Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

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Jana
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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Jana »

Heiner hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 12:52 Smartie? Wo ist Smartie geblieben? :hm:
Smartie zieht diese Woche in sein neues Heim. :)
Feline hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 14:12 Bist du mit dem Bein irgendwie "auf ihn zu" gekommen nach dem Absetzen?
Ja so ungefähr, zumindest beim zweiten Mal. Dadurch hat’s dann beim Video ansehen auch klick gemacht.
Feline hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 14:12 Die Unruhe kenne ich hier auch, Feli hat sich dann zurück gezogen und war ja auch eine Weile mir gegenüber skeptisch. Heute morgen kam ich mit einer Schachtel Creme, die ich einfach nur geschüttelt habe (wodurch man die Tuben etwas rappeln hörte, die drin waren) die Treppe hoch und Feli hatte direkt einen aufgebauschten Rücken und Schwanz. Man fragt sich dann wirklich immer, was sie wohl erlebt haben... ich kenne sie ja nun schon eine Weile aber trotzdem noch nicht alles, was bei ihr Vorsicht/Angst triggert. Nur dass sie mich ja auch schon kennt und sich schnell wieder abregt mittlerweile. Ich denke, das wird auch bei Baghira noch passieren. Je besser er "seinen" Menschen einschätzen kann und je klarer die Kommunikation ist zwischen euch.

:cat: für Baghira, und :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: für dich, ich hoffe es hat sich nichts entzündet.
Nein, bei Baghira wird das reine „ich muss meinen Menschen besser kennen“ nicht ausreichen. Das steht fest.
Er hat dieses Verhalten auch bereits in seinem alten Zuhause gezeigt, nur wurde es etwas verharmlosend dargestellt.

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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Feline »

Beide müssen sich gegenseitig kennen lernen. Aber dann kann sich ja schon viel tun. Ich würde hier auch nicht sagen "Feli greift garantiert nie mehr an", weil es ja auch davon abhängt wie ich mich ihr gegenüber verhalte und was sie sonst noch stressen könnte. Es ist immer ein miteinander-leben-lernen. Vielleicht brauchts bei ihm auch eine Verhaltenstherapeutin die mal mit drauf schaut von außen, letztlich läuft es aber dennoch drauf hinaus dass Mensch und Tier sich besser gegenseitig verstehen und einschätzen lernen, besser miteinander kommunizieren. Oder haltet ihr das bei Baghira für hoffnungslos, dass sich mit der Zeit die Dinge anders entwickeln?
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Jana
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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Jana »

Feline hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 15:03 Beide müssen sich gegenseitig kennen lernen. Aber dann kann sich ja schon viel tun. Ich würde hier auch nicht sagen "Feli greift garantiert nie mehr an", weil es ja auch davon abhängt wie ich mich ihr gegenüber verhalte und was sie sonst noch stressen könnte. Es ist immer ein miteinander-leben-lernen. Vielleicht brauchts bei ihm auch eine Verhaltenstherapeutin die mal mit drauf schaut von außen, letztlich läuft es aber dennoch drauf hinaus dass Mensch und Tier sich besser gegenseitig verstehen und einschätzen lernen, besser miteinander kommunizieren. Oder haltet ihr das bei Baghira für hoffnungslos, dass sich mit der Zeit die Dinge anders entwickeln?
Baghira zeigt dieses Verhalten jetzt seit mindestens 8-9 Jahren (über die allerersten Besitzer wissen wir nichts, aber da soll er es halt nicht so gut gehabt haben), bisher hieß es „immer aus dem Nichts heraus“. Und ja, der erste Angriff kam für mich (zunächst) auch aus dem Nichts, beim zweiten war ich halt zu unbedarft und hab nicht nachgedacht.
Deswegen bin ich mir sicher, dass hier ein reines Zusammenwachsen eben nicht ausreicht. Er hat das immerhin mindestens 7 Jahre bei den Vorbesitzern gezeigt.

Ich schrieb ja vor ein paar Tagen schon, dass Miriam mir Kontakte genannt hat, die eher auf Aggressionen gegen Menschen eingestellt sind. Es wird definitiv eine Verhaltenstherapie für ihn geben, auch medikamentöse Begleitung ist dabei nicht ausgeschlossen. Das ist auf jeden Fall nichts, was man im Alleingang lösen kann.
Die Fortsetzung der Verhaltenstherapie für eine gewisse Zeit (bei Kostenübernahme durch uns) wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch Vermittlungsvoraussetzung.

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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Feline »

Jana hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 15:40 Baghira zeigt dieses Verhalten jetzt seit mindestens 8-9 Jahren (über die allerersten Besitzer wissen wir nichts, aber da soll er es halt nicht so gut gehabt haben), bisher hieß es „immer aus dem Nichts heraus“. Und ja, der erste Angriff kam für mich (zunächst) auch aus dem Nichts, beim zweiten war ich halt zu unbedarft und hab nicht nachgedacht.
Deswegen bin ich mir sicher, dass hier ein reines Zusammenwachsen eben nicht ausreicht. Er hat das immerhin mindestens 7 Jahre bei den Vorbesitzern gezeigt.

