Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

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Tiedsche
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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Tiedsche »

:D Ich kann nur immer wieder sagen: Niemand wird gezwungen eine Katze von xy zu kaufen, zu adoptieren, wenn die Umstände einem nicht gefallen. Es gibt genügend Katzen von privat, die aus welchen Umständen heraus ein neues Zuhause suchen :cool:
Natürlich kann per Video alles erzählt werden. Natürlich kann ich mich bei xy einladen und dann die Kontrolleuse dorthin bestellen und behaupten es ist meine Wohnung.
Wenn ich will kann ich auch den Verein becircen und die Katze hinterher zum Abendessen braten.

Allerdings mußte ich bisher immer meinen Ausweis kopieren als Teil des Vertrags. So kann man also nicht jede Adresse angeben.

Aber es gibt halt Eckpunkte die man als Verein abklopft.
Da hat aber jeder andere Schwerpunkte. Alles individuell, wie immer

Beispiele:
Jemand will zu seinen 5 Katzen noch eine 6te. Da würde ich als Kontrolleuse schauen wie die Katzen miteinander agieren und ob da ein neues Tier noch dazu paßt. Ich würde schauen ob genügend Rückzugsmöglichkeiten da sind. Stinkt die Wohnung nach Katzenpisse (hatte ich schon bei 2 Katzen). Entweder wird sich nicht gekümmert oder die Katze hat eh schon Stress und ob da ein neues Tier dazu sollte? Reden hilft.

Was ich allgemein schaue: Absicherung vom Balkon, gefährliche Fenster, Darüber spricht man mit den Leuten.
Und ja, man sieht an der Einrichtung (Katzenzeugs) wie wichtig die Katzen sind. Das muß nicht viel Geld kosten. Eine kuschlige Decke auf dem Sofa, Spielzeug usw sagt schon einiges. Usw.
Ich verlasse mich auf mein Gefühl, ob ich diesem Menschen eine von meinen Katzen anvertrauen würde. Wenn ja, ist alles gut. Wenn nicht, dann nicht. Das ist sicher manchmal enttäuschen für Interessenten, bewahrt aber sicher die ein oder andere Katze vor einem Umzug, der nicht unbedingt in einem besseren Leben endet.
Die Katzen haben oft schon viel Einsatz und Geld und Liebe verschlungen, da gibt man sie nicht einfach irgendwo hin.
Da möchte man ein gutes Gefühl haben, dass die Tiere nun ein Leben bekommen und möglichst ein gutes.
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Jana
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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Jana »

Annette hat geschrieben:
So 10. Okt 2021, 18:34
Damit kann man aber auch jeder Vermittlung das Blaue und Grüne vom Himmel herunterlügen. Woher will dann ein Verein wissen, dass das tatsächlich das Zuhause der Katzen sein wird? X wohnt an der Autobahn, macht aber ein idyllisches Video beim Kumpel in der Wallachei ...
Für eine Vermittlung muss man ja schon seine Anschrift preis geben, also das würde auffallen… ;-) Wir lassen uns da auch tatsächlich den Personalausweis vorlegen.

Aber letztendlich ist es auch wie @Tiedsche sagt: Wenn mir die Bedingungen eines Vereines, warum auch immer, nicht gefallen, muss ich ja kein Tier von dort adoptieren.
Denn es bleibt halt nach wie vor einfach viel Gefühl und das auf beiden Seiten. Es muss auch einfach passen.

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Capra
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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Capra »

Tiedsche hat geschrieben:
So 10. Okt 2021, 17:55
Hierzu wollte ich noch was sagen.
Wenn die Vorkontrolleusen schräg sind, sollte man das an den Verein weitergeben. Dann weiß man wen man nicht mehr auf die Menschheit loslassen sollte. Wenn man bundesweit vermittelt kennt man ja die Leute nicht immer, sondern ist froh, dass man jemanden für eine bestimmtes Gebiet gefunden hat.

