"Zusammenführung" mit Hund im Nachbarsgarten - Tipps gesucht

[NicoCurlySue]

Hallo Miteinander,

meine nette Nachbarin hat aktuell einen Cocker-Spaniel zur Probe bei sich wohnen, der in eine Pension kam, weil die bisherige Besitzerin sich nach einem Hüft-Bruch nicht mehr kümmern kann.

Sie überlegt noch, ob sie ihn behält und möchte dabei auch auf uns Rücksicht nehmen. Wir haben gerade einmal ein wenig beobachtet, wie sich meine Katzen und er gegenseitig verhalten.

Grundsätzlich ist es so, dass Journey über den Zaun in den Garten klettert und auch aktuell noch das zeitweise offene Loch im Zaun in den Garten führt. Die Nachbarin bekommt aber sowieso einen halbhohen Zaun um den Garten herum. Journey könnte trotzdem noch über den Zaun klettern, das Loch für den zeitweisen Freigang nach draußen würde ich dann an eine andere Stelle machen.

Bei der Begegnung eben saß Curly neugierig am Katzennetz, hat auch teilweise geknurrt, aber die geringere Zeit. Journey war auch neugierig, hat nicht geknurrt, Linus hatte teilweise einen aufgestellten Kamm am Rücken und war v.a. ängstlich.

Der Hund hat teilweise gebellt, ließ sich aber beruhigen und auch leicht vom Zaun ablenken. Er wollte zwar zu Curly, hat dann auch von sich aus geknurrt, wenn er aber etwas entfernt war, hat er nicht versucht, zur Katze zu gelangen.
Er hat gleichzeitig gebellt und mit dem Schwanz gewedelt, wir vermuten, das war Unsicherheit.

Mir schwebt vor, dass wir irgendwie ein wenig eine Art von "Zusammenführung" machen, damit Katz und Hund lernen, sich in den jeweiligen Gärten zu akzeptieren.
Der Hund wird nur im Garten sein, wenn die Nachbarin anwesend ist und meine Katzen sind auch nur draußen, wenn ich im Haus bin.

Habt Ihr Ideen dazu? Meint Ihr, es wäre problematisch?
Wenn ich Nein sagen würde, würde die Nachbarin respektieren, dass die Katzen zuerst da waren, das möchte ich aber nicht so gerne. Schließlich hat sie das gleiche Recht auf Tiere wie ich.

Ich könnte den Zaun natürlich auch so machen, dass Journey gar nicht mehr drüber klettert, das möchte ich aber ungern, weil sie es so gut und gerne macht.

Und auch den "Teilzeit-Freigang" möchte ich ungerne abschaffen.

Ich danke Euch schon einmal fürs Lesen und für Eure Tipps oder Einschätzungen.

[Jack Ass]

Ich finde die Taktik mit der Ablenkung schon mal sehr gut! Der Cocker muss lernen, dass die Katzen dazu gehören und nichts besonderes sind. Da hilft dann „schön füttern“ sehr. Hund bellt? Ablenken/-rufen, sobald er aufhört: Leckerli! Cocker sind sehr verfressen und ich sehe bei diesem Vorgehen hohe Erfolgschancen.

[NicoCurlySue]

Ich finde die Taktik mit der Ablenkung schon mal sehr gut! Der Cocker muss lernen, dass die Katzen dazu gehören und nichts besonderes sind. Da hilft dann „schön füttern“ sehr. Hund bellt? Ablenken/-rufen, sobald er aufhört: Leckerli! Cocker sind sehr verfressen und ich sehe bei diesem Vorgehen hohe Erfolgschancen.

Super, Danke Dir. Dann sind wir schon mal auf dem richtigen Weg. Wir bzw. meine Nachbarin hat ihm heute auch direkt Leckerlies gegeben, als er Curly einfach nur ruhig angesehen hat.