Ich schrieb ja vor ein paar Tagen schon, dass Miriam mir Kontakte genannt hat, die eher auf Aggressionen gegen Menschen eingestellt sind. Es wird definitiv eine Verhaltenstherapie für ihn geben, auch medikamentöse Begleitung ist dabei nicht ausgeschlossen. Das ist auf jeden Fall nichts, was man im Alleingang lösen kann.
Die Fortsetzung der Verhaltenstherapie für eine gewisse Zeit (bei Kostenübernahme durch uns) wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch Vermittlungsvoraussetzung.
Ah, ich kenne seine Geschichte nicht so genau, aber das macht Sinn. Ich vermute zwar schon (weil du schreibst "der Angriff kam für mich zunächst aus dem Nichts, beim zweiten Mal war ich zu unbedarft und hab nicht nachgedacht") dass es "Fallstricke" gibt die man entdecken kann und Wege wie man damit dann gut umgeht, aber das ist so eine lange Zeit die sich das alles verfestigen konnte, dass es mit Sicherheit besser ist wenn das durch eine Therapie begleitet wird. Ich wollte auch beileibe nicht sagen dass das alles einfach ist und schön ist es auch nicht - weder für Mensch noch für Tier. Ich werd weiter gespannt mitlesen wie es sich entwickelt. :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:
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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Heiner »

Ich lese gerade mit. Uffff! :schwindlig: Wahnsinn, dein Einsatz :respekt:

Und Smartie, für den freue ich mich ja so sehr. Und wehe, das ist kein gutes Zuhause! :gemein:

Wir haben gerade eine Herausforderung mit Davy (9 Monate). Er ist seit Tagen unausstehlich. Selbst seine Schwestern wechseln im Flur die „Straßenseite“, wenn sie sich begegnen. Wenn ich ihn am Kopf streichel, schmeißt er sich auf den Rücken und will sofort balgen, habe schon wieder reichlich Löcher in den Händen und Beinen. Das macht er auch, wenn er schnurrend auf meinem Schoß liegt. Ich glaube, ihm fehlt ein Raufboldpartner. Er ist nicht aggressiv dabei, ist einfach nicht ausgelastet. Ich hatte mal laut über einen zweiten Kater nachgedacht, fand meine Frau nicht so gut. Braucht er einen „Bruder“?
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Beitrag von DreiM »

Heiner hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 18:06 Braucht er einen „Bruder“?
Eine sehr gefährliche Frage :cat-D:
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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Jomia »

Heiner hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 18:06.... Braucht er einen „Bruder“?
Wenn keine Katze mit ihm balgen will und du ebenfalls so eine Mimose bist. :D
Meine Katze hat sieben Leben, hoffentlich verbringt sie die auch mit mir :lo:
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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Heiner »

Es könnte ja so einfach sein. :laugh: Wenn sich der braun getigerte Streuner Günther entschließen würde, bei uns einzuziehen, könnten wir uns ja nicht dagegen wehren. Das ist dann einfach Schicksal, oder? Es wäre uns allen geholfen. Davy hätte seinen Bruder zum balgen, Günther Futter und Pflege und Heiner keine Diskussion um eine weitere Katze :D
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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Schnurr13 »

Heiner hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 20:05 Es könnte ja so einfach sein. :laugh: Wenn sich der braun getigerte Streuner Günther entschließen würde, bei uns einzuziehen, könnten wir uns ja nicht dagegen wehren. Das ist dann einfach Schicksal, oder? Es wäre uns allen geholfen. Davy hätte seinen Bruder zum balgen, Günther Futter und Pflege und Heiner keine Diskussion um eine weitere Katze :D
DAS klingt nach dem perfekten Plan.
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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Jana »

