Atemprobleme während des Schnurrens

[MrAnderson]

Hallo zusammen,

meine Katze (geschätzt 16-17) hat ähnliche Symptome.
Es hat sich über die letzten Monate schleichend entwickelt, aktuell sind wir so weit, dass in Ruhephasen bis auf nen Quietschen beim Atmen alles OK ist, bei Anstrengung oder auch beim Schnurren gibts aber eben dieses "metallische"(? - ich kanns nicht besser beschreiben) Schnurren, ähnlich zu den geposteten Videos, meine bekommt dann neben schwerer Atmung auch oftmals einen Hustenanfall on top, danach ists dann erstmal wieder gut, außer sie schnurrt weiter, dann gehts gleich wieder rund. Sprich, wohl noch eine Nummer "frotgeschrittener".

Beim Tierarzt wurde jetzt auch - nach diversen Schüssen ins Blaue (u.a. diverse Antibiotika + Cortison)- mangels Erfolgen doch mal eine Endoskopie der oberen Atemwege gemacht und bei meiner Katze wohl eine leichte Kehlkopflähmung festgestellt, die restlichen Atemwege waren weder entzündet, noch ein Tumor, noch sonstirgednwas erkennbar. Leider hat man nicht auch gleich noch in die Lunge geschaut und etwas Flüssigkeit zur Kulturzucht und Ausschluss z.b. von Mykoplasmen genommen, da die Symptome aber neben Anstrenung v.a. auch beim Schnurren/Schlucken "getriggert" werden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Lunge maximal eine Sekundärbaustelle ist, hoch.

Angeblich bei Katzen selten, aber je mehr ich dazu in diversen Foren finde/lesen, scheint es vielleicht doch öfter vorzukommen. Bei Hunden ist das ja öfters der Fall. Zumindest gibts doch diverse Katzenbesitzer, deren Katzen vorwiegend beim Schnurren Atemprobleme haben, sich aber ansonsten die üblichen Verdächtigen (Bakterien, Fremdkörper, etc.) ausschließen lassen. Kann man theoretisch operieren, meine Katze hat aber HCM,Bluthochdruck, Schilddrüsenüberfunktion und ist somit Hochrisikopatient (einer der Gründe ,warum wir die Endoskopie so lange "vor uns hergeschoben" haben.

@Susi Sorglos
hattet ihr noch Erfolg mit diesen Magnesium / Vitamin B Komplex und wenn ja kannst du mir sagen was ihr da gegeben habt und wieviel? Mein TA ist nach der Diagnose natürlich nicht mehr sehr optimistisch (ich auch nicht, die OP ist ja auch kein Allerheilmittel und kommt eigentlich nicht mehr in Frage), jetzt gehts drum um "noch bis zu nem gewissen Grad das Leben lebenswert machen". Sie hat sich durch die Hustenanfälle beim Streicheln mittlerweile doch sehr zurückgezogen, unser TA hat jetzt als letzte Idee mal einen Inhalator mit Flutidien mitgegeben, das probieren wir mal noch, aber bei einer Lähmung dürfte das nicht viel helfen. vielleicht ein bisschen gegen den Husten.. wer weiß.

@Taralina
Herzliches Beileid auch von meiner Seite, ich bin quasi noch auf der "anderen" Seite, aber ich befürchte, dass es mit unserer Seniorin auch nicht mehr lange gutgehen wird. Nichtsdestotrotz fragt man sich immer und immer wieder ob man nicht doch noch was machen könnte und sucht nach Strohhalmen, etcpp....

[rlm]

Mr. Anderson, dankeschön für deine Bericht.

Dass es gerade beim Schnurren auftritt, finde ich immer so als Strafe. Man geht zu ihnen, streicclet sie, Schnurren beginnt und schon geht es los. Nicht dass ie es mit dem Mensch verbinden, weißt du, wie ich meine?

[MrAnderson]

@rlm
Ja das finde ich auch so schade. Ich hatte es ja leicht angeschnitten, dass das bei unserer Katze auch so ist und sie sich immer mehr zurückgezogen hat. Anfangs kam sie noch ins Bett, abends mit auf die Couch und hat sich streicheln lassen, mittlerweile hat sie sich aber vorwiegend ein ruhiges Eck gesucht und verbringt die meiste Zeit dort und nimmt nur noch wenig am Familienleben teil.

Immerhin hat sie sich heute mal wieder rausgetraut und ein bisschen am Baldriankissen ausgetobt. Hätte man fast meinen können, es geht wieder bergauf…

Da die klassische Medizin hier nicht viel anbietet neben einer OP, bin ich daher nun auf Ideensuche, ob’s doch auch noch andere Erfahrungen gibt, um zumindest die Symptome etwas zu lindern. Dabei bin ich auch schon über das Thema Vitamin B bei neurologischen Auffälligkeiten gestolpert und daher an Susi Sorgloss Vitaminbombe und zumindest anfänglich vielversprechenden Post gestoßen.

