nächsten Tag keinen Wecker stellen muss!

Tom, Jim und Hucky , die drei Chaoten

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Mit Cleo *15.05.1995- 22.06.2013 , Silvester *07.08.1991- 31.10.2011 und Felix *14.04..1996- 31.12.2015 im Herzen

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Annette
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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Annette »

Willkommen bei uns im Forum! :blume:

Von Zusammenführungen habe ich wenig bis keine Ahnung, aber ich rufe mal @Sereknitty und @Tiedsche Die Damen kennen sich damit aus :grins_gelb:
"... et la terre est plate! :naegel: "
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LG, Annette mit Louis + Matti und dem Plummerich auf der anderen Seite

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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Sereknitty »

Hallo Anne,
Ich finde du hast auf jeden Fall sehr viel richtig gemacht auch wenn eine etwas ältere Katze besser gewesen wäre, aber es ist jetzt halt so.
Das mit dem Spielen auf beiden Seiten des Gitters ist eine gute Sache. Dass Lucy da nicht so die Ausdauer hat und man vor ihnen rumhampelt während sie dabei zuschauen, ist bei älteren Semester normal ;-).


Gibt es einen Abstand zum Gitter bei dem Lucy die Leckerlis noch frisst 1m, 2m oder 3m vorm Gitter? Wenn ja dann würde ich es ihr in der Entfernung geben in der sie sie frisst. Dann mit der Zeit immer näher ans Gitter rücken und Leckerli nur noch dann geben und sonst nirgends mehr. Sollte auch das Superleckerli sein, also das wofür sie ihre und deine Seele verkaufen würde.

Insgesamt wird es vermutlich eine längere Geschichte. Lucy war schon lange alleine und war ja anscheinend vorher schon eine zurückhaltendende Katze. Dass das mir dem Kater der Nachbarin nicht funktioniert hat ist aber normal. Das funktioniert wohl mit den wenigsten Katzen und 3 Monate alte Kätzchen sind nicht mit Zurückhaltung gesegnet :))

Romy wirkt nach deinen Beschreibung, tatsächlich freundlich. Putzen und gähnen sind höfliche Gesten und sollen der andere Katze signalisieren, dass sie nicht streiten will.

Lucy klingt angespannt und unsicher, aber nicht wirklich aggressiv. Fauchen und Knurren sind eher defensive Laute und bedeuten soviel wie "Bleib mir vom Leib, du bist zu nah." Das ist völlig ok in einer Zusammenführung und nicht besorgniserregend.
Das Schlagen mit der Pfote ist dann passiert, weil Romy Lucys Sicherheitsabstand unterschritten hat.


Siebzehn hat geschrieben:
Di 30. Mai 2023, 18:54
Unter Ablenkung von Lucy mit der Angel schaffen wir es inzwischen auf einen Sichtabstand (mit Gitter) von 30 cm ohne Gefauche. Wenn Romy zum Näseln nach direkt ans Gitter kommt, faucht Lucy trotzdem manchmal. Lucy kommt inzwischen auch freiwillig ans Gitter und schaut in Romys Raum. Vorher hat sie den Bereich gemieden.
Das ist eine gute Entwicklung :biggrin: .
Siebzehn hat geschrieben:
Di 30. Mai 2023, 18:54
Sie beobachtet das Geschehen und Romy aufmerksam. Ich bin mir nicht sicher, ob das Starren ist, gerade wenn sie im Flur mit etwas Abstand da sitzt.
Vermutlich eher beobachten. Dazwischen gehen solltest du dann wenn sie sich gegenseitig anstarren ohne wegzuschauen, zu blinzeln oder ohne zu gähnen. Dann ist es nämlich nicht mehr nett oder interessiert.

Ansonsten würde ich was du machst auf jeden Fall noch etwas weitermachen und schauen ob das mit den Leckerlis mit mehr Abstand vielleicht funktioniert.


Ich schreib später noch mehr . Muss noch ein paar Sachen machen :biggrin: .
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Siebzehn
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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Siebzehn »

Guten Abend und vielen Dank für das liebe Willkommen und die netten Antworten.

