Ninabella hat geschrieben: ↑Mo 6. Aug 2018, 21:49
Leider hab ich hier ein Wildchen Exemplar, die überhaupt nichts anderes als Barf frisst. Kein Leckerlie, kein TroFu und auch kein NaFu.
Dann beschreibe ich dir mal noch 2 weitere Metoden, die wir hier anwenden. Ich möchte aber erst noch sagen, dass die Eingaben von Tabletten direkt ins Maul nach der Einübungszeit kein Stress mehr ist. Ich sehe das jeden Tag, wenn Gina von selbst kommt und mich an die Tablette erinnert (sie meint wohl eher die Leckerli, die es vor und nacher gibt).
Ich habe vier Katzen hier, vond denen zwei täglich Tabletten brauchen, ihr Leben lang und zwei haben über längere Zeit Tabletten und Globuli bekommen. Jede der vier Katzen hat ihre einge, ihr angepasste Metode der Tabletten Eingabe.
Gina hab ich am Anfang (nachdem ich alle Möglichkeiten mit in Leckerli verstecken durch probiert hatte und Gina beschlossen hatte, dass sie jetzt vorsichtshalber gar keine Leckerli mehr isst) zwischen die Knie genommen, Füsse hinten gekreuzt und dann Tablette in den Mund gesteckt. Heute kann ich Gina einfach wo hin setzen, ohne fest zu halten, und die Tablette eingeben.
Pelle nimmt alle Tabletten gut mit Leckerli, auch die bitteren. Er ist dann immer ganz aufgeregt und bekommt oft noch ein Extraleckerli, weil er sich auf die Hinterbeine stellt.
Rico, scheu, skeptisch, frisst nur Dreami-artige Leckerli. Ausserdem sollten die Globuli mit der Mundschleimhaut in Kontakt kommen. Das war eine Herausforderung. Rico hab ich mit Leckerli in einen überschaubaren Raum gelockt. Dort hab ich ihn erst beschmust und dann vorsichtig gegen die Wand respektive in die Ecke fixiert, eher lose. Dann von oben den Oberkiefer gegriffenn und Globuli ins Maul. Es hat ca 6 bis 8 Wochen gedauert, bis es für ihn Routine war. Jetzt kann ich ihm die Leckerlidose zeigen, dann kommt er mit mir zum Eingabeplatz (er geht voraus und wartet dann auf mich). Dort stell ich die Leckerlidose auf den Boden, schmus etwas und geb ihm die Tablette/Globuli. Wir brauchen auch keine Wand mehr und ich muss ihn auch nicht festhalten, er bleibt einfach bei der Leckerlidose stehen. Es ist, wie wenn er an der Dose dort fest gebunden währe. Dann bekommt er reichlich Leckerli. Wenn ich die Dose dann weg nehme, geht er.
Eine weitere Metode für scheue Katzen: Masai, unsicher, allem Neuen gegenüber sehr ängstlich. Ihn festhalten und Tablette iengeben geht nicht, da wird er erst zum glatten, sich windenden Aal, und wenn das nicht hilft, kommen die Krallen um Einsatz. Abgesehen davon, dass seine Psyche das nicht verträgt (im Gegensatz zu Gina, die das gut verkraftet hat). Masai hat mir die gewünschte Methode selbst gezeigt. Er ist vor mir und den Globuli geflüchtet und in eine Papschachtel gehüpft, die gerade rum stand. Der Karton ist "katzengross", also so, dass eine Katze grad gut darin stehen kann, aber nicht länger und nicht breiter. Und auch etwa schulterhoch. Da drin schmussen wir erst und dann werden die Globuli vorsichtig ins Maul geschoben. Bei Masai muss man das Maul von der Seite her öffnen, von oben bekommt er angst. Augentropfen geben funktionierte so auch sehr gut. Die Trainingszeit hat auch etwa 6 bis 8 Wochen gedauert. Die Trainingszeit ist dann vorbei, wenn die Katze beim Kommando "Tablette" mehr oder weniger freiwillig kommt und nicht mehr unter dem Bett oder hinter dem Sofa hervor gezerrt werden muss, und danach erwartungsvoll stehen bleibt, um mehr Leckerli heraus zu handel, anstatt davon rennt.
(unsere fünfte Katze musste noch keine Tabletten nehmen. Ich denke, sie ist ein Leckerli Kandidat.