Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

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Soenny
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Soenny »

Vitellia hat geschrieben:
Di 3. Okt 2023, 06:54
das empfohlene Einstiegsgehalt für angestellte Tierärzte bei ca 2600 Euro brutto
Das finde ich jetzt aber echt wenig, die haben ewig studiert, für das Geld wäre ich vor 20 Jahren schon nicht arbeiten gegangen und ich habe nicht studiert :eek: Die TFA bekommt dann sicher nur knapp über Mindestlohn oder wie? :eek:
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Annette
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Annette »

missamy hat geschrieben:
Mo 2. Okt 2023, 23:52
Die haben nicht 23 Jahre lang drauf gezahlt, alleine die Einführung der Notfallgebühr von 50,00 € brachte ihnen ganz schön was ein, zumal sie dann gleich die Normalzeiten gekürzt haben, sodaß berufstätige, die erst nach z.B. 18:00 Uhr kommen konnten, diesen Obolus auch entrichten mussten, was vorher nicht so war.

Gegen eine Anpassung hätte ja niemand was, aber gleich derart unverschämt, das regt mich auf. Und was glaubst Du denn, auf wessen Betreiben dieses Gesetz verabschiedet wurde??? Da sitzen dann solche wie Rückert mit am Tisch, dem das Elend der Straßenkatzen herzlich egal ist!
Wie erklärst du dir eigentlich das TA-Praxen und TA-Kliniksterben? Unter diesen goldenen Bedingungen Geld zu scheffeln müsste doch eine Praxis nach der nächsten aus dem Boden schießen, zudem müssten sich alle TÄ um den Notdienst reissen?

Was kostete früher die Kastra eines Katers? Jetzt kostet sie 240 €, also in der Praxis, in der ich mit Amy war. Und da lieferte eine Dame gleich eine ganze Batterie von Katzen/Katern ab, die an dem Tag kastriert wurden.
Laut GOT 378 betragen die Kosten einer Katerkastration 30,32 EURO 60,64 EURO 90,96 EURO, jeweils nach Satz 1, 2 und 3. Hinzu kommen dann noch Narkose und ein paar kleinere Posten. 2021 habe ich pro Katernase rund 98 EURO bezahlt.

https://www.dechra.de/Admin/Public/DWSD ... T_2022.pdf
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caramiabella
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von caramiabella »

missamy hat geschrieben:
Mo 2. Okt 2023, 23:52
Die haben nicht 23 Jahre lang drauf gezahlt, alleine die Einführung der Notfallgebühr von 50,00 € brachte ihnen ganz schön was ein, zumal sie dann gleich die Normalzeiten gekürzt haben, sodaß berufstätige, die erst nach z.B. 18:00 Uhr kommen konnten, diesen Obolus auch entrichten mussten, was vorher nicht so war.
Berufstätigkeit hat doch nichts mit Notfallgebühr zu tun? Die kenne ich nur aus der TK ..... abgesehen davon steht dem Personal Schicht-Sonn-und Feiertagszuschlag zu .... der muss auch gezahlt werden

Ein planbarer Termin findet ausserhalb der Notfallzeiten statt, und hier haben einige Tierärzte auch Freitags bis 18:00 Uhr und teilweise auch Samstags ein paar Stunden geöffnet.... da sollte für Berufstätige ausreichend Zeit sein, einen regulären Termin zu vereinbaren
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Barbarossa
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Barbarossa »

Annette hat geschrieben:
Di 3. Okt 2023, 09:05
Wie erklärst du dir eigentlich das TA-Praxen und TA-Kliniksterben?
Sind Nachwuchs-TÄ denn nicht auch von der schicken, gerade modernen Work-Life-Balance beseelt? Ich dachte, das ist die neue Einstellung zum Berufsleben? Mit dieser nimmt man selbstredend nicht 1 Mio Euro Kredit auf, um die Praxis eines aus Altersgründen ausscheidenden Kollegen zu übernehmen.
Viele Grüße von Kai mit Dunja (01.09.20), ihren Kindern Kim (01.06.21), Alex und Micky (06.10.21)
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Gissie
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Gissie »

Also hier bei uns gab es einen TA, der hatte früher von Mo bis Sa geöffnet. Ich weiß jetzt nicht, wann es losging. Glaube von 9-13 und dann 15-19 oder so ähnlich.
Man konnte man ihn jederzeit anrufen, auch in der Nacht und am Sonntag.
Selbst er hat inzwischen seine Öffnungszeiten reduziert. Samstag gar nicht mehr.
Ich finde es legitim, dass man nicht rund um die Uhr arbeiten kann oder möchte.
Wenn es blöd läuft, bekommt man tagelang zu wenig Schlaf und irgendwann passieren Fehler.

Er hat sich damals die Samstage angesehen und festgestellt, der große Teil waren irgendwelche Impfungen, oder sonst irgendein Kram.


Inzwischen gibt es ja die Notfallnummer. Ich finde das in Ordnung so. Jetzt ist die Last gleichmäßig verteilt, auch wenn es für die Besitzer erstmal etwas stressig ist.

Quartett
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Quartett »

@Gissie

Genau, "Internationale Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Ve­te­ri­när­me­di­zi­ne­r*in­nen ein doppelt so hohes Suizid­risiko wie Ärz­t*in­nen haben und ein viermal so hohes wie die Allgemeinbevölkerung. Forscherinnen der FU Berlin und der Universität Leipzig, die nun erstmals das Risiko für Depressionen und Suizid bei Tier­me­di­zi­ne­r*in­nen in Deutschland untersucht haben, gehen sogar von einem sechsfach erhöhten Suizidrisiko aus .."
https://taz.de/Suizide-bei-Tieraerztinn ... izidrisiko.

Und laut einer Tierärztin, die ich kürzlich irgendwo las, haben die Tiermediziner von allen akademischen Berufen die niedrigsten Einstiegsgehälter.
„Die Freiheit ist nicht die Willkür, beliebig zu handeln, sondern die Fähigkeit, vernünftig zu handeln.“
Rudolf Virchow

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Annette
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Annette »

Barbarossa hat geschrieben:
Di 3. Okt 2023, 09:14
Sind Nachwuchs-TÄ denn nicht auch von der schicken, gerade modernen Work-Life-Balance beseelt? Ich dachte, das ist die neue Einstellung zum Berufsleben?
Das ist einer der Gründe. Irgendwie hat sich von Generation zu Generation mehr und mehr die Ansicht verfestigt, man bräuchte nicht mehr zu arbeiten, Geld käme ja vom Staat oder wachse auf Bäumen. In meinem Freundeskreis hat der Vater eines Sohnes, der eine gelungene Mischung aus strunzdumm und stinkfaul ist, also der Sohn, nicht der Vater, mal die Ansicht vertreten, das sei alles nicht so schlimm, der Sohn würde ja genug erben um davon leben zu können. Bei dem Intelligenzquotienten des Sohnes knapp unter der Zimmertemperatur wird dieses durchaus ansehnliche Vermögen allerdings nicht lange ausreichen.

Von diesen Helden abgesehen gibt es aber noch genügend Jungvolk, das bereit ist zu lernen und zu arbeiten. Aber die scheuen natürlich vor den Risiken der Selbstständigkeit.
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Gissie
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Gissie »

Naja, eine gesunde Mischung aus Arbeit und Erholung finde ich durchaus sinnvoll.
Wenn ich an die Zeit von Dauernachtschicht und 100 km je Fahrstrecke zurück denke, frag ich mich immer noch, wie wir das überstanden haben.
In den Jahren ist das Leben an uns vorbei gerauscht.
Es gab zu der Zeit kaum Arbeit hier und aus familiären Gründen, mussten wir täglich pendeln.


Irgendwann haben wir aus gesundheitlichen Gründen die Notbremse gezogen. Bis man wieder in einem normalen Rhythmus war, hat es nochmal ein Jahr gedauert. Als wir dann zum ersten Mal wieder bewusst die Jahreszeiten genießen konnten, das war wie ein Wunder.

Ich finde allerdings auch, dass gerade Kinder von Langzeitarbeitslosen an die Hand genommen werden sollten. Damit sie sehen, es gibt auch noch was anderes.
Das meine ich jetzt wertungsfrei. Es gibt natürlich Menschen, die aus verschiedenen Gründen nicht arbeiten können.
Allerdings gibt es auch die, die es einfach nicht anders gelernt haben. Um diese Spirale zu durchbrechen, sollten verschiedene und vor allem
sinnvolle Maßnahmen ergriffen werden.

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AngiHof
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von AngiHof »

Also bei uns gibt es erst seit wenigen Jahren einen Notdienst. Bis dahin musste man in die nächste Tierklinik fahren (Evidensia). "Meine" TA-Praxis hat dann einen routierenden Notdienst mit Praxen der Umgebung organisiert. Drei, qualitativ nicht so prickelnde, Praxen der Kleinstadt haben sich dann selbst organisiert. Es gab also dann 2 Notdienste.... :pfeif:
Mittlerweile wird es dezentral organisiert.
Bis vor Kurzem hatte "meine" TA-Praxis auch Samstags geöffnet. Allerdings nur Termine oder Notfälle.

Unsere Katzensitterin hat auch mal ein Praktikum beim TA gemacht und erzählt, dass der Notdienst meistens für Impfungen von den Tierhaltern in Anspruch genommen wird.... :mauer:
Herzliche Grüße von Angela mit Chip, Chap und Fiete :popc:
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Ich habe nun (m)eine Boygroup

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Annette
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Annette »

Gissie hat geschrieben:
Di 3. Okt 2023, 10:53
Naja, eine gesunde Mischung aus Arbeit und Erholung finde ich durchaus sinnvoll.
Absolute Zustimmung! Allerdings liegt die Betonung auf gesunde Mischung. Was ihr gemacht habt war gesundheitsgefährdend, für Körper und Psyche.
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Gissie
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Gissie »

Annette hat geschrieben:
Di 3. Okt 2023, 11:49
Absolute Zustimmung! Allerdings liegt die Betonung auf gesunde Mischung. Was ihr gemacht habt war gesundheitsgefährdend, für Körper und Psyche.
Im Nachhinein wissen wir das auch.
Und auch gefährlich beim Fahren, für andere Menschen und auch für uns.
Wir haben immer gearbeitet und kennen/ wollen das nicht anders. Aber sowas würden wir nie wieder machen.

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Vitellia
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Vitellia »

Soenny hat geschrieben:
Di 3. Okt 2023, 08:54
Die TFA bekommt dann sicher nur knapp über Mindestlohn oder wie? :eek:
Ich fürchte, davon kann man fast ausgehen. Und das für diese Arbeit ....

https://www.youtube.com/watch?v=GJasTRbP0Oo&t=12s

Edit: Hier ist auch noch der Instagram-Beitrag, von dem ich weiter oben sprach. Wobei der vor GOT-Erhöhung verfasst wurde und einige Preise nicht mehr ganz stimmen dürften. Dass das mit den Vesicherungen auch nicht so einfach ist (oft muss man ja auch in Vorkasse treten), steht wieder auf einem anderen Blatt ...

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Viele Grüße von Frauke mit Willy, Fienchen & Sally
Thaleia (2001-2019) immer im Herzen :verliebt:

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missamy
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von missamy »

Barbarossa hat geschrieben:
Di 3. Okt 2023, 09:14
Sind Nachwuchs-TÄ denn nicht auch von der schicken, gerade modernen Work-Life-Balance beseelt? Ich dachte, das ist die neue Einstellung zum Berufsleben? Mit dieser nimmt man selbstredend nicht 1 Mio Euro Kredit auf, um die Praxis eines aus Altersgründen ausscheidenden Kollegen zu übernehmen.
Genauso ist es :biggrin: .Und das wird nicht besser, wenn man sieht, dass über 90% die Vet.Studenten Frauen sind. "Meine" fällt jetzt auch schon das 2.te Mal wegen Schwangerschaft aus, dann wird anschließend nur halbe Tage gearbeitet und, und, und. Das soll jetzt nicht gegen Frauen/Mütter gehen, aber die werden in den wenigsten Fällen eine eigene Praxis aufmachen.
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Gissie
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Gissie »

Vitellia hat geschrieben:
Di 3. Okt 2023, 12:01
Ich fürchte, davon kann man fast ausgehen. Und das für diese Arbeit ....

https://www.youtube.com/watch?v=GJasTRbP0Oo&t=12s
Alle Achtung.

Als wir bei Bienchens Bissverletzung die Rechnung bekommen haben, hat die TFA direkt den Kopf zwischen die Schultern gezogen und ist drei Schritte zurück gegangen.
Ich sagte nur: " Es ist völlig in Ordnung. Alles gut. "
Sie, ganz erleichtert: " Das sehen die meisten Leute nicht so."

Ich möchte nicht wissen, was man sich da alles anhören muss.

Natürlich ist es viel Geld, was man erstmal verdienen muss.
Und weil in den ersten beiden Jahren die Beiträge bei unserer Versicherung gedeckelt sind, habe ich die Rechnung nicht eingereicht. Das wusste ich allerdings vorher schon.
Wir sind einfach nur dankbar, dass es ihr so gut geht. Und für den langen Tag und die vielen Notfälle, hat die Praxis eine top Arbeit geleistet. Sie waren sehr freundlich, die Wunde wurde perfekt versorgt und sogar telefonische Nachfragen wurden sehr freundlich und besonnen beantwortet, obwohl sie nebenbei noch Patienten versorgen musste.

Hinzugefügt nach 10 Minuten 27 Sekunden:
missamy hat geschrieben:
Di 3. Okt 2023, 12:35
Genauso ist es :biggrin: .Und das wird nicht besser, wenn man sieht, dass über 90% die Vet.Studenten Frauen sind. "Meine" fällt jetzt auch schon das 2.te Mal wegen Schwangerschaft aus, dann wird anschließend nur halbe Tage gearbeitet und, und, und. Das soll jetzt nicht gegen Frauen/Mütter gehen, aber die werden in den wenigsten Fällen eine eigene Praxis aufmachen.

Meine TÄ hat Kinder. Ich hab mich für sie gefreut, auch wenn ich deswegen mal zu einem anderen TA musste.
Mit Glück wird das die nächste Generation. Ihr Vater ist auch TA.
Kann natürlich sein, dass die Kinder andere Interessen haben. Das wird man sehen.

Als sie ihre neue Praxis aufgebaut hat, konnte sie eine Weile nicht praktizieren. Es gab leider einige Verzögerungen.
Dafür ist die neue Praxis total schön geworden.
Möchte nicht wissen, welchen Kredit sie dafür aufnehmen musste. :schwindlig:

Den Katzen gefällt sie anscheinend auch sehr gut, so oft, wie wir dorthin müssen. :roll: :D

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Barbarossa
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Barbarossa »

Gissie hat geschrieben:
Di 3. Okt 2023, 12:51
Als wir bei Bienchens Bissverletzung die Rechnung bekommen haben, hat die TFA direkt den Kopf zwischen die Schultern gezogen und ist drei Schritte zurück gegangen.
Ich sagte nur: " Es ist völlig in Ordnung. Alles gut. "
Sie, ganz erleichtert: " Das sehen die meisten Leute nicht so."
Wie ich erzählt bekam, ist das Gehalt der TFA sehr unterirdisch. Nach Ausbildungsende oder kurz später finden sich diese gut ausgebildeten Fachkräfte bedauerlicherweise dann in ganz anderen Sparten wieder. Kein Wunder also, dass die bei manchen Rechnungen den Kopf einziehen. Preise, die sie niemals durch ihre Arbeit locker zahlen können.

Beim TA habe ich wegen der Rechnungen noch nie protestiert. In der Kfz-Werkstatt kann ich bei frechen Rechnungen anders. :schwindlig:
Viele Grüße von Kai mit Dunja (01.09.20), ihren Kindern Kim (01.06.21), Alex und Micky (06.10.21)
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Quartett »

Die Ketten kaufen im Übrigen auch Tierkrematorien auf, das war mir neu.

Beispiel: https://animea.de/
„Die Freiheit ist nicht die Willkür, beliebig zu handeln, sondern die Fähigkeit, vernünftig zu handeln.“
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Tiedsche
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Tiedsche »

Ich habe heute für Allgemeinuntersuchung (29) und Blut (16+34+13) für geriatrisches Blutbild (iddex=60) 181 Euronen bezahlt ("Zonenrandgebiet" Kassel :D )
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Meine 3 Sternensenoritas, R.E.M. und....viewtopic.php?f=71&t=1107

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missamy
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von missamy »

Amy`s Ultraschall + Blutentnahme + Gastrointestinaltrakt Katze brutto 371,40 €.
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Noses
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Noses »

rübe hat geschrieben:
Do 7. Sep 2023, 22:08
„allgemeine Untersuchung und Beratung“
Was wird da gemacht? Herz, Temperatur? Zähne kucken, Ohren ? Wird das auch gemacht oder nur verrechnet?
PS: Mein Gott Leute, wie soll das alles noch bezahlt werden? :traurigguck:

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Annette
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Re: Tierarztkosten - Was habt ihr bezahlt?

Beitrag von Annette »

Noses hat geschrieben:
Sa 14. Okt 2023, 09:31
Was wird da gemacht? Herz, Temperatur? Zähne kucken, Ohren ? Wird das auch gemacht oder nur verrechnet?
Dazu hat Rückert vor zwei Jahren etwas im Blog veröffentlicht
Für routinierte Tiermediziner:innen ist so eine korrekte und vollumfängliche Untersuchung bei aller Ausführlichkeit ein recht flüssiger und zügiger Vorgang. Als medizinischer Laie können Sie sich aber sicher nicht mal ansatzweise vorstellen, welche Menge an Daten und Befunden wir dabei in kürzester Zeit erheben und verarbeiten. Deshalb gehen wir jetzt mal zum besseren Verständnis am Beispiel eines Hundes unseren Untersuchungsgang detailliert durch. Wir führen Sie durch die einzelnen Schritte, die Sie beobachten können, und erzählen Ihnen, was wir dabei wahrnehmen und in unsere diagnostischen Überlegungen einfließen lassen. Unser Ziel ist, Ihnen zu vermitteln, wie komplex dieser eigentlich ganz simpel wirkende Vorgang in Wirklichkeit ist.

Los geht es schon, wenn Sie und Ihr Hund ins Sprechzimmer reinkommen. Bei einem uns bekannten Tier nehmen wir spontan wahr, ob es sich wie immer verhält, bei einem Neupatienten erfolgt eine erste Beurteilung von "Haltung und Verhalten", wie dieser Punkt der AU genannt wird. Weiterhin registrieren wir in diesen ersten Momenten den Pflege- und Ernährungszustand und das sogenannte Signalement (auf gut Deutsch: Ist das überhaupt das Tier, das ich erwarte und dessen Karteikarte aufgerufen ist?). Diese Beobachtung des Hundes setzt sich im Sprechzimmer weiter fort, was einer der Gründe dafür ist, dass wir in der Regel das Tier nicht sofort auf den Behandlungstisch gesetzt bekommen wollen. Viele Punkte sind in unserem Kopf schon abgehakt, bevor wir den Hund überhaupt berührt oder mit Ihnen viele Worte gewechselt haben. Bewegt sich das Tier gut koordiniert oder lahmt es etwa? Ist es knochendürr, nudeldick oder genau richtig? Glänzt das Fell oder ist es strohig? Hat der Hund erkennbar Angst oder erkundet er aktiv den Behandlungsraum? Nimmt er Kontakt zu den anwesenden Menschen auf oder meidet er sie? Wie ist die Bindung, das Vertrauensverhältnis zur Bezugsperson? Besteht Interesse an Leckerchen oder nicht? Und so weiter und so fort.

Als nächstes werden wir normalerweise Sie als Besitzer:in fragen, warum Sie heute zu uns kommen, was meistens in ein mehr oder weniger intensives Frage-Antwort-Spiel münden wird. Dabei handelt es sich um die Erhebung des Vorberichts, der Anamnese. Dieser eine Punkt des Untersuchungsganges ist in der Medizin so bedeutsam, dass darüber schon ganze Lehrbücher geschrieben worden sind, und auch wir ohne große Mühe einen mehrseitigen Artikel darüber verfassen könnten. Gerade bei einem Patienten, der nicht für sich selbst sprechen kann, hat die Vorgeschichte eine gar nicht hoch genug einzuschätzende Bedeutung. Es gibt durchaus Fälle, in denen allein die Erhebung der Anamnese eine halbe Stunde oder mehr dauern (und natürlich auch entsprechend kosten) kann.

Wie Sie sehen, wissen wir im besten Fall schon ganz schön viel, bevor wir Ihren Hund überhaupt berührt haben. Erst wenn wir den Eindruck haben, dass wir ausreichend vorinformiert sind, beginnt die eigentliche körperliche Untersuchung.

-Sie sehen: Der Tierarzt starrt Ihrem Hund in die Augen, zieht die Lider rauf und runter und lässt durch Druck auf den Augapfel das dritte Augenlid (die Nickhaut) vorfallen.

Ich nehme dabei wahr: Farbe der Bindehäute und der Skleren (Augenweiß), Füllung der Skleralgefäße, Zustand der Cornea (Augenhornhaut), der Iris und eventuelle Trübungen der Augenlinse, Symmetrie der Pupillenöffnung, Zustand der Augenumgebung, Augenreflexe.

-Sie sehen: Der Tierarzt zieht die Lefzen hoch und nach hinten, beäugt die Zähne, sperrt eventuell auch das Maul kurz ganz auf, schaut in die Ohren und riecht an ihnen.

Ich nehme wahr: Farbe der Mundschleimhäute, Kapillare Füllungszeit (zur groben Einschätzung des Blutdruckes), Zustand der Zähne (Abnutzung, Zahnsteinansatz, Zahnschäden), Zustand des Zahnhalteapparates (Parodont), Aussehen der Zunge und des sichtbaren Rachens inklusive der Tonsillen (Mandeln). Weiterhin werfe ich in diesem Rahmen auch einen Blick auf die Nase und registriere den Zustand des Nasenspiegels und eventuellen Ausfluss. Gerade am Kopf kommt noch dazu, dass ich nicht nur sehen und fühlen, sondern auch riechen und hören kann. Ohren-, Nasen- und Mundhöhlenerkrankungen verraten sich oft schon allein durch den Geruch. Atmungsbehinderungen verraten sich meist durch Geräusche. Das ganze Gefummel am Kopf gibt mir ganz nebenbei noch Aufschluss über einige der wichtigen Hirnnervenreflexe. Außerdem prüfe ich (für Sie oft nicht erkennbar) das Seh-, Hör- und Riechvermögen.

-Sie sehen: Der Tierarzt streicht über bzw. betastet den Kopf, den Hals und verschiedene andere Körperregionen.

Ich nehme wahr: Die tastbaren Lymphknoten, Schwellungen, Asymmetrien, Zustand von Fell, Haut, Krallen. Gleichzeitig halte ich den für mich wichtigen Körperkontakt zum Patienten.

-Sie sehen: Der Tierarzt hört mit dem Stethoskop den Brustkorb des Hundes von beiden Seiten ab und fasst dabei eventuell mit einer Hand in die Leistenbeuge.

Ich nehme wahr: Frequenz, Rhythmus und Qualität des Herzschlages und des Pulses (in der Leistenbeuge), eventuelle krankhafte Herznebengeräusche. Ebenso Frequenz, Rhythmus und Qualität der Atmung und eventuelle krankhafte Atemgeräusche. Sind Herzklappen schadhaft, kann ab einer gewissen Körpergröße festgestellt werden, welche Klappen betroffen sind.

-Sie sehen: Der Tierarzt stellt sich hinter den Hund und betastet mit beiden Händen den Bauchbereich.

Ich nehme wahr (von vorne nach hinten): Abhängig vom Körperbau des Hundes Teile der Leber, den Magen, fast alle Darmabschnitte, meist beide Nieren, die Milz, die Harnblase und beim weiblichen Tier eventuell die Gebärmutter. Darüber hinaus natürlich krankhafte Veränderungen wie Umfangsvermehrungen, Fremdkörper oder Schmerzhaftigkeiten.

-Sie sehen: Der Tierarzt hebt den Schwanz des Hundes, inspiziert die Anogenitalregion und misst die rektale Körpertemperatur.

Ich nehme wahr: Zustand und eventuelle Veränderungen der anatomisch komplizierten Analregion inklusive der Analdrüsen, eventuell Größe, Form und Zustand der äußeren Geschlechtsorgane. Die Messung der Körpertemperatur ist bei Tieren mit ihrer fehlenden Kommunikationsmöglichkeit häufig besonders wichtig.
https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/d ... 3&ID=21230

In meinem Thread habe ich bei einem der letzten Posts über Louis' IMHA den Untersuchungsbericht im Spoiler gepostet, dort werden die meisten Punkte schriftlich erwähnt.
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