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Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Sa 13. Okt 2018, 12:24
von Vamperl
Huhu,

wir überlegen gerade mal wieder zumindest teilweise auf Barf umzusteigen, da das Dosenfutter doch recht teuer ist und SiRu mal sagte, dass wir uns das mit dem Barfen überlegen sollten...

Was wir als Problem haben: Eine Katze verträgt kein Kalb- und Rindfleisch. Zudem wird von allen 4 absolut verweigert: Thunfisch und Ziege. Fisch allgemein ist kritisch, Lachs geht, solange das Futter nicht nur daraus besteht. Wild darf auch nicht zu viel sein, sonst ist es bäh.

Rohfleisch pur wird problemlos gegessen, Küken auch. Rohfleisch mit Felini complete wird wiederum nicht gemocht. Rohes Fleisch ohne Zusätze aus dem Hunde-Barf-Shop wird gefressen, ist aber natürlich wegen fehlender Vitamine etc. nichts für ständig. Als wir damals etwas rumprobiert haben, haben wir einen Gefrierschrank angeschafft, wird hätten also recht viel Platz zum einfrieren. Wir wohnen auf dem flachen Land, viele Metzger gibt es hier nicht. Wir würden das Fleisch daher gerne bereits gewolft online bestellen. Wobei es nicht zu klein sein darf, die Miezen sind in Sachen Konsistenz wählerisch. Lieber Stücke als Brei. Fett wird auch nicht gemocht, schon das Fett am Boden der Dose wird oft liegen gelassen.
Wir möchten weiterhin Nassfutter zumindest zufüttern, damit, wenn wir mal übers Wochenende weg sind, die Katzen auch gut von anderen versorgt werden können.

Macht Barfen unter den Voraussetzungen Sinn? Und wo fängt man als Laie am besten an?

Vielen Dank und liebe Grüße
Vamperl

Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Sa 13. Okt 2018, 13:51
von Starfairy
Hm, du hast schon ziemlich viele Vorgaben drin. Na ja, fangen wir mal an:

Kalb- und Rindfleisch kannst du problemlos weglassen. Thunfisch wird beim Barfen überhaupt nicht verwendet. Und Lachs nur in kleinen Mengen, kann man auch Forelle dafür nehmen oder Dorschlebertran. Wird normalerweise im Futter akzeptiert, ist auch nicht viel drin.

Die meisten Katzen sind den Zusätzen gegenüber erst mal skeptisch. Da kann man versuchen, das einzuschleichen.
Bei Fertigsuppies erst nur eine Messerspitze voll nehmen, dann eben langsam steigern. Bei Einzelsupplementen eines nach dem anderen einschleichen. Anfangen mit Eierschale, dann Taurin und Salz. Bis hierhin wird das meistens auch noch recht gut toleriert. Dann muß man halt probieren, was genommen wird, wo man erst mit Krümeln anfangen muß usw.

Tja, Fleisch gewolft bestellen. Das ist ganz klar ein Problem. Zum einen ist da doch das meiste für Hunde gedacht und für Katzen nur bedingt verwendbar. Und für Katzen akzeptables Fleisch zu bekommen und dann noch in der richtigen Größe gewolft, das dürfte ziemlich aussichtslos sein. Und gerade bei bereits gewolftem Fleisch läßt die Frische und die Qualität oft doch ziemlich zu wünschen übrig.
Außer du bestellst bei Shops wie Elbe Elster, aber dann darfst du auf den Preis vom guten Dosenfutter noch deutlich was drauflegen.

Das mit den Kosten ist eh so eine Sache... Rein rechnerisch mag das teilweise schon klappen. Aber real sieht es so aus, das günstige Fleisch aus Shop xy, mit dem man gerechnet hat, wird von den Katzen als absolut ungeniessbar eingestuft. Man legt noch nen Euro drauf pro kg, Katze frißt 2 Monate, dann wird dieses Fleisch als ungenissbar eingestuft.
Ich bin mittlerweile bei Fleisch aus den Discountern angekommen. Ist auch nicht teuerer, im Angebot oft günstiger als im Versand, und ich sehe, was ich kaufe. Bei bestelltem Fleisch hatte ich schon z.B. Putenabschnitte, die sich als 90 % Fett rausgestellt haben, welches noch total abgelehnt wurde. Hühnerschenkelfleisch, wo ich hier noch Brustfleisch dazugekauft habe, so fett waren die, Rindfleisch, das so sehnig und fett war, das ich es nur wolfen und untermischen konnte usw.
Also billiger als Fertigfutter - bei mir funktioniert das nicht.

