Was habt ihr in Katzenforen gelernt?

[Claudia]

Ich hab gelernt, wie man Updates (nicht) macht.

Eigentlich kann ich mich den anderen Beiträgen anschließen.
Bevor meine ersten Katzen einzogen, wusste ich lediglich, dass ich zwei aufnehmen sollte. Quasi alles andere habe ich mir im Blauen und hier angelesen.

Die persönliche Ebene mag ich auch sehr. Es gibt inzwischen so viele Tiere und Menschen, die man vielleicht nicht treffen wird, die mir aber trotzdem wichtig geworden sind. Dieser immer wieder erlebte Zusammenhalt beeindruckt mich.

[NicoCurlySue]

Ich hab gelernt, wie man Updates (nicht) macht.

Hinzugefügt nach 1 Minute 38 Sekunden:

Die persönliche Ebene mag ich auch sehr. Es gibt inzwischen so viele Tiere und Menschen, die man vielleicht nicht treffen wird, die mir aber trotzdem wichtig geworden sind. Dieser immer wieder erlebte Zusammenhalt beeindruckt mich.

Ich muss noch überlegen, aber hierzu möchte ich gleich etwas schreiben.
Mich beeindruckt das auch sehr und ich finde, hier im Grünen ist es noch mal etwas ganz Besonderes! Danke Euch allen dafür und auch den Moderatessen und Administratösen, die das ja ermöglichen.

[Schnurr13]

Als allererstes habe ich im Blauen gelernt laaaaange mitzulesen und zu lernen ...

Denn mit dem Monster habe ich so ziemlich alles falsch gemacht was Mensch falsch machen konnte. Von der Einzelhaltung über Trockenfutter bis hin zum Schokoeis (dass er so geliebt hat). Ich denke heute noch oft an ihn, den tollen treuen Begleiter, dessen Leben ich so viel schöne hätte machen können.

Aber mit dem ersten für mich dubiosen TA -Besuch mit Fluff habe ich mich im blauen angemeldet, gelesen, gelesen und in vorhandenen Fäden kleine Fragen gestellt ... Wenn ich mich im Blauen mit einem Vermehrerkater und einem Bauernhofkater, der zu früh von Mama weg musste, direkt vorgestellt hätte, hätte ich eindeutig die negativen Seiten dieses Forums kennen gelernt.

Gelernt:
viel über Krankheitsvermeidung
gesunde Ernährung
Katzenelend auf der Straße
Vergesellschaftung
Vermeidung von Unfällen
Tierärzte in Frage zu stellen
UND ... ES GIBT NOCH MEHR BEKLOPPTE WIE MICH.

[Annette]

Ich habe ganz viel über Krankheiten gelernt, aber dadurch gleichzeitig auch viel Kerosin für den Helikopter getankt. So mancher TA Besuch war sicherlich nicht notwendig Vor langer Zeit hatte ich mich mal bei einer TÄ wegen meiner Hysterie entschuldigt, aber die grinste nur und meinte, es gäbe noch deutlich schlimmere Tierhalter als mich.

Trotzdem gilt für mich immer noch: lieber einmal zuviel als zuwenig.

[Momenta]

Bevor wir einen Internetzugang bekamen (Ende der 90er), hatten wir 2x2 Jungkatzen aufgenommen und die haben mich viel über Kätzische Kommunikation, Kleingruppenhaltung und Ernährung (dank geruchsintensiver Blähungen) gelehrt.
Dank Internet und Forenteilnahme lernte ich noch viel mehr, z.B. Balkonsicherung, Katzen-Beschäftigung, Agility etc

Dank der Foren traf ich auf Menschen, die uns konkret weitergeholfen haben, z.B. die THP, die Picias Leben um 14 gute Monate verlängerte, Ina, die mit Bachblütentherapien half und einigen anderen.

Bei den intensiven Ernährungs-Diskussionen und welche Untersuchungen man bis ins Detail durchführen lassen kann, bin ich persönlich ausgestiegen. In dem Bereich galt für mich (bis heute) „Alles was nötig, aber nicht alles was möglich ist“

Meine wichtigste Lehre ist m.E., dass keine extreme Überzeugung gesund ist, dass es keine allgemeingültige richtige Antwort gibt. Ärzte haben nicht nur Recht, genauso wenig wie sie Unrecht haben, nur weil sie manches anders entscheiden.

So vorteilhaft wie ein umfangreiches Wissen ist, so nachteilig kann es auch werden.
Der Mittelweg, mit gelegenlichen Abweichungen nach rechts und links, ist m.E. guter Weg.

