Fragen vor Adoption / Parvo-Langzeitfolgen?

... weil jeder einmal angefangen hat
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stoffeldikatz
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Registriert: Fr 23. Okt 2020, 13:19

Fragen vor Adoption / Parvo-Langzeitfolgen?

Beitrag von stoffeldikatz »

Hi,
meine Freundin überlegt einen Kater (2 Jahre alt) zu adoptieren, der laut eBay-Kleinanzeige angeblich aus dem TS stammt.
Im Vorgespräch sind einige Punkte aufgekommen, die uns versunsichern und wir würden uns über Rat und Einschätzungen freuen.
Wie sich im Vorgespräch rausstellte hatte der Kater als Kitten wahrscheinlich Panleukopenie/Katzenseuche. (Er wurde damals nicht drauf getestet, aber das Geschwisterkitten verstarb an der gleichen Erkrankung.)
Weiß wer vielleicht was zu möglichen Langzeitfolgen von Katzenseuche?
Wie halten es andere TS-Vereine mit der Vermittlung von Katzen in einen Haushalt zu einem Kater, der mal Katzenseuche hatte? (Schließlich soll der Kater nicht alleine in Wohnungshaltung sein.)
Reicht es da, wenn Mit-Katzen einfach regelmäßig ihren Impfschutz erneuert kriegen oder wäre unsere Suche nach weiteren felinen Familienmitgliedern auf Katzen beschränkt, die bereits das Parvovirus tragen?

Ansonsten finden wir es sehr „ungewöhnlich“, dass der Besitzer zum Kennenlernen mit (!) dem in der Anzeige als scheu beschriebenen Kater vorbeikommen will.
Ich kenne es von TS eigentlich so, dass Interessierte erst die Katze auf der PS kennen lernen und die VK ohne Katze gemacht wird.
Macht unter diesen Umständen ein solches Katze-Mensch-Treffen/Kennenlernen überhaupt noch wirklich Sinn?

Da die Kontaktperson weder ihren Namen („Das tut nichts zur Sache.“) noch den der TS-Gruppe auf deren Pflegestellen der Kater über die letzten Jahre gewesen sein soll, nennt, gehen wir mittlerweile davon aus, dass er vielleicht eher als Privatperson handelt.
Die Kommunikation erscheint uns insgesamt eher etwas unklar.
Wir sind gerade hin und her gerissen. Wir würden den Kater gerne kennenlernen und ihm eventuell sein Fürimmerzuhause geben, finden den vermittelnden Menschen jedoch gerade nur wenig vertrauenswürdig.
Daher frage ich mich auch, was das für Konsequenzen für uns haben könnte unter diesen Umständen einen Tierschutzvertrag abzuschließen, der dem Übergeber ermöglichen soll jederzeit die Haltung des Tieres kontrollieren zu können.

Zu guter Letzt, konnten wir bisher keine Infos dazu kriegen, wie das Sozial- und/oder Spielverhalten des Katers mit anderen Katzen aussieht/aussah. Die Kontaktperson meinte nur, mit den anderen Katzen auf den Pflegestellen hätte sich der Kater gut vertragen. Wie sollen wir da einen von den Kuschel-Rauf-Lauf-Bedürfnissen passenden Kumpel finden? Geht das überhaupt?

Danke Euch.

Stoffel

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Nepau
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Re: Fragen vor Adoption / Parvo-Langzeitfolgen?

Beitrag von Nepau »

Hallo. :grins_gelb:

Ich habe seit 2 Jahren eine inzwischen ca. 10 jährige Katze, die Parvo in ihren jungen Jahren haarscharf überlebt hat. Von Langzeitschäden ist hier (noch) nichts zu bemerken.
Was ich aber noch im Gedächtnis habe, ist, dass ihre Pflegestelle damals bei der Erstvermittlung sehr genau darauf geachtet hat, ob sie noch Parvoviren ausscheidet und sie dort sehr lange in Quarantäne war, bis sie keine Viren mehr ausschied. Dann erst wurde sie zu anderen Katzen vermittelt.

Über die Punkte, die euch Bauchweh machen, bin ich auch gestolpert.

Eine Organisation, die angeblich Tierschutz betreibt, aber ihren Namen nicht nennen möchte, ist sehr suspekt.
Eine Beschreibung zum Sozialverhalten im Sinne von: "hat sich gut vertragen", ist alles andere als aussagekräftig.

Wenn euch keine klaren Antworten gegeben werden; also Name der Orga, wer ist Ansprechpartner bei den ehemaligen Pflegestellen, so dass man da mehr über den Kater erfahren kann etc. würde ich davon Abstand nehmen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, soll zu dem Kater noch ein Kumpel dazu. Dann würde ich nach einem eingespielten Duo Ausschau halten, dann hättet ihr auch den Stress mit der Zusammenführung zweier euch unbekannten Katzen nicht. Und tolle Duos gibt es zuhauf im Tierschutz. ;-)

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Claudia
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Re: Fragen vor Adoption / Parvo-Langzeitfolgen?

Beitrag von Claudia »

stoffeldikatz hat geschrieben:
Fr 23. Okt 2020, 17:41
Da die Kontaktperson weder ihren Namen („Das tut nichts zur Sache.“) noch den der TS-Gruppe auf deren Pflegestellen der Kater über die letzten Jahre gewesen sein soll, nennt, gehen wir mittlerweile davon aus, dass er vielleicht eher als Privatperson handelt.
Schon allein das würde mir reichen, um dankend abzuwinken.
Ich verstehe euren Gedanken, dem Kater helfen zu wollen - aber das Ganze ist nicht seriös.
Meiner Meinung nach wird da mit dem Mitleid der Menschen gespielt, während eine "Fast-Industrie" dahinter steckt.

Wir haben hier im Forum einige Pflegestellen/TS-Vereine - nicht eine/r würde auch nur annähernd ähnlich auf eine Anfrage reagieren.

stoffeldikatz
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Re: Fragen vor Adoption / Parvo-Langzeitfolgen?

Beitrag von stoffeldikatz »

Danke Euch.
Denke, wir werden jetzt tatsächlich lieber ein bestehendes Duo aus dem Tierschutz (der transparent kommuniziert) suchen/adoptieren.
Das war alles echt irgendwie schräg. Nur doof für den betroffenen Kater. :traurigguck:

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Cyclopterus
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Re: Fragen vor Adoption / Parvo-Langzeitfolgen?

Beitrag von Cyclopterus »

Ja, aber man tut sich selbst keinen Gefallen damit, wenn man ein Tier von solch dubiosen Gestalten aufnimmt.
Liebe Grüße von Melanie mit "Puschelinchen" Roxy, "Staubsauger" Lilly und "Nachtgespenst" Machi :cat:

Unser Thread: Katzenhaare im Küchen- und Kühlschrank ;-)

reginesCat
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Re: Fragen vor Adoption / Parvo-Langzeitfolgen?

Beitrag von reginesCat »

Kann eure Bedenken nachvollziehen und ich hätte da sofort Abstand genommen.
Als ich deine Schilderungen gelesen habe, läuteten bei mir die Alarmglocken. Finde das sehr merkwürdig, dass man solche Infos nicht Preis gibt, wenn man eig. nichts zu verbergen hat.
Du meintest, du würdest ein Duo holen. Hat das geklappt? :-)

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