Ich bin schon ein wenig beruhigter.
Dass das Ganze lange dauert, war uns klar. Schließlich haben wir Lucy lange in Einzelhaft gehalten :( Kann man da eine ungefähre Prognose geben? Klar, das ist individuell, aber vielleicht so als grobe Orientierung. Seit dem ersten Treffen sind jetzt 9 Tage vergangen.
Das mit dem Leckerchen werden wir einmal probieren. Etwas weiter entfernt am Treppenabsatz nimmt sie welche an. Wir clickern seit einigen Monaten mit Lucy, mit Romy haben wir das zwecks besserem Handling auch begonnen. Das hat meist einen hohen Leckerchenverbrauch. Sollten wir das so lange einstellen? Ich hatte überlegt, das irgendwie einzubinden, aber zeitgleich auf zwei Katzen zu achten überfordert mich fürchte ich ein wenig.

Ein bisschen verunsichert mich nun das Alter. Wir haben ja im vorher mit dem Tierheim gesprochen und Romy wurde uns als eine passende Gesellschaft vorgestellt. Sind vier Jahre noch zu jung? Ich hatte angenommen, Katzen wären in diesem Alter "dem Gröbsten raus".

Schon einmal vielen Dank für eure Hilfe!
Liebe Grüße
Anne

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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Schnurr13 »

Klasse, da habt ihr meiner Meinung nach schon ganz viel sehr richtig gemacht. :D Für 9 Tage finde ich die Entwicklung schon super. Bei uns hat es Monate gedauert, aber ich hab da meiner Meinung auch einige Fehler gemacht, weil ich so ungeduldig war. :nix:
Vielleicht hat @Jorya noch hilfreiche Ideen. Die hat da ganz viel Katzenverstand und Einfühlungsvermögen.
Dass mit dem Clickern würde ich auf jeden Fall weitermachen bzw. vielleicht auch gleich zum Namenlernen nutzen.
Grüße von
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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Tiedsche »

Siebzehn hat geschrieben:
Mi 31. Mai 2023, 22:03

Ein bisschen verunsichert mich nun das Alter. Wir haben ja im vorher mit dem Tierheim gesprochen und Romy wurde uns als eine passende Gesellschaft vorgestellt. Sind vier Jahre noch zu jung? Ich hatte angenommen, Katzen wären in diesem Alter "dem Gröbsten raus".
Es ist jetzt so wie es ist und wenn Lucy keine Trantüte ist und Romy kein Partygirl, sondern die Zwei sich auf ein Aktivitätslevel dazwischen einigen, mußt du dir darüber aktuell keine Sorgen machen.
So große Altersunterschiede können im jungen Alter und im Seniorenalter Probleme oder ...chen machen, wenn man "nur" eine Zweierwohnungsgruppe hat.
Jetzt sind beide einfach erwachsene Katzen. Wenn Lucy alt wird mit 15/16 und Romy noch nicht mal Seniorin ist, kann es sein, dass ihr Romy auspowern müßt, weil Lucy nicht kann und will.
Das ist der Grund warum es immer besser ist im Erwachsenenalter auch drauf zu achten, dass es auch im Rentenleben noch passt.
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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Sereknitty »

Siebzehn hat geschrieben:
Mi 31. Mai 2023, 22:03
Dass das Ganze lange dauert, war uns klar. Schließlich haben wir Lucy lange in Einzelhaft gehalten :( Kann man da eine ungefähre Prognose geben? Klar, das ist individuell, aber vielleicht so als grobe Orientierung. Seit dem ersten Treffen sind jetzt 9 Tage vergangen.
Für 9 Tage ist das wirklich super :biggrin:
Siebzehn hat geschrieben:
Mi 31. Mai 2023, 22:03
Das mit dem Leckerchen werden wir einmal probieren. Etwas weiter entfernt am Treppenabsatz nimmt sie welche an. Wir clickern seit einigen Monaten mit Lucy, mit Romy haben wir das zwecks besserem Handling auch begonnen. Das hat meist einen hohen Leckerchenverbrauch. Sollten wir das so lange einstellen? Ich hatte überlegt, das irgendwie einzubinden, aber zeitgleich auf zwei Katzen zu achten überfordert mich fürchte ich ein wenig.
Dann fang beim Treppenabsatz an und gibt es mal dort und dann wenn du das Gefühl hast, sie fühlt sich da relativ sicher, das ganze mit der Zeit immer näher zum Gitter verlegen. @Jorya hat letztens auch geschrieben das man mal was interessantes dort hinlegen kann. Baldrian oder Katzenminzekissen, aber auch nur in einem Abstand wo Romy sich wohl fühlt.
Mir fällt jetzt noch ein. Gibt es für Lucy eine Möglichkeit halbversteckt Romy zu beobachen? z.b. ein Stuhl der dort irgendwo steht oder eine Schachtel, dann fühlen sich viele Katzen auch sicherer.

Clickern beibehalten, sowsas ist immer gut für Katzen. Einbinden wäre zwar toll, aber ich weiß wie stressig das ist :schwitz: . Das geht dann nur zu zweit oder ich habe auch schon gelesen, dass die sehr motivierten unter uns das mit dem Wartekommando macht. Eine Katze muss immer kurz Warten und mit der anderen wird kurz geclickert. Da muss aber die einzelne Katzen mal "Warten" können und dann muss sie noch lernen das in Anwesenheit der anderen Katze, wenn mit der geclickert wird, zu schaffen. Also sicherlich nicht eine Übung die von heute auf morgen geht :schwindlig:.

Siebzehn hat geschrieben:
Mi 31. Mai 2023, 22:03
Ein bisschen verunsichert mich nun das Alter. Wir haben ja im vorher mit dem Tierheim gesprochen und Romy wurde uns als eine passende Gesellschaft vorgestellt. Sind vier Jahre noch zu jung? Ich hatte angenommen, Katzen wären in diesem Alter "dem Gröbsten raus".
Sorry, ich wollte dich nicht verunsichern und wie du schreibst, aus dem Gröbsten raus und hat schon lange nicht mehr die Energie einer Jungkatze. Ich glaube wir haben da alle schon wesentlich ungünstigere Entscheidungen getroffen :pfeif:

Ich würde jetzt mal schauen, dass du Lucy näher ans Gitter bringst mit Leckerli und sie dabei etwas entspannter ist. Dann kann man darüber nachdenken auch mal kurz das Gitter zu öffnen.


Wie lange ist dauert ist schwierig zu sagen, Bei manchen Katzen macht es plötzlich click und alles ist gut, bei anderen brauchts länger. Jetzt so mit geschlossener Gittertür würde ich auf jeden Fall noch eher in Wochen als in Tagen rechnen.
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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Siebzehn »

Hallo nochmal,
danke schon einmal für die lieben Antworten. Das war sehr hilfreich. Wir haben nun einmal einen Karton vor die Tür gestellt. Das hat ganz gut geklappt.
Mit einges "Fährten" aus Leckerlis habe ich Lucy auch zum Fressen an die Tür bekommen. Ich glaube, sie wird noch fett ...

Insgesamt sucht sie den Bereich häufiger auf und schaut auch mal zu Romy herein. Dabei steht sie manchmal, wenn Romy hinten ist und spielt/frisst/schläft auch direkt am Gitter. Wenn Romy auch am Gitter ist, hält sie am Karton oder halb um die Ecke Abstand. Es gab auch Nasenkontakt, aber das war Lucy dann doch noch zu viel. Insgesamt kam sie mir viel entspannter vor, sie hat sich heute sogar hingelegt und geputzt.

Als Romy allerdings begann, sich durchs Gitter für die Leckerchen zu interessieren, wurde Lucy ziemlich giftig. Gleiches gilt für das Spielzeug.
Leider ist Romy heute Abend beim Füttern kurz entwischt. Lucy kam da gerade auf ihrem üblichen Klo-Rundgang vorbei, hat am Treppengeländer geschaut, sich sonst aber erstmal nichts anmerken lassen. Romy war zum meinem Leidwesen erst einmal sehr angetan von dem neuen Raum. Ich habe Romy dann wieder zurückgelockt, hat zum Glück auch geklappt. Aber als sie dabeium meine Beine strich, fing Lucy sehr vehement zu fauchen an. Kurz darauf hat sie aber normal mit mir gekuschelt und shcien ganz die Alte.
Ich habe das gefühl, Lucy will nicht "teilen". Vielleicht vermenschliche ich da? Ich frage mich aber trotzdem, wie das in Zukunft aussehen soll. Schließlich kann ich Romy nicht immer links liegen lassen. Wir haben zwar stark versucht, meinen Mann als Romy-Mensch zu etablieren, aber irgendwie scheint sie da andere Pläne zu haben.
Tiedsche hat geschrieben:
Do 1. Jun 2023, 12:48
Jetzt sind beide einfach erwachsene Katzen. Wenn Lucy alt wird mit 15/16 und Romy noch nicht mal Seniorin ist, kann es sein, dass ihr Romy auspowern müßt, weil Lucy nicht kann und will.
Das ist der Grund warum es immer besser ist im Erwachsenenalter auch drauf zu achten, dass es auch im Rentenleben noch passt.
Zugegeben, so weit habe ich gar nicht gedacht. Tja, jetzt kam kurz der Gedanke auf, ein weiteres Tier aus Romy alter Gruppe dazuzuholen, aber ich glaube, das momentane Stresslevel bei allen Beteiligten muss gerade nicht erhöht werden. :unschuld:

Liebe Grüße
Anne

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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Tiedsche »

Siebzehn hat geschrieben:
Fr 2. Jun 2023, 23:46

Zugegeben, so weit habe ich gar nicht gedacht. Tja, jetzt kam kurz der Gedanke auf, ein weiteres Tier aus Romy alter Gruppe dazuzuholen, aber ich glaube, das momentane Stresslevel bei allen Beteiligten muss gerade nicht erhöht werden. :unschuld:
Es kann ja auch gut funktionieren. Ich wollte nur erklären warum es Sinn macht sich Gedanken über das langfristig passende Alter zu machen. Bei euch ist es jetzt halt so.
Und ich unke mal, dass Lucy mit einer einzelnen Kumpeline gut versorgt ist. Lt ihrer Geschichte ist sie ja nicht unbedingt ein entspanntes Gruppentier.
Es liest sich ja als würde Lucy etwas entspannter. Also würde ich da einfach weitermachen und das Alter vergessen, weil es ja nicht Teil des Problems ist ;-)
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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Sereknitty »

Siebzehn hat geschrieben:
Fr 2. Jun 2023, 23:46
Aber als sie dabeium meine Beine strich, fing Lucy sehr vehement zu fauchen an. Kurz darauf hat sie aber normal mit mir gekuschelt und shcien ganz die Alte.
Ich habe das gefühl, Lucy will nicht "teilen". Vielleicht vermenschliche ich da? Ich frage mich aber trotzdem, wie das in Zukunft aussehen soll.
Katzen verteidigen wichtige Ressourcen. Du bist das für sie, aber das heißt nicht dass sie das immer tun wird. Je mehr sich Katzen aneinander gewöhnen umso mehr werden Ressourcen geteilt und seltener verteidigt.
Natürlich kann es dann noch vorkommen, dass sie angerannt kommen, weil eine andere Katze Aufmerksamkeit bekommt, aber es ist dann im Normalfall kein Fauchen involviert. Es ist mehr so ein ich will auch.
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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Siebzehn »

ein sonniges Hallo nochmal,
danke erst einmal für die Antworten. Wir üben fleißig.
Da die letzten Treffen ruhig verliefen, haben wir es heute mal gewagt, das Gitter kurz zu öffnen.
Ergebnis: Romy schaut sich vorsichtig um. Lucy guckt (sitzend) und sitzt vor dem Karton, den ich hingestellt habe. Kurzer Faucher, als Romy mit der Nase nahe kommt. Romy geht einen Schritt und zurück und läuft dann weiter in den Flur, um sich alles anzusehen. Sie ist neugierig, aber auch sichtlich angespannt. Ich denke aber, das ist auch wegen der neuen Umgebung.
Lucy behält Romy sehr genau im Auge und verfolgt jede Bewegung. Ich denke, das ist normal? Nach ein paar Minuten hat Romy sich dann auch wieder auf ihren Lieblingsplatz zurückgezogen. Wir haben das Gitter dann wieder verschlossen.

Wir überlegen, die ohne-Gitter-Phase jetzt langsam verlängern oder meint ihr, das ist zu früh?
Ich befürchte ein wenig, dass Lucy der Typ Wegelagerer und Stalker sein könnte. Einige Tipps, auf was man achten sollte?

