Es geht um unsere Hilde, die geschätzt etwa 14 oder 15 Jahre sein soll. Hilde hat schon länger Arthrose, welche in der Anfangsphase gut mit naturheilkundlichen und homöopathischen Mitteln im Griff gehalten werden konnte. Seit dem letzten Winter bekommt sie in den kalten Monaten dauerhaft täglich Metacam. Hilde lässt sich Schmerzen als Ex-Streunerin tatsächlich erst anmerken wenn es nicht mehr anders geht. Unter der dauerhaften Gabe wird sie mobiler und aktiver, geht auch wieder mehr raus, im Frühjahr/sommer und diesem Traumherbst ist es in der Regel nicht notwendig Metacam zu geben.
Ende März 2017
Hilde stinkt aus dem Maul und ht einige Schneidezähne verloren, sowie einen Caninus an der Spitze abgebrochen. In der #Untersuchung wird zudem eine Stomatitis festgestellt. Hilde geht zur Zahnsanierung, damals noch ohne Dentalröntgen, aber mit Röntgen aus verschiedenen Lagen und Positionen unter Narkose. Einige Zähne werden gezogen, die Stomatitis wird behandelt. Maulgeruch und auffälliges Sabbern verschwinden.
Ende 2017
Nierenprofil wird erstellt, zwecks regelmäßiger Metacamgabe. Alles in Ordnung.
Sommer 2018
Irgemdwann in den letzten Monaten fängt Hilde wieder an aus dem Maul zu stinken. Im Zuge von schwer erkrantem Vater, Tod des Vaters, nicht ganz unkomplizierter Schwangerschaft und Geburt, fällt das zwar auf, geht aber trotzdem etwas unter. Nach dem der Kopf nach dem Frühwochenbett wieder halbwegs seinen normalen Dienst verrichtet, wird der Plan geschmiedet Hilde vom Weihnachtsgeld Anfang Dezember in den OP zu schicken.
November 2018
Beim Staubsaugen finde ich einen fast kompletten Caninus. Er ist bei Hilde abgebrochen. Also direkt Termin beim Tierarzt vereinbart um ein OP Vorgespräch zu führen und Blut abnehmen zu lassen.
Voruntersuchung: Hilde wird gewogen und ich kippe fast hinten über. Über 1kg Gewichtsabnahme seit der letzten Blutabnahme. Ob schleichend oder recht flott, man weiß es nicht. Da Hilde während dem Abhören einen sehr schnellen Herzschlag hat, kommt der Verdacht SDÜ auf. Somit wird ein geriatrisches Blutbild angefordert, das folgende Werte zeigt:
SDÜ ist vom Tisch. Der Nierenwert an der Grenze wird weiter verfolgt. Während der OP wird Urin abgezapft und eingeschickt. Der ist vollkommen in Ordnung, so dass wir überein kommen erstmal nichts weiter zu veranlassen und die Werte regelmäßig alle 3 bis 6 Monate zu kontrollieren.
Die Werte sind wie man sieht alle recht gut. Auffälligkeiten auf Seite 1 sind auf Seite 2 erläutert und machen auch Sinn, da während der OP eine Läsion tief im Maul an den Maulwinkeln findet und Hilde ja seit kurzem wieder regelmäßig Metacam erhält.
Die Läsion sieht laut Tierarzt nicht typisch as, fängt aber bei Berührung sofort an zu bluten (an der Stelle am hintersten Backenzahn tritt die spontane Blutung auch auf, dieser kommt daher raus). Da keinerlei typische Auffälligkeit in eine bestimmte Richtung vorliegt, nimmt der Doc Proben für eine Untersuchung auf Calici, hinsichtlich Bakterien und für die Pathologie.
In der Zahn-OP wird festgestellt, dass die Zähne nicht so dramatisch befallen sind. 2 Canini, 2 Backenzähne und 2 Wurzelreste fliegen raus.
