Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Dudler
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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von Dudler »

Oh, ich muss nachlesen was das bedeutet, freue mich aber auch mit!

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ElinT13
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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von ElinT13 »

Ich drücke ganz ganz fest die Daumen für Leonie, damit es ihr bald besser geht und sie ihr Leben genießen kann! :daumen: :daumen: :daumen:
Liebe Grüße
Elin, Maus + Rana
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ENK
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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von ENK »

Toxoplasmose...
uff
Jetzt hat der Feind einem Namen.

Mit so heftigen Symptomen deutet das aber auch auf eine Immunschwäche hin, sonst würde das Virus nach einigen Wochen so weit zurück gedrängt, dass es zwar noch nachweisbar, aber nicht mehr symptomatisch ist .🤔
Felv war in allen Tests negativ?
FIP Screening gemacht?

Bei dem Kater, den ich damit kenne, geht man jetzt nach der Toxoplasmose davon aus, dass eine Enzephallitis existiert. Ob als Folge oder separat ist aber nicht klar. Neurologische Schübe hat er jedenfalls.
Kontakt kann ich gerne herstellen, sie sind euch ca.2 Monate oder so voraus..

Ich drücke Leonie alle Daumen, dass ihr das in den Griff bekommt und sie weitgehend symptomfrei wird.

Erstmal freue ich mich aber, dass die Süße eine Chance hat und heute nicht DER Tag ist.

Für dich eine Riesentüte Kraft und Optimismus. :trost:
Das Leben leben.

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Jorya
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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von Jorya »

stö hat geschrieben:
Fr 15. Jan 2021, 14:38
@rübe @Jorya Bildgebende Verfahren erfordern alle eine Narkose. Aber narkosefähig ist Leonie zur Zeit nicht. Ich müßte sie zwingen gehaltvolles Fressen zu sich zu nehmen um sie fit zu machen für eine Narkose. Wenn sich dann ein (Hirn/Wirbelsäulen = nicht operabler) Tumor bewahrheitet, würde ich sie aus der Narkose nicht wieder aufwachen lassen. Das macht doch keinen Sinn!?!
Das dachte ich mir fast. Es ist halt immer die frage, will ich es wissen und kann ich das Risiko eingehen.

NicoCurlySue hat geschrieben:
Fr 15. Jan 2021, 19:38
Ich selbst würde mir vermutlich Vorwürfe machen, wenn ich es nicht zumindest versuchen würde. :idee:

Ganz so einfach ist das nicht. Es ist ein Abwägen, was ist sinnvoll für die Katz, möchte ich das für sie oder möchte ich es für mich um Gewissheit zu haben? Ich habe mich damals bei meinem Caruso dagegen entschieden, die Entscheidung war nicht leicht, aber letztendlich war es zumindest für mich klar, dass eine Diagnose ihm nicht helfen würde, den niemals hätte ich ihn am Gehirn operieren lassen. Davon abgesehen gab es bei ihm ein hohes Narkoserisiko, man hätte nicht gewusst, ob er überhaupt wieder aufwacht. So habe ich die Entscheidung gefällt, ich schenke ihm noch einen schönen letzten Monat, beobachte ihn und treffe dann die Entscheidung. Ich wollte es erst nicht glauben, aber er hat mir gezeigt, dass er nicht mehr kann, dass wir den Punkt erreicht haben, wo sein Körper zu schwach war, sein Geist war noch da,aber es ging nicht mehr und so habe ich ihn gehen lassen, auch wenn es mich fast zerrissen hat.

Ich würde so immer wieder entscheiden. Mir nämlich die Frage stellen, für wenn möchte ich die Diagnose? Für mich um Gewissheit zu haben? Vorher würde ich alle möglichen Diagnosen durch gehen und mich fragen ob ich eine OP riskieren würde, lautet die Antwort Nein, würde ich immer wieder gegen eine Bildgebung entscheiden.
stö hat geschrieben:
Fr 15. Jan 2021, 23:26
Abends hat mich die TÄ angerufen, die Laborergebnisse sind da und wir haben eine Diagnose:
Leonie hat Toxoplasmose!

