Wohnungskatze Ja oder Nein?

... weil jeder einmal angefangen hat
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MCat
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Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von MCat »

Hallo :)
Nichts wünsche ich mir zur Zeit mehr, als wieder kleine Samtpfoten in meiner Nähe zu haben.
Ich interessiere mich aktuell für zwei Birmakatzen, die in meiner Nähe abzugeben sind. Ich würde keine Katze allein halten.

Folgende Frage geht mir zum Wohl der Tiere diesbezüglich jedoch jedes mal durch den Kopf, wenn ich wieder mit meiner Entscheidung ringe:

Wohnungskatze - ja oder nein?

Mein ganzes Leben war ich fast immer von Katzen umgeben, meine Eltern wohnen abgeschieden auf dem Land und konnten somit selbst beliebten Rassekatzen (Maine Coons) einen ungehinderten Freigang ermöglichen.

Ich hadere tatsächlich mit meiner Entscheidung, in meiner Stadtwohnung (80 qm) Katzen zu halten und habe es bisher auch noch nicht gewagt. Ich sehe da einfach meine Verantwortung gegenüber den freiheitsliebenden Tieren.

Würden mein Partner und ich solche Schätze adoptieren, müssten wir sie auf jeden Fall als Wohnungskatzen halten. Der Garten könnte theoretisch ausbruchsicher gestaltet werden, was mit hohen Kosten verbunden wäre und da es eine Mietwohnung ist und ich nicht weiß, wie viele Jahre ich noch hier wohne, eher kompliziert.

Berufstätig bin ich ca bis mittags bei der Arbeit und nachmittags im Homeoffice. Alleine wären die Katzen im Alltag somit nicht so lange. Wie seht ihr das ganze?

Vielen Dank für eure Antworten

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Claudia
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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von Claudia »

Hallo und herzlich willkommen! :-)

Bei deinen Bedingungen sehe ich gar keine Probleme.
Wichtig wäre nur, ob die beiden Birmchen bisher raus durften.
Davon gehe ich allerdings nicht aus, Rassekatzen werden ja doch eher seltener raus gelassen.
Und - nicht zu vernachlässigen - sind sie eine Privatabgabe, kommen sie vom Züchter oder aus einer sogenannten Hobbyzucht ohne Papiere und ungeimpft?

Bei entsprechender Beschäftigung und (geistiger) Auslastung ist Wohnungshaltung nichts Schlechtes. :-)

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Jana
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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von Jana »

Herzlich willkommen! :)

Ich schließe mich Claudia an. Deine Voraussetzungen klingen prima.
Wohnungskatzen sind nicht automatisch unglücklich, nur weil sie keinen Freigang haben. Sie sollten ihn nur vorher nicht gekannt haben. Ich hab Wohnungskatzen, die einen gesicherten Balkon zur Verfügung haben. Hier wurde noch nie versucht, ein Netz zu überwinden, egal ob am Fenster oder am Balkon. Das ist aber definitiv kein Maßstab. ;) Unglücklich wirken meine aber auf keinen Fall, das mag ich jetzt einfach mal ganz überzeugt behaupten.
Wichtig ist natürlich, dass sie entsprechend beschäftigt werden - viel spielen, Fummelbretter, ggfls. Clickern u.ä.

Aber das Wichtigste überhaupt ist die Herkunft. Woher kommen die beiden denn?

MCat
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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von MCat »

Vielen Dank euch beiden für eure Antworten. Dass ihr gute Erfahrungen gemacht habt, ist schön zu hören. Meine Familie rät mir aktuell davon ab, weil alle nur Freigänger halten - das können sie sich wie gesagt auch erlauben. ;-)
Auf genauere Nachricht des Verkäufers warte ich noch, in der Anzeige sind nicht so wirklich viele Informationen zu finden.

