Jod im Katzenfutter

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Annette
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Jod im Katzenfutter

Beitrag von Annette »

In den letzten Jahren treten immer mehr Schilddrüsenprobleme bei Katzen auf, vor allem Schilddrüsenüberfunktionen. In dem Zusammenhang wundert es mich dann, wieso noch extra Jod zum Katzenfutter dazugefügt wird.

Bei Tastycat beispielsweise wird laut Beschreibung Jod als Calciumjodat, wasserfrei 0,2 mg hinzugefügt. Manche Sorten bei STO wie etwa Sandras Schmankerl haben überhaupt keine Jodbeigabe. Was ist denn nun sinnvoll, was soll die Zugabe von Jod?

Plum wurde praktisch sein Leben lang gebarft und hatte selbst noch mit 18 einen Bilderbuch T4 Wert. Die Jungs bekommen noch ein paar Monate hauptsächlich Nafu, bis ich dann ab neun Monaten nur noch einmal pro Woche Nafu füttere, damit sie zumindest etwas daran gewöhnt sind, wenn es einmal notwendig werden sollte, dass sie Nafu fressen. Tasty Cat werde ich nicht mehr füttern, ich habe noch zwei Dosen und dann ist Schluss.

Warum das Jod im Katzenfutter?
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Ninabella
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Ninabella »

Jetzt versteh ich dich nicht. Dass zuviel Jod schädlich ist, ist ja lange bekannt. Und das die meisten NaFu Sorten mit 0,75 Jod übersupplementiert sind auch. Aber Seealgenmehl packen wir doch auch ins Barf. :frag: Ich zwar nur 95% aber es kommt rein. Bei dir nicht? Mit welchem Kalki baust du deine Rezepte?
Liebe Gruesse

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Annette
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Annette »

Seealgenmehl habe ich nie benutzt. Ich habe immer nach den Rezepten von Savannahcats gebarft, ohne Kalkulator.
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Ninabella »

:eek:
Die Rezepte kenn ich nicht.
Von der Jessie (10,5 Jahre) hab ich letzte Woche ein aktuelles top geriatrisches, großes Blutbild Blutbild auch mit einem Top T4 Wert bekommen.

Ich hatte mich letztens schon gewundert, dass du nach dem Knochenmehl als Ca Suppi gefragt hast, obwohl es als Ph Suppi zählt.

Wenn Plum damit alt geworden ist, scheint es ja so verkehrt nicht zu sein. Meine Basis ist aber ca. der db Kalki (etwas verbessert und einfacher zu bedienen). Hin und wieder abgewechselt mit dem Grundrezept.
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Annette »

Als ich mit barfen anfangen musste vor 18 Jahren, kam barfen gerade erst auf und war noch nicht so sehr en vogue wie heute. Damals war diese Seite https://www.savannahcat.de/rezepte-html/ praktisch die einzige Anlaufstelle. Ich bestellte mir Kitty Bloom und Kitty Kalac, musste für die Sendungen aus den USA jedesmal auf das Zollamt in SB :roll: und die Jungs gediehen damit prächtig. Bis zu Plums Tod habe ich das beibehalten, auch wenn im letzten Vierteljahr fast nichts mehr in ihn reinzubringen war. Die Blutbilder waren bilderbuchmäßig und erst die Nierenwerte fielen aus dem Rahmen. Eigentlich wollte ich es mit den Jungs genauso halten bzw. halte es derzeit mit den Barfmahlzeiten so.
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Ninabella
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Ninabella »

:hm:
Mir persönlich wäre das, ganz ehrlich gesagt, zu ungenau. Alleine schon die Angaben zu den Calciumquellen. Die Werte schwanken von Bestellung zu Bestellung und das wäre mir schon alleine wegen dem Ca/P Verhältnis zu unsicher.

Ich verstehe dich schon, was deine Erfahrung mit Plum betrifft aber das ist genau so wackelig wie „Helmut Schmidt hat immer geraucht und wurde trotzdem 96.“
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Quartett
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Quartett »

Ist es denn gesichert, dass der Jodgehalt in Fertigfutter tatsächlich zu hoch ist?
"Hauptkritikpunkt der Stiftung Warentest an vielen Produkten ist die Zusammensetzung der Nährstoffe im Katzenfutter. Demnach mangelt es häufig an Jod. Auch das Verhältnis von wasserlöslichem Phosphor und Kalzium sei nicht immer optimal: Ein zu hoher Phosphoranteil könne die Nieren der Katzen schädigen und vorhandene Nierenschäden verschlimmern."
(https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher ... er154.html)