Feline hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 16:56 Ah, ich kenne seine Geschichte nicht so genau, aber das macht Sinn. Ich vermute zwar schon (weil du schreibst "der Angriff kam für mich zunächst aus dem Nichts, beim zweiten Mal war ich zu unbedarft und hab nicht nachgedacht") dass es "Fallstricke" gibt die man entdecken kann und Wege wie man damit dann gut umgeht, aber das ist so eine lange Zeit die sich das alles verfestigen konnte, dass es mit Sicherheit besser ist wenn das durch eine Therapie begleitet wird. Ich wollte auch beileibe nicht sagen dass das alles einfach ist und schön ist es auch nicht - weder für Mensch noch für Tier. Ich werd weiter gespannt mitlesen wie es sich entwickelt. :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:
Ich hab dich auch nicht so verstanden, dass du das als einfach abtun wolltest :) mir war’s nur wichtig herauszustellen, dass es bei ihm leider doch eine Nummer schwieriger ist. Nachdem ich ihn jetzt richtig kennenlerne, bin ich zwischendurch immer wieder erstaunt, warum das vorher nie aufgefallen ist oder so falsch interpretiert wurde… oder uns manches einfach auch erst verspätet mitgeteilt wurde. Man hätte das dann direkt anders angehen können.
Aber na ja… machste halt nichts.
Heiner hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 18:06 Wir haben gerade eine Herausforderung mit Davy (9 Monate). Er ist seit Tagen unausstehlich. Selbst seine Schwestern wechseln im Flur die „Straßenseite“, wenn sie sich begegnen. Wenn ich ihn am Kopf streichel, schmeißt er sich auf den Rücken und will sofort balgen, habe schon wieder reichlich Löcher in den Händen und Beinen. Das macht er auch, wenn er schnurrend auf meinem Schoß liegt. Ich glaube, ihm fehlt ein Raufboldpartner. Er ist nicht aggressiv dabei, ist einfach nicht ausgelastet. Ich hatte mal laut über einen zweiten Kater nachgedacht, fand meine Frau nicht so gut. Braucht er einen „Bruder“?
Das klingt nach dem ganz typischen Kater-Katze-Problem, Kater will raufen, Katze lieber nur fangen spielen. :bäh: Da könnte tatsächlich ein weiterer Kater helfen, der genauso drauf ist wie er.
Heiner hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 20:05 Es könnte ja so einfach sein. :laugh: Wenn sich der braun getigerte Streuner Günther entschließen würde, bei uns einzuziehen, könnten wir uns ja nicht dagegen wehren. Das ist dann einfach Schicksal, oder? Es wäre uns allen geholfen. Davy hätte seinen Bruder zum balgen, Günther Futter und Pflege und Heiner keine Diskussion um eine weitere Katze :D
Und das wär natürlich die ganz einfache Lösung. :))