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Gissie
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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von Gissie »

Hallo. Ich habe Freigänger, aber wenn es die Gegend nicht zulässt, finde ich Wohnungshaltung durchaus in Ordnung.
Zumal es viele Möglichkeiten gibt, die Wohnung schön zu gestalten und die Miezen auszulasten.
Hier gibt es viele gute Beispiele. :yes:
Wenn sie erst einmal Freigang hatten, wäre reine Wohnungshaltung natürlich schlecht.
Aber wenn sie immer drin waren spricht nichts dagegen.

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Claudia
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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von Claudia »

Sind das die beiden in Bayern, 2 1/2 Jahre alt?
Falls ja, würde ich sie an deiner Stelle besuchen gehen.
Es sind ausgewachsene Tiere, bei denen man schon gut den Charakter beschreiben kann.
Außerdem sind sie kastriert und haben bisher in der Wohnung gelebt.
Alles andere lässt sich im Gespräch erfragen.

Toi, toi, toi! :-)

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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von MCat »

So etwas wäre natürlich perfekt, jedoch ist Bayern gerade organisatorisch nicht machbar. Ich sitze gerade in Ostfriesland ;)
Wo hast du die Anzeige gefunden?
Ich habe hier in der Gegend geschaut. Es handelt sich bei den beiden wohl um eine Mischung aus Heiliger Birma und Sibirischer Waldkatze. Es wird ja eher von solchen "Züchtern" abgeraten. Bin jetzt unsicher. Vielleicht besuche ich die beiden Kleinen Montag einfach. Es sind Kitten...sehr süß.
Dann habe ich noch ein reinrassiges, unkastriertes Pärchen gefunden, die abgegeben werden sollen, beide ein Jahr alt. Ich möchte aber nicht züchten und würde sie kastrieren wollen. Da ist dann die Frage, ob das überhaupt gewollt ist.
Gar nicht so einfach ;)
Will jetzt auch nicht auf Zwang, es soll vom Gefühl her mit den Katzen passen.

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Jana
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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von Jana »

Für mich klingt das nach klassischen Vermehrern. Ich persönlich würde davon Abstand nehmen. Wenn es Rassekatzen sein sollen, würde für mich nur ein richtiger Züchter in Betracht kommen.
Auch das andere klingt für mich nicht nach "reinrassig". Warum sind die zwei nicht kastriert? Züchter legen großen Wert darauf, dass die abgegebenen Liebhabertiere kastriert sind. Haben sie einen Stammbaum?

Hast du dich einfach mal im Tierheim umgesehen? Auch da dürften reichlich Kitten sitzen.

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Barbarossa
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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von Barbarossa »

MCat hat geschrieben:
Sa 8. Sep 2018, 13:28
Dann habe ich noch ein reinrassiges, unkastriertes Pärchen gefunden, die abgegeben werden sollen, beide ein Jahr alt. Ich möchte aber nicht züchten und würde sie kastrieren wollen. Da ist dann die Frage, ob das überhaupt gewollt ist.
Herzlich willkommen!

Beim unkastrierten Pärchen wäre ich sehr vorsichtig. Warum sollen sie mit einem Jahr unkastriert abgegeben werden? Kater können sich in dem Alter längst ausgeprägtes Markierverhalten angewöhnt haben und dies auch nach der Kastra beibehalten. Die Katze wird trächtig sein. Oder sie hat bereits Babys, von denen eines aufgehoben wird und die anderen werden auch verkauft? Ich würde die Finger von den Katzen lassen, egal sie hübsch sie sind.

