So viel Zeit ist vergangen... Vorne an ich will versuchen nun wirklich auch hier am Ball zu bleiben! Ich muss gestehen nach unserem Hausbau, dem Umzug, den Monaten der Doppelbelastung (Haus, Arbeit, Tierschutz) war ich gen Ende des Jahres in einer Art Trance und konnte mich gerade noch so zum Wesentlichen aufraffen...
Als zusätzliche Erklärung:
Wir bestehen aus aktuell 6 Mitgliedern, von denen 3 aktiv sind... Sabrina und ich "schmeißen" den Laden neben unseren Hauptjobs. Wir inserieren, telefonieren, vorkontrollieren Endstellen und Pflegestellen, ziehen Katzen hin und her, kümmern uns um unsere Schützlinge und deren Pflegestellen. In der Saison gehen wir Katzen fangen, versuchen bei Notfällen zu helfen oder wenigstens Hilfe zu vermitteln und gehen immer mal auf Flohmärkte um etwas Geld rein zu bekommen. Ich betreue unsere FB-Gruppe, die FB-Seite, sowie unsere Homepage und versuche alles so aktuell wie möglich zu halten. Unsere 2. steckt in einer umfangreichen Weiterbildung und hat neben Beruflichem und Privatem leider kaum Zeit für anderes. Die liebe Maren hilft uns aus dem fernen Hamburg so gut sie kann, indem sie die Vermittlungsseiten in den Foren auf Stand hält. Lange habe ich zu allem anderen versucht die Foren (hier bin ich noch neu
) auf dem Stand zu halten, was mir mit den zunehmenden Aufgaben und der fehlenden Hilfe aber leider immer weniger geglückt ist und irgendwann sitzt man dann davor und weiß einfach nicht mehr wo man anfangen soll. Zu viel Zeit ist vergangen, zu viele Dinge sind passiert um das alles irgendwie in einen nicht gerade Seiten langen Text zu bekommen... Das Gewissen nagt an einem...
Wir haben uns im letzten Jahr massiv übernommen und leiden immernoch an den Folgen. Wir waren bei über 50 Katzen... Der Sommer war richtig sch... Die Vermittlungen standen still und wir haben viel Zeit in investiert uns breiter aufzustellen, was das Inserieren angeht. Nebenher hat sich in unserem Privatleben noch das ein oder andere getan, das viel Zeit gekostet hat und z.T. auch noch kosten wird.
Viele Pflegestellen sind weg gebrochen und diese immer wieder aufzufangen ist hart und ermüdend, aber wir können und wollen nicht aufgeben. Wir müssen lernen uns härtere Grenzen zu setzen um nicht unter der großen Last einzubrechen. Auch das ist hart, aber es geht nicht anders...
Ich bin mir bewusst, dass jeder Verein, jeder Tierschützer sein Päckchen zu tragen hat und die meisten (zu) oft über ihre eigentlich Grenzen hinaus gehen... Das bringt diese Arbeit so mit sich... Leider erwischt einen diese Erkenntnis allerdings meist trotzdem unerwartet und man fühlt sich völlig überrollt... So ging es mir in den letzten Monaten oft und ich weiß damit bin ich nicht allein.
Ich habe einiges gelernt in diesem letzten Jahr und ich werde versuchen einen besseren Job zu machen.
Updates folgend in Kürze!