Auch diese Arbeit kommt zu einem ähnlichen Ergebnis, sie ist allerdings schon etwas älter: "Im süddeutschen Raum wurde bei der Abschätzung der Jodversorgung der Katzen bei gerade 12 % der Tiere eine unter der Grenze von 21 µg/kg KM/24 h liegende Jodversorgung ermittelt, was als sehr milder Jodmangel eingestuft wurde (RANZ, 2000). Diese Ergebnisse passen gut zu den von uns für Frankreich, Irland und Italien ermittelten Werte. Sie spiegeln deutlich die Situation wider, dass alimentärer Jodmangel bei der Katze in der Praxis so gut wie nie beobachtet wird." Überversorgung kam nicht vor.
(https://edoc.ub.uni-muenchen.de/1039/1/ ... istine.pdf)

Beim Menschen führt regelmäßige Jodüberversorgung zu einer Schilddrüsenunterfunktion. "Problematischer sind eine bereits bestehende unerkannte Überfunktion der Schilddrüse oder heiße Knoten. Die Jodzufuhr regt die Produktion von Schilddrüsenhormon an. Während gesunde Zellen durch das Schilddrüsen-Steuerhormon TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) reguliert werden und nur dann produzieren, wenn Bedarf besteht, geben „erkrankte“ Schilddrüsenzellen ungebremst Hormone ins Blut ab. In diesen Fällen kann eine zu hohe Jodzufuhr eine manifeste Hyperthyreose auslösen."
(https://www.forum-schilddruese.de/servi ... im-koerper)

Es scheint bei Hunden und Katzen gleich zu sein: "Auch bei Überversorgung mit Jod kann eine Unterfunktion der Schilddrüse entstehen."
(https://www.drhoelter.de/tierarzt/gloss ... d-iod.html)
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Annette
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Annette »

Ninabella hat geschrieben:
So 14. Nov 2021, 18:42


Ich verstehe dich schon, was deine Erfahrung mit Plum betrifft aber das ist genau so wackelig wie „Helmut Schmidt hat immer geraucht und wurde trotzdem 96.“
Naja, in meinem direktem Umfeld haben drei Leute ihre Katzen genauso gebarft. Davon ist einer jetzt 12 und putzmunter, die anderen beiden sind leider tot (überfahren) und verschwunden. Beide waren aber über 14 Jahre und beide hatten ebenfalls perfekte Blutbilder ohne Krankheit. In Kittybloom ist alles drin. Zeitweilig benutzte ich auch TC Instincts, heute TCPremix.
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Quartett
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Quartett »

Ich habe noch ein wenig gestöbert und noch das gefunden:

"Es ist nicht genau bekannt, warum Katzen an Schilddrüsenüberfunktion erkranken:
 Ungefähr 30 % der Katzen mit Schilddrüsenüberfunktion haben einen
einzelnen gutartigen Tumor (ein so genanntes Adenom) in einem der beiden
Schilddrüsen-Lappen, der zu viel Schilddrüsenhormon produziert.
 Ungefähr 70 % der Katzen mit Schilddrüsenüberfunktion haben
Veränderungen an beiden Schilddrüsenlappen, die zu viel Schilddrüsenhormon
produzieren. Diese Veränderungen nennen sich adenomatöse Hyperplasie.
 Nur 2 % der Katzen mit Schilddrüsenüberfunktion haben einen bösartigen
Tumor (Karzinom)."
(https://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/ ... yreose.pdf)

"Jod ist der zentrale Baustoff für das Hormon Thyroxin. Jodmangel führt zur Unterfunktion der Schilddrüse. Umgekehrt gilt jedoch nicht, dass je mehr Jod zur Verfügung steht, desto mehr Thyroxin hergestellt wird."
(https://www.katzeninfo.com/gesundheit/s ... hlfunktion)

Demnach kann das (extra) zugesetzte Jod im Fertigfutter nicht die Ursache der SDÜ der Katze (ab ca.8 Jahren) sein, oder habe ich da einen Denkfehler?
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Annette
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Annette »

Quartett hat geschrieben:
So 14. Nov 2021, 20:42


Demnach kann das (extra) zugesetzte Jod im Fertigfutter nicht die Ursache der SDÜ der Katze (ab ca.8 Jahren) sein, oder habe ich da einen Denkfehler?
Auf FB findet gerade eine wilde Diskussion bei MjamMjam statt:



Was ich zB nicht verstehe: TastyCat und Sandras Schmankerl sind beides Eigenmarken von STO. Warum setzen sie bei dem einen Futter Jod zu und beim anderen nicht?
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Quartett
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Quartett »

Von der Diskussion über MjamMjam habe ich auch gelesen.

Für Katzen mit bestehender SDÜ ist es ja gut, wenn außer Hills y/d Schilddrüsenfutter noch andere mit niedrigem Jodgehalt zur Auswahl stehen.
Ich frage mich nur, woher die Meinung kommt, das Fertignassfutter habe oft einen zu hohen Jodgehalt und dieser sei Schuld an der SDÜ.
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Stachelnuss
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Stachelnuss »

Quartett hat geschrieben:
So 14. Nov 2021, 21:15
Von der Diskussion über MjamMjam habe ich auch gelesen.