Ich vermute inzwischen, dass die Videos, die durch Corona üblich geworden sind beibehalten werden weil das viel einfacher ist.
Hm
Man weiß ja selten wie die Leute im Verein gestrickt sind. Man selbst kommt als Neuling, keiner kennt einen und selbst kann man die Vermittler auch schwer einschätzen. Dann denkste dir "es geht um die Katzen und nicht um deine Befindlichkeiten" und beisst dir auf die Zunge. Und im Nachhinein ist es auch irgendwie sinnlos.
Heute würde ich da nicht anders reagieren. Die Leidtragenden sind die Tiere, wenn andere Unwissen, Machtspiele oder Pups quer loswerden wollen. 10 Minuten aushalten, nicken und dann die Tür zu und hoffen, das niemand eine Nachkontrolle machen will. :cat-D:
Liebe Grüße von Andrea

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Fairycat
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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Fairycat »

Es wird geguckt, wieviel Platz man hat, ob man gesicherte Fenster, Balkon, Garten hat, ob/was man für Toiletten, Kratzmöglichkeiten, Katzenbettchen, Spielzeug etc. hat. Also, wie gut man auf eine Katze vorbereitet ist bzw., wenn man schon Katzen hat, wie die so bei einem leben. Auch, ob die Wohnung einigermaßen ordentlich ist oder anderseits der Anwärter auch nicht zu penibel ist und die Katze wieder los werden will, wenn sie das gute Ledersofa zerkratzt oder eine teure Designervase runtergeschmissen hat. Manche legen auch Wert darauf, was man füttert. Sicher wird auch auf gewisse Lebensgewohnheiten geachtet, ob z.B. jemand zuhause Kette raucht oder wie oft das Tier alleine zuhause wäre. Und letztlich ist da noch das Bauchgefühl, ob einem einem ein Anwärter sympathisch ist und man glaubt, daß die Katze es da gut haben wird.

Edit: Jetzt wollte ich Jo antworten und habe nicht gesehen, daß ihr zwischendurch schon mehr geschrieben habt. :dooh:
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Tiedsche
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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Tiedsche »

Capra hat geschrieben:
So 10. Okt 2021, 19:34
Die Leidtragenden sind die Tiere, wenn andere Unwissen, Machtspiele oder Pups quer loswerden wollen. 10 Minuten aushalten, nicken und dann die Tür zu und hoffen, das niemand eine Nachkontrolle machen will. :cat-D:
Wenn ich auf der anderen Seite stehe, reagiere ich wie du. Ich denke mir meinen Teil und lächle. Und gehe dann nach einem anderen Angebot auf die Suche. Gibt ja genug.
Ich habe auch schon die wildesten Sachen erlebt und gedacht, die spinnen die Römer :flirty:
Aber ich habe auch schon total bemühte herzensgute Leute erlebt, denen es nur um das Beste für die Tiere geht.

Im Tierheim vor 3 Wochen konnte ich mir allerdings nicht verkneifen zu sagen, dass man wirklich gezwungen wird im Ausland seine Katzen zu suchen, weil hier jede Katze, die schonmal einen Grashalm berührt hat zwangsläufig als Freigänger vermittelt wird. Da sollten sie einfach mal drüber nachdenken. :grins_gelb:
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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Vitellia »

Jomia hat geschrieben:
So 10. Okt 2021, 18:07
Was wird eigentlich genau kontrolliert? Soll man dann ein Video vom Klo und Futterstelle machen? Ich würde kein Video vom Haus machen um zu zeigen wie viel Platz die Katze dann mal hat.
Ich hab als Freigängerhaushalt hauptsächlich die Umgebung fotografiert und davon Bilder geschickt, weniger das Haus und die Einrichtung selbst. Der Verein hat uns dann auch noch über Googlemaps "gestalked", um einen Eindruck zu bekommen, wie freigängertauglich die Gegend hier ist. Alles in allem waren die aber recht entspannt (wobei sie auch nicht alles an jeden vermitteln) und haben mE auch ziemlich realistische Erwartungen.
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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Jomia »

Fairycat hat geschrieben:
So 10. Okt 2021, 19:37
.... Jetzt wollte ich Jo antworten ....
Danke hat mir trotzdem geholfen, ich hatte ja keine VK.
Vitellia hat geschrieben:
So 10. Okt 2021, 20:17
Ich hab als Freigängerhaushalt hauptsächlich die Umgebung fotografiert ....
Ah OK, das leuchtet noch ein. :biggrin:
Meine Katze hat sieben Leben, hoffentlich verbringt sie die auch mit mir :lo:
Mia´s Schlangentanz