Liebe Grüße
Anne

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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Siebzehn »

Hallo nochmal,
kleiner Zwischenstand:
Romy durfte letztes Wochenende raus. Zunächst allein zum umgucken, nach etwa einer Stunde haben wir Lucy aus dem Schlafzimmer gelassen. Es lief recht ruhig. Anfangs gibg Lucy viel hinterher, aber sie hat sich auch irgendwann aufs Bett gelegt und geschlafen. Wir haben dann die ohne-Gitter-Zeit langsam erhöht, bis Romy den ganzen Tag draußen sein konnte. Anfangs haben wir nachts noch getrennt, aber die letzten zwei Nächte durfte sie im ganzen Haus verbringen und hat zum Dank alle meine Grünlilien gefressen.

Ich bin vorsichtig optimistisch. Es gab ein bisschen Streit am Kratzbaum und ums Futter. Das bleib aber beim Fauchen und einem kurzen Pföteln von Lucy. Manchmal wird auch noch gefaucht, wenn Romy nah an Lucy vorbei möchte. Die Problemstellen haben wir mit Kartons zugestellt, damit es nicht so oft Streit gibt.
Inzwischen halten sich beide entspannt im gleichen Raum auf. Meistens sind sie auch im gleichen Raum anzutreffen. Ein gewisser Sicherheitsabstand bleibt aber zwischen beiden. Romy scheint das inzwischen auch verstanden zu haben und hält Abstand.

Ein paar Schwierigkeiten haben wir noch:
Man kann nicht mit beiden gleichzeitig spielen. Ich muss dann immer die Tür schließen, sonst steht die andere Katze da und ich habe Angst, dass es Streit gibt. Vor der Tür jammert dann natürlich die andere Katze :wink: Zu zweit geht es natürlich. Mein Mann kann aber leider nicht jede Spielrunde mit dabei sein. Ich versuche das so vier bis fünf mal täglich jeweils etwa 15 Minuten, damit beide zu müde sind, um sich zu zanken. Das doppelt gerechnet bringt mich aber langsam an meine Grenzen. Habt ihr da vielleicht noch ein paar Ideen?

Romy frisst wie ein Staubsauger, während Lucy sehr mäkelig ist. Hier gab es auch oft Streit, weil Romys Nase schnell zu Lucys halbgeleerten Napf kam. Lucy fand auch Romys Futter ganz lecker (Sie bekommen noch unterschiedliche Sorten, weil Romy nicht alles verträgt). Wir füttern jetzt in getrennten Räumen, in Mini-Portionen und unter Aufsicht. Was kann man machen, damit jeder bei seinem Futter bleibt?

Ansonsten frage ich mich, was der nächste Schritt ist. Die meisten Ratgeber enden an dieser Stelle. Ich mache Leckerchen-Runden mit beiden, immer abwerchselnd mit Namen sagen. Sie fressen jetzt auch nah beieinander (etwa 20 cm Abstand) problemlos. Wenn Romy zu sehr am Leckerchen interessiert ist, ermahne ich sie. Inzwischen klappt es ganz gut. Ich kann auch beide im selben Raum kuscheln. Die andere hockt oder liegt dann meistens daneben, schaut ein bisschen oder putzt sich. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass sie auch gut ohne einander auskämen :)) . Wie kann man noch an einer besseren Beziehung arbeiten?

Liebe Grüße
Anne und zwei Kobolde

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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Sereknitty »

Das klingt wirklich schon supertoll :hurra: . Gerade für eine Katze die schon solange alleine war.
Siebzehn hat geschrieben:
Mi 14. Jun 2023, 14:58
Ich bin vorsichtig optimistisch. Es gab ein bisschen Streit am Kratzbaum und ums Futter. Das bleib aber beim Fauchen und einem kurzen Pföteln von Lucy. Manchmal wird auch noch gefaucht, wenn Romy nah an Lucy vorbei möchte. Die Problemstellen haben wir mit Kartons zugestellt, damit es nicht so oft Streit gibt.
Inzwischen halten sich beide entspannt im gleichen Raum auf. Meistens sind sie auch im gleichen Raum anzutreffen. Ein gewisser Sicherheitsabstand bleibt aber zwischen beiden. Romy scheint das inzwischen auch verstanden zu haben und hält Abstand.
Es ist gut möglich dass dieser Sicherheitsabstand mit der Zeit schrumpft. Das braucht aber einfach Zeit.
Siebzehn hat geschrieben:
Mi 14. Jun 2023, 14:58
Ein paar Schwierigkeiten haben wir noch:
Man kann nicht mit beiden gleichzeitig spielen. Ich muss dann immer die Tür schließen, sonst steht die andere Katze da und ich habe Angst, dass es Streit gibt.
Es ist schwierig mit zwei Katzen zu spielen. Selbst wenn sie schon gut miteinander können, kann es sein dass eine z.b schneller ist und die andere dann nie was bekommt. Was man dagegen machen kann....puh....ich habe gelegentlich mit 2 Angeln gespielt oder so gut es geht abwechselnd.@Tiedsche,@Jorya Wie spielt ihr mit 2 Katzen?