Das ist keine schöne Diagnose, aber doch viel besser als Leukose und damit ist das Einschläfern morgen vom Tisch :hurra: :hurra: :hurra:
Ach wie schön, :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: das ist mit der Behandlung erfolgt habt.

Wie sieht die Behandlung aus? Wie verändern sich die Symptome durch die Behandlung?
Liebe Grüße
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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von NicoCurlySue »

Jorya hat geschrieben:
Sa 16. Jan 2021, 11:08
Ganz so einfach ist das nicht.
Mir nämlich die Frage stellen, für wenn möchte ich die Diagnose? Für mich um Gewissheit zu haben? Vorher würde ich alle möglichen Diagnosen durch gehen und mich fragen ob ich eine OP riskieren würde, lautet die Antwort Nein, würde ich immer wieder gegen eine Bildgebung entscheiden.
Ich wollte ja auch nicht ausdrücken, dass es einfach ist. :no: Nur hatte ich verstanden, dass es auch noch andere Gründe als einen Tumor hätte geben können, so wie z.B. den Bandscheibenvorfall mein Mäxchen. Dann hätte man ja vielleicht etwas tun können.

Umso besser, dass diese Entscheidung jetzt nicht mehr getroffen werden muss.
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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von Flumy »

Juhu! Der Mist hat einen Namen! Ich finde es immer sehr beruhigend wenn man weiß worum es sich handelt und nicht „im trüben fischen“ muss.

Kann Toxoplasmose gut behandelt werden? Kann die Maus wieder gesund werden?

Jedenfalls lass ich ne Runde gedrückte Daumen für eine schnelle Besserung da! :daumen: :daumen: :daumen:
Was lange währt, wird endlich gut.

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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von Cyclopterus »

Gott sei Dank, ihr habt eine Diagnose. Normalerweise sind diese Parasiten für Katzen ja harmlos :hm:
Ich hoffe, ihr könnt den Biestern mit entsprechenden Medikamenten den Garaus machen :daumen:
Liebe Grüße von Melanie mit "Puschelinchen" Roxy, "Staubsauger" Lilly und "Nachtgespenst" Machi :cat:

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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von Jorya »

NicoCurlySue hat geschrieben:
Sa 16. Jan 2021, 11:21
Ich wollte ja auch nicht ausdrücken, dass es einfach ist. :no: Nur hatte ich verstanden, dass es auch noch andere Gründe als einen Tumor hätte geben können, so wie z.B. den Bandscheibenvorfall mein Mäxchen. Dann hätte man ja vielleicht etwas tun können.

Umso besser, dass diese Entscheidung jetzt nicht mehr getroffen werden muss.
Alles gut, so hatte ich deine Aussage auch verstanden., wollte halt nur noch mal sagen, wie ich entscheiden würde... eben mit Abwägen, welche Diagnosen möglich wären... und was das für die Katze und mich bedeuten würde...
Liebe Grüße
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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von Schnurr13 »

Ich hatte mich gar nicht etraut zu lesen ....

Jetzt hat der Feind einen Namen. Ich werde mich dann mal belesen, was das bedeutet.
Grüße von
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stö
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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von stö »

Vielen Dank für eure Daumen, bitte drückt weiter, Leonie wird sie brauchen, denn Toxoplasmose ist eigentlich keine gute Diagnose.

Normalerweise stecken Katzen diese Einzeller einfach weg. Es hat jede Katze Berührung mit Toxoplasmen im Leben, eigentlich ständig. Sie bekommmen beim Erstkontakt nen leichten Durchfall oder nix und entwickeln dann eine Immunität, die sich selbst durch permanenten Wieder-Kontakt (Rohfleisch!) immer wieder erneuert.
Wenn die Toxoplasmen es schaffen solche massiven Symptome wie bei Leonie zu zeitigen, dann liegt im Allgemeinen ein massiv geschwächtes Immunsystem vor oder eine andere Grunderkrankung, die den Katzenkörper so schwächt, daß die Toxoplasmen aus dem Darm in andere Gewebe gelangen können, wie @ENK es ja auch schon schrieb.
Für Leonie kann es natürlich auch reichen, daß sie bisher als Wohnungskatze gelebt hat, dann entwischt ist/rausgesetzt wurde und mit dem Streunerleben im beginnenden Winter einfach soooo überhaupt nicht klarkam, daß das ihr Immunsystem komplett ausgeknockt hat und in Folge die Toxoplasmen Party feiern konnten :haare:
Doch das sind Spekulationen...