Und ohne Wolf komme ich zumindest auf gar keinen Fall aus. Und ich denke, für 4 Katzen, die kleine Stückchen haben möchten, brauchst du auch einen. Und zwar einen, der groß genug ist, das du Scheiben mit größeren Löchern (12 - 18 cm Lochdurchmesser) dazukaufen kannst. Beiliegend sind solche Scheiben nie.

Zum anfangen: Fleisch kaufen, schneiden, Eierschale draufsteuen und kleine Portion füttern. Wird es gefressen, am nächsten Tag noch Taurin dazugeben. Fürs Taurin ein paar Tropfen Wasser dazu. Usw.

Hinzugefügt nach 2 Minuten 2 Sekunden:
Nachtrag: Hast du diesen Beitrag übers Barfen schon gelesen? viewtopic.php?f=18&t=922

Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Sa 13. Okt 2018, 14:22
von xy
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Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Sa 13. Okt 2018, 20:57
von Allesamt
Meine neue Bestellung von Haustierkost ist leider unfressbar. Vorher gab es Tierhotel.
Heute haben sie mir sogar eine Maus gebracht.
Mal schauen, wie lange sie durchhalten.
Immerhin wird der sonst unbeliebte Dosenfraß einigermaßen gefressen, sonst müsste ich doch schwach werden und was anderes besorgen.

Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: So 14. Okt 2018, 09:12
von Claudia
Unser Pflanzen-Kölle verkauft Frostfleisch von Tackenberg.
Ist nicht gerade untere Preisklasse, aber für Finn ist es sozusagen der Himmel auf Erden.
Nach dem Auftauen ist reichlich Blut dabei, so dass ich das verhasste FC super "verstecken" kann.
(Wird in Wasser aufgelöst und dann mit dem Blut vermischt.)

Die haben auch die Barf-Menüs von ... Vergessen. :tuete:
Nimmt Finn auch, aber nicht mit der gleichen Begeisterung.

Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: So 14. Okt 2018, 10:21
von Mary 86
Wir haben glaube ich nie günstiger als gutes nassfutter gebarft. Hier wurde zuerst haustierkost verschmäht und auch elbe Elster kam nicht gut an. So sind wir beim Supermarktfleisch gelandet, was zumindest bei Huhn und Pute durch das entbeinen eine heidenarbeit ist.

Dann wurde als ich mit der zweiten Tochter schwanger war wieder richtig verschmäht und ich hab erstmal pausiert. Nach andros Zahn-op hab ich nun gestern eine der beiden Mischungen angeboten und das wurde kräftig gefressen die Nacht. Etwas zu meinem leidwesen, denn ich hab nun beschlossen erstmal großteils mit dem bargen aufzuhören (und mäkelnde Viecher hätten den Entschluss leichter gemacht). Mit Säugling und Kleinkind bleibt gerade kaum noch Zeit alles was notwendig ist zu erledigen. Ich muss mir eingestehen dass es gerade nicht drin ist regelmäßig ein ganzes Wochenende in der Küche mit matschen beschäftigt zu sein. Sehr schade, da ich voll hinter dem Konzept gestanden habe.

Das FC behalte ich aber um zumindest ab und zu frisch eine Portion anbieten zu können.

Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: So 14. Okt 2018, 11:03
von Starfairy
Ja, der Zeitaufwand ist nicht zu vergessen. Da kommt schon so einiges zusammen. Deshalb habe ich auch noch nie komplett gebarft. Es ist einfach nicht zu schaffen.
Und mit 2 kleinen Kindern stell ich mir das auch sehr schwierig vor. Auch, weil da doch der Tagesplan bestimmt oft völlig über den Haufen geworfen wird.
Und wenn das Fleisch erst einmal aufgetaut ist, muß es verarbeitet werden.
Da habe ich auch schon die halbe Nacht beim Matschen verbracht, weil tagsüber irgendwas dazwischen gekommen ist.

Heute morgen hat es meinen plötzlich auch wieder geschmeckt. Wobei, das meiste geht schon weg, aber es dauert halt teilweise.
Vermutlich haben die Biester einfach keinen Hunger.

Hach ja, diese Woche habe ich beim Lidl mal wieder eine Großportion verbilligte Hühnerbrust ergattert. Und habe alles aufgekauft. Das muß ich schon nicht entbeinen, und lag dann mit 4 € /kg noch gut im Preisrahmen. :grins_gelb:

Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Di 16. Okt 2018, 06:03
von echo
Der Zeitaufwand kann aber wirklich super minimiert werden, insofern ein paar Grundbedingungen erfüllt sind:
- Katzis fressen grob gewolftes Fleisch
- man hat einen Fleischwolf

Aber zumindest einen Vormittag muss man dann trotzdem einplanen, mit Pulverchen mischen und so. Mit zwei Kleinkindern (bzw. einem Kleinkleinkind) kann vermutlich aber auch diese Zeit schwer zu finden sein!