In der Nachbesprechung legen wir fest zunächst die Proben auf Calici und Bakteriologie einzuschicken. Ergebnis Calici negativ, Bakterien zunächst auch keine pathologischen Stämme erkennbar. Gestern kommt der Nachtrag aus dem Labor. Es wurde doch noch Bakterien gefunden, die möglicherweise mit der Läsion zusammenhängen. Es handelt sich um anaerobe Bakterien, die gegenüber dem Clindamycin eine recht hohe Resistenzrate haben. Wir wissen also nicht, ob das AB wirkt oder nicht. Wir wechseln also auf Amoxicillin und Clavunsäure.
Wir entscheiden auch die Probe an die Pathologie zu verschicken.
Und hier stehen wir jetzt und warten ob der Pathologe noch etwas findet.
Eure Fragen mag ich noch beantworten:
Nachfrage beim Tierarzt ergibt: Der Pathologe untersucht die Probe nicht nur spezifich sondern umfänglich und teilt dann mit, was er gefunden hat.Barbarossa hat geschrieben: ↑Fr 23. Nov 2018, 16:13Dann soll der TA doch schnell noch den Test auf eG nachträglich beauftragen. Sonst wird das nicht gemacht. Das sollte überhaupt kein Problem sein. Im Blutbild ist es wohl nicht eindeutig ausschließbar. Bei Tinki waren keine groben Auffälligkeiten zu finden.
Meiki hat geschrieben: ↑Fr 23. Nov 2018, 17:01@Mary 86 Bei einer Biopsie können EG erwischt werden - oder auch nicht. Bei Sheilas erstem Ausbruch gab es nur so wenige in der Probe, dass es als Ursache ausgeschlossen wurde. Dieses Jahr war dann doch EG nachgewiesen. Sie hatte auch neben Rötungen diese Pusteln mit Eiterpunkt in den Winkeln und den Rachen runter. Aber kein Zahnfleischbluten. Sie ist Allergikerin, hat auch nur noch die Reißzähne.
Dass die Eos nicht wirklich erhöht sind, spricht eigentlich nicht für Allergien, Parasiten, Infekt oder ein tumoröses Geschehen ... Eindeutig ist das natürlich nicht, sondern nur einer von vielen Hinweisen. Auch zeigen sich Unverträglichkeiten nicht im Blutbild.
Bei Felix war es damals so, dass das Zahnfleisch bei leichtem Druck anfing zu bluten, die Zahnsanierung lag kein halbes Jahr zurück. Bei ihm wurden durch die Bluttests die Allergien festgestellt. Auslöser war damals extremer Stress.
Ich habe irgendwie den Eindruck, dass wir neben Bluttests, Biopsien, Desensibilisierung, Ausschlußdiät (Bio-Pferd, Sheila reagierte auch auf konventionelles Pferdefleisch), Folsäure, Vitamin B12, Biotin, Wurmkur, Flohmittel (Flohallergie ...), Zähne sanieren (FORL) noch etwas getan haben. Sheila hat noch Tropfen bekommen - von einem Tierarzt, der über Mora testet. Aber bei Felix kannte ich den noch nicht ...
Stimmt, B-Vitamine wollte ich noch besorgen. Kommt auf die Einkaufsliste
Barbarossa hat geschrieben: ↑Sa 24. Nov 2018, 19:29Mir tut das auch so leid. Aber ich weiß keinen Rat. Nur beim "Essen anfauchen" dachte ich dann doch wieder an die Zähnchen.
Maren, wie alt ist Hildchen?
Ich würde sie aber nicht wegsperren. Das macht kranke Katzen nur noch depressiver.
Hilde müsste etwa 14 oder 15 Jahre alt sein.
Sie immer wieder ins bad zu setzen wird schwer. Ich muss sie dafür in den Kennel setzen und hoch tragen. Das geht vermutlich ein paar Mal und dann kriegen wir Probleme sie noch einzufangen.NicoCurlySue hat geschrieben: ↑Sa 24. Nov 2018, 21:08Ich drücke auch ganz fest weiterhin die Daumen. Kannst Du sie denn kurzzeitg einsperren, bis Du ihr das Reconvales und Metacam gegeben hast, wenn das nötig ist und hilft mit dem Einsperren?
Generell würde ich sie auch nicht einsperren und beim Sofa-Kuscheln würde ich es auf keinen Fall versuchen, sie zu packen.
Mir hat Tascali den Tip gegeben, bei mir mit meiner scheuen Sophia mit einem Signal-Wort zu arbeiten, wenn ich etwas Unangenehmes mit ihr machen muss. Das hat sehr schnell geholfen, dass sie in der anderen Zeit entspannt war.
Ich wünsche Euch alles, alles Gute und Dir ganz viel Kraft!
Hinzugefügt nach 1 Minute 43 Sekunden:
Ich meinte, ins Bad einsperren.
Die beiden Bäder im Obergeschoss, liegen näher am Alltagsgeschehen, werden von unserer großen Tochter (18 Monate) frequentiert. Das ist mir für ein festsetzen zu trubelig.
Wenn dann bliebe das kleine Gästebad im DG. Praktisch fürs einfangen und Zwangsmedikation, aber weit ab vom Alltagsleben und kein bekannter Raum für die Katzen. Ich würde sie da rein setzen, wenn ich wüsste, dass sie nun 2 Wochen Mediakemnte braucht und danach wieder fit ist. Ich möchte ihr das aber nicht antun, wenn unklar ist, ob sie wieder fit wird. Sollte der Tumorverdacht bestätigt werden, ist die Prognose ja leider sehr schlecht.
Problem bei Hide ist einfach das Handling. Sie ist ein Ex-Wildling, lebte einige Jahre bei einer Kollegin von mir. Zunächst fiel nur eine Streunerin auf, die einen Wurf im Garten des Mehrfamilienhauses hatte. Sie war so scheu, dass mehrere Würfe lang nur gelang die Kitten zu fangen und zu vermitteln. Dann war sie irgendwann so angefüttert, dass Hilde endlich kastriert werden konnte. Siewurde anschließend wieder raus gesetzt und meine Kollegin hat ihr eine Futterstelle eingerichtet. Sie zog dann um und suchte einen Platz. So sollte Hilde bei uns gefütterte Streuner-Keller-Katze werden und war das im großen und ganzen auch lang. Wurde aber mit den Jahren und dem Alter immer häuslicher und zutraulicher. Wir haben auch das Umgreifen mit den Händen geübt. Ich kann sie in einen Kennel setzen, sie hat dran aber immer etwas zu knabbern.
Generell hat sie den Wildchenmodus nie gänzlich verloren. Schnell und gezielt auf sie zukommen mag sie nicht, ebensowenog nach ihr greifen (auch zum streicheln). Man muss sie kommen lassen, dann wird sie gern gekrault, springt aber auch schnell davon, wenn man sie unbedacht bewegt. Das macht Zwangsfütterung, -medikation, Sondenernährung und so weiter extrem schwierig.
Unser Pfund war bisher, dass sie recht verfressen ist und man ihr sämtliche Medikamente mit diversen Leckerlitricks einflößen konnte. Jetzt wo das gerade wegfällt, haben wir ein großes Problem. Ziehe ich das durch, das AB zwangsweise zu geben, führt kein Weg an der Bad-Haft vorbei.
Im Moment frage ich mich, ob ich das mit dem AB bis Montag lasse und nochmal mit dem Tierarzt spreche, ob Convia bei dem Bakterienstamm Sinn machen könnte. Eine andere Variante sehe ich gerade nicht. Das AB jetzt so unregelmäßig zu geben, macht in meinen Augen auch nicht wirklich Sinn. Nachher züchte ich die nächste Resistenzen.
Achja, das Futterverhalten. Hilde hat Hunger und Appetit. Sie versucht auch zu fressen, hat beim Schlcuken aber offensichtlich so wahnsinnige Schmerzen, dass sie fauchen/mauzend vom Napf wegspringt und davon läuft. 'Ich habe dies mit diversem Futter jeglicher Ausführung getestet. Es tritt imer auf.
Wer noc Ideen hat, immer gerne.