Jetzt erstmal geht es darum, Leonie wieder auf die Beine zu stellen (sic!)
Sie bekommt für 4 Wochen ein AB, begleitend dazu gute Darmbakterien (um die Clindamycin-Nebenwirkung abzuschwächen), Vitamin B12 und Futter/Päppelpaste/Leckerchen soviel sie mag. Dazu werd ich sie wohl "fordern und fördern" mit Sportprogramm und Massagen. Was bin ich froh, im Moment nicht arbeiten zu müssen und überhaupt die Zeit zu haben :yes:

Nach diesen 4 Wochen kann man davon ausgehen, daß die Toxoplasmen mit ihren aktiven Stadien gekillt sind (die Dauerstadien bleiben ein Leben lang im Organismus versteckt im Muskel(?)gewebe und warten auf die nächste Gelegenheit, Mistbratzen, verdammte!) und man wird sehen wie es ihr geht und dann weiter entscheiden.
Das heißt auch, daß Sachen wie Tumor oder Hirnhautentzündung nach wie vor zur Disposition stehen, aber als Möglichkeit - also im Konjunktiv! Im Moment denk ich darüber einfach nicht nach, sondern stehe morgens um 7h auf um ihrer Zartheit ihre Medizin zu geben - es muß strikt alle 12 Stunden gegeben werden und wir haben abends um 19h angefangen. Jeder, der mich kennt, weiß, daß DAS für mich nahezu ein Ding der Unmöglichkeit ist und mein eigentlicher Liebesdienst für Leonie ist :biggrin:

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@Jorya @NicoCurlySue auf eure Gedanken möcht ich gern noch antworten, das find ich nämlich total wichtig. Mache in einem extra post, kommt später, versprochen!

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Tiedsche
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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von Tiedsche »

Das Wunder kriegt ihr jetzt auch noch hin :daumen: :daumen: :daumen:

Hatte dir schon Jemand ImmustimK empfohlen?
Das geben viele Leukose/FIVmenschen ihren Katzen. Ich habe immer nur positives gehört. Frag mal die TÄ ob das zusätzlich Sinn macht.
https://www.vetena.de/almapharm-astorin-ImmuStim-K.html
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Nepau
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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von Nepau »

stö hat geschrieben:
Sa 16. Jan 2021, 15:03
Jeder, der mich kennt, weiß, daß DAS für mich nahezu ein Ding der Unmöglichkeit ist und mein eigentlicher Liebesdienst für Leonie ist :biggrin:
Du erbringst sehr viele Liebesdienste für deine Schützlinge, aber der frühe Aufstehdienst hier ist die absolute Krönung. :verliebt:
Ich habe bei der Vorstellung einer verschlafenen Stö, die leicht grummelig vor sich hin murmelt; das ist wirklich nicht meine Zeit, ich wusste doch wieso ich mich für die nächtlichen Fledermaus Beobachtung begeistern konnte, dabei aber liebevoll Medikamente und Massagen verabreicht, immer wieder Kopfkino. :kicher:

Meine Daumen für das Wunder habt ihr, aber das weißt du ja. :herz:

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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von Schnurr13 »

Nepau hat geschrieben:
So 17. Jan 2021, 09:21
Du erbringst sehr viele Liebesdienste für deine Schützlinge, aber der frühe Aufstehdienst hier ist die absolute Krönung. :verliebt:
Ich habe bei der Vorstellung einer verschlafenen Stö, die leicht grummelig vor sich hin murmelt; das ist wirklich nicht meine Zeit, ich wusste doch wieso ich mich für die nächtlichen Fledermaus Beobachtung begeistern konnte, dabei aber liebevoll Medikamente und Massagen verabreicht, immer wieder Kopfkino. :kicher:

Meine Daumen für das Wunder habt ihr, aber das weißt du ja. :herz:
Ja so ein Bild von einer grummeligen Stö am frühen Morgen ... :pfeif: sicher nichts was ich in live brauche, aber sicher ein wirklicher Liebesdienst.
Grüße von
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Dudler
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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von Dudler »

Das war mir gar nicht so bewusst :D
Das Schmittchen besteht nämlich auf pünktliches Frühstück...dann war er das gar nicht so früh gewohnt???

Ich hoffe, ihr hattet einen guten Tag!

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stö
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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von stö »

petras hat geschrieben:
Fr 15. Jan 2021, 23:36
Hast du Jaqueca eigentlich erreicht?
Ja, hab ich! Ich hab bestimmt ne Stunde mit ihr telefoniert und sie hat mir super viele tolle Tips gegeben für eine Mobilisierung, für Klo-Hilfen, für Massagen, ach für so viel :begeistert:
Ich danke dir sehr für das Kontaktherstellen :blume: und ich bin Jaqueca sehr dankbar, daß sie sich die Zeit genommen hat und so interessiert war. :gimme5:


Jorya hat geschrieben:
Sa 16. Jan 2021, 11:08
Ganz so einfach ist das nicht. Es ist ein Abwägen, was ist sinnvoll für die Katz, möchte ich das für sie oder möchte ich es für mich um Gewissheit zu haben? Ich habe mich damals bei meinem Caruso dagegen entschieden, die Entscheidung war nicht leicht, aber letztendlich war es zumindest für mich klar, dass eine Diagnose ihm nicht helfen würde, den niemals hätte ich ihn am Gehirn operieren lassen. Davon abgesehen gab es bei ihm ein hohes Narkoserisiko, man hätte nicht gewusst, ob er überhaupt wieder aufwacht. So habe ich die Entscheidung gefällt, ich schenke ihm noch einen schönen letzten Monat, beobachte ihn und treffe dann die Entscheidung. Ich wollte es erst nicht glauben, aber er hat mir gezeigt, dass er nicht mehr kann, dass wir den Punkt erreicht haben, wo sein Körper zu schwach war, sein Geist war noch da,aber es ging nicht mehr und so habe ich ihn gehen lassen, auch wenn es mich fast zerrissen hat.

Ich würde so immer wieder entscheiden. Mir nämlich die Frage stellen, für wenn möchte ich die Diagnose? Für mich um Gewissheit zu haben? Vorher würde ich alle möglichen Diagnosen durch gehen und mich fragen ob ich eine OP riskieren würde, lautet die Antwort Nein, würde ich immer wieder gegen eine Bildgebung entscheiden.
Ich wußte nicht, daß du so denkst und zücke meinen Hut vor deiner Entscheidung für Caruso damals. Denn genau das ist meiner Ansicht nach der Punkt: wer braucht die Diagnose, du oder dein Tier? Du brauchst sie um der Krankheit einen Namen zu geben, um damit mental umgehen zu können. Dein Tier interessiert das latte, nada, nüscht. Dein Tier interessiert ob ihm schlecht ist oder ob es Schmerzen hat etc. Dein Tier braucht eine Diagnose nur dann, wenn das die Therapie ändern würde. Das war bei Caruso nicht der Fall und du hast abgewogen was kannst/möchtest du ihm zumuten um selbst eine Gewissheit zu bekommen, die ihm aber gar nicht wirklich hilft. Da eine rationale Entscheidung im Sinne des Tieres zu treffen ist eine emotionale Höllenfahrt und ich versteh nun um einiges besser, warum er bei dir auch so viele Jahre nach seinem Tod noch so präsent ist. :trost:

Ich hatte eine ähnliche Situation ja auch grad erst mit meinem Bany: er konnte nicht mehr springen, schließlich nicht mehr laufen und hatte einen hoch aufgekrümmten Rücken vor Schmerzen. Es lief auf einen Tumor an der Wirbelsäule oder einen Bandscheibenvorfall hinaus. Da denkt Mensch, das möchte ich aber schon gern wissen ob da demnächst der Tod ins Haus steht oder es noch Hoffnung gibt und der Kater "nur" massive Probleme mit der Wirbelsäule hat. Dann würde ich doch jeden Tag Thunfisch kredenzen und ihm eine Platz auf dem Balkon in der Sonne herrichten oder Turnübungen machen und die Wirbelsäule massieren...?
Wenn man aber guckt, dann war es doch so: ein Tumor an der WS ist bei einer Katze unterm Strich inoperabel, die Therapie besteht aus Schmerzmitteln und Unterstützung des Organismus im Allgemeinen um ihm des Rest seines Lebens möglichst "schön" zu machen, bis es eben nicht mehr geht.
Und beim Bandscheibenvorfall?
Die Therapie besteht aus Schmerzmitteln und Unterstützung des Organismus bei seiner Heilung. Sprich, die Therapie ist genau dieselbe! :eek: :unschuld:
Wer braucht jetzt also eine konkrete Diagnose? Der Mensch. Meinem Bany war es völlig egal ob sein Rücken nun Tumor heißt oder Bandscheibe, er hatte schlimme Schmerzen und er wollte in den Garten. Wenn er vor Schmerz schon nicht das Revier ablaufen kann, dann aber bitte unterm Hortensienbusch liegen und sich die Sonne in den Pelz scheinen lassen. Tumor oder Bandscheibe kennt er nicht, er holt das aus dem Tag, was geht.
Die Schmerzmittel haben ihre Arbeit getan und ihm den Tag erleichtert und nach ein, zwei Wochen war klar: es wird besser unter der Therapie, langsam, aber besser, es war wohl ein Bandscheibenvorfall und kein Tumor, was für ein großes großes Glück!
NicoCurlySue hat geschrieben:
Fr 15. Jan 2021, 19:38
.... Ich selbst würde mir vermutlich Vorwürfe machen, wenn ich es nicht zumindest versuchen würde. :idee: ...
NicoCurlySue würde sich jetzt mit ihrem schlechten Gewissen quälen, wenn es Bany nicht besser gegangen wäre, sondern schlechter. Das ist auch völlig menschlich und geht bestimmt ganz vielen so. Und zwar, weil man dann aus der Gedankenschleife nicht rauskommt, ob man wirklich alles getan hat um dem Tier zu helfen. Wenn man in so einem Fall eine klare Diagnose bekommt, wie zB inoperabler Tumor, erst dann kann der Mensch loslassen und seinen Frieden mit sich(!) machen, da er eben "alles versucht hat".
Dem Tier ist das nach wie vor völlig egal und die Therapie ist auch immer noch die Gleiche: Schmerzen nehmen und den Körper unterstützen.
Aber der Mensch tut sich da extrem schwer, wenn es nicht bis zu einer konkreten Krankheit diagnostiziert wurde.

Leonie derweil macht mit mir eine Achterbahnfahrt der Gefühle und zeigt mir die Richtigkeit des oben gesagten.
Bei ihr haben wir eine konkrete Diagnose und mein Herz war gestern voller Hoffnung und Elan. Wie ihr auch alle schreibt: ein konkreter Feind, den wir nun angehen können.

Leonie aber zeigt mir heute deutlich, daß das Wort Toxoplasmose für sie einfach gar nichts bedeutet.
Es ging ihr heute nicht gut, sie hatte überhaupt keinen Elan und hat morgens das AB mit dem Futter erbrochen und von da an auch nichts mehr fressen wollen. Ich war nochmal mit ihr bei der TÄ und sie hat ein Mittel gegen das Erbrechen gespritzt bekommen. Aber fressen wollte sie danach weiter nicht. Ich hab abends eine Miniportion Thunfisch in sie hineingebetet um ihr wenigstens das AB geben zu können, das glücklicherweise auch drinnen geblieben ist. Schön ist anders. :hm:
@Tiedsche wie heißen bei dir die Tage, die nicht blau sind?
Off Topic
Ich bin bei dir am nachlesen, freu mich über Naris' Wunderengel, der den einen Tumor weggewundert hat und häng jetzt in deinen Anfängen fest - du schreibst so humorvoll und lebendig, daß ich jeden einzelnen "Artikel" genieße :cool:

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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von ENK »