Hinzugefügt nach 4 Minuten 1 Sekunde:
Lucky war im Mai vor knapp 3 Jahren angefahren und auf der Straße liegen gelassen worden. Er hatte einen gebrochenen Oberschenkel und einen zertrümmerten Fermurkopf. Wir ließen ihn operieren, doch nachdem es ihm zunächst besser ging, konnte er bald darauf kaum noch laufen. Wir hatten ihn daraufhin der TiHo Hannover vorgestellt. Diagnose damals: Knochenkrebs der auf die Wirbelsäule drückt. Eine endgültige Bestätigung hätte nur eine Biopsie gebracht, die allerdings aufgrund der Lage und der daraus resultierenden Gefährlichkeit für Lucky nicht gemacht wurde. Er wurde mit Cortison und einem Medikamt, dass das Tumorwachstum bremsen soll therapiert. Tatsächlich hatte diese Behandlung einen wahnsinnigen Erfolg. Lucky konnte dadurch und durch zusätzliche Physiotherapie wieder laufen, toben und springen. Über 2 Jahre lange hielt sein Zustand an. Wir waren mehr als zufrieden und begannen uns in den letzten Wochen und Monaten immer öfter zu fragen, ob die Diagnose vielleicht doch falsch war. Bis jetzt...:(
Lucky hat seit kurzem Probleme den Kratzbaum hochzukommen, läuft schlechter und wirkt manchmal als hätte er vielleicht doch Schmerzen. Also ging es jetzt vorzeitig vor dem reguläre Kontrolltermin zum Tierarzt und es wurden neue Röntgenbilder gemacht. Seine Wirbel sehen stark verändert aus... Es sieht aber leider so aus, als würde uns die Diagnose doch noch einholen... Lucky ist aber schon jetzt ein Wunder... Laut Prognose TiHo müsste er längst nicht mehr da sein. Wir sind alle sehr dankbar, dass es ihm wider erwarten so lange so gut ging und wir hoffen, dass wir ihm vielleicht noch etwas helfen können und er noch eine lange schöne Zeit hat.
Er hat nun einige Tage eine erhöhte Dosis Cortison bekommen, was tatsächlich auch Besserung gebracht hat. Er läuft nicht gut, aber entschieden besser. Die Dosis wird nun wieder abgesenkt und in Absprache mit einer THP bekommt er nun zusätzlich medizinisches Cannabis. Ich werde dazu weiter berichten.
Hinzugefügt nach 4 Minuten 14 Sekunden:
Unser 2. Sorgenkind momentan ist FIVie Samson. Vor ein paar Tagen bekam er plötzlich schlechter Luft. Erst wirkte es als hätte er was in der Nase, aber es verschlimmerte sich und so wurde er dem Tierarzt vorgestellt. Der stellte fest, dass Samson Wasser in der Lunge hatte. Ursache erstmal unbekannt. Nicht selten sind Herzerkrankungen daran schuld. Aus diesem Grund hatte Samson heute einen Termin in der Tierklinik zum Herzultraschall. Die Entwässerungstabletten und das verabreichte Antibiotikum haben zwar bereits Besserung gezeigt, aber nichts desto trotz muss der Ursache auf den Grund gegangen werden.
Der Herzultraschall zeigt eine milde HCM, was aber nicht ursächlich sein kann für seine Atemprobleme. Die Ärzte empfehlen einen tiefen Blick in seinen Nasen-Rachenraum mittels Rhinoskopie mit evtl. Lavage, um zu sehen was ihn beim Atmen hindert, denn das Problem scheint Richtung Nase zu liegen...Da seine Zähne auch nicht soo super sind, werden wir das wohl im Rahmen einer Zahnreinigung vornehmen. Aus Erfahrung weiss ich, dass das eine sehr kostspielige Geschichte ist. Vor Jahren wurde an meinem eigenen Kater diese Diagnostik gemacht, da lagen wir bei über 700€
Wir sind froh, dass er aktuell wieder "der Alte" ist und wieder spielen und toben mag.
Hinzugefügt nach 2 Minuten 55 Sekunden:
Leider geht es Gizmo, unserem Dauerpflegi aus schlechter Haltung, schon seit einiger Zeit nicht gut. Er hat mit starkem Durchfall zu kämpfen und keine Behandlung brachte wirklich Erfolg. Diagnostisch ist bis auf eine Biopsie des Darm, wofür eine Narkose nötig wäre, alles durch... Laut Tierarzt ist eine massive Allergie schuld an dem Debakel, zudem ist seine Darmflora inzwischen wohl völlig im Eimer... Wir tun alles in unserer Macht stehende um ihm zu helfen, aber es sieht nicht gut aus... Durch die Durchfälle hat der ohnehin schon dürre Kater weiter an Gewicht verloren. Es treibt uns die Tränen in die Augen ihn so zu sehen. Gizmo hat stets tapfer mit uns gekämpft, aber uns ist klar, das dieser Zustand nicht mehr lange tragbar ist...