Bei Hunden gibt’s viel mehr Infos und zumindest Ideen auch Richtung Globuli wie Caustum (ich bin ja eigentlich kein Freund davon, aber möge helfen, was helfen mag…), aber keine Ahnung was davon auf die Katze übertragbar ist…

Wie lange lebt/leben deine Katzen @rlm jetzt schon mit den Symptomen?
Ich finde es spontan sehr schwer, hier den richtigen Weg zwischen „geht scho noch“ und „ich lass die Katze nur für mein Gusto bei uns“ zu finden. Nicht dass es jetzt aus meiner Sicht akut wäre, aber Atemanfälle in Richtung „ich kann nicht mehr ordentlich atmen“ können ja auch schnell Richtung Erstickungsanfall gehen. Und darunter muss ja nun wirklich keiner leiden… gibt sicher schönere Erlebnisse

Danke und Grüße

[rlm]

Mein Kimbi ist leider seit dem 20.02. 11.20/11.21 Uhr ein Sternchen.

Seit Ende August letzten Jahres versuchten wir, gegen sein vermutliches Lymphom im Darm einigermaßen anzukommen. Sein Kot war an dem Tag, als er zu Hause war, so gut wie seit Jahren nicht, dieser sah total normal aus.

Letztenendes zeigte sich sein Atemproblem so schlimm. Mein Kimbi war einige Tage in der TK, ich besuchte ihn täglich und wir entschieden täglich neu über Erlösung.
Er zeigte sich täglich ein wenig besser, aber nicht gut. Doch es wäre komisch gewesen, erst auf Besserung zu warten und dann trotz Besseurng zu erlösen. Er war dann soweit stabil und ich nahm ihn mit nach Hause. Doch am nächsten Tag mussten wir in die Notaufnahme, wir fuhren zur Uniklinik. Sein seit Jahren bestehendes Atemproblem war nun lt. HNO eine vermutliche Kehlkopflähmung. Eine HNO Ärztin bei der Aufnahme vermutete auch eine Kehlkopflähmung oder einen Tumor am Kehlkopf, am Folgetag die HNO Ärztin sprach nur von Kehlkopflähmung. Kimbi wäre nicht narkosefähig gewesen. Eine OP bei einer Kehlkopflähmung bringt Erleichterung, doch die Nervenerkrankung schreitet voran. Die Gefahr des Verschluckens nach OP ist groß. Im Zusammenhang mit seinen Erkrankungen und den wenigen Chancen durfte Kimbi gehen. Es tut mir alles so unendlich leid, mein Kimbi, mein stolzer Löwe. Ohne dich das kann nicht sein.

Es ist immer Auffassungssache der einzelnen behandelnden TÄ mit rein. Die HNO Ärztin vom Vortag sagte, sie würde operieren, auch bei wenig Hoffnung und wenn er während der OP erlöst werden müsste, sie ist TÄ und müsste für sich wissen, was das Problem ist. Dies hätte ich an dem Abend nicht entscheiden können, ließ ihn aber dort für Infusion und Sauerstoff. Die TÄ am Folgetag sprach eindeutig von Erlösung ohne Option. (Sie war da sicher etwas befangen, ihr Hund hatte Herzprobleme und beim 3. Mal Atemnot wurde er erlöst, da hat man dies sicher gewissermaßen auf der Fahnenstange, wohin man tendiert). Wenn man gar nichts weiß und Chancen hat, dann würde ich natürlich auch nichts unversucht lassen ..

[rlm]

Ich war jetzt noch mal mit meiner Lilli wg. dem Problem in der HNO vorstellig und wollte dies hier schreiben.
Lilli ist Kimbi's Schwester.

Lilli ihr Atemproblem machte uns seit März ganz schön zu schaffen. Unter Prednisolon ist es aber zum Glück deutlich besser.
Es zeigt sich jetzt nicht so, dass man endoskopieren müsste und würde es gerade auch wg. ihren Nieren jetzt nicht anraten.
Wenn man endoskopieren würde, und sich der Zustand einer Kehlkopflähmung zeigen würde, könnte man zwar operieren, doch das Risiko des Verschuckens und Lungenentzündung ist dann bei solch Patienten groß.

Die HNO Ärztin sagte, ja, es kann eine erbliche Komponente geben und allgemein ist eine Kelkopflähmung nicht so selten, wie man denkt.
Es spielt dann auch die allgemein nachlassende Erschlaffung der Muskulatur im Alter mit in das Geschehen rein.