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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Sereknitty »

Was wäre wenn man zb. keinen Kippschutz hat? Ich oute mich jetzt mal das ich keinen habe, da keine meiner Katzen je auch nur irgendein Interesse an gekippten Fenster hätten. Ich habe aber vor allen Fenster katzensicheres Insektenschutznetz.
Das Streicheltrio an der schönen blauen Donau
Meine Tigerdame Lisa (18J, *Feb 06), die bunte Hexe Thali (3J, *Okt 2020) und Zaubermaus Lumea (1J, *Apr 22)

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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Mietzies Tante »

@Annette
abliefern und vielleicht auch ein wenig Futter mitnehmen - aber OHNE weitere Katzen heimkommen! 

"Ich wollte doch nur Futter spenden"
:laugh:

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Tiedsche
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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Tiedsche »

Sereknitty hat geschrieben:
So 10. Okt 2021, 20:43
Was wäre wenn man zb. keinen Kippschutz hat? Ich oute mich jetzt mal das ich keinen habe, da keine meiner Katzen je auch nur irgendein Interesse an gekippten Fenster hätten. Ich habe aber vor allen Fenster katzensicheres Insektenschutznetz.
Das kommt auch auf den Verein, die Katzen, die Situation an, finde ich.
Ich habe auch keinen Kippschutz. (Jetzt mit Eiwie habe ich aber bei 2 Fenstern drüber nachgedacht, weil sie sofort ihren Rüssel ins offene Fenster hängt :schwindlig: )
Bei einem Anfänger mit Kitten würde ich persönlich drauf drängen. Normalerweise habe ich auf die Probleme hingewiesen. Das muß dann jeder selbst entscheiden. Ein ungesicherter Balkon geht aber nie.
Einzelfall: Balkon ist nicht für die Katzen zugänglich, weil ungesichert. An den Balkon schließt die Küche an, die oft gelüftet werden muß. Natürlich will die junge Katze zu ihren Leuten auf den Balkon und das Kippfenster in der Küche läd dazu ein. Ergo muß zumindest dieses Fenster Kippschutz haben, weil mans doch mal vergißt.
Andere Vereine bestehen immer auf Kippschutz, überall. Es gibt sicher auch Vereine, die das nicht kontrollieren und nur drauf hinweisen.
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Feline
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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Feline »

Naja, mein Balkon im ersten Stock ist auch nicht gesichert, Katz kommt auch gut über eine seitliche Mauer, einen Tisch auf der Therese und eine Sitzgrupope bei den Nachbarn runter in den Garten oder anders herum - zumindest wenn sie, anders als Feli, springen mag. Hier ist die Katzenhaltung aktuell ja leider nicht anders händelbar als im Freigang. Irgend etwas sichern dürfte ich nicht . aber mein Balkon, der im Grunde auf das Wohnzimmer im EG ausitzt, ist quasi ungefährlich für Miez. Würdest du dann trotzdem auf Sicherung bestehen? *mal neugierig frag*

Hier ist eher, finde ich, der Freigang etwas heikler. Wir haben hier große Gärten, viel Grün, verkehrsberuhigte Zone... aber hinter dem großen Garten und einem ungefähr noch mal so breiten. mit Bäumen und Sträuchern bewachsenen Lärmschutzwall befindet sich eine Straße die gerne mal genutzt wird, um die nächst größere zu umgehen und zum Autobahnzubringer zu gelangen. Dieser ist ein ganzes Eck weg, aber direkt hinter der Umgehungsstraße ist eine Trasse der Deutschen Bahn, auf der auch der ICE und der Thalys durchrauschen . leider ungesichert. Da kann sogar ein Mensch problemlos auf die Gleise laufen. Deshakb war mir nach Simbas Tod (er wurde auf der Umgehungsstraße von einem Auto erwischt) wichtig, dass die neue Katze eher wenig raus geht und nicht weit weg. Eben weil ich ja leider nichts sichern darf. :idee: Ich kann da aber mittlerweile gut verstehen, wenn eine Tierschutzorga deswegen die Vermittlung in den ungesicherten Freigang ablehnen würde. Ich möchte ja auch nicht noch einmal ein liebgewonnenes Fellchen von der Straße aufsammeln müssen. :traurigguck:
Es muss hier deswegen sehr gut passen, das Miez dürfte nicht draufgängerisch sein, sondern echt sehr vorsichtig an den Gefahrstellen bzw. bestenfalls gar nicht gewillt, dahin zu laufen. Also im Grunde ist die passende Miez hier eine Stecknadel im Heuhaufen.
-- Behandele einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier, und ein Tier wie einen Menschen.