Noch ein Sorgenfellchen ist FIVie und ebenfalls Dauerpflegi Murphy... Er mag aktuell nicht wirklich fressen, bekommt schlecht Luft... Er leidet unter einer fortschreitende Lungenerkrankung und wir wissen, es wird nicht mehr besser werden. Er war aber eigentlich soweit stabil, schlug recht gut auf die Behandlung an. Leider sieht es aus als müssten wir uns auch bei ihm auf das Schlimmste vorbereiten...
Hinzugefügt nach 3 Minuten 45 Sekunden:
Als ungeplanter Notfall kam vor Kurzem Mine zu uns. Sie ist einem jungen Pärchen in Bad Laer zugelaufen. Die etwa im April 2018 geborene Kätzin versuchte immer wieder ins Haus zu kommen, doch das Paar hat bereits 2 Katzen und konnte sie einfach nicht aufnehmen. Draußen lassen bei diesen frostigen Temperaturen war auch keine Option, also suchten sie Hilfe und fanden sie bei unserer herzensguten Pflegestelle Anja in GM-Hütte.
Natürlich lassen wir Anja und die kleine süße Maus nicht im Regen stehen. Mine ist also nun Teil der Ni-No Familie, wurde vorgestern kastriert, wird bald geimpft und geht dann in die Vermittlung.
Hinzugefügt nach 1 Minute 13 Sekunden:
Einer noch, dann mache ich für heute erstmal Schluss
Das ist Morpheus. Er ist etwa 6 Jahre alt und wurde 2017 von uns in Westerkappeln gefangen und kastriert. Da er deutlich zeigte, das ihm sein Leben in Freiheit lieber ist und seine weitere Versorgung zugesichert wurde, setzen wir ihn wieder raus.
Ende Oktober 18 dann ein Anruf von Tasso. (Wir registrieren auch unsere Streuner, um eben in solchen Fällen handeln zu können oder zu erfahren, wenn es einen von ihnen erwischt hat) Morpheus hatte sich in eine Jagdfalle verirrt und wurde von dem Jäger ins Tierheim gebracht. Wir stellten fest, dass er nicht mehr versorgt worden war, weil man dachte er wäre nicht mehr da...
Nun saß Morpheus also im Tierheim und wir haderten mit uns was wir tun sollen. Unversorgt raus ging einfach nicht. Unsere Plätze waren aber alle belegt.
Also suchten wir für ihn zunächst einen schönen Hofplatz wo er festgesetzt werden könnte bis er sich eingelebt hätte und er ein warmes Plätzchen zum Schlafen finden würde. Nach einigem Suchen fanden wir zunächst nur einen Notplatz, der uns 4 Wochen Zeit verschaffen sollte. Dann aber kam alles anders.:wow:
Morpheus entschied, dass er das Leben als Streuner satt hat! Als wäre ein dicker Knoten geplatz, konnte er gar nicht genug Liebe und Streicheleinheiten bekommen. Ein tolles Beispiel dafür, dass es oft eben doch kein maximales Alter gibt um zahm zu werden.
Nachdem wir Morpheus damals eingefangen hatten, war schnell klar er hat keinen Bock auf uns und will seine Freiheit zurück. Jetzt, nach dem 2. Einfangen durch eine Jagdfalle, hat er es sich offenbar deutlich anders überlegt: Er will Mensch!! Und davon ganz viel!!
Unser ursprüngliche Plan im einen Hofplatz zu suchen war damit dahin. Morpheus soll bekommen, was er sich so sehr wünscht: Ein richtiges Zuhause!
Also suchten wir einen neuen Pflegeplatz für ihn, da er auf dem Notplatz ja nicht länger bleiben konnte. Zum Glück wurden wir fündig und dort wartet Morpheus nun auf ein tolles Zuhause mit geeignetem Freigang oder einem großen Balkon für diesen tollen, sanften Riesen. Da er aus einer Streunerkolonie stammt, sollte sicherlich auch kätzische Gesellschaft nicht fehle, er tut sich allerdings mit neuen Dingen zunächst schwer. Hat oft noch Angst wenn er was nicht kennt. Hat er dann entdeckt das keine Gefahr droht, entspannt er sich zusehens. Ein Kumpel sollte daher nicht dominant, aber selbst auch nicht ängstlich sein.
https://www.youtube.com/watch?v=XtgNIrtNVIw