Und @Feline hat ein wenig recht, ihr wisst viel zu wenig von Baghiras Geschichte. Deswegen hab ich jetzt mal einen Teil meiner Mail an die Verhaltensberaterinnen herauskopiert, in der ich versucht habe, das ganze so detailliert wie möglich wieder zugeben:
Baghira wurde letztes Jahr Ende Mai bei uns abgegeben, da man in der Familie Pflegekinder aufgenommen hat, er diese Pflegekinder angefaucht hat und er vorher auch hin und wieder mal auffällig gewesen sein soll (berichtet wurde von Sprüngen ans Bein, vor allem bei fremden Personen). Der ebenfalls weitere dort lebende Kater wurde nicht mitabgegeben.
Baghira kam, wie üblich, auch zunächst in eine Doppelbox unserer Quarantänestation. Dort zeigte er sich aus seiner Unsicherheit heraus extrem aggressiv, sodass wir direkt überlegt haben, wo wir ihn unterbringen können, da er mit diesem Verhalten nicht in einen der Räume im Tierheim ziehen konnte. Unser Tierheim wird fast ausschließlich von ehrenamtlichen Helfern betrieben, die mit einem Kater, der sich so aggressiv wie Baghira zeigte, maßlos überfordert wären und diesen nicht versorgen könnten/würden. "Richtige" Tierpfleger/innen gibt es bei uns nicht.
Im Rahmen der Initiative "Seniorenkatzen Amelie" (Zusammenschluss mehrerer Tierschutzvereine aus der Umgebung, um Seniorenkatzen auf Pflegestellen statt im Tierheim unterzubringen) haben wir ihn Anfang Juni auf einer Pflegestelle unterbringen können. Dort hat er sich absolut lieb, nett und verschmust gezeigt, sodass wir bei davon ausgegangen sind, dass sein aggressives Verhalten in der Quarantäne vor allem auf den beengten Raum zurückzuführen war (keine großartigen Ausweichmöglichkeiten).
Mitte Juli war er dann tatsächlich für etwa 24 Stunden vermittelt, bevor er dort dringend wieder wegmusste, weil er sie angefaucht, angeknurrt und bedroht hat. Wie die "Bedrohung" in dem Fall genau aussah, wissen wir nicht, da man an der Stelle nicht gesprächsbereit war. Er ist dann wieder zurück auf die Pflegestelle gezogen.
Auf der Pflegestelle kam es dann am 11.08.23 erstmalig zu einem Angriff wie von den Vorbesitzern geschildert: Er ist der Pflegestelle von hinten ans Bein gesprungen und hat sich fest reingekrallt. Danach hat er sich wieder verhalten wie sonst auch.
Es gab dann erneut Interessenten für ihn, zu denen er - trotz ausgiebiger Aufklärung bzgl. des Angriffes und auch der vorherigen Schilderungen der Vorbesitzer - am 17.08.23 umgezogen ist. Dies aber auch als Pflegekater mit der Option als Endstelle. Er hat dort mit zwei Hunden und einem weiteren Kater zusammengelebt. Leider hat man dort nicht langsam vergesellschaftet und es kam zwischenzeitlich immer mal zu Vorfällen zwischen den beiden Katern. Konkret hat jedoch leider nie jemand diese Situationen beobachtet, sondern es konnte immer nur an den örtlichen Umständen (sehr viel rumfliegendes Fell z.B.) festgemacht werden. Am 15.11.23 kam es auch dort zu einem Angriff auf das Bein, ebenfalls völlig unverhofft.
Anfang diesen Jahres ist Baghira dann jedoch erneut in die Vermittlung gegangen, da der vorhandene Kater nun sehr deutlich durch Unsauberkeit kundgetan hat, dass er Baghira nicht dort haben will. Am 27.01.24 ist er dann zurück auf seine ihm bereits bekannte Pflegestelle gezogen, auf der zwischenzeitlich zwei weitere, weibliche Pflegekatzen eingezogen waren. Mit diesen Pflegekatzen kam er ebenfalls nicht zurecht und hat diese u.a. mit Klomobbing tyrannisiert. Auch hier wurde nicht langsam vergesellschaftet, aber zumindest in Abwesenheit getrennt. In der Nacht zum 04.02.24 kam es erneut zu einem Angriff auf das Bein, dieses Mal hat er nicht nur gekrallt, sondern auch gebissen.
Da er zwischenzeitlich eine vielversprechende Anfrage hatte von einer Frau, die mitgeteilt hat, genau das auch mit ihrer verstorbenen Katze durchgemacht zu haben, ist er am 10.02.24 erneut ausgezogen. Dort war er allein und sollte später Freigang bekommen.
Am 08.03.24 meldete sich die neue Besitzerin und wollte Baghira sofort wieder abgeben, nachdem es am Vortag zu einem Angriff auf sie gekommen ist. Nähere Details dazu sind uns leider nicht bekannt (lediglich, dass er angeblich aus einem anderen Raum heraus auf sie losgegangen sein soll, was in allen anderen Fällen bisher nicht der Fall war), da Gespräche verweigert wurden. Baghira ist dann am 08.03.24 kurzzeitig wieder zurück auf seine alte Pflegestelle gezogen, aber bereits da war klar, dass er aktuell dort nicht bleiben kann, aber wir mussten im Tierheim und auf unseren Pflegestellen erst die Katzen passend umsetzen. Am 18.03.24 ist er dann bei mir eingezogen.
Zwischenzeitlich wurde er erneut komplett untersucht (inklusive Blutbild und Urinprobe), lediglich ein Dentalröntgen wurde bisher nicht gemacht. Die bisherigen Untersuchungen waren alle ohne Befund.
Baghira musste also innerhalb des letzten Jahres leider sehr viel mitmachen, was wir uns definitiv auch anders gewünscht hätten.

Nachdem er nun fast 5 Wochen bei mir ist, habe ich für mich bereits einiges festgestellt, was uns bisher nicht bekannt war bzw. ggfls. einfach auf den vorherigen Stellen nicht entsprechend interpretiert wurde. Baghira ist absolut unsicher und strahlt fast die gesamte Zeit auch eine grundlegende Nervosität aus, entspannen kann er sich, vor allem in meiner Gegenwart, nur sehr schwer. In den ersten Tagen durfte ich ihm nicht zu nahekommen, er hat geknurrt, gegrummelt, gefaucht und auch gesungen. Ich habe ihn weitestgehend in seinem Zimmer in Ruhe gelassen, nur die Klos gesäubert und gefüttert und mich einfach mal aufs Sofa gesetzt und ihn ignoriert. Nach und nach ist er dann auf mich zugekommen, bis ich auch die ersten vorsichtigen Streichelversuche starten durfte. Er kommuniziert sehr klar und deutlich, sowohl lautmäßig als auch körperlich, d.h. er gibt sehr eindeutig vor, was gerade gewünscht ist und was nicht. Anfangs durfte ich keine "Streichelangebote" machen, sobald ich ihm meine Hand hingehalten habe, damit er entscheiden kann, wurde dies mit einem festen Pfotenhieb quittiert. Mittlerweile sind wir auf einem Level, wo es mir durchaus erlaubt ist, auch mal von mir aus auf ihn zuzugehen. Er kommt auf dem Sofa auf meinen Schoß, kann sich aber nicht entspannen und dreht sich die ganze Zeit hin und her. Auch wenn er sich neben mich legt, schlägt sein Schwanz durchgehend nervös. Da ich erkenne, dass er da durchaus Fortschritte macht, denke ich, dass das alles nur eine Frage der Zeit ist.
Am Dienstag kam es jetzt jedoch auch zu zwei Angriffen auf mein Bein. Da ich in seinem Zimmer eine Kamera installiert habe, denke ich auch, dass wir im Nachgang bereits ermitteln konnten, WARUM es zu diesen Angriffen kam. In beiden Fällen dürfte unserer Meinung nach das Bein selbst der Auslöser gewesen sein (einmal von oben kommend direkt neben ihm, einmal etwas mehr als gewöhnlich gehoben ebenfalls direkt neben ihm), ggfls. weil er mit einem Tritt o.ä. gerechnet hat (unsere Vermutung, wir wissen nichts Entsprechendes, nur dass er in seinem ersten (evtl. auch ersten beiden) Lebensjahren noch in einer anderen Familie gelebt hat, wo er nicht so super gut behandelt wurde - Aussage der Besitzer, die ihn letztes Jahr bei uns abgegeben haben, konkrete Beispiele wurden nicht genannt).