Siebzehn hat geschrieben:
Mi 14. Jun 2023, 14:58
Romy frisst wie ein Staubsauger, während Lucy sehr mäkelig ist. Hier gab es auch oft Streit, weil Romys Nase schnell zu Lucys halbgeleerten Napf kam. Lucy fand auch Romys Futter ganz lecker (Sie bekommen noch unterschiedliche Sorten, weil Romy nicht alles verträgt). Wir füttern jetzt in getrennten Räumen, in Mini-Portionen und unter Aufsicht. Was kann man machen, damit jeder bei seinem Futter bleibt?
Mein Vorschlag wären Surefeeds. Das hat hier wirklich all Probleme gelöst.
Siebzehn hat geschrieben:
Mi 14. Jun 2023, 14:58
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass sie auch gut ohne einander auskämen :)) . Wie kann man noch an einer besseren Beziehung arbeiten?
Du machst eigentlich alles was einer guten Beziehung zuträglich ist. Bei dir kann man wirklich nur sagen alles so weitermachen und schauen, dass es nicht zu Missverständnissen zwischen ihnen kommt, solange sie sich noch nicht super gut kennen. Wie bei uns Menschen, muss auch bei Katzen eine Beziehung wachsen währen wir nur die Rahmenbedingungen gestalten können und das braucht einfach Zeit.
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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Jorya »

Ich finde auch du machst alles richtig.

Genau, ich habe gerade am Anfang mit zwei Spielzeugen gespielt.
Später bin ich dann dazu übergangen, die jeweilige Katze, die gerade dran ist anzusprechen.
Mischt sich die andere ein, kurz unterbrechen.

Was du sonst noch machen kannst um Gemeinsamkeit zu fördern. Clickern, Fummelspielzeug (erst mal für jede eins). Alternativ überall Leckerchen in der Wohnung verteilen....

Das Füttern, da musst Du am Anfang dabei sein, wenn sie in einem Raum fressen sollen und wirklich Romy immer wegschieben und leise nein sagen. Es wird dauern, aber sie wird es verstehen,dass sie erst hin darf wenn Lucy fertig ist.

Aber die bessere Möglichkeit wären wirklich Surfeed, die werden mit den Chips der Katzen gesteuert und öffnet nur für sie einprogramierte Katze.
Liebe Grüße
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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Tiedsche »

Zu Anfang sind langsame Spiele am ungefährlichsten. Bei Angelspielen usw und den damit verbundenen schnellen Bewegungen gibts gerne Missverständnisse, wenn sich Katz noch nicht kennt und vertraut.
Also sind Fummel und Beobachtungsspiele zu Beginn perfekt (Fümmelbretter, Stock unter Decke bewegen und die Katzen können lauern, Kartonburg oder dünne Gardine über einem Stuhl und darunter was bewegen...))