Für Katzen mit bestehender SDÜ ist es ja gut, wenn außer Hills y/d Schilddrüsenfutter noch andere mit niedrigem Jodgehalt zur Auswahl stehen.
Ich frage mich nur, woher die Meinung kommt, das Fertignassfutter habe oft einen zu hohen Jodgehalt und dieser sei Schuld an der SDÜ.
Dafür würden mich tatsächlich auch Belege interessieren - im Internet und in Foren entsteht ja manchmal eine seltsame Dynamik, bei der dann etwas als "Wissen" endet, dass gar keines ist. Ehe ich schreibe, klopfe ich mal heftig aus Holz: bisher hatte noch keiner meiner Kater Schilddrüsenprobleme (die aktuelle Bande ist mittlerweile auch zwischen 10 und 15 Jahren). Im Tierschutz habe ich in ca. 9 Jahren bisher zwei Mal Katzen mit Schilddrüsenproblemen erlebt. Also auch unter älteren Abgabetieren eher verschwindend gering - nicht zu vergleichen mit den üblichen FORL Dramen ...

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Geisterlicht
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Geisterlicht »

Ich hatte einen Kater mit einer SDÜ und später FORL. Einen Zusammenhang sehe ich da nicht. Wo er sich die SDÜ angelacht hatte, ist unklar. Lange, bevor er die SDÜ überhaupt bekam, habe ich ihn schon gebarft, weil er Fertigfutter, egal ob nass oder trocken, nicht vertrug und mit heftigem Durchfall reagierte. Die SDÜ kam auch tatsächlich nur als Auslöser für seine HCM raus. Nachdem die Diagnose stand, bekam er Fortekor und Felimazole in einer vergleichsweisen niedrigen Dosierung, die ich über Jahre auch niedrig halten konnte, indem ich im Futter eben kein Seealgenmehl und nicht-jodiertes Meersalz ohne Rieselhilfe verwendete. Bisher hat mich jeder TA mit großen Augen angeguckt, weil ich mit der Fütterung die Schilddrüse wirklich stabil halten konnte. Ob Zufall oder dafür bei diesem Kater tatsächlich eine passende Indikation vorlag, kann ich natürlich nicht sagen. Völlig aus dem Ruder lief es etwa ein halbes Jahr vor seinem Tod, wo die Eosinophilen sich ungehindert vermehrten und er auch kein Barf mehr wollte und ich auf "normales" Futter zurückgreifen musste.

Aktuell steht meine Quote bei 1 Katze von 7.

Mir ist tatsächlich noch nicht klar, wo und wie der Bedarfswert für Jod bei der Katze ermittelt wurde und ob das wirklich so passt. Die Angabe der Hersteller bezieht sich auch nur auf das zugesetzte Jod. Spannend wird es, wenn sie zusätzlich noch Schlund und damit ggf. Schilddrüsengewebe und jodiertes Salz zusetzen. Dann ergibt sich nämlich eine Summe aus allem und die wird oberhalb von 0,75 mg/kg liegen.
Viele Grüße vom Mönchen, dem Kleinen Panther, Stoljan und dem kleinen Wirbelwind Cassy mit Dosi Geisterlicht und Mini, Tigerchen und Carlotti im Herzen

neko
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von neko »

Es ist vermutlich schwer zu sagen, ob eine Dauerhafte zu hohe Iod-zufuhr eine SDÜ auslösen kann, keine Ahnung wie die Studienlage dazu ist.

Ein Teil der SDÜ-Erkrankungen wird bestimmt auch irgendwo in der Epigenetik oder genetischen Veranlagungen zu finden sein.
Allerdings würde ich sagen, wenn man ein Element, das für so ein Organ wie die SD sehr kritisch ist, über Jahre im Überfluss in den Körper gibt, würde es mich nicht wundern, dass dann auf Grund dessen die SD irgendwann entgleist und in die SDÜ schiesst. Irgendwann versagen dann bestimmte Regelungsmechanismen und die SD bekommt entweder kein Einschränkungssignal mehr, oder aber "hört" das Signal nicht mehr.

Ich habe beim Barfen auch kein Seealgenmehl verwendet, da mir das viel zu ungenau ist, wieviel Iod da denn nun drin ist. Ich habe Iod-Tabletten aus der Apotheke geholt. Die sind ja nicht Rezeptpflichtig und man kann sie auch gut Teilen bzw. entpsrechend niedrige Dosen/Tablette kaufen, damit man ohne Probleme seine Barf-Rezepte damit supplementieren kann.