Ich stelle hier einmal die Videos von Dienstag zur Verfügung:
(Links gelöscht)

Miriam selbst sagt, dass sie nicht auf Aggressionen gegen Menschen spezialisiert ist und deswegen lieber anderen, die mehr Ahnung von der Materie haben, den Vortritt lässt.
Uns, insbesondere natürlich mir als Pflegestelle, geht es darum, jemanden zu finden, der mich konkret anleitet wie ich mit ihm arbeiten kann, um ihm diese Angst zu nehmen. Ich bin zuversichtlich, dass in diesem Kater noch viel mehr drinsteckt, als er sich so zu zeigen traut und dass man dieses "Problem" in den Griff bekommen kann.
Baghira ist ansonsten sehr agil, spielt viel und gerne. Mit ihm zu clickern habe ich ein, zweimal bereits ausprobiert, aber dafür hatte er noch nicht genug Ruhe und Geduld.
Aktuell hat er leider "nur" ein gesichertes Fenster, welches er sehr liebt und gerne am offenen Fenster sitzt. Bei einer Vermittlung wird er mindestens einen gesicherten Balkon benötigen.

Um die Situation einmal noch vollständig zu schildern, insbesondere auch sein Verhalten gegenüber anderen Katzen:
Bei mir selbst leben noch meine 3 eigenen Katzen, von denen er jedoch getrennt ist. Anfangs noch komplett mit normaler Zimmertür, dann mit Gittertür (die auf 2/3 noch zusätzlich mit Plexiglas versehen war). Seine anfänglichen Reaktionen auf meine Katzen bzw. insbesondere auf einen meiner Kater (die anderen beiden sind deutlich reservierter ihm gegenüber und gehen nicht mehr wirklich schauen, nachdem er immer in bzw. gegen die Tür gesprungen ist) haben sich zuletzt so verbessert, dass ich das Plexiglas nach und nach vollständig entfernt habe und es jetzt eine reine Gittertür ist. Noch ist er allerdings für mich "nicht richtig ansprechbar" an der Gittertür, d.h. positive Konditionierung erfolgt gerade nur über verbales Lob, da Leckerchen o.ä. Dinge in dem Moment völlig ignoriert werden.
Mindestens den zweiten Angriff auf mich haben meine eh schon sehr reservierten Katzen Willy und Luna leider auch beobachtet und seitdem meiden sie den Bereich vor der Gittertür noch mehr als zuvor, Theo agiert aber weiterhin sehr höflich und freundlich an der Gittertür mit Baghira.
Nachdem es mit den letzten Katzen, zu denen er einfach gesetzt wurde, nicht geklappt hat, bin ich mir mittlerweile auch recht sicher, dass es an der nicht vorhandenen Zusammenführung und seiner (tief verankerten) Unsicherheit lag. Ich habe die Hoffnung definitiv nicht aufgegeben, dass er mit anderen Katzen kompatibel sein kann. 🙂

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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von EmilPhil »

Da hat der arme Kerl schon ein eche Odyssee hinter sich. Ich hoffe, ihr findet einen Weg und er ein schönes fur immer zu Hause
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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Tina_Ma »

Als ich Baghirs's Geschichte gelesen habe, hatte ich ein Bild von einem tief traumatisierten Kater vor mir - nicht nur traumatisiert, sondern auch extren verunsichert durch die vielen Wechsel und sich jedes mal ändernde Umstände, Angewohnheiten und Wünsche der "Halter /Haushat". Bei einem Haushalt ist X ok, beim anderern wieder nicht. Was soll ich denn jetzt machen - egal wie ich es mache, es kann falsch sein mit Konsequenzen. Also lieber nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung - dann halte ich mir alles vom Leib".