Wenn du so unterschiedliche Esser hast und tagsüber aus dem Haus, ist ein chipnapf natürlich praktisch und notwendig.
Ich bin Zuhause und kann darauf achten, dass jeder zu seinem Recht kommt. Hier gibts auch unterschiedliche Plätze die sich die Katzen ausgesucht haben...auf der Erde in der Küche, auf dem Küchentisch und eine möchte im Wohnzimmer allein essen. Beim Essen möchte hier keiner vom anderen belästigt werden.
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fairydust
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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von fairydust »

Erstmal Hut ab, Deine Geduld ist bemerkenswert und macht sich bezahlt.
Zwecks Futter: Grundsätzlich sollte man Katzen rund um die Uhr Futter anbieten (nennt sich AYCE = all you can eat) und ihnen die Möglichkeit geben sich das selber einzuteilen. Wenn man das tut, lernen ca 90% der Katzen mit der Zeit, dass immer genug Futter da ist, sie nicht hungern müssen und sie essen nur noch soviel wie sie wirklich brauchen.
Ich hab im Moment einen Kater hier, der erst seit ca 6 Monaten in meiner Obhut ist und er muss noch lernen dass das Futter nicht ausgeht. Er bettelt jedesmal wenn ich aufstehe und meistens ist dann auch tatsächlich nicht mehr viel im Napf, oder auch garnichts mehr oder es ist halt angetrocknet und kann unter keinen Umständen gefressen werden.
Er ist derweil leicht übergewichtig, aber ich werde mich hüten ihn auf Diät zu setzen. Es wird langsam besser, er schafft es hin und wieder ruhig liegenzubleiben wenn ich aufstehe und frisst im normalen Tempo statt zu inhalieren. Ich gehe davon aus dass sein Gewicht sich regulieren wird in den nächsten Monaten und warte ab.

...und das wäre mein Ansatz bei Romy. Füttere sie bis sie platzt. Satte Katzen sind zufriedene Katzen. Gib ihr die Chance zu lernen dass sie nicht hungern muss. Es macht erstmal nichts wenn sie bissel zunimmt. Die Erfahrungen im Tierheim haben sie wahrscheinlich gelehrt, dass sie hungern muss wenn sie nicht schnell genug alles reinschaufelt was sie finden kann und diese "Programmierung" muss erst aus ihrem Hirn getilgt werden. Das braucht Zeit und viel Futter.
Also - tisch auf und lass sie fressen und freu Dich dass sie nicht mäkelig ist - das kommt dann von ganz alleine in ein paar Monaten, versprochen. :D
Als netten Nebeneffekt hat Lucy ihre Ruhe und ihr eigenes Futter und Du musst Dir keine Sorgen machen dass die zwei aneinander geraten weil Romy mal wieder Lucy's Napf leeren will.
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Feline
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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Feline »

AYCE aber bitte trotzdem ein Auge drauf haben. Meine Feli scheint zu den 10% zu gehören, die nicht aufhören wenn der Nährstoffbedarf gedeckt ist. Ich hab jetzt anfangen müssen zu rationieren.
-- Behandele einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier, und ein Tier wie einen Menschen.

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fairydust
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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von fairydust »

Feline hat geschrieben:
Do 15. Jun 2023, 11:10
AYCE aber bitte trotzdem ein Auge drauf haben. Meine Feli scheint zu den 10% zu gehören, die nicht aufhören wenn der Nährstoffbedarf gedeckt ist. Ich hab jetzt anfangen müssen zu rationieren.
Ausnahmen bestätigen die Regel ;-)
Bei mir eben Mr.Fluff, aber ich gehe (noch) davon aus dass es sich einspielen wird. Die anderen 5 haben alle normales Gewicht mit AYCE.
Romy würde ich einfach ein paar Monate AYCE "gönnen" und gucken was passiert. :hm:
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Tiedsche
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Re: meine erste Zusammenführung - Bitte um Hilfe

Beitrag von Tiedsche »

Ich hab auch so eine Ausnahme gehabt. Mein Swänny ist jetzt auch eher übergewichtig, obwohl er inzwischen weiß, dass es genug gibt.
Vielleicht gibt es da noch einen Unterschied zwischen Freigänger und Wohnungskatze. Für die zweiten ist Essen ja doch oft ein Highlight des Tages......
Ich wäre deshalb auch vorsichtig und würde da eher mit Füllstoff (Zellstoff oder stark Ballaststoffreiche Nahrung) arbeiten, wenn ich so ein Vielfrass hätte. Wenn eine Wohnungskatze fett wird, ist es alles andere als leicht das wieder runter zu bekommen.
Sorry Fairydust, ich kenne den Rat und der ist auch prinzipiell richtig, aber ..... Übergewicht ist nicht wünschenswert und eh kaum zu verhindern (bei Wohnungskatzen).
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