[Willi2014]

Ich habe im Grunde auch alles über Katzenhaltung hier gelernt. Willi war damals meine erste Katze überhaupt, ich hatte im Grunde so gut wie keine Berührung mit ihnen. Er stammt aus einem "Ups-Wurf" von Bekannten, also auch noch eine "Vermehrer-Katze". Willi hat sich mich ausgesucht, gerade in eine Wohnung mit Garten gezogen, er könnte also mal Freigang haben - toll. Und auf meine Nachfrage, ob das denn okay ist, wenn so ein kleiner Wutz alleine ist und ob er nicht einen Kumpel braucht "Och nö, er wird doch mal Freigang bekommen, dann passt das schon so". Aber mein Gefühl und Menschenverstand - und das Forum - haben mir dann gesagt, dass das gar nicht toll ist und dann kam Joschi aus dem Tierheim dazu. Aber die Monate, die der kleine Willi alleine war, liegen mir jetzt noch schwer im Magen, aber ich kann es leider nicht rückgängig machen. Auch nicht, dass er ein Fold-Mix ist und ich diese Rasse vorher gar nicht kannte, mich dann eingelesen habe und ganz furchtbar fand.

Mir wurde damals auch Sheba als hochwertig angepriesen und die ganzen guten Futtersorten habe ich mir dann hier angelesen und auch sonst zu Krankheiten, Haltung usw. so viele Tipps bekommen .

[Tiedsche]

Ich muss sagen, was ich in all dem Jahren zum Thema "Gesundheit", um es einfach mal grob zu fassen, gelernt habe, ist für mich einfach ein riesiger Schatz und Zugewinn.
Zudem habe ich gelernt, was für eine unglaubliche Solidarität, Empathie und Hilfsbereitschaft zwischen eigentlich "fremden" Menschen möglich ist.

Das kann ich genau so unterstreichen. Gerade Punkt 2 hätte ich nie für möglich gehalten.
Gelernt habe ich aber auch, dass sich unter den vielen vor allem blauen Expertinnen auch ein Haufen Dummschwätzer und Nachbrabbler verstecken und Menschen die einfach Lust auf Krawall haben . Wie im wahren Leben halt Das Blaue war da ein guter Lehrmeister Hier im Grünen ist das zum Glück so gut wie gar nicht der Fall. Wie immer gilt: Selbst denken ist der beste Ratgeber und es gibt nicht nur einen Weg zum Ziel
Ich hatte aber auch vor dem Leben in Foren schon 40 Jahre Katzen und habe da schon viel lernen können und müssen. Da zum Leidwesen meiner Tiere Try and Error mein Weg war, bin ich auch bis heute nicht so furchtbar streng in der Bewertung von Fehlern bei Anfängern. Selten macht man was mit Vorsatz, sondern meist aus Unwissenheit. Und gut dass es heute Foren gibt, wo man die Infos als Rundumsorglospaket finden kann, wenn man willig ist.
Dass TÄ am besten kontrolliert werden sollten in ihrem Tun habe ich auch vor Forenzeiten erfahren müssen. Heute müssen sie sich mein Vertrauen erarbeiten. Das Halb-Wissen rund ums Thema Krankheiten macht es mir da jetzt etwas einfacher.

Bei den intensiven Ernährungs-Diskussionen und welche Untersuchungen man bis ins Detail durchführen lassen kann, bin ich persönlich ausgestiegen. In dem Bereich galt für mich (bis heute) „Alles was nötig, aber nicht alles was möglich ist“

Da schließ ich mich auch komplett an.

[sancojalou]

Ich habe gelernt, dass bei Zahngeschichten unbedingt dig. Dentalröntgen dazugehört und normales Röntgen nicht ausreicht bzw. nur einfach Zahnstein entfernen und ggf. ein Zahn ziehen. Dazu gehört dann auch das Wissen um Forl.

Schnittlauch giftig ist, früher stand der auf der Fensterbank.

FIP inzwischen heilbar ist und erkrankte Katzen eine gute Chance auf Heilung haben und nicht sofort eingeschläfert werden müssen.

[Reni2016]

Alles. Reni ist meine erste Katze und ich hatte null Ahnung. Dass sie nicht allein bleiben sollte, sagte mir mein Bauchgefühl.
Aber über Futter, Balkon- und Fenstersicherung, Krankheiten, Kastration, Diagnosemöglichkeiten (z. B. Dentalröntgen), zig Beschäftigungsmöglichkeiten, Verhaltensweisen... alles aus dem Forum gelernt und dafür bin ich unendlich dankbar.