Er erinnerte mich irgendwie an Kinder aus dem Heim, die durch ihre Auffälligkeiten (was ja meistens eher tiefe Hilferufe sind), von Heim zu Heim - und dann auf Pflegestellen geschickt wurden - und hinterher nur noch "aggro waren und alles abgelehnt haben.

Ist vielleicht ein doofer Vergleich, aber der kam mir als Vergleich in den Kopf.

Ich erinnere mich vage - an den Namen des Katers kann ich mich nicht mehr erinner - aber es gab hier doch schon mal vor eingen Jahren eine Katze, die Menschen massiv angegriffen hat - auch oft ohne offensichtliche Anzeichen. Der Auslöser wurde damals nie wirklich gefunden - und irgendwann ist er dann nochmal zu einer anderern Dosi umgezogen und da waren die Angriffe dann vorbei.

Hast du vielleicht mal überlegt, mit ihm mit "Handzeichen" zu kommunizieren? Ich habe hier einige Handzeichen, die meine Fellchen interpretieren können. Der Vorteil ist, man kann auch auf Entfernung kommunizieren und muss dann nicht die Stimme erheben, wenn die Katze weiter weg ist (laute Stimme kann auch als Angriff/agressives Verhalten interpretiert werden - vielleicht noch ein Auslöser aus vorherigen "Unterbringungen".

Und ich vermute mal, das mit ihm noch nicht mit Zeichensprache kommuniziert wurde - also eine neue "unbelastete Erfahrung". So in der Richtung Zeichen für "alles is gut", "Futterzeit", "Streichelzeit wenn du möchtest" etc.

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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Jana »

EmilPhil hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 10:55 Da hat der arme Kerl schon ein eche Odyssee hinter sich. Ich hoffe, ihr findet einen Weg und er ein schönes fur immer zu Hause
Hat er auf jeden Fall und er tut mir deswegen auch einfach nur leid!
Tina_Ma hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 12:20 Ist vielleicht ein doofer Vergleich, aber der kam mir als Vergleich in den Kopf.
Ich find den Vergleich gar nicht so doof. Ich hab auch selbst schon einen ähnlichen Vergleich gezogen, indem ich gesagt hab, dass es sich nach den Angriffen ein bisschen angefühlt hat, als würde ich ein Kind durch einen Wutanfall begleiten. Und ich würde es auch immer wieder genauso handhaben.
Tina_Ma hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 12:20 Ich erinnere mich vage - an den Namen des Katers kann ich mich nicht mehr erinner - aber es gab hier doch schon mal vor eingen Jahren eine Katze, die Menschen massiv angegriffen hat - auch oft ohne offensichtliche Anzeichen. Der Auslöser wurde damals nie wirklich gefunden - und irgendwann ist er dann nochmal zu einer anderern Dosi umgezogen und da waren die Angriffe dann vorbei.
Da macht bei mir leider gar nichts klick, schade! Aber vielleicht sagt das jemand anderem noch was.
Tina_Ma hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 12:20 Hast du vielleicht mal überlegt, mit ihm mit "Handzeichen" zu kommunizieren? Ich habe hier einige Handzeichen, die meine Fellchen interpretieren können. Der Vorteil ist, man kann auch auf Entfernung kommunizieren und muss dann nicht die Stimme erheben, wenn die Katze weiter weg ist (laute Stimme kann auch als Angriff/agressives Verhalten interpretiert werden - vielleicht noch ein Auslöser aus vorherigen "Unterbringungen".

Und ich vermute mal, das mit ihm noch nicht mit Zeichensprache kommuniziert wurde - also eine neue "unbelastete Erfahrung". So in der Richtung Zeichen für "alles is gut", "Futterzeit", "Streichelzeit wenn du möchtest" etc.
Hab ich tatsächlich noch gar nicht drüber nachgedacht. Ich hab ihm „aus Versehen“ „sitz“ auf Handzeichen beigebracht, aber das hat sich eher zufällig ergeben. :kicher:

Die grundsätzliche Kommunikation mit ihm ist eigentlich auch gar kein Problem, er freut sich sogar eher darüber, wenn ich mit ihm rede.
Meine Stimme hab ich bei ihm noch nie erhoben, da er auf ein „Stopp!“ (in ruhiger Tonlage, aber bestimmt) schon so zusammengezuckt ist, dass mir selbst das leid tat. :schwindlig:
Also sind Handzeichen vielleicht gar nicht verkehrt, ich müsste mir dann nur einen Weg überlegen wie ich genau in solchen Situationen dann überhaupt seine Aufmerksamkeit auf mich lenke. :idee: Bei der Stop-Situation hatte er mir z.B. gerade auch den Rücken zugewandt.