Ansonsten schließe ich mich den anderen an. Ihr bietet zwei Wohnungskätzchen beste Bedingungen. Viel Erfolg bei der Suche! :grins_gelb:
Viele Grüße von Kai mit Dunja (01.09.20), ihren Kindern Kim (01.06.21), Alex und Micky (06.10.21)
Unvergessen Matzi 01.05.98-05.05.14 - Moritz 01.05.98-25.11.16 - Tinki 06.12.12-30.04.21

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Nepau
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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von Nepau »

Hallo und willkommen hier.
Ich hatte früher Freigänger, dann kam mein jetziges Trio, das das erste Jahr in Wohnungshaltung mit gesicherter Terrasse verbrachte und nun einen gesicherten Garten hat.
Meine Erfahrung ist:
Wohnungskatzen müssen um einiges mehr von ihren Dosis ausgelastet werden wie Freigänger.
Katzen sind hochentwickelte Jäger, wenn man sie in der Wohnung nicht gut auslastet, wird man ihren Bedürfnissen nicht gerecht.
Vor allem dann, wenn es noch Jungtiere sind.

Freigänger haben ihr Außenleben, machen da ihre Erfahrungen, lasten sich aus und kommen zum Fressen, Schlafen, Dösen, auf der Suche nach menschlichem Kontakt und gestreichelt werden nach Hause. Meine früheren Freigänger haben mich sehr skeptisch angeschaut, wenn ich mal eine Federangel schwingen wollte. :)

Wohnungskatzen sind in der Erfüllung ihrer Bedürfnisse komplett von ihrem Menschen abhängig. Sie brauchen den Menschen, damit er ihnen "das Leben und die Reize" nach Hause bringt und die Wohnung auch mal nach ihren Bedürfnissen gestaltet. Sie brauchen schlichtweg ein anderes Beschäftigungsprogramm wie Freigänger.
Wenn du das also zeitlich leisten kannst, mit den Katzen gerne spielst, bereit bist auch mal deine Wohnung mit Kartons und Zubehör zu "verunstalten", dann spricht nichts dagegen.
MCat hat geschrieben:
Sa 8. Sep 2018, 13:28
Es bei den beiden wohl Heilige Birma mit Sibirischer Waldkatze vermischt. Es wird ja eher abgeraten diesen "Züchtern" abgeraten.
Ich gehöre auch zu denen, die davon abraten. ;-)

Züchter sind Menschen, die in einem Verein eingetragen sind, sich den Richtlinien dieses Vereins anpassen, ihre Kitten haben alle Stammbäume, die Elterntiere sind gesundheitlich gecheckt und sie stecken eine Menge Zeit und Geld in die Aufzucht ihrer Katzen.
Unter den Züchtern gibt es dann noch diverse Qualitätsunterschiede, aber das nur mal am Rande.

Wenn es also Rassenkatzen sein sollen, dann bitte welche vom seriösen Züchter und nicht vom Vermehrer.
Diese haben nämlich keine Ahnung von vererbbaren Erkrankungen, die nur über die Generationen erkennbar sind, haben oft keine Ahnung davon, wie man Kitten richtig aufzieht und ernährt und was diese Winzlinge so alles brauchen, um einen guten Start ins Leben zu bekommen.
Ganz davon abgesehen, was die Elterntiere brauchen, um kein jämmerliches Dasein als Gebärmaschine bzw. Samenspender führen zu müssen.

Viele Züchter suchen auch immer wieder nach guten Plätzen für ihre Kastraten.
Das sind die Katzen, die aus der Zucht entlassen werden bzw. nie in dieser eingesetzt wurden. Und auch die Katzenanzahl in einem Züchterhaushalt hat eine bestimmte Größe, die nicht überschritten werden sollte, damit die Katzen keinen Stress bekommen.

Die andere Möglichkeit ist der Tierschutz.
Da gibt es "Rassenkatzen in Not" bzw. die ganz "normalen" Katzen, die dringend ein gutes Zuhause brauchen.
Schaue dich hier allein in der Tierschutzecke um, da gibt es so viele, die ihre Tiere gut kennen und gut einschätzen können, ob das Tier Freigang braucht oder nicht.
Und oftmals schon gut zusammenpassende Pärchen haben.