@Geisterlich ist auch richtig mit der Annahme, wenn man bei SDÜ die Iodzugabe streng aufs maximal nötige einschränkt hat die SD einfach nicht mehr zum Arbeiten, als man ihr gibt und kann garnicht mehr bzw. nicht mehr zu extrem in die übermässige Produktion gehen.

Beim Menschen ist das ja auch so. Manchmal scheinen Tierärzte da etwas mh... sagen wir "schwer von Begriff" zu sein. Bzw. haben sie sich wohl manchmal ganz einfach Fragen zu Erkrankungen nie gestellt und somit werden sie von Patientenbesitzern überrascht, die eigentlich recht simple Lösungswege finden.
Ich bin die Signatur, die noch nicht weiss, wie sie werden will.
Das nennt sich Enscheidungsfreude by neko.
Ganz pur.

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Barbarossa
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Barbarossa »

Laut Kraft/Dürr braucht eine 5 kg schwere Katze die winzige Erhaltungsdosis von täglich nur 0,001 mg Jod. (Leider findet Google die Quelle nicht mehr, ich hatte das aber bei früherer Recherche so notiert.)

Bei einer Katze, die 300 - 400 g mit 0,75 mg (über)jodiertes NaFu am Tag frisst, könnt ihr euch ausrechnen, wieviel Jod sie täglich viel zu viel zu sich nimmt. Und hierbei wird keinerlei Rücksicht auf den natürlichen Jodgehalt des Futters genommen. Und was, wenn sogar Schlund verarbeitet wird? Mich wundert nicht, dass SDÜ um sich greift. Bekloppterweise hat Stiftung WT zu geringe Jodzusätze bemängelt, dadurch würde SDU ausgelöst. Die wird nur praktisch nie als Krankheitsursache diagnostiziert.

Schade, dass @Maiglöckchen nicht mehr in Foren aktiv ist.
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von NicoCurlySue »

Danke, @Barbarossa , ich hatte schon lange darauf geachtet, seit ich bei Maiglöckchen gelesen hatte, wusste aber auch keine genaue Quelle. Dann werde ich das auf jeden Fall weiter tun.
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Annette »

Ich frage mich wirklich, wie diese ganzen Nährstoffempfehlungen entstanden sind, vor allem, warum sie sich nach den Empfehlungen verschiedener Organisationen erheblich unterscheiden. Man schaue sich nur diese Tabelle an! :tanz:

https://www.katzen-fieber.de/katzenfutt ... bedarf.php
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Barbarossa
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Barbarossa »

Annette hat geschrieben:
Fr 19. Nov 2021, 10:09
Ich frage mich wirklich, wie diese ganzen Nährstoffempfehlungen entstanden sind, vor allem, warum sie sich nach den Empfehlungen verschiedener Organisationen erheblich unterscheiden. Man schaue sich nur diese Tabelle an! :tanz:

https://www.katzen-fieber.de/katzenfutt ... bedarf.php
Dazu gab es schon mal einen kurzen Thread. Ich kopiere meinen Beitrag mal rüber. viewtopic.php?f=19&t=1531

"Pets Nature beispielsweise richtet sich nach den Empfehlungen von FEDIAF. Einen Link hatte die Ernährungsberaterin, die mir dies auf meine Frage zur Überjodierung ihres Produkts CFF antwortete, aber nicht zur Hand. FEDIAF ist der Dachverband der europäischen Tierfutterhersteller. Für Deutschland sind in dort diese Experten vertreten: https://www.ivh-online.de/de/der-verban ... utter.html Und jetzt wird es richtig eng: IVH erklärt ausgerechnet Stiftung Warentest zum Experten für Tierfutter: https://www.ivh-online.de/de/der-verban ... utter.html :stumm:"

Da fabulieren Blinde über Farben.
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Annette »

Mittlerweile habe ich festgestellt, dass Louis das Tasty Cat am besten verträgt. Blöderweise enthält es Jod, zwar nur 0,2 mg, aber immerhin. Wäre das hin und wieder vertretbar? Sandras Schmankerl enthält überhaupt kein zusätzliches Jod, aber je nach Sorte geht bei Louis die Kratzerei los. Ich seh schon, ich darf vermutlich wieder beide Helden barfen ... :tanz:
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Re: Jod im Katzenfutter

Beitrag von Cyclopterus »

Glaubst du, die Kratzerei hat mit Jod zu tun? :idee:
Hier: https://canelis.de/faqs werden übrigens Studien genannt, die von Bedarfswerten von 0,04 - 0,1 mg/kg Körpergewicht bei Katzen ausgehen.
Liebe Grüße von Melanie mit "Puschelinchen" Roxy, "Staubsauger" Lilly und "Nachtgespenst" Machi :cat:

Unser Thread: Katzenhaare im Küchen- und Kühlschrank ;-)

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