Eine der angeschriebenen Verhaltensberaterinnen hat mir gestern auch geantwortet und mitgeteilt, dass sie sich vorstellen kann, den Fall von Baghira zu übernehmen. :hurra: :hurra: Nach Rücksprache hab ich ihr dann gestern zugesagt (das machte alles einen gut durchdachten und sympathischen Eindruck, es gibt sogar im Hintergrund noch ein Back Up, falls sie mal nicht so schnell kann), jetzt warte ich auf ihren Anamnesebogen, den ich ausfüllen muss und dann kann’s bald losgehen.

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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Heiner »

Ich muss sagen, die Geschichte von Baghira berührt mich schon sehr. :trost: Ich erinnere mich noch an die schönen Fotos, wie er entspannt in der Sonne vor dem Wohnzimmerfenster chillt. Besonders die Odyssee seit Mai vor einem Jahr kann ich kaum mit ansehen.

Über das Verhalten von Baghira wäre ich auch überrascht gewesen. Ich halte mich für einen sehr ausgeglichenen und geduldigen Menschen und würde mir - naiv wie ich bin - die Pflege von Baghira durchaus zutrauen. Aber nur darum, weil ich nie und nimmer mit einem Angriff „aus dem Nichts“ rechnen würde. Und dann kann ich mir vorstellen, dass die Pflegestellen (Endstellen) nicht darüber reden werden, weil man sich die eigene Überschätzung selbst als Versagen anlastet. Das zuzugeben, fällt verdammt schwer. Ich glaube, die Pflegestellen werden euch in der Therapie Auskunft geben können, wenn ihr es braucht. Diese Türen sind nicht zu.

„Aus dem Nichts“ ist ein Angriff ja nie. Die Kommunikation über die Anspannung zwischen Kater und Mensch hat im Vorfeld nicht funktioniert. Ich muss sagen, die Idee von @Tina_Ma zur Kommunikation per Handzeichen erweitert noch mal das Spektrum der Möglichkeiten. Muss ich mir merken.

Das alles ist für dich, Jana, natürlich eine ganz schöne Herausforderung. :eek: Ich bin mir sicher, dass du das schaffst. :daumen: Ich bin so gespannt, wie es weiter geht.

P.S.: Mein pubertierender Rabauke Davy war gestern Abend schon wieder viel verträglicher. Ich habe ihm jede Macke an meinen Händen verzeihen. :verliebt:
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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von EmilPhil »

Super! Es geht weiter für den kleine Mann :hurra:
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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von MajaLilly »

Tina_Ma hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 12:20 Ich erinnere mich vage - an den Namen des Katers kann ich mich nicht mehr erinner - aber es gab hier doch schon mal vor eingen Jahren eine Katze, die Menschen massiv angegriffen hat - auch oft ohne offensichtliche Anzeichen. Der Auslöser wurde damals nie wirklich gefunden - und irgendwann ist er dann nochmal zu einer anderern Dosi umgezogen und da waren die Angriffe dann vorbei.
:idee:
Meinst du eventuell den Speedy von @Das Manu (aber sie war leider schon sehr lange nicht mehr hier)
Ich und das Plüschgetier
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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Jorya »

MajaLilly hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 16:13 :idee:
Meinst du eventuell den Speedy von @Das Manu (aber sie war leider schon sehr lange nicht mehr hier)
Ich und das Plüschgetier
Ne, ich weiß es auch, nur fällt mir der Name der Katze oder Userin nicht.

Hinzugefügt nach 44 Sekunden:
Katze Merle, schwarze Katze... :idee: gerade eingefallen

Hinzugefügt nach 3 Minuten 9 Sekunden:
Any hat geschrieben: Sa 22. Mai 2021, 21:29 Hast du den Merle - Thread im Blauen verfolgt? An den muß ich immer denken, wenn ich hier lese.
In ihrem endgültigen Zuhause gab es keine Angriffe mehr, wahrscheinlich einfach weil Mensch und Umgebung richtig waren.
Ich glaube, daß Nelly/Bucci bei dir richtig ist und hoffe, daß du nur Liebesbisse bekommst.
Das Schwanzschlagen kenne ich auch von meiner Ex-Streunerin, wenn die im Zwiespalt zwischen tollem Streicheln und Mißtrauen steckte.
Ich liege also nicht falsch, dass sie Merle hieß, aber hier Im grünen war es wohl nicht, sondern blau und da habe ich gerade Zeit zu suchen.
Liebe Grüße
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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Feline »

Jana hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 13:58 Da macht bei mir leider gar nichts klick, schade! Aber vielleicht sagt das jemand anderem noch was.
Mir sagt das tatsächlich was, aber das war eine Katze, kein Kater. Merle, und die ganze lange Geschichte zu ihr war im Blauen... "Pflegestelle Erika" hat glaub ich den Thread eröffnet, später "Baby Red" und zum Schluss war sie bei "Professor" (mich hat die Geschichte sehr mitgenommen und interessiert, daher hab ich sie lange verfolgt).

