Zusammenführung missglückt?

Katzen vergesellschaften
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Mimi93
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Zusammenführung missglückt?

Beitrag von Mimi93 »

Hallo zusammen,

ich habe vor etwas über zwei Wochen einen neuen Kater (8 J.) zu meinem Oskar (5-6 J.) geholt. Beide kennen das Zusammenleben mit anderen Katzen.

Ich habe die beiden in den ersten Tagen so gut es in einer 50m² Wohnung geht getrennt.
Beide schienen sehr neugierig aufeinander und nach ein paar Tagen habe ich den Neuen die ganze Wohnung erkunden lassen.

Es lief eigentlich sehr gut, sie haben Abstand zueinander gehalten, aber nach und nach hat man sich gegenseitig beschnuppert. Sie haben auch nebeneinander aus Näpfen gefressen.

Die Entwicklung ging dann eher dahin, dass beide sich so ziemlich ignoriert haben. Oskar ist aber sehr verspielt und fing an, den Neuen zum Spielen aufzufordern. Das gefiel dem Neuen gar nicht und es wurde geknurrt und gefaucht (laut Vorbesitzerin spielt er aber eigentlich auch gerne).

Jetzt, nach etwas über zwei Wochen ist es so, dass Oskar andauernd zu dem Neuen hinläuft, er kann ihn einfach nicht in Ruhe lassen. Oskar faucht aber nicht und greift auch nicht an, er geht nur andauernd zum Neuen und starrt ihn an.

Dem Neuen gefällt das überhaupt nicht, mittlerweile knurrt und faucht er jedes Mal, sobald sich Oskar auch nur nähert. In der kleinen Wohnung kann man sich leider kaum aus dem Weg gehen und so faucht der Neue gefühlt den halben Tag und die halbe Nacht.
Kämpfen tun die beiden nicht, aber so kann es ja auch nicht weitergehen. Im Moment sehe ich einfach auch gar keine Fortschritte mehr, die ganze Zeit wird nur gefaucht...

Meint ihr das wird noch oder passen die beiden einfach nicht zueinander?

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Tiedsche
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Re: Zusammenführung missglückt?

Beitrag von Tiedsche »

Bevor sich das hochschaukelt und zur Routine entwickelt....die gute alte Gittertür einsetzen und erst mal trennen. Ich hab immer in 5om2 vergesellschaftet. Eigentlich kein Problem, wenn man nicht gerade ne Einraumwohnung hat.

Auf kleinem Raum gehen sich Katzen schonmal ziemlich auf die Nerven, wenn sie noch keinen gemeinsamen Alltag und gemeinsame Spielroutinen haben. Wenn dann einer aus Frust anfängt zu mobben ist schnell der Stresslevel für alle oben.
Zum jetzigen Zeitpunkt kann man noch nicht sagen ob die Zwei sich ergänzen oder dauerhaft auf die Nerven gehen. Der Anfang klingt allerdings nach sozialen Katern, die halt nach den magischen 2-3 Wochen jetzt mal etwas ihre Grenzen austesten. Das ist eher erwartbar. Wenn die Kater sich nicht genügend aus dem Weg gehen können( wie es draußen der Fall wäre) mußt du das Ganze etwas moderieren und für Entspannung sorgen:
Es muß Zeiten geben, zB wenn du an der Arbeit bist wo die Kater in Ruhe chillen können. Abends kaönnte man sie dann unter Aufsicht wieder zusammenlassen. Eine Gittertür ermöglicht ihnen in Trennungszeiten Unterhaltung aber keine Übergriffe.

An deiner Stelle würde ich dem umtriebigeren Herrn auspowern mit Bewegungsspielen und Kopfarbeit (zB Clickern). Wer zufrieden ist fällt nicht soviel Unfug oder Mobberei ein.
Lieber etwas zu langsam vergesellschaften als zu schnell. Zuversicht und Geduld sind da allerdings von deiner Seite gefragt. Katzen lassen sich nicht zwingen und hetzen. Die haben ihr eigenes Tempo.
So wie es begann sehe ich eher positiv in eure Zukunft. Der Revierinhaber reagiert nämlich sehr moderat auf den Eindringling, was dafür spricht, dass er nicht besonders territorial ist und Mitwohnrechte für den Neuzugang sicher aushandelbar sind.

Überleg dir erstmal wie du die Wohnung mit Gitter teilen kannst und berichte gern weiter. Falls dein Altkater dem Neuen weiter auf den Pelz rückt gibts erprobte Taktiken das umzulenken. Aber erstmal müssen sich alle wieder entspannen.
Der beste Weg im Vorfeld ist aber gemeinsame entspannte Begegnungen zu kreieren und die Kater für alle entspannten Momente miteinander zu loben und zu feiern. Da gehn schon mal ein paar Päckchen Leckerlis drauf.
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Sandman64
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Re: Zusammenführung missglückt?

Beitrag von Sandman64 »

Hallo,

als ich deinen Beitrag gelesen habe war mein erster Gedanke das da noch nichts missglückt ist das du aber eingreifen mußt damit es nicht kippt.
Es liest sich so als ob Oskar frustriert ist das der Neue ( wie heißt er denn? ) nicht mit ihm spielt und sich nun anders mit ihm beschäftigt, nur anstarren ist unter Katzen schon pöpeln und da mußt du einschreiten und das unterbinden.
Und der Neue hat ja nun das größere Päckchen zu verdauen, neue Umgebung, neue Katze und neuer Mensch.
Ich habe auch sofort gedacht am besten noch trennen, Oskar zusätzlich beschäftigen und dann nur unter Aufsicht zusammen lassen, positive Eindrücke schaffen und wenn Oskar starren will das unterbrechen, aber bitte nicht mit spielen oder ähnlichen sonst denkt er noch er wird belohnt. ;-)

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