[rübe]

Du hast ja echt eine total nette Nachbarin ! Cockerspaniel sind super ! Müssen die Katzen durch den Garten der Nachbarin, um auf dein Grundstück zu kommen? Hier ist es so, dass unsere total netten Nachbarn eigentlich eher Angst um ihren Hund hatten, solange Frau Merkel hier als Freigängerin lebte . Jetzt ist ja unser Garten eingezäunt und es gibt einen Portugisischen Wasserhund, den die Katzen echt ärgern, da wird immer ganz entspannt am Zaun geputzt und Krallen gekaut und der arme Hund bellt dann auch manchmal und wird geschimpft .
Wenn es einen Weg gibt, den Garten der Nachbarin zu umgehen, würde ich wahrscheinlich den Zaun so sichern, dass die Katzen einen anderen Weg nutzen. Allerdings sind die meisten Katzen ja nicht blöd und zudem auch recht fix, und der Hund scheint ja auch prinzipiell ganz nett zu sein . Positive Verstärkung schadet aber sicher nie in der Kennenlernphase . Oder vielleicht ein katzenkompatibles kleines Loch im Zaun als Durchschlupf für eventuelle Katzenflucht?

[NicoCurlySue]

Liebe @rübe Danke für die Ideen.
Ja, den Weg mit Katzenausgang werde ich an eine andere Stelle machen, etwas schade, weil es sehr praktisch war, aber machbar.
Nur Journey kann ich eher nicht verhindern.
Sie mögen halt alle den Garten sehr, da müssen sie sich umgewoehnen.

[Noses]

Das macht ihr schon richtig gut und so schön, dass ihr so eine tolle Nachbarin habt. Haben sie sich schonmal beschnuppert? Am Poppes? Das ist ganz wichtig. Das ist die Vorstellung. Dann ist das meiste überwunden und wenn deine Katzen nicht rennen, dann ist das prima, dann wird bei dem Cocker auch keine Verfolgung ausgelöst. So wie ich das lese macht ihr das genau richtig. Am Anfang dabei sein und den Hund ruhig halten, dann wird das auch. War bei unseren auch so.

[NicoCurlySue]

Das macht ihr schon richtig gut und so schön, dass ihr so eine tolle Nachbarin habt. Haben sie sich schonmal beschnuppert? Am Poppes? Das ist ganz wichtig. Das ist die Vorstellung. Dann ist das meiste überwunden und wenn deine Katzen nicht rennen, dann ist das prima, dann wird bei dem Cocker auch keine Verfolgung ausgelöst. So wie ich das lese macht ihr das genau richtig. Am Anfang dabei sein und den Hund ruhig halten, dann wird das auch. War bei unseren auch so.

Danke Dir. Bisher gab es nur eine Begegnung mit Katzennetz dazwischen, also auch kein Beschnuppern. Sie sind auch gar nicht so nahe zueinander gegangen. Curly saß ca 10 cm vom Netz entfernt und meine Nachbarin hat den Hund auch etwas vom Zaun entfernt gehalten. Wir wollten nichts riskieren. Da haben beide auch schon geknurrt, also auch Curly.
Davor war einmal Linus mit aufgestelltem Fell hereingekommen, wir wissen aber nicht, wie und ob er den Hund gesehen hat.

Ich weiß also nicht, wie meine Katzen reagieren, wenn sie ihm direkt im Garten begegnen.

[NicoCurlySue]

Vielleicht interessiert es Euch, wie es weiter ging:

Leider musste der Hund wieder zurück, weil die Nachbarinnen doch einige Einwände hatten, die sie aus meiner Sicht auch vorher hätten klären können. Er war dort für eine Woche "Probe Wohnen". Ich freue mich aber sehr, dass der Hund dann doch gleich danach ein neues Zuhause gefunden hat, das wohl besser passt. Meiner Nachbarin hat es sehr leid getan.

Meine Nachbarin will nun teilwiese Hunde-Sitting machen. Ich hoffe, das klappt gut, denn dann wird wohl immer mal wieder ein anderer Hund auch im Garten auftauchen. Sie wird mich aber informieren und den Hund auch nie ohne Leine in den Garten lassen.

Ich danke Euch allen jedenfalls für Eure Tipps und Einschätzungen.

[Libelle]

Da hast du aber eine nette umsichtige Nachbarin-