MCat
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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von MCat »

Vielen Dank für eure kritischen Bedenken!
Ich denke, dass ich mich genau danach auf die Suche machen werde: ein Kastratenpärchen, dass von einem seriösen Züchter abgegeben werden soll. Gute Idee! Dann kann anhand des Charakters schon darauf geschlossen werden, ob sie für unsere Wohnung geeignet sind.
Mal sehen, wer letzendlich dann bald bei uns einziehen wird. Auf Biegen und Brechen möchten wir uns wie gesagt nicht entscheiden.
Ich bin auf die Rasse nicht fixiert, gute Erfahrungen habe ich mit Maine Coon und Birma gemacht. Unsere Coonies waren allerdings tatsächlich immer sehr freiheitsliebend und haben am liebsten auf der Terrasse in ihrem Nest oder Baumsitz geschlafen, von wo aus sie in Ruhe die Vögel beobachten konnten.
Bei meinen Eltern haben die Katzen ein wirkliches und natürliches Paradies.

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Claudia
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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von Claudia »

MCat hat geschrieben:
Sa 8. Sep 2018, 13:28
So etwas wäre natürlich perfekt, jedoch ist Bayern gerade organisatorisch nicht machbar. Ich sitze gerade in Ostfriesland ;)
Wo hast du die Anzeige gefunden?
Oh, ok. :D
Die Anzeige steht in den Kleinanzeigen.
Beim nochmal Nachschauen jetzt eben sah ich allerdings, dass nur die Katze kastriert ist - also wäre auch hier Vorsicht angeraten.

Die Kritikpunkte der anderen wiederhole ich jetzt nicht, nur so viel:
Danke, dass die Argumente dir nicht egal sind. :-)

Kennst du die Maine Coon Hilfe?
Dort werden des öfteren Paare angeboten.

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potatoiv
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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von potatoiv »

Ich finde es super, wenn du jetzt wirklich nur Katzen von einer seriösen Quelle nimmst ( Vereinszüchter mit Stammbaum und Gesundheitsvorsorge/ oder Tierschutz)!
Du wirst ganz sicher sehr davon profitieren- und deine Katzen sowieso...
Ich habe mit Tierschutzkatzen tolle Erfahrungen gemacht und jetzt mit meinen Coonies vom seriösen Züchter auch....alles andere sollte man wirklich nicht unterstützen- die Gründe wurden ja schon erwähnt bzw. lassen sich, wenn man Interesse hat, leicht im Internet nachlesen.
Wegen Freigang: Natürlich gibt es für Katzen nichts Schöneres als Freigang- auch ich habe diese Erfahrung gemacht- nichts kann einer Katze diese Erlebnisse ersetzen- allerdings wirklich nur, wenn sie dort auch relativ sicher ist ( die Umgebung passt)- ansonsten kann es wirklich auch schnell zur Todesfalle werden.
Ich habe ja jetzt Coonies in einer Wohnung, wo sie nur manchmal mit mir in Begleitung auf ein kleines Terrassen- und Wiesenstück rausdürfen...ich habe lange mit ihnen geübt, damit das auch so klappt und sie auf Zuruf sofort kommen bzw. nicht zu weit laufen und bin da auch immer dahinter- darum rum ist auch ein Zaun von unserer Wohnungsgenossenschaft, der nicht sofort überwindbar ist, aber auf lange Sicht, einen Coonie nicht abhalten würde, wenn er wirklich mag- daher eben nur in Begleitung- das ist ganz schön mühsam, ständig mit seinen Tieren rauszugehen, aber ich mache es gerne, weil sie es so sehr lieben. Daneben haben sie noch eine kleine Terrasse/ Balkon, der gesichert ist- aber da es Erdgeschoss ist, können sie auch da nur hin, wenn wir zu Hause sind. Ungesicherten Freigang verbietet übrigens meine Züchterin eigentlich im Kaufvertrag- und das tun übrigens sehr viele seriöse Züchter, weil sie eben nicht möchten, dass ihre Lieblinge, die sie mit Herzblut aufgezogen haben, überfahren, verletzt, erschossen oder geklaut werden....leider gibt es ja wirklich nur mehr wenige unberührte, verkehrsarme Gegenden, wo diese Gefahren nicht lauern.
Insgesamt sind meine Katzen aber sehr sehr zufrieden....auch mit Wohnung, gesichertem Balkon und nur manchmal rausgehen und das obwohl wir derzeit einen Bauernhof renovieren mit großen Flächen und Gartenstücken, die auch gesichert sind / noch werden....und wo sie schon heuer im Urlaub mit draussen waren und viel weiteren gesicherten Freigang erleben durften....sie haben es geliebt und waren oft lieber draussen, als mit uns zu spielen ( was in Wohnungshaltung halt schon noch mehr gefordert wird).....dennoch sind sie jetzt in der Wohnung nicht unzufrieden oder randalieren, weil sie rauswollen. Okay, es sind Coonies und die sind eher gemütlich, gutmütig und sehr menschenbezogen, aber trotzdem....
Wohnungshaltung ist halt einfach viel anspruchvoller, weil du die Wohnung wirklich nach den Bedürfnissen deiner Katzen gestalten solltest ( Kratzbäume, Catwalks, Aussichtspunkte, Fenster, Balkone, die gesichert sind, viele Spiel- und Versteckmöglichkeiten) und natürlich musst du dich viel mehr mit ihnen beschäftigen, wie mit einem Freigänger, der schon viel draussen erlebt hat und nur zum kuscheln und futtern heim kommt. Aber es kann durchaus für Katzen trotzdem sehr sehr lebenswert sein in reiner Wohnungshaltung, wenn sich denn Mensch bemüht und etwas einfallen lässt.
Ich persönlich finde, dass du das Wagnis ruhig eingehen solltest, denn wenn sich jemand schon im Vorfeld viele Gedanken macht, stehen die Chancen gut, dass es den Katzen mal sehr gut gehen wird- auch wenn es reine Wohnungshaltung ist....und vielleicht bleibt es das ja gar nicht immer- wer weiss schon, was in ein paar Jahren ist, vielleicht könnt ihr ja einen kleinen Teil des Gartens sichern oder was auch immer, zieht woanders hin....
Ich persönlich werde meine Katzen, auch wenn ich dann in 2 Jahren sehr sehr verkehrsarm am Bauernhof wohnen werde, trotzdem nur gesichert rauslassen- auch wenn es dort sicher kein Problem wäre....aber man weiss ja doch nicht, ob ihnen etwas passiert und dazu liebe ich sie zu sehr und bin zu sehr " Nerverl"....allerdings haben sie dann trotzdem sehr sehr viel Natur zur Verfügung.
Das sie aber das mal haben werden, habe ich bei der Anschaffung auch noch nicht gewusst!
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MCat
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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von MCat »

Ich kann euch für eure Nachrichten nur danken und für die Energie in euren langen Zeilen!
potatoiv hat geschrieben:
Sa 8. Sep 2018, 17:49
Ich finde es super, wenn du jetzt wirklich nur Katzen von einer seriösen Quelle nimmst ( Vereinszüchter mit Stammbaum und Gesundheitsvorsorge/ oder Tierschutz)!
Du wirst ganz sicher sehr davon profitieren- und deine Katzen sowieso...
Selbstverständlich, deswegen habe ich ja unter anderem auch hier gefragt. Ich wollte gerne auch die Meinung anderer Katzenbesitzer hören. Ich habe ja selbst auch ein ungutes Gefühl bei solchen Anzeigen. Mal davon abgesehen, dass man nicht weiß, ob die Samtpfoten es dort gut haben, möchte ich auf gar keinen Fall Menschen unterstützen, die Katzen möglicherweise aus kommerziellem Interesse vermehren oder den Tieren indirekt schaden.

Dass auch Züchter erwachsene Tiere beizeiten abgeben, daran habe ich so erstmal gar nicht gedacht, das würde zu unserer derzeitigen Situation aber sogar am besten passen.

Die meisten Tipps zum Zusammenleben mit Wohnungskatzen sind mir natürlich klar, danke auch hier noch einmal für die ausführliche Darstellung. Dass sie erheblich mehr Beschäftigung benötigen etc. Dieser Verantwortung bin ich mir bewusst, sonst hätte ich längst Katzen gehabt. Dass ihr aber dennoch so gute Erfahrungen gemacht habt, bestärkt mich in jedem Fall.

Wie gesagt, ich werde es nicht übers Knie brechen, immer mal die Anzeigen von Züchtern und auf Tierschutzseiten ansehen (Vielen Dank für diese Tipps) und auch mal beim Tierheim vorbeischauen. Vielleicht verliebe ich mich dort auch einfach in ganz normale Hauskatzen, die zu uns bzw zu unseren Voraussetzungen (Wohnungskatze, kastriert...) natürlich passen müssen.
potatoiv hat geschrieben:
Sa 8. Sep 2018, 17:49
Insgesamt sind meine Katzen aber sehr sehr zufrieden....auch mit Wohnung, gesichertem Balkon und nur manchmal rausgehen und das obwohl wir derzeit einen Bauernhof renovieren mit großen Flächen und Gartenstücken, die auch gesichert sind / noch werden....und wo sie schon heuer im Urlaub mit draussen waren und viel weiteren gesicherten Freigang erleben durften....sie haben es geliebt und waren oft lieber draussen, als mit uns zu spielen ( was in Wohnungshaltung halt schon noch mehr gefordert wird
Du nimmst sie mit in den Urlaub? 😊
Das finde ich ja spannend!

Ich würde meine bei meinen Eltern parken, die ja selbst totale Katzenliebhaber sind.
Wie machen das denn die anderen so?

Herzliche Grüße an alle

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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von potatoiv »

Ja, dahin nehme ich sie mit, weil sie ja mal dort fix leben werden und wir unseren Urlaub heuer in die Renovierung des Hauses investiert haben....aber eben nur, wenn wir wirklich länger dort sind, weil ständiges Hin und Her und Autofahren mögen sie auch nicht so.
Aber es sind wirklich tolle, unkomplizierte Katzen, die sehr an uns hängen und lieber bei uns sind, als alleine mit Sitter oder so. Und einfach vom Grundcharakter her recht entspannt und gemütlich sind...ist sicher nicht für jede Katze etwas...
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Jana
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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von Jana »

MCat hat geschrieben:
Sa 8. Sep 2018, 18:55
Wie machen das denn die anderen so?
Willy und Luna sind da sehr umkompliziert - wenn ich kann, nehm ich sie tatsächlich auch mit.
Ansonsten gehen sie zu meinen Eltern, wenn nicht eine meiner Schwester für ein paar Tage bei mir "einzieht". ;)

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Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von Ronjakatze »