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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Tiedsche »

Mit Freigänger und im ersten Stock mit Abstieg wäre mir ne Balkon-Sicherung egal.
Aber ungesicherte Gleise in der Nähe und Umgehungsstrasse würde ich persönlich für Freigang ablehnen.
Du hast es ja aber gut gelöst, weil du dir eine häusliche Katze gesucht hast.
Meine Tiedsche hätte ich in so einem Umfeld auch laufen lassen können, weil die in Sichtweite blieb.
Aber ein Tier, dessen Bewegungsradius man nicht einschätzen kann wäre mir echt einem zu hohen Risiko ausgesetzt.
Wieviel Katzen werden in der 30ger Zone überfahren.......das Risiko reicht schon, finde ich
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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Leela »

Also ich wäre tatsächlich verwundert, wenn ich ein Tier adoptieren wollen würde und es gäbe nicht mindestens eine Vorkontrolle :idee:
Ich finde daran aber auch nichts negatives - bei uns läuft es so, dass man im Vorfeld eigentlich schon so viele Infos per Mail und in ausführlichen Telefonaten ausgetauscht werden, dass die VK eigentlich gar nicht mehr viel schief gehen kann. Wenn z.B mal ein Kippschutz fehlt oder z.B an der Balkonsicherung nachgerüstet werden muss, ist das ja auch alles kein Ding - dafür sind VKs ja auch da, 4 Augen sehen manchmal doch mehr als 2 und die Reaktionen waren aus meiner Erfahrung auch immer super positiv.
Ich sehe das auch aus beiden Perspektiven als "Teamwork" - Adoptanten, wie Vereine möchten das optimale Zuhause ermöglichen und da sollte man Hand in Hand und nicht gegeneinander arbeiten, siehe schon genannte Befindlichkeiten. Nicht schön und schwer fehl am Platz.
Für andere Vereine mache ich auch VKs/NKs, da handhabe ich es genauso - wir haben ein Ziel, das lässt sich (natürlich vorausgesetzt, es ist kein Totalausfall!!) am besten realisieren, wenn wir alle konstruktiv sind.
In Summe - ich finde VKs absolut sinnvoll und richtig. Die Definition z.B., wie ein Balkon oder Garten "katzensicher" gestaltet sein kann, ist schon seeeehr breit auszulegen. Oder hatte ich auch mal eine VK (extern), da gab es nur Dachfenster - sowas muss! gesichert werden und geht aus "Wohne im 3.Stock" auch nur sehr bedingt hervor.
Ewig uns, Kurzer.

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Vitellia
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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Vitellia »

Unser Balkon ist auch nicht gesichert, schlicht, weil die Katzen über ihn ins Haus kommen (sofern sie die Katzenklappe benutzen ... :roll: ). Er ist aber auch nur einen knappen Meter über dem Boden. ;) Da sind Sallys Klettertouren im Ginkgo riskanter ... Ich denke, da macht es auch echt einen Unterschied, ob Wohnungskatze oder Freigänger. Ich stell hier schon fest, dass so einiges, wo man - was ich so lese - bei Wohnungskatzen achtgeben muss, bei unseren Freigängern gar nicht erst auf großes Interesse stößt. Ich weiß nicht, wie bei anderen da die Erfahrungen sind ...

