Ich glaube, da liegst du richtig, als ich heute beim Frühstück saß, hat er auch im Treppenhaus rumgemosert und da war die Lilo definitiv hinter 2 geschlossenen Türen und wahrscheinlich sogar oben auf der Hochebene in ihrem Lieblingskarton!
Bilanz nach 3 Wochen im neuen Heim und 1 Woche Gittertür:
- Lilo ist meistens gut gelaunt, nur (noch) nicht so redselig wie früher. Laute Geräusche lassen sie noch aufhorchen, aber sie flieht nicht mehr jedes Mal in ihr luftiges Versteck.
- Ich hatte befürchtet, dass sie Heimweh bekommt, nachts weint, wie damals, als sie zu mir gekommen ist. Dieser Fall ist nicht eingetreten. Ich hab das Gefühl, dass das Wichtigste für sie ist, dass wir zusammen sind.
- Tagesrhythmus hat sich leicht verändert, nachts wird mehr geschlafen, tagsüber weniger. Anpassung an das vorübergehende Wohnungskatzendasein, vermute ich.
- Essen normal, Klo wird zuverlässig benutzt, leichte Gewichtszunahme, hoffe, das speckt sie wieder ab, wenn sie wieder raus kann.
- Gittertür wird rege genutzt, zu ihren aktiven Zeiten lasse ich auch mal die Türen auf, damit sie selbstständig zwischen Gitter und Zimmer pendeln kann. Geräusche werden zunehmend interessant statt nur beängstigend.
- Ich halte mich bei den Begegnungen mit Kasimir zurück, bin manchmal nicht mal im Flur. Mein letzter Versuch, seine Körpersprache zu sehen, ist fehlgeschlagen, weil das Licht im Treppenhaus aus war. Lilo habe ich von hinten gesehen, sie saß aufrecht vor dem Gitter und wirkte sehr interessiert, zumindest hat sie mich nicht beachtet.
- Was die Lautsprache angeht, ist es still geworden. Aus Lilos Körpersprache leite ich ab, dass sie sich nicht mehr angepöbelt fühlt und sie ist immer guter Laune nach den Treffen.
- sich sehen, kurz die Nase beschnuppern und dann wieder gehen wirkt auf mich schon richtig "normal" als Kontakt
Unterm Strich: Ich bin mehr als zufrieden, nein, das ist gelogen, ich bin total überrascht und glücklich, wie es läuft. Ich dachte zwar schon, dass es irgendwie klappen wird, aber dass es so schnell und so einfach läuft, hätte ich nicht gedacht. Es ist auch toll, Lilo nochmal ganz anders kennenzulernen, den Nachbarkater von früher hat sie komplett ignoriert und jetzt hat sie sich zum Sonnenschein entwickelt, der trotz Kasimirs Gemotze nicht aufgibt und immer wieder vorsichtig den Kontakt sucht. Und auch Kasimir scheint den Neuzugang schneller zu dulden als gedacht.
Und jetzt?
Ich will es erstmal noch weiter so laufen lassen, wie es ist, aber die schnellen Fortschritte der beiden Pappnasen bringen mich zu der Frage, wie es weiter geht. Wann kann ich das Gitter öffnen? In welchem Fall müsste ich wieder einen Schritt zurück zur geschlossenen Tür gehen? Kurz... wie sieht der Übergang vom Gitter hin zur angestrebten Normalität aus? Wie gehe ich damit um, dass Kasimir meine Anwesenheit in Lilos Gegenwart störend findet (ohne sie ist es kein Problem), Lilo mich aber als Türsteherin bräuchte, falls es bei einer Begegnung ohne Gitter zwischen den Beiden knallt?
Das sind so die Fragen, die mich beschäftigen... Falls jemand zu der ein oder anderen etwas einfällt, gerne!
Wozu sind die in einer WG wenn jeder nur sein Ding macht?
Er hat ja wohl Diabetes. Da gehts gar nicht ohne intensives kümmern, würde ich meinen, sonst wäre er schon tot. 
Der Katzer hat doch einige Bezugspersonen, mich wundert das sich da keiner mal 15 min ins Treppenhaus setzen kann.