Wenn du willens bist deine Wohnung "katzengerecht" umzubauen, bzw einzurichten, dann ist eine Haltung ohne Freigang durchaus geeignet.
D.h. alle Räume zugänglich, Kratzmöbel und Schlafplätze soviel wie möglich, dabei mind. ein Deckenspanner mit einer möglichst hohen, durchgehenden Säule und viiiel Bespaßung durch die Dosis.
Balkon oder Terrasse, natürlich gesichert, erhöht den Wohnkomfort natürlich immens, aber zumindest ein professionell vernetztes Fenster ist ein "must have"!
Wohnungshaltung gewohnte Miezen sind natürlich kein Problem, junge Katzen gewöhnen sich schnell ein und ehemalige Streuner sind fast immer so froh endlich ein "Zuhause" zu haben, das sie kaum mehr raus wollen.
Nur "Freigänger mit Zuhause" kann man nicht umpolen, die werden immer wieder auf ihren Freigang bestehen und alles andere wäre auch Tierquälerei.
Meine sind reine Wohnungskatzen, weil ich irgendwann die Nase davon voll hatte, dauernd meine Katzen, trotz eigentlich idealer Freigänger-Wohnlage, von der Straße zu kratzen :wein:.
Seitdem ziehen hier aber auch nur noch geeignete Kandidaten ein.
Zur Zeit sind das Emma, gehbehindert und ehem. Sreunerin aus Ungarn; Paulchen, taub, Messie-Beschlagnahmung aus dem TH Amberg und seit drei Wochen Felix, FIV+, brandenburger Dorf-Kater.
Der ist eigentlich so ein Kandidat wie oben beschrieben, einmal Freigang, immer Freigang.
Was aber auf Grund seiner Erkrankung eben leider nicht mehr drin ist.
Der wird auch mit Sicherheit im Frühjahr meine Terrassensicherung einer äußerst gründlichen Überprüfung unterziehen... :pfeif: .
Das wird wohl mal wieder "aufrüsten" bedeuten... :))
Liebe Grüße
Susanne
mit den "Plüschpopos" Emma, Paulchen & Felix, "Koboldhund" Polly, den "Herzenssternchen" Hubs & Otti und allen anderen Sternentieren im Herzen :verliebt:
Irgendwann sehen wir uns alle wieder....

Leona

Re: Wohnungskatze Ja oder Nein?

Beitrag von Leona »

Mal neugierig nachfragt - wie schauts denn mittlerweile aus mit der Suche?
MCat hat geschrieben:
Sa 8. Sep 2018, 18:55
Die meisten Tipps zum Zusammenleben mit Wohnungskatzen sind mir natürlich klar, danke auch hier noch einmal für die ausführliche Darstellung. Dass sie erheblich mehr Beschäftigung benötigen etc. Dieser Verantwortung bin ich mir bewusst, sonst hätte ich längst Katzen gehabt. Dass ihr aber dennoch so gute Erfahrungen gemacht habt, bestärkt mich in jedem Fall.
Der Beitrag ist zwar bereits etwas älter, möchte aber auch noch anmerken - mir ging es *damals*, bevor zunächst zwei Kater einzogen, ähnlich. Ich habe lange gezögert, weil ich ihnen Freigang bieten wollte, die Umgebung hier es aber nicht erlaubt. Habe mich dann auch gefragt, ob ich ihren Bedürfnissen gerecht werden kann... Sicher ist reine Wohnungshaltung anspruchsvollere Tierhaltung, aber wenn du in deiner Wohnung die entsprechenden Bedingungen schaffen kannst, stelt es kein Problem dar, dem kann ich mich auch nur anschließen.
Hier zogen vor vielen Jahren Kitten ein, sie hatten ordentlich Pfeffer unterm Plüschpo und mit entsprechenden Flitz- und Klettermöglichkeiten waren sie superzufrieden, zumal sie zusätzlich regelmäßig auf den gesicherten Balkon konnten.
Mittlerweile sind sie längst ausgewachsen und deutlich ruhiger geworden. Manche Katzen bleiben aber bis ins hohe Alter ungewöhnlich agil, flink etc und brauchen viel Aufmerksamkeit. Man weiß bei Kitten vorher nicht, wohin die Entwicklung geht. Bei einem erwachsenen Pärchen könnte man besser im Vorfeld einschätzen, was für ein Temperament sie haben.
Ich würde nicht von Kitten abraten, ich mochte gerade ihre Lebendigkeit. Aber man muss damit rechnen, dass sie die Bude auf den Kopf stellen, wahrscheinlich erstmal schlaflose Nächte bereiten etc und sich fragen, ob man die Nerven dazu hat. Wobei winzige Minikitten noch harmlos sind, richtig ab gehts, sobald sie in die Teenyphase kommen, dann wird meist doch arg aufgedreht... Sie sind dann meist körperlich bereits ausgewachsen, aber "innerlich" erwachsen sind sie erst später.
Es gibt aber auch Kitten, die relativ ruhig und entspannt unterwegs sind.

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