Was bei unserer "VK" allerdings gefragt und auch angeschaut wurde, ist, ob unser Garten eingezäunt ist. Nicht gesichert, nur eingezäunt (sprich, der Zaun hält keine Katze davon ab, den Garten zu verlassen oder andere Katzen, ihn zu betreten). Einfach weil das zumindest eine Barriere ist, die die Katzen kurz zum Abbremsen zwingt, bevor sie auf die Straße rennen.
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Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Geisterlicht »

Was Eigentumsverhältnisse angeht, scheint das Verständnis teilweise echt schwierig zu sein bzw der Ehrgeiz der Besitzer, sich dahinterzuklemmen. Wir hatten eine PRE-Stute im Stall, die jetzt zum 3. Mal verkauft wurde. Das Pferd ist nach wie vor auf den Züchter registriert. Als echte Spanierin muss aber die Eigentumsurkunde vom Vorbesitzer unterzeichnet werden und beim Zuchtverband der Wechsel angezeigt werden, sonst geht das Eigentum nicht über. Der letzte Käufer ist ein Reitverein. Scheint denen auch egal zu sein. Der Züchter könnte jeder Zeit das Pferd zurückverlangen.
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Re: Meine 3 span. Senioritas & Eiwie und andere Leidenschaften

Beitrag von EmilPhil »

Nur ganz kurz, Verträge bzw. Formulierungen, die bei Haustieren (bei Pferden scheint das anders geregelt zu sein :frag: ) dauerhafte Eigentumsverhältnisse zu Gunsten des Vereins festschreiben bei gleichzeitiger Übertragung der Unterhalts- und möglicher Behandlungskosten verstoßen gegen Treu und Glauben. Diese Form kann ein Verein nur für eine angemessene Zeit (3-6 Monate glaube ich, ähnlich einer Probezeit) festschreiben.
Ich hab mich deswegen Mal durchs halbe Internet gelesen und einen befreundeten Anwalt konsultiert. :schwindlig:
"They’re currently in an alien terrain surrounded by millions of the most vicious creatures on planet. Humans.“
Newt Scamander

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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Miriquidius »

EmilPhil hat geschrieben:
Mi 27. Okt 2021, 09:02
Nur ganz kurz, Verträge bzw. Formulierungen, die bei Haustieren (bei Pferden scheint das anders geregelt zu sein :frag: ) dauerhafte Eigentumsverhältnisse zu Gunsten des Vereins festschreiben bei gleichzeitiger Übertragung der Unterhalts- und möglicher Behandlungskosten verstoßen gegen Treu und Glauben. Diese Form kann ein Verein nur für eine angemessene Zeit (3-6 Monate glaube ich, ähnlich einer Probezeit) festschreiben.
Ich hab mich deswegen Mal durchs halbe Internet gelesen und einen befreundeten Anwalt konsultiert. :schwindlig:
Das stimmt. Ein Schutzvertrag ist rechtlich nichts weiter als ein Kaufvertrag. Das hat u.a. seine Ursache im § 90a BGB: „Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt. Auf sie sind die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.“

Und für die Eigentumsübertragung, Tiere betreffend, gibt’s keine besonderen Gesetze. (Jedenfalls nicht für z.B. Katzen. Bei geschützten Tierarten sieht es ggf. anders aus.) Somit gilt hier wieder das „Sachenrecht“ aka Kaufvertrag.
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Re: Formale Abläufe in der Vermittlung, Erfahrungen und Meinungen

Beitrag von Annette »

Miriquidius hat geschrieben:
Mi 27. Okt 2021, 22:25


Und für die Eigentumsübertragung, Tiere betreffend, gibt’s keine besonderen Gesetze.
Es gibt eine sehr dürftige Rechtssprechung. Dürftig im Sinne von bislang nur sehr wenigen Gerichtsentscheidungen. Solange keine höchstrichterliche Rechtssprechung aus Karlsruhe das Ganze einigermaßen regelt, egal in wessen Sinne, ob Tierhalter oder Vereine, solange gilt leider der alte Spruch: Vor Gericht und auf hoher See ist man immer in Gottes Hand. Will heissen, jedes Gericht und jede höhere Instanz kann anders entscheiden.

Vielleicht macht ein kurzer Vergleich klar, was mich persönlich so stört: adoptiert man ein Kind, dann gehört das Kind mit allen rechtlichen und sonstigen Konsequenzen zur Familie, ist integraler Bestandteil der Familie. Nimmt man ein Kind "nur" in Pflege, sieht es ganz anders aus, sowohl rechtlich als auch "innerlich". Es ist ein Teil der Familie und doch wieder nicht.
"... et la terre est plate! :naegel: "
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LG, Annette mit Louis + Matti und dem Plummerich auf der anderen Seite

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