Zudem habe ich gelernt, was für eine unglaubliche Solidarität, Empathie und Hilfsbereitschaft zwischen eigentlich "fremden" Menschen möglich ist.

Und dem schließe ich mich absolut an

[Ruth66]

Gelernt habe ich aber auch, dass sich unter den vielen Expertinnen auch ein Haufen Dummschwätzer und Nachbrabbler verstecken und Menschen die einfach Lust auf Krawall haben. Wie im wahren Leben halt Das Blaue war da ein guter Lehrmeister ....

Oh ja, das Unterschreibe ich ebenfalls ganz fett Und fast hätte ich achtgeben müssen, nicht selbst plötzlich ein "Nachbrabbler" zu werden
Das Grüne hier kam für mich genau im richtigen Moment
Noch etwas gelernt. Manchmal muss man länger "suchen" bis man das für sich perfekte Forum gefunden hat

[Vitellia]

Ich habe ganz viel über Krankheiten gelernt, aber dadurch gleichzeitig auch viel Kerosin für den Helikopter getankt. So mancher TA Besuch war sicherlich nicht notwendig Vor langer Zeit hatte ich mich mal bei einer TÄ wegen meiner Hysterie entschuldigt, aber die grinste nur und meinte, es gäbe noch deutlich schlimmere Tierhalter als mich.

Trotzdem gilt für mich immer noch: lieber einmal zuviel als zuwenig.

Das ist bei mir ganz ähnlich. Anfangs war mein Helikopter auch sehr vollgetankt. Mittlerweile bin ich da wieder etwas entspannter und versuche einen guten Mittelweg zu finden.

Bevor wir einen Internetzugang bekamen (Ende der 90er), hatten wir 2x2 Jungkatzen aufgenommen und die haben mich viel über Kätzische Kommunikation, Kleingruppenhaltung und Ernährung (dank geruchsintensiver Blähungen) gelehrt.
Dank Internet und Forenteilnahme lernte ich noch viel mehr, z.B. Balkonsicherung, Katzen-Beschäftigung, Agility etc

Dank der Foren traf ich auf Menschen, die uns konkret weitergeholfen haben, z.B. die THP, die Picias Leben um 14 gute Monate verlängerte, Ina, die mit Bachblütentherapien half und einigen anderen.

Bei den intensiven Ernährungs-Diskussionen und welche Untersuchungen man bis ins Detail durchführen lassen kann, bin ich persönlich ausgestiegen. In dem Bereich galt für mich (bis heute) „Alles was nötig, aber nicht alles was möglich ist“

Meine wichtigste Lehre ist m.E., dass keine extreme Überzeugung gesund ist, dass es keine allgemeingültige richtige Antwort gibt. Ärzte haben nicht nur Recht, genauso wenig wie sie Unrecht haben, nur weil sie manches anders entscheiden.

So vorteilhaft wie ein umfangreiches Wissen ist, so nachteilig kann es auch werden.
Der Mittelweg, mit gelegenlichen Abweichungen nach rechts und links, ist m.E. guter Weg.

Den Beitrag kann ich eigentlich 1:1 unterschreiben.

[nemesis]

So ziemlich alles. Angefangen bei: Katzen haelt man nicht alleine. Ich wollte eine Katze. Kann man die alleine halten? Sollte man nicht. Okay, dann werden es eben zwei. Bevor sie einzogen, unterhielt ich mich mit einem Bekannten ueber Futter und wieviel dessen Katzen bekommen. Relativ schnell merkte ich aber, das der Hunger von kleinen Katzen viel viel groesser ist. Kitten duerfen soviel fressen wie sie wollen. Okay. So erlas ich mir Stueck fuer Stueck die relevanten Informationen. Ziemlich unbedarft und blauaeugig anfangs - das wuerde ich heute wohl anders machen.

Weiter ging es mit dem richtigen Zeitpunkt der Kastra bei einem ungleichgeschlechtlichen Paar, die richtige Ernaehrung, FORL, Fenstersicherungen usw. Ueber die Jahre habe ich viel im Blauen gelesen und gelernt. Allerdings wenig geschrieben, da der Umgangston zeitweise doch sehr rau ist. Hier gefaellt es mir deutlich besser . Jeder darf seine Meinung haben und wird nicht zerpflueckt, weil er z.B. