"Dann schreiben Sie Mix rein!"

[Ticotico]

Bei Zeca und Max habe ich darauf bestanden, dass da Brazilian Shorthair drinsteht. Die Rasse gibts ja wirklich auch offiziell. Aber es ist wohl noch so, dass du jede brasilianische Straßenkatze, egal welcher Couleur mit jedem brasilianischen Straßenkater paaren und das Ergebnis dann Brazilian Shorthair nennen kannst. Und es heißt ja nix anderes als "Brasilianische Kurzhaarkatze" und das trifft 100 % zu. Viele moderne Rassen sind noch keine 30 Jahre alt, wogegen die Entdeckung Amerikas schon über 500 Jahre her ist. Wer weiß, wann die ersten Vorfahren meiner beiden den amerikanischen Boden betreten haben, vielleicht sind sie sogar noch mit einer portugiesischen Galone angereist? Also europäisches Blut haben meine beiden definitiv nicht mehr, weswegen ich den Eintrag "EKH" oder "EHK" völlig unzutreffend finde.

Für die anderen beiden kann ich mit EHK oder EKH gut leben. Für mich ist Maika sowieso meine griechische Prinzessin aus Odysseus Königreich und Pavel mein preußischer Junge, das brauchen Tierärzte nicht zu wissen.

[MajaLilly]

Deine getüpfelten Süßnasenkobolde passen eh in keine Statistik.

Meine Monsterchen haben jeweils zwei Bilder in ihrem Impfausweis. Einmal das äußere Wesen und einmal den inneren Kaspar
Auf den Text achtet da eh keiner mehr

[Fairycat]

Ich finde Mix als Zusatz nicht respektlos, ich bezeichne meine Flauschies immer als Langhaarmix. Da sie keine Papiere haben, sind sie offiziell auch keiner Rasse zugehörig, durch die Bezeichnung weiß man aber, daß da was Langhaariges mitgemischt hat. In Fledis Impfpaß steht sogar konkret Perser-Norweger-Mix, dazu müßte man entweder die Eltern gekannt oder einen Gentest gemacht haben.

[Vitellia]

Was ich beim TA eingetragen habe, weiß ich gar nicht mehr. Wahrscheinlich auch einfach EHK oder Hauskatze.

Bei der Versicherung ist Willy als "Hauskatze" und Fienchen als "Mischlingskatze" angegeben, wobei ich da ebenso gut auch "Hauskatze" hätte eintragen können. In Sallys Versicherungsschein steht Mischling / Hauskatze / Europäisch Kurzhaar, das ist alles eine Kategorie.

Nichtsdestotrotz finde ich die Bezeichnung "Hessische Waldkatze" ganz bezaubernd.

[sancojalou]

Mix empfinde ich als solches auch nicht schlimm. Kann mir aber vorstellen, dass der Begriff Mix einen "Beigeschmack" haben könnte, aufgrund von Rassekatzen Diskussionen, weil er da eine negative Bewertung erfährt.

Bei Rasse würde ich "Mittellanghaar Katze" (ohne nähere Bezeichnung) eintragen lassen (da soweit mir bekannt, nur Perser Langhaar Katzen sind?).

[Ninabella]

Mir ist es auch völlig Wurscht, was TAs schreiben. Hauptsache sie diagnostizieren und behandeln ordentlich.
Ich denke mal, dass zu 98% der EHK‘s EKH im Stammsatz/PC eingetragen steht. Wie @CasaLea schon schrieb, sind EKH‘s Rassekatzen.

Mit Jessie war ich vor Kurzem zum ersten Mal bei einer neuen TÄin, wo ich nach dem Anfangsdisaster mit Djeby’s Diabetes hingewechselt bin. Sie haben Jessie mit Jessy falsch geschrieben. Aber sie haben sie auch als „Hauskatze“ eingetragen. Es ist mir egal. Sie gehen wirklich liebevoll mit den Katzen um und behandeln sie nicht nur als Nummer.

Das ist für mich das, was zählt. Ob sie jetzt Ahnung von Rassen, Nichtrassen haben und wie sie die jeweiligen Objekte titulieren ist mir völlig egal. TAs haben Tiermedizin studiert und nicht Genetik.

Und das HCM gehäuft bei bestimmten Rassen auftritt, ist auch nicht bewiesen. Seriöse Züchter lassen darauf testen, was bei den meisten EHKs eben nicht gemacht wird. Die Dunkelziffer dürfte dort genauso hoch sein.

[Nepau]

Ist eine Tatsache und gerade bei Hunden und Katzen sind die gesundheitlich oft besser aufgestellt.

Wie kommst du darauf?
Ein Mix aus einem an HD leidendem Schäferhund und einem English Bulldog mit Knorpelproblemen ist ganz sicher nicht besser aufgestellt.
Das gleiche gilt für eine Mischung aus BKH und Maine Coon, wenn auch nur eine davon an Herzproblemen leidet. Das ist doch ein Irrglaube vieler Menschen, dass die Mischungen "gesünder" sind. Wenn man Glück hat, ist es die zufällige Mischungen von Tieren, die über Generationen (völlig unbekannterweise, da nie untersucht) keine dieser Erkrankungen vorweisen.

Zum Eintrag der Rasse:
Das hat was mit der Statistik zu tun. Wenn bestimmte Erkrankungen bei einer Rasse gehäuft auftreten, kann man daraus evtl. Rückschlüsse ziehen. (Bei Möpsen ist z.B. die Operation des Gaumensegels sehr häufig anzutreffen. Auch bei Perser- Katzen findet man diverse Nasen-OPs, um ihnen das Atmen beim Fressen besser zu ermöglichen, häufig).
Leider führte diese Statistik auch zu der von @Ninabella angesprochenen Fehlinterpretation, dass HCM bei Rassekatzen häufiger auftritt. Heute weiß man, dass dem nicht so ist, sie ist nur bei bestimmten Rassen besser untersucht.

[Gremlin01]

Den Katzen wahrscheinlich auch

Klar.

[Geisterlicht]

@Nepau klar, wenn du kranke Elterntiere miteinander verpaarst, ist das Risiko immer hoch, auch kranken Nachwuchs zu bekommen.

(Geschlossene) Zuchtbücher bergen das Risiko für Erbkrankheiten und vererbbare Defizite, schon alleine dadurch, dass der Genpool immer kleiner wird. Bei den Katzenrassen muss ich da etwas passen, für die Zucht der Friesen ist das definitiv so. Obwohl ein sehr strenges Auswahlreglement für die Körung von Hengsten gilt, gibt es eine signifikante Häufung von Megaösophagus, Periodischer Augenentzündung (bzw. eine zweite Augenerkrankung), Hydrocephalus und Zwergenwuchs und zwar so häufig, dass der niederländische Zuchtverband mittlerweile Gentests für einige Erkrankungen verlangt.

In meinem Bekanntenkreis gibt es etwa 6 Friesen. Von denen haben 3 PA und 2 Megaösophagus. In einem Fall hat ein Pferd gleich beides genommen.

[Annette]

Stoljan wollte ich als Brandenburger Schafkatze eintragen lassen.

Was ist denn eine Brandenburger Schafkatze? Määht die?

[Geisterlicht]

Was ist denn eine Brandenburger Schafkatze? Määht die?

Irgendwie auch schon, zumindest wenn es Abendessen gibt. Aber es war ein bisschen mehr auf den Charakter bezogen. Er ist ein echtes Schaf. Aber ein total flauschiges.

[Mietzies Tante]

Ich habe gerade Miezis Mama gefragt welch Rasse bei Miezi und Katerchen beim Tierarzt stehen.
BRITISCH KURZHAAR. ( Mutter BKH , Vater unbekannt )

► Text zeigen

Hat sich der Verantwortung entzogen

[Annette]

Zum Eintrag der Rasse:
Das hat was mit der Statistik zu tun. Wenn bestimmte Erkrankungen bei einer Rasse gehäuft auftreten, kann man daraus evtl. Rückschlüsse ziehen. (Bei Möpsen ist z.B. die Operation des Gaumensegels sehr häufig anzutreffen. Auch bei Perser- Katzen findet man diverse Nasen-OPs, um ihnen das Atmen beim Fressen besser zu ermöglichen, häufig).

Letztendlich kann man, wenn überhaupt, diese Statistiken nur auf wirklich reinrassige Katzen anwenden, das Gros aller Katzen dürften echte Quedudos sein. Auch die lookalike Mixe.

[Barbarossa]

Dunja und ihre Kinder sind "Hessische Waldkatzen", das ist eh klar.

Perfekt! Dunja und Kim werden künftig als "Hessische Waldkatzen" geführt. Bei Alex und Micky gebe ich einfach Hauskatze an. Die Zwei haben dünne Regenwurmschwänzchen, dünnes Flatterfellchen, dünne Hälschen - ich glaube nicht, dass sie plüschig wie Dunja und Kim werden. Nur die Schwänzchen mögen doch bitte trotzdem noch etwas an Umfang gewinnen... Der Papa wird ein langbeiniger, kurzhaariger Straßenkater gewesen sein und hat seine Gene durchgesetzt.

Wobei ich mich frage, wozu die Rasse überhaupt gefragt wird, der Durchfall einer EKH wird sich kaum von dem einer Siam oder Main Coon unterscheiden und die Bissverletzung eines Persers wird wohl ebenso behandelt werden wie die einer Nacktkatze.

Das frage ich mich allerdings auch. Sicher wird es zu meiner Rassebezeichnung noch Diskussionen geben. Dann werde ich Sinn und Unsinn hinterfragen.

Ob es ein Mix ist ist ja nur dahingehend wichtig das man eventuell auf Krankheiten achten muß die bei einer Rasse gehäuft auftreten und dann durch den Mix mitspielen könnten, aber das kann man dann ja im Gespräch mit dem TA klären.

Davon war bei Tinkis tödlicher Krankheit keine Rede. Sie wurde überall als "Hauskatze" geführt. War sie nur (leider) nicht. Sie hatte Puschel zwischen den Zehen, nach oben geschwungene, überlange Schnurrhaare und das dicke Plüschfell einer BKH. Vor Generationen gab es also Ahnen, die so gar nichts mit Hauskatze zu tun hatten und ihr somit auch diese elende PKD vererbt haben. Mir wurde von der TÄ erklärt, dass diese Zystennieren Problem bei Zuchtkatzen und auch deren nicht reinrassigen Nachkommen sind, dass Hauskatzen diese Krankheit haben, ist hingegen sehr unwahrscheinlich. Aber dass dazu Statistiken geführt werden, davon war keine Rede. Solche Erfahrungswerte sind wohl eher im Gedächtnis der TÄ zu finden.

Hinzugefügt nach 13 Minuten 32 Sekunden:

Zum Eintrag der Rasse:
Das hat was mit der Statistik zu tun. Wenn bestimmte Erkrankungen bei einer Rasse gehäuft auftreten, kann man daraus evtl. Rückschlüsse ziehen. (Bei Möpsen ist z.B. die Operation des Gaumensegels sehr häufig anzutreffen. Auch bei Perser- Katzen findet man diverse Nasen-OPs, um ihnen das Atmen beim Fressen besser zu ermöglichen, häufig).

Von einer Statistik erzählte mir Prof. Oechtering nichts. Nur von den nicht niedrigen OP-Kosten für die unbelehrbaren Fans von Rassetieren, denen eine Brachyzephalie aus optischen Gründen angezüchtet wurde und seinen daraus resultierenden hohen Einnahmen. Tiere dieser Qualzuchtrassen werden zu 100 % hilfsbedürftig sein. Dennoch werden sie weiterhin gezüchtet und quälen sich durchs Leben, weil viele Besitzer nicht gewillt sind, die Operation zu bezahlen. Klar, selber bekommen sie ja ausreichend Luft...

[Sandman64]

@Barbarossa

Zum einen muß man immer im Kopf behalten das die Katze das am schlechtesten erforschte Haustier ist, zum anderen werden mit Sicherheit nicht grundsätzlich Statistiken geführt sondern nur erstellt wenn jemand eine Studie erstellt und dann bei den Ärzten nachfragt, ändern wird sich das vielleicht wenn eine KV für Haustiere Standard ist.

Und was die Brachyzephalie betrifft, bisher hab ich von allen Haltern die ich getroffen habe das gleiche Lied gehört, "mein Tier hat keine Probleme" und solange Menschen sowas bei Hund und Katz schön finden und ihnen dies wichtiger ist wird es das wohl auch weiter geben.

[Annette]

solange Menschen sowas bei Hund und Katz schön finden und ihnen dies wichtiger ist wird es das wohl auch weiter geben.

Vor dieser Aussage stehe ich immer fassungslos. Ich möchte jetzt keinem Perserliebhaber auf die Füße treten, aber sowohl die kurznasigen Perser als auch die Möpse finde ich einfach hässlich. Wie sich dieses Nichtvorhandensein der Nase als Schönheitsideal durchsetzen konnte wird mir immer ein Rätsel bleiben.

[Jack Ass]

"Aber er schnauft doch so niedlich!"
Diese Aussage habe ich tatsächlich mal von einem French Bully-Besitzer zu hören bekommen...
Insofern bin ich mit meiner Fassungslosigkeit ganz bei Annette. Da bleibt einem echt die Spucke weg (und ich bin normalerweise wirklich selten um eine Antwort verlegen!)

[Geisterlicht]

"Aber er schnauft doch so niedlich!"
Diese Aussage habe ich tatsächlich mal von einem French Bully-Besitzer zu hören bekommen...

Das war dann vermutlich kurz bevor der Hund apnotisch umfiel...

Ich finde Tiere, die aussehen, als ob sie Nase voran aus dem 2. Stock gefallen sind, einfach unattraktiv, aber ich verhätschel meine Tiere eh zu viel. Angeblich. Meine Tiere sehen das doch etwas anders.

[Jack Ass]

naja, "unattraktiv" ist eine Sache, aber es ist eigentlich eine bewusst angezüchtete Verkrüppelung. Googel mal nach einzelnen Qualzuchtrassen (Engl. Bulldogge, Mops [Engl. pug], Französische Bulldogge und wie sie alle heißen) und gib in die Suche "skull" mit ein. Dann lass Dir die Bilder anzeigen. Ich würde NIE (nie!) einen Hund einer solchen Rasse nehmen. Die armen Schätze quälen sich so sehr beim Atmen, das muss ich nicht auch noch unterstützen.
So, nu aber genug mit OT.

[Geisterlicht]

@Jack Ass Mir sind die Implikationen derartiger Züchtungen absolut bewusst. Ich finde die aber auch noch nicht mal ansatzweise ansehnlich. Ich weiß nicht, wie man so ein Schönheitsideal haben kann.