Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

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Vitellia
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Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Vitellia »

Es gibt gerade eine interessante Doku über die Situation von Tierärzt*innen auf arte.

https://www.arte.tv/de/videos/111750-01 ... ter-druck/

Ich finde es wichtig - bei aller fallweise sicher auch berechtigten Kritik - auch einmal diese Seite zu beleuchten und sich vielleicht auch mal als Tierhalter*in über so Themen wie Respekt und Wertschätzung Gedanken zu machen.
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Barbarossa
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Barbarossa »

Ja, die Wertschätzung. Doof nur, wenn andere wichtige Berufsgruppen keine Wertschätzung erfahren. Reicht es, wenn die in der Praxis Beifall klatschen?

Ernsthaft. Den TÄ sei die Wertschätzung ja gegönnt. Für die Tiere hoffe ich, dass auch finanziell nicht rosig gebettete Menschen eine Versicherung ermöglichen können. Wer weiß, wie viele von denen, als sie sich für ihre Tiere entschieden, noch ein gutes Auskommen hatten?
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Feline
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Feline »

So sieht es aus... und naja, so schlimm das sicher für Tierärzte auch ist, es gibt einfach auch welche die nicht zugeben können, wenn sie etwas nicht wissen und dann einfach drauflos behandeln... auch wenn dem Tier mit einem Spezialisten besser geholfen wäre. Da muss ich ehrlich sagen, fehlt mit das Verständnis. Ich würde mir schon wünsche, dass da ein Umdenken passiert. Ich werd nie vergessen, dass mein erster Tierarzt bei Morle ein Jahr lang das gleiche AB gespritzt hat, trotz immer wiederkehrendem Schnupfen, dann auf meine Nachfrage einen Abstrich machte und statt die häufig vorhandenen Mykoplasmen mit Doxy zu behandeln (sind ja normal für die Mundflora einer Katze und nicht Ursache für den Schnupfen...) zu Choramphenicol über 4 Wochen greifen wollte, weil ein resistenter e-Coli-Keim in geringem Ausmaß vorhanden war, der aber im Antibiogramm auch auf Doxy empfindlich reagiert hat. :traurigguck: Ich hab ihn gefagt, er war der Meinung Doxy sei schlimmer als das Chloramphenicol, er habe mit letzterem einen Hund schon mal problemlos 8 Wochen behandelt... ja... aber Hund ist nicht Katze? Und bei Katzen kanns nach 10 Tagen in eine Anämie führen, noch dazu nimmt die Wirksamkeit gegen die Erreger ab... aber Katz bekommt das Zeug schlecht abgebaut... nee.
Tierarzt 2: Trotz Antibiogramm wollte er lieber Cortison geben.
Tierarzt 3: Neuer Abstrich, trotz heftigem Wehren seitens Morle unbetäubt, Tupfer zerbissen, ein Wochenende Panik meinerseits weil sie Teile davon runtergeschluckt hatte... wobei ich der Fairness halber sagen muss, er war an sich ein guter TA, hat mir auch seine Handynr. gegeben damit ich ihn kontaktieren kann. Leider war ich zu der Zeit so durch mit allem, dass ich ihn häufiger kontaktiert habe und dann passte das Zwischenmenschliche nicht mehr und er wollte mir auch nicht mehr glauben, dass Morle das AB, das er aufgrund des Abstrichs verschrieben hatte (Enro) nicht verträgt.. sie hing so dermaßen durch nach 5 Tagen, so kannte ich sie nicht... aber wenn ich absetzen sollte, bitte nicht vor Wochenbeginn in die Praxis kommen... egal wie schlecht es Morle gehen könnte. Das war dann für mich wieder der Schlussstrich. Da kann ich aber am ehesten sagen "war an sich okay dort, aber in sehr ungünstigen Zeiten", und wo ich Verständnis für den TA habe. Ein kleines bisschen Selbstreflektion habe ich ja schon.
Tierärztin 4: Mochte Morle nicht, weil die sie angefaucht hat! Hat da sehr empfindlich drauf reagiert. Sie hat mir die Maus auch einmal noch in Betäubung mitgegeben und Morle tat sich schwer mit dem Aufwachen... das kenne ich so auch nicht...
Tierärztin 5: Tja... trotz Schwierigkeiten Lungenlavage bis zum bitteren Ende durchgezogen, ohne mich in Kenntnis zu setzen dass es Schwierigkeiten gibt... ich hätte dem SO nie zugestimmt...
("ich musste da richtig Druck ausüben, damit was kommt"...). Das denk ich, war zu viel für meine Maus. Danach musste ich sie gehen lassen. :traurigguck:

Bei allem Verständnis für den Druck, dem Tierärzte ausgesetzt sind, so was darfs auch nicht geben. Sie haben da immerhin mit Lebewesen zu tun und bitte, bitte, wenn man nicht weiter weiß sollte man sich informieren oder das auch zugeben.

Hinzugefügt nach 12 Minuten 19 Sekunden:
Ach ja,. gleiche Praxis TA 5, mit NAchfolger Simba. Er hatte den Architektenbaum meiner Eltern angeknabbert, hochgiftige Euphorbia. Da ich arbeiten musste, ist meine Mutter mit Simba hin gefahren und ich hab ihr eingeschärft dass sie da sagen soll, das Ding ist hochgiftig und das ein absoluter Notfall. Aber weil Simba das ganze Wartezimmer zusammengeschrien hat und randaliert in der Box, war er zu fit, um schnell drangenommen zu werden. Während nebenan die Messe lief, bekam ich dann den Anruf des TA der ihn dann endlich behandeln wollte (ist eine Klinik mit X tierärzten, die Chefin war das mit Morle..) dass er nichts machen kann und wir nun abwarten müssen, es sei schon zu spät um dagegen zu behandeln. Da bin ich echt sauer gewesen und hatte eine seeehr unruhige Zeit. Am Tag 2 kam giftgelber Durchfall, und das Thema war durchgestanden... zum Glück... aber die falsche Einschätzung ("ist so lebhaft, das ist kein Notfall") hätte auch Simba das Leben kosten können.
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Vitellia
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Vitellia »

Puh. Hätte ich den Link mal bloß nicht gepostet :hm:

Tut mir leid, wenn ihr schlechte Erfahrungen gemacht habt, ich wollte halt auch einfach mal "die andere Seite zu Wort kommen lassen".

Nichts für ungut. Ich zieh mich hier dann wieder raus und genieße weiter meinen Urlaub.
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Barbarossa
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Barbarossa »

Vitellia hat geschrieben:
Fr 19. Mai 2023, 21:34
Puh. Hätte ich den Link mal bloß nicht gepostet :hm:

Tut mir leid, wenn ihr schlechte Erfahrungen gemacht habt
:frag: Was hast du denn erwartet? Dass wir uns alle freuen, wenn wir unglaublich viel mehr bezahlen als noch vor 10 Jahren? Die Behandlungskosten waren doch über die Jahre sowieso nicht eingefroren. Bei vielen TÄ sind die Preise sukzessive ohnehin deutlich gestiegen, im November letztes Jahr dann offiziell und nochmals kräftig.

Ich habe auch nicht über schlechte Erfahrungen berichtet. Ich mache mir nur Gedanken, wie manch einer das finanziell noch bewerkstelligt, wie der ohnehin schon schwer gebeutelte TS das noch stemmt? Wieviele Katzen bleiben künftig potent? Was wird mit dem vielen Nachwuchs? Diese Fragen treiben mich mehr um.
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missamy
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von missamy »

Barbarossa hat geschrieben:
Fr 19. Mai 2023, 22:16
:frag: Was hast du denn erwartet? Dass wir uns alle freuen, wenn wir unglaublich viel mehr bezahlen als noch vor 10 Jahren? Die Behandlungskosten waren doch über die Jahre sowieso nicht eingefroren. Bei vielen TÄ sind die Preise sukzessive ohnehin deutlich gestiegen, im November letztes Jahr dann offiziell und nochmals kräftig.

Ich habe auch nicht über schlechte Erfahrungen berichtet. Ich mache mir nur Gedanken, wie manch einer das finanziell noch bewerkstelligt, wie der ohnehin schon schwer gebeutelte TS das noch stemmt? Wieviele Katzen bleiben künftig potent? Was wird mit dem vielen Nachwuchs? Diese Fragen treiben mich mehr um.
Genau solche Gedanken und Ängste habe ich auch und es ist der einzige Grund, warum ich Amy keine Spielgefährtin mehr geholt habe. Und wie Du so richtig sagst, die TÄ habe beileibe nicht jahrelang darben müssen, alleine die Notfallgebühr und die gleichzeitige Änderung der normalen Behandlungszeiten hat ihnen wieder einiges in die Kassen gespült.

Ich kann dieses Gejammere wirklich nicht mehr hören und drunter leiden müssen die Tiere :traurigguck: .
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Tina_Ma
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Tina_Ma »

Das mit der "Bezahlbarkeit", da sehe ich auch das Problem. Ich habe 2 Katzen die regelmässig TA Kosten verursachen (Schilddrüsenüberfunktion und meine 3-Bein-Maus mit ihren jetzt Altersproblemen. Wenn ich sehe, was ich monatlich an Medikamente, Untersuchung etc. bezahle - dann wird mir mittlerweile echt schlecht. Und ich frage mich, wieviele Tiere werden nicht mehr behandelt werden, da es sich die Leute nicht mehr leisten können.

Und aus dem Grund habe ich mich auch entschieden, wenn meine 3 nicht mehr sind, keine weiteren eigen Katzen zu holen.

Die Leidtragenden sind die Tiere, die nicht mehr versorgt werden, da es sich die Halter nicht mehr leisten können - und die Tiere wandern dann - wenn sie Glück haben ins TH. Und dann sind es die TH die die Entscheidung treffen müssen (Triage?) was sie noch finanziell leisten können.

Ich denke, es sind verschiedene Punkte die hier angesprochen werden.

1. die Arbeitsbelastung durch Überstunden, Nachschichten, Wochenenddienste und Notdienst (dann die arbeitsrechtlichen Gesetzte die eingehalten werden müssen - wie Pausenregelungen nach Nacht- Wochenenddienste) etc. - was ich durchaus als ein Problem sehe, insbesondere für kleinere Praxen. Der Notdienst -also den Notdient für "nicht wirklich Notfälle in Anspruch nehmen. (Was ja auch in der Humanmedizin ein großes Thema/Problem ist). Und die Notfallgebühr - auch ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite hätlt es vermutlich die Leute davon ab wegen jeder Kleinigkeit zum Notdienst zu rennen, auf der anderern Seite, überlegen sich die Leute ob sie zum Notdienst gehen - da sie erst einma 50 Euro auf den Tisch legen müssen, um den Notdienst zu nutzen.

2. die Bezahlbarkeit seitens der Tierhalter. Wo wir aber auch wieder bei den Gehältern und Kostensteigerung allgemein wären. Die Gehälter für "Otto Normalverbraucher" sind ja eher gesunken als gestiegen. Und die Lebenshaltungskosten sind explodiert.

3. - die Qualifikation/Wissen von TA. Aber auch das ist ähnlich wie in der Humanmedizin - auch dort gibt es exzellente und ..... na ja.

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Feline
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Feline »

@Vitellia Ich fand die Doku schon auch interessant und es tut mir leid für die TÄ, die seelisch so unter Druck stehen dass sie damit kaum noch klar kommen. Es ist schon gut beide Seiten zu sehen. Als Tierhalter ist es dennoch schwer wenn man weiß, dass man wegen eines Tierärzte-Fehlers ein Tier verloren hat. Oder weil der TA nicht zugeben konnte, dass er nicht so wirklich weiter weiß und ggf. einen Spezialisten nennen kann, der weiter schaut. Das ist doch auch in der Humanmedizin nicht anders. Da läuft, denke ich, viel zu wenig Vernetzung untereinander weil viele noch denken, sie müssten am besten alles können und bloß nicht eingestehen wenn sie etwas nicht wissen.

Bezahlbarkeit ist das andere... ich seh da leider auch den Tierschutz massiv drunter leiden wenn sich Menschen mit kleinem bis unterem mittelständischen Einkommen nicht mehr trauen können, ein Tier aufzunehmen, weil sie nicht wissen wie sie die Kosten stemmen sollen. Es ist einfach schade. Aber viel Unsinniges in der neuen GOT haben ja nicht die Tierärzte verbockt, anscheinend.
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Annette
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Annette »

Vitellia hat geschrieben:
Fr 19. Mai 2023, 21:34
Puh. Hätte ich den Link mal bloß nicht gepostet :hm:
Warum das denn? Ich finde es gut, eben deswegen:
ich wollte halt auch einfach mal "die andere Seite zu Wort kommen lassen".
Tierärzte sind nicht die freie Wohlfahrt, sie müssen ihre eigene Existenz, die ihrer Familie und die ihrer Mitarbeiter finanzieren. Auch für TÄ ist das Leben mittlerweile sehr teuer geworden. Es gibt auch keine moralische Verpflichtung, ein Tier kostenfrei zu behandeln. Wobei ich TÄ kenne, die das in Ausnahmefällen auch tun, das aber nicht an die große Glocke hängen. Louis hat mich mittlerweile ein hübsches Sümmchen gekostet, was für ein so junges Tier eher ungewöhnlich ist. Vor ein paar Wochen habe ich mich mit unserer behandelnden TÄ über das Thema unterhalten, was passiert, wenn solche Tiere bei jemandem landen, der das nicht finanzieren kann. Zum Teil kann das dann der Tierschutz übernehmen und sie stellen die Kontakte her oder die Abstände zwischen den einzelnen Untersuchungen werden länger angesetzt oder es werden nur die allernötigsten Werte bestimmt usw. Es gibt dann durchaus die Möglichkeit, das Ganze ein wenig abzupuffern, soweit es noch tragbar ist. Seit Jahren predigen alle TÄ, die Halter sollten Tierkrankenversicherungen abschließen.

Tierhaltung wird in Zukunft eine exklusive Angelegenheit werden, die man mit den Versicherungen einigermaßen abfedern kann. Wenn es keine weiteren Preiserhöhungen bei TÄ gibt, wird es in Zukunft kaum noch TÄ geben, weil keiner mehr diesen Beruf ergreift, verständlicherweise. Idealismus ist schön und gut, aber davon kann niemand leben.
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Vitellia
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Vitellia »

Was ich erwartet habe? Eigentlich nichts. Ich war nur etwas genervt davon, dass gleich mit einem Whataboutism (andere Berufe erhalten auch nicht genügend Wertschätzung -ja, stimmt, ist auch doof, aber das hier ist das Unterthema "Tierärzte" in einem.Katzenforum, also beziehe ich mich erst einmal darauf.) in die Diskussion gestartet wurde. Und ganz banal stelle ich fest, dass es mir zu anstrengend ist, aktuell in meinem Urlaub eine solche Diskussion am Handy zu führen. Gut, das hätte mir vorher überlegen können.

Auf eins möchte ich kurz noch eingehen.

@Tina_Ma
Du sprichst da 3 valide Punkte an, ich möchte dem aber noch den 4. Punkt des toxischen Kunden hinzufügen mit völlig überzogenen Erwartungen, einem Benehmen wie die Axt im Walde oder gar Androhung von Gewalt, Rufmord. Ja, solche Kunden gibt es auch in anderen Berufsgruppen, aber hier geht es gerade um Tierärzte. Das meinte ich auch mehr oder weniger mit "mangelnder Wertschätzung oder mangelndem Respekt" Es gibt halt auf beiden Seiten so ne und solche.
Ganz ehrlich - wenn ich sowas lese (nicht hier im Forum, nicht dass sich jetzt jemand unnötig auf den Schlips getreten fühlt) bin ich froh diesen Beruf nicht ergriffen zu haben. Und wenn andere, jüngere Leute am Anfang ihrer Berufslaufbahn denken, haben wir irgendwann wirklich ein Problem.

So, jetzt habe ich doch wieder länger geschrieben als ich wollte.

Dir @Annette noch danke für deinen Beitrag, der für mich auch noch mal wichtige Punkte angesprochen hat (was nicht heißt, dass ich die Punkte der anderen Teilnehmer für unwichtig halte).

Vielleicht steige ich wieder ein, wenn ich wieder daheim bin und es mir ein Bedürfnis ist. Schauen wir mal.
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Feline
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Feline »

Unter der exklusiven Angelegenheit leiden dann aber nicht zuletzt auch die Tiere. Zumindest so lange bis nicht mehr sinnlos vermehrt wird (und das schließt ja unkastrierte halb wild lebende Tiere mit ein, z.B. auf Höfen wo Kastration nicht auf dem Plan steht…)
Mir tut es um jedes Tier leid das dann keine Chance mehr hat auf ein Zuhause. Und ja, es tut mir auch weh dass Menschen, die gerne Tiere um sich haben und sich gut kümmern, durch dieses Exklusive der Tierhaltung dazu nicht mehr in der Lage sein könnten. Dass Tierärzte von ihrem Beruf leben müssen und natürlich auch ihre Praxis unterhalten können müssen, verstehe ich total. Trotzdem denk ich, im Sinne des Tierschutzes, es muss auch Lösungen geben. Die Versicherungen sind gut, keine Frage. Aber auch da gibt es viele Einschränkungen und auch die ggf. nötige Vorkasse muss man sich erst mal leisten können, vor allem wenn’s in den vierstelligen Bereich geht.
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Dudler
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Dudler »

Es gibt ja leider auch die Ungleichbehandlung bezüglich der Mehrwertsteuer im Gegensatz zur Humanmedizin.
Ich betrachte für die erhaltene Leistung erst einmal nur den Nettopreis.

Tiere waren schon immer ein teures Vergnügen.
Nur, inzwischen gibt es ja auch viel mehr Möglichkeiten, egal ob Diagnostik oder Medikamente.
Bei Linchen bin ich inzwischen bei rd 100 Euro für Medikamente im Monat incl.Nahrungsergänzungsmitteln. Vor 40 Jahren gab es noch gar nicht so viel. Da
bekam unser Lorenz eine Sorte Tabletten und gelegentlich eine Spritze zur Entwässerung.
Bei Bienes Diabetes musste es im Alltag mit Teststreifen und Gefühl gehen . Insulin war auch damals nicht billig.

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Barbarossa
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Barbarossa »

Annette hat geschrieben:
Sa 20. Mai 2023, 06:36
Tierhaltung wird in Zukunft eine exklusive Angelegenheit werden, die man mit den Versicherungen einigermaßen abfedern kann.
Das glaube ich nicht. Es hieß früher, Katzen haben 7 Leben, die sind zäh. Schafft sie es nicht aus eigener Kraft, dann war sie eben schwer krank und eine neue Katze kommt her. Die Tiere zahlen die Zeche. Längst nicht jeder baut wirklich eine emotionale Bindung auf. Uns hier im Forum und ganz alltägliche Katzenhaltung trennen viele große Schritte.

Zur Krankenversicherung. Wer ohnehin kaum Geld hat, der wird nicht mal eben 100 Euro monatlich dem Ärmel zaubern, um seine 2 Katzen zu versichern. Zumal diese Krankenversicherungen immer noch als wenig sinnvoll diskutiert werden. "Wenn meine Katze nie krank wird, dann habe ich das Geld umsonst eingezahlt." Bei Hausrat oder Auto lese ich solche Aussagen nie.
Annette hat geschrieben:
Sa 20. Mai 2023, 06:36
Wenn es keine weiteren Preiserhöhungen bei TÄ gibt, wird es in Zukunft kaum noch TÄ geben, weil keiner mehr diesen Beruf ergreift, verständlicherweise.
Darüber denke ich schon lange nach, aber in Richtung Pflege- und Klinikpersonal.
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Mietzies Tante »

Ich will mich ja nicht wieder on die Nesseln setzen aber ich sehe es so, dass es uns allen in nächster Zeit deutlich schlechter gehen wird wenn man die allgemeine wirtschaftliche/politische Lage betrachtet und die Leidtragenden sind zu allererst die Tiere. :nix:

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Annette
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Annette »

Vitellia hat geschrieben:
Sa 20. Mai 2023, 07:37


Edit: Eins liegt mir doch noch auf dem Herzen. Ich finde es bei Foren tendenziell etwas gefährlich, dass doch schnell mal.Stimmung gegen Tierärzte gemacht wird. Gar nicht mal aktiv, aber es kommen doch immer mal Aussprüche in Richtung "die haben eh keine Ahnung, die wollen einem nur das Geld aus der Tasche ziehen usw". Dazu dann die ganzen Berichte über Fälle, wo es mistig gelaufen ist (die natürlich wichtig sind!). Es liegt wahrscheinlich auch in der Natur der Sache, dass eher über negative Erfahrungen berichtet wird und die zig Fälle, die gut liegen und wo die TÄ tolle Arbeit geleistet hat, seltener zur Sprache kommen.

Meine Befürchtung ist nur, dass leicht beeinflussbare Menschen im schlimmsten Fall das Vertrauen in Tierärzte verlieren und ihren Tieren evtl notwendige Behandlungen nicht angedeihen lassen. Denn auch wenn es sicher immer wieder TÄ gibt, die Fehler machen, für mich sind sie aufgrund ihrer Ausbildung und ihres Fachwissens in medizinischen Fragen die erste Anlaufstelle. (Foren sind sicher gut, um noch mal Hintergrundinfos zu bekommen oder auch um Dinge hinterfragen zu können, wenn einrm was komisch vorkommt).
Das regt mich in Foren auch auf, dieses sich gleich- oder höhersetzen zum TA. TÄ haben ihren Beruf gelernt, die meisten sind in ihrem Fach gut, manche wirklich sehr gut und natürlich gibt es schwarze Schafe, wie in jedem anderen Beruf auch.
Barbarossa hat geschrieben:
Sa 20. Mai 2023, 08:04
Längst nicht jeder baut wirklich eine emotionale Bindung auf. Uns hier im Forum und ganz alltägliche Katzenhaltung trennen viele große Schritte.
Sicherlich sind wir in den Foren "extrem", aber viele andere sorgen durchaus für ihre Tiere. Die machen dann meistens zwar nur halb so viel Geschiss um Ernährung oder lesen sich die Deklarationen auf den Dosen durch, aber in der Regel sind viele, wenn nicht die meisten doch dabei, wenn es dem Tier schlecht geht und es zum TA muss. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Schlimmer finde ich einen Fall im meinem Umkreis, bei dem das Tier nicht ausreichend medizinisch behandelt wird, dafür werden aber um so mehr Homöopathika und allerlei Esozauber angekarrt, zum Teil zu horrenden Kosten :roll: Weil das Zeug vom TA ja Gift ist! :roll:
Zur Krankenversicherung. Wer ohnehin kaum Geld hat, der wird nicht mal eben 100 Euro monatlich dem Ärmel zaubern, um seine 2 Katzen zu versichern. Zumal diese Krankenversicherungen immer noch als wenig sinnvoll diskutiert werden. "Wenn meine Katze nie krank wird, dann habe ich das Geld umsonst eingezahlt." Bei Hausrat oder Auto lese ich solche Aussagen nie.
Die meisten haben nur eine Katze und dann sind es nur rund 25 Euro, wenn ich mir die Versicherungen des Klassenprimus so anschaue, bei zweien wären es dann 50.


Darüber denke ich schon lange nach, aber in Richtung Pflege- und Klinikpersonal.
Es gilt letztlich für jeden Beruf, nur kommen wir durch die ständigen Lohnerhöhungen irgendwann in eine hübsche Inflationsspirale, in der wir eigentlich schon längst sind. Die Preissteigerungen bei den TÄ kommen auch den TFA zugute.

Hinzugefügt nach 15 Minuten :
Was sollte denn die Alternative sein? Dass die TA Honorare bzw die GOT praktisch auf Vorkriegsniveau bleibt? Dann werden wir bald keine TÄ mehr haben.
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Barbarossa »

Annette hat geschrieben:
Sa 20. Mai 2023, 08:48
Sicherlich sind wir in den Foren "extrem", aber viele andere sorgen durchaus für ihre Tiere. Die machen dann meistens zwar nur halb so viel Geschiss um Ernährung oder lesen sich die Deklarationen auf den Dosen durch
Ich kann nur über meine Erfahrungen berichten. Großverdiener, ich rede hier von Vorständen und Prokuristen, die zu geizig sind, um wenigsten für Impfungen zum TA zu fahren. Ein Pilot, der seiner Katze doch tatsächlich das teure Felix gönnt. Ich habe keine Lust mehr, außerhalb von Foren über Katzen zu reden.
Annette hat geschrieben:
Sa 20. Mai 2023, 08:48
Die meisten haben nur eine Katze und dann sind es nur rund 25 Euro, wenn ich mir die Versicherungen des Klassenprimus so anschaue, bei zweien wären es dann 50.
Ich habe keine leistungsstarke Vollversicherung zu diesem Preis gefunden.
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von missamy »

Und wenn man eine Katze aus dem Tierschutz aufnimmt, die nicht mehr zu jung ist, dann kommt man gleich in Beitragshöhen, die man sich nicht mehr leisten kann.
Ich habe 1.200 € Rente, davon gehen schon mal 500 € für Miete weg, dann kommt Telefon, Strom, Versicherungen etc. dazu, da tun 700 € TA-Kosten dann schon verdammt weh. Und das nur, weil die Fellnase Giardien hat, mit all den Folgeerscheinungen.

Mir macht das Angst, was auf die Normalos alles zukommt. Die geforderten Lohnerhöhungen müssen irgendwie geschultert werden. Das führt dann zu allgemeinen Erhöungen von Abgaben und, und, und.

Ich muss jetzt 290 € NK-Nachzahlung schultern, weil das Heizöl mehr als doppelt so teuer war, die Wasser- und Abwassergebühren gestiegen sind und natürlich die Stromkosten.

Als ich noch gutes Geld verdient hatte, habe ich mir über TA-Kosten auch keinen Kopf gemacht, da wurde die Miez einfach operiert, weil es nötig war. Heute bekommt man Angst, wenn mit der Miez irgendwas nicht stimmt.
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Mime
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Mime »

Barbarossa hat geschrieben:
Sa 20. Mai 2023, 09:09




Ich habe keine leistungsstarke Vollversicherung zu diesem Preis gefunden.
Hanse Merkur, im Januar abgeschlossen, Vollversicherung bis 4 -facher Satz, 28€/Monat

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Annette
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Annette »

Barbarossa hat geschrieben:
Sa 20. Mai 2023, 09:09
Ich kann nur über meine Erfahrungen berichten. Großverdiener, ich rede hier von Vorständen und Prokuristen, die zu geizig sind, um wenigsten für Impfungen zum TA zu fahren. Ein Pilot, der seiner Katze doch tatsächlich das teure Felix gönnt.
Du wirst bei reich und arm, alt und jung geizige Leute finden, die nur das Notwendigste für die Tiere ausgeben wollen, wenn überhaupt und vice versa genau das Gegenteil, die buchstäblich ihr letztes Hemd opfern, egal ob reich oder arm. Wobei ich der Meinung bin, dass sich ganz allmählich die Wertschätzung gegenüber Tieren ändert.
Ich habe keine leistungsstarke Vollversicherung zu diesem Preis gefunden.
Schau mal bei der Hanse Merkur, die im Test 12/22 ganz vorne gelandet ist. Rund 25 Euro Vollversicherung ohne Eigenbeteiligung https://www.hansemerkur.de/katzenkrankenversicherung
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Motzfussel
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Re: Tierärzte unter Druck - Doku auf arte

Beitrag von Motzfussel »

Vitellia hat geschrieben:
Sa 20. Mai 2023, 07:37
Was ich erwartet habe? Eigentlich nichts. Ich war nur etwas genervt davon, dass gleich mit einem Whataboutism (andere Berufe erhalten auch nicht genügend Wertschätzung -ja, stimmt, ist auch doof, aber das hier ist das Unterthema "Tierärzte" in einem.Katzenforum, also beziehe ich mich erst einmal darauf.) in die Diskussion gestartet wurde. Und ganz banal stelle ich fest, dass es mir zu anstrengend ist, aktuell in meinem Urlaub eine solche Diskussion am Handy zu führen. Gut, das hätte mir vorher überlegen können.
Ich greife deinen Beitrag einfach als einen exemplarischen Aufhänger für die Diskussion raus.

Wisst ihr, ganz ehrlich, es kotzt mich kollossal an, wenn mit "aber das kann sich keiner mehr leisten, was soll denn aus den Tieren werden?!" argumentiert wird. Versteht mich nicht falsch, das IST ein Problem. Eins, für das ich auch keine spontane Lösung habe. Aber es stört mich, wenn dies als Argument genutzt wird, TÄ sollten weniger Geld nehmen oder gar Raffgier unterstellt wird. Denn es impliziert in meinen Ohren, dass TÄ doch bitte aus ethischen Gründen ihre Leistung für jeden erschwinglich anbieten sollen. Es wird dann im gleichen Atemzug manchmal (nicht von allen, aber mir ist das schon untergekommen!) impliziert, dass die ihren Job ja gar nicht aus Tierliebe machen, sonst würden sie ja weniger Geld...
Ich kann gar nicht sagen, wie mies und unfair ich diese Denke finde. Das ist extrem fordernd. Auch Menschen in einem helfenden Beruf, die diesen aus Leidenschaft, Tierliebe, Empathie, Hilfsbereitschaft machen, dürfen gleichzeitig Lohn für ihre Arbeit sehen wollen. Das. widerspricht. sich. nicht!
Jobs wie Tierarzt, Pflegekraft, jaha, auch Psychotherapeutin, wählt niemand wegen des Geldes. Weil man in all diesen Jobs nicht reich wird. Das wusste der TA vorher, die Pflegekraft, die Psychotherapeutin. Reich werden? Wenn das der Fokus wäre, hätten die alle einen anderen Beruf gewählt, da geht das nämlich deutlich leichter. Sie haben sich für einen Trade-Off entschieden. Geld gegen Herzensjob. Auch dieser Trade-Off muss aber im Verhältnis bleiben. Ich kann sehr gut damit leben, dass ich nicht reich werde und im Gegenzug einen Beruf mache, an dem mein Herz hängt. Nicht reich ist aber was anderes als Ehrenamt. Ehrenamtlich würde ich das nicht machen. Auch nicht für Mindestlohn. Oder knapp drüber. Wenn ich wie in der Doku 1500 netto für eine Assistenzärztin höre, drehen sich mir die Fußnägel hoch. Diese Leute haben ein Studium und dafür erstmal Geld BEZAHLT! In Form der Jahre, während derer Menschen mit einem Ausbildungsberuf längst verdient haben. Natürlich will man da am Ende mit einem zumindest bequemen Einkommen da stehen.
Ganz davon abgesehen, dass dieses Einkommen auch noch die Belastung in helfenden Berufen spiegeln sollte. Nachtdienste, Schichtdienste, Verantwortung für Leben. Was ist das wert? Was ist uns das wert?
Was bleibt von der GOT, nachdem Praxismiete, Gerätschaften, Fortbildungen, Personalkosten bezahlt sind? Mein TA steckt sich doch die 1500 für Tobys zigste Bauch-OP nicht in die eigene Tasche! Von reiner Herzensgüte kann der Mann auch nicht leben.
Und dazu sieht er eh gerade aus, als bräuchte er extrem dringend Urlaub.

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