Sie kam (wenn ich s richtig in Erinnerung habe) aus einem Zuhause mit Drogen- oder zumindest Suchtproblem und hatte zusätzlich gesundheitliche Baustellen. War aber vermutlich auch getreten oder körperlich angegangen worden und hat die Halterin nach diesem ersten "Zuhause" (die sie daraus retten wollte, aber dann völlig überfordert war) und die danach folgende PS (Erika) quasi aus dem Nichts angegriffen. Dann war sie lange auf einer dritten PS untergebracht (Baby Red), wo sie aber nicht vergesellschaftet werden konnte und wo es auch zu ein paar Angriffen kam (sie konnte dort aber durchaus zur Ruhe kommen und es waren weit weniger Angriffe als vorher). Zum Schluss hat sie noch ein eigenes Zuhause gefunden, durfte wie selbstverständlich überall dabei sein und es kam zu keinen Angriffen mehr.

Das mit der Odyssee habe ich auch so empfunden, der arme Kerl ist ja echt zum Wanderpokal geworden. :( Ich wünsche ihm dass er jetzt gut zur Ruhe kommt.
Hier funktionieren Handzeichen auch super. Feli war ja auch so nervös und unsicher anfangs, und vor allem wenns irgendwo laut wurde, ging sie auf "Hab-Acht", was teils eben auch schon Bürstenschwanz und Rückenkamm bedeutet hat. Und sie war ja auch Marke "Angriff ist die beste Verteidigung". Ruhig bleiben, mit ihr sprechen und Handzeichen, was ich vorhabe, haben echt gut geholfen, meist beschränkt es sich zwar auf "Feli, ich will da hin (an dir vorbei), und gar nicht auf dich zu..." die Worte würde sie ja nicht alle verstehen, aber "da hin" inklusive hindeutendem Finger versteht sie und macht dann Platz.
Das meinte ich auch mit der klareren Kommunikation - viel anzeigen, viel ritualisieren was man vor hat, damit Angstkatz einschätzen kann, was kommt.
Jana hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 13:58 Die grundsätzliche Kommunikation mit ihm ist eigentlich auch gar kein Problem, er freut sich sogar eher darüber, wenn ich mit ihm rede.
Meine Stimme hab ich bei ihm noch nie erhoben, da er auf ein „Stopp!“ (in ruhiger Tonlage, aber bestimmt) schon so zusammengezuckt ist, dass mir selbst das leid tat. :schwindlig:
Also sind Handzeichen vielleicht gar nicht verkehrt, ich müsste mir dann nur einen Weg überlegen wie ich genau in solchen Situationen dann überhaupt seine Aufmerksamkeit auf mich lenke. :idee: Bei der Stop-Situation hatte er mir z.B. gerade auch den Rücken zugewandt.
Ruhig mit ihm reden dürfte aber auch schon sehr helfen, oder? Und innerlich auch versuchen ruhig zu sein. Das hat mir Feli nachhaltig beigebracht. :)) Nicht mehr aufregen und loskrakeelen wenn man von irgend etwas genervt ist (nie aufs Miez bezogen! Aber vor allem mit meinem Vater konnte ich schon mal herrlich aneinander geraten... *hust*), sondern durchatmen und ruhig bleiben. Gleiches könnte auch bei Stress funktionieren? Baghira wird ziemlich feine Antennen haben, wenn er misshandelt worden ist, weil das ja überlebenswichtig war. Schau mal, wenn er verunsichert ist, ein bisschen wie es dir geht an dem Tag. Das können ganz kleine Nuancen sein, die ihn "triggern" und die eigentlich vollkommen harmlos sind - er hat sie nur leider als gefährlich kennen gelernt..
Jana hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 13:58 Eine der angeschriebenen Verhaltensberaterinnen hat mir gestern auch geantwortet und mitgeteilt, dass sie sich vorstellen kann, den Fall von Baghira zu übernehmen. :hurra: :hurra: Nach Rücksprache hab ich ihr dann gestern zugesagt (das machte alles einen gut durchdachten und sympathischen Eindruck, es gibt sogar im Hintergrund noch ein Back Up, falls sie mal nicht so schnell kann), jetzt warte ich auf ihren Anamnesebogen, den ich ausfüllen muss und dann kann’s bald losgehen.
:daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: und danke dafür, dass der Schatz bei dir nun mal an- und zur Ruhe kommen darf.
-- Behandele einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier, und ein Tier wie einen Menschen.

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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Tiedsche »

Ich kann mich auch noch an die Geschichte erinnern. Das war hochspannend.
edit: Leider finde ich es auch nicht mehr im Blauen. Das muß auch 6-8 Jahre her sein ...
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Re: Tierfreunde Münster Tierschutzverein e.V.

Beitrag von Feline »

Sind 97 Seiten, ich habs gefunden:

Merle
-- Behandele einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier, und ein Tier wie einen Menschen.

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