Mein Freund hat vor knapp 2 Jahren einen Barf-Shop in der Stadt, in der er arbeitet entdeckt. Die Fleisch-Qualität ist dort wirklich toll. Es riecht nie komisch und die Bande frisst sogar fein faschiertes Fleisch von dort. Am WE hab ich wieder 25 kg geholt - Pute, Huhn, Lamm, Pferd, Ziege. Da gibt’s auch für meinen Unverträglichkeits-Kater genug Auswahl.

Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Di 16. Okt 2018, 18:08
von Grobi
Da bei uns inzwischen auch nur noch Supermarkt-Fleisch akzeptiert wird, liegen wir finanziell ehr bei teuren Dosen, oder drüber. Aber wir haben keine Wahl, Smilla reagiert allergisch auf Dosenfutter, egal welche Fleischsorte. Außerdem darf ich erst seit dem wir barfen am Wochenende ausschlafen, den Luxus gönne ich mir :grins_gelb:

Als wir noch Dosen gefüttert haben, hab ich ganze Lieferungen spenden müssen, wenn wieder mal eine Charge nicht fressbar war. Das habe ich noch nicht eingerechnet, bei Barf passiert das seltener.

Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Mi 17. Okt 2018, 09:16
von dieMiffy
Habe mal eine Frage. Ich les grad das Buch "Katzenernährung nach dem Vorbild der Natur" von Frau Fiedler und da ist auf Seite 98 ein Grundrezept, bezogen auf 1 kg Fleisch. Was mich daran wundert ist, dass dort steht man solle "20 g Regenbogenforelle oder 100 g Lachs (Salmo Salar)" dazugeben. Warum denn im Vergleich zum Lachs so wenig Regenbogenforelle? :frag: Lachs hat doch mehr als doppelt soviel Vitamin D (zumindest laut Kalki).

Hinzugefügt nach 1 Minute 28 Sekunden:
Am Iodgehalt kann es ja auch nicht wirklich liegen, da hat Lachs auch einen deutlich höheren Iodgehalt :hm:

Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Mi 17. Okt 2018, 10:25
von dieMiffy
Aber es wär doch logischer, man brächte dann z. B. 200 g Regenbogenforelle (statt 20 g), um ähnlich viel Vitamin D wie bei 100 g Lachs zu haben. Oder steh ich grad völlig auf dem Schlauch? :idee:

Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Mi 17. Okt 2018, 10:56
von xy
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Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Mi 17. Okt 2018, 12:35
von dieMiffy
:schwindlig: Also Du meinst, Frau Fiedler geht davon aus, dass Lachs einen ähnlich hohen Vitamin D-Gehalt wie Regenbogenforelle hat und der im Kalki (db) zu hoch/höher ist. Soweit sogut. Aber warum empfiehlt sie dann trotzdem 20 g Regenbogenforelle oder aber 100 g Lachs? Dann müsste doch eher 20 g oder 100 g für beide Fische angegeben sein, oder?

Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Mi 17. Okt 2018, 14:13
von xy
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Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Mi 17. Okt 2018, 20:22
von dieMiffy
Ah danke, jetzt hab ichs gecheckt. Das ist ja gut zu wissen, da werd ich jetzt sicher auch mal nach diesem Grundrezept was mixen.

Laut Kalki hat Lachs 1200 IE und Regenbogenforelle 520 IE. Eine IE für Vitamin D3 sind 0,025 mikrogramm, d. h. Lachs hat 30 mikrogramm und Regenbogenforelle 13 mikrogramm. Da scheinen ihre Werte ja von einem Zehntel der hier angegebenen IE auszugehen, damit man auf 3,irgendwas kommt. Dann passt das auch in etwa mit der Vitamin D-Menge von Regenbogenforelle, also 3,irgendwas vs. 13.

Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Mi 17. Okt 2018, 20:35
von xy
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Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Mi 17. Okt 2018, 20:40
von dieMiffy
Danke Dir :grins_gelb: Es ist immer wieder faszinierend (und beängstigend :wuha: ) wie sehr Werte voneinander abweichen je nach Quelle.

Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Mi 17. Okt 2018, 20:50
von xy
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Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Mi 17. Okt 2018, 21:00
von dieMiffy
Ja, wohl wahr, ich hoffe immer, es wird auch durch viel Abwechslung viel kompensiert :schäm:

Re: Der Plauderthread rund ums Barfen

Verfasst: Mi 17. Okt 2018, 22:35
von xy
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