Wenn die Toxoplasmose bereits neurologische Folgen zeigt, ist sie ein heftiger Feind.
Und Leonie ein kritischer Patient.
Dieses Auf und Ab kenne ich von Lissy nur zu gut. Man sitzt vor der kauernden Katze, der es eindeutig beschissen geht und schwankt zwischen Verzweiflung, Trauer und Wut...
Und die Katze selbst ? Versteht das gar nicht und will einfach nur, dass es ihr gut geht.
Also zwingt man ihr das Medikament ein, bedacht mit verzweifeltem Blick...und fühlt sich schuldig. Weil man sie zwingen, ihr wehtun, sie einschränken muss.
30 Minuten später, das Medikament wirkt...und Katze hat den ? war was ? Blick .
Es geht an die Substanz.
Aber dieser Moment, in dem man merkt, sie hat eine gute "blaue" Stunde, wiegt die schwarzen Stunden auf....WENN Chancen bestehen.
Leonie hat Chancen.
Sie wird eine Weile noch mehr "schwarze" als " blaue" Stunden haben.
Bilddiagnostik würde ich auch nicht mehr machen, wenn wäre es bei den Symptomen etwas inoperables.

Ich habe halt nur das Gefühl, dass da noch etwas Anderes am Start ist.
Felv wurde mit PCR und Elisa ausgeschlossen?
Serumelektrophorese wurde gemacht? Die Symptome der neurologischen FIP sind mannigfaltig, Lähmungen sind oft darunter. Und wenn sie halt FIP und Toxoplasmose hat, müssten beide Erkrankungen bekämpft werden, damit sie eine echte Chance hat.
Bei Felv und Toxo...wird es schwierig.

Ich drücke Leonie weiter alle Daumen .

Und Mitrazipan gegen Futterverweigerung und Nux vomica oder Ulmenrinde gegen Übelkeit könnten hilfreich sein..


Drück dich :trost:
Das Leben leben.

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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von petras »

stö hat geschrieben:
Mo 18. Jan 2021, 00:26
Ja, hab ich! Ich hab bestimmt ne Stunde mit ihr telefoniert und sie hat mir super viele tolle Tips gegeben für eine Mobilisierung, für Klo-Hilfen, für Massagen, ach für so viel :begeistert:
Ich danke dir sehr für das Kontaktherstellen :blume: und ich bin Jaqueca sehr dankbar, daß sie sich die Zeit genommen hat und so interessiert war. :gimme5:
Vielen lieben für die Rückmeldung :grins_gelb:

Ich hatte schon Sorge, dass ich Jaqueca umsonst gestört habe, denn sie war/ist ja erkältet.
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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von Tiedsche »

@Tiedsche wie heißen bei dir die Tage, die nicht blau sind?
grau
Und für Leonie brauchts schon noch nen größeres Wunder, aber es ist ja durchaus möglich, dass sich einiges so regeneriert, dass sie leben kann. Wenn das möglich ist, werdet ihr das schaffen :daumen: :daumen: :daumen:
Ich bin bei dir am nachlesen, freu mich über Naris' Wunderengel, der den einen Tumor weggewundert hat und häng jetzt in deinen Anfängen fest - du schreibst so humorvoll und lebendig, daß ich jeden einzelnen "Artikel" genieße :cool:
Bei Naris hat mein Bauchgefühl von Anfang an gesagt, dass die Prognose nicht stimmen kann....nachdem ich den ersten Schock überwunden hatte. Und ich bin Niemand der sowas wegleugnet. Aber diese Erfahrung hat mich wirklich gelehrt Wunder in Betracht zu ziehen


Oha, ich fühle mich geehrt und freue mich, dass du ein wenig Spaß aus dem Lesen ziehst . :grins_gelb:
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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von stö »

ENK hat geschrieben:
Mo 18. Jan 2021, 10:00
Bilddiagnostik würde ich auch nicht mehr machen, wenn wäre es bei den Symptomen etwas inoperables.
Davon gehe ich im Moment auch aus. DASS die Sch***Toxoplasmen bei ihr im Hirn schon was angerichtet haben, ist so gut wie sicher. Was genau weiß man nicht und kann im Moment nur spekulieren und das ist eh müßig. Erstmal muß sie auf die Beine kommen, das schlaucht echt genug - Leonie sicher noch viel viel mehr als mich und ich bin ziemlich am Anschlag... :wink:
ENK hat geschrieben:
Mo 18. Jan 2021, 10:00
Ich habe halt nur das Gefühl, dass da noch etwas Anderes am Start ist.
Felv wurde mit PCR und Elisa ausgeschlossen?
Serumelektrophorese wurde gemacht? Die Symptome der neurologischen FIP sind mannigfaltig, Lähmungen sind oft darunter. Und wenn sie halt FIP und Toxoplasmose hat, müssten beide Erkrankungen bekämpft werden, damit sie eine echte Chance hat.
Bei Felv und Toxo...wird es schwierig.
Himmel, Anne, Oommmmmmmm, dein Gefühl in allen Ehren, aber mal bitte nicht noch einen weiteren Teufel an die Wand, Oommmmmmmm :trost:

Für FIP gibt es keine Anhaltspunkte, sie hat ja noch nicht mal Fieber! Auch anämisch ist sie nicht und zeigt auch nichts anderes, was in Richtung FIP geht, keine frei Flüssigkeit im Bauchraum, keine Knötchen irgendwo und neurologische Sachen bei FIP sind eher krampfartige Geschichten, nicht so sehr Lähmungen.
Und nicht zu vergessen, sie läuft damit jetzt +/- 4 Wochen rum. Diese Zeit ist für ein akutes FIP sehr lang, da wären Entwicklungen zu sehen...

FelV wurde nicht schnell getestet, sondern extra ins Labor geschickt, ob Elisa oder PCR weiß ich nicht, muß ich nachfragen. Auf jeden Fall war der Test negativ! Soweit ich weiß, macht man aber ne PCR nur, nachdem ein positiver Elisa-Test vorliegt, oder?

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Re: Ostseetiger - Pflegis an der Küste

Beitrag von ENK »

stö hat geschrieben:
Mo 18. Jan 2021, 13:32

Davon gehe ich im Moment auch aus. DAS die Sch***Toxoplasmen bei ihr im Hirn schon was angerichtet haben, ist so gut wie sicher. Was genau weiß man nicht und kann im Moment nur spekulieren und das ist eh müßig.

das sehe ich auch so



Himmel, Anne, Oommmmmmmm, dein Gefühl in allen Ehren, aber mal bitte nicht noch einen weiteren Teufel an die Wand, Oommmmmmmm :trost:

Für FIP gibt es keine Anhaltspunkte, sie hat ja noch nicht mal Fieber! Auch anämisch ist sie nicht und zeigt auch nichts anderes, was in Richtung FIP geht, keine frei Flüssigkeit im Bauchraum, keine Knötchen irgendwo und neurologische Sachen bei FIP sind eher krampfartige Geschichten, nicht so sehr Lähmungen.
Und nicht zu vergessen, sie läuft damit jetzt +/- 4 Wochen rum. Diese Zeit ist für ein akutes FIP sehr lang, da wären Entwicklungen zu sehen...


Ja, die 4 Wochen sind lang...
Aber bei trockener FIP gibt es Verläufe über Monate und da ist dann auch nicht zwingend Fieber am Start.. Filou hat Kreislaufen, Erblindung - keine freie Flüssigkeit...FIP ist tatsächlich mannigfaltig in den Symptomen.



FelV wurde nicht schnell getestet, sondern extra ins Labor geschickt, ob Elisa oder PCR weiß ich nicht, muß ich nachfragen. Auf jeden Fall war der Test negativ! Soweit ich weiß, macht man aber ne PCR nur, nachdem ein positiver Elisa-Test vorliegt, oder?
Jein....
Es gibt die regressive Form, bei der PCR negativ und Elisa positiv ist...aber auch Elisa negativ und PCR positiv...daher habe ich Diesel auf beide Arten testen lassen .
Aber dann wäre das gesamte Blutbild deutlich verschoben. Wenn die anderen Werte passen, ist da weitgehend Entwarnung.


Ich suche halt nur nach weiteren Ansätzen...für "nur" Toxoplasmose erscheint mir der doch offenbar progressive Verlauf heftig.
Und da ist Zeit ein entscheidender Faktor.

Aber ich bin nicht vor Ort, sehe die Maus nicht.
Daher kann ich nicht einschätzen, ob es zumindest stagniert oder gar rückläufig ist ...oder der Verfall weiter voranschreitet.


:cat:
Knuddel die Süße mal und richte ihr von Lissy aus, dass sie kämpfen soll...das Leben ist schön.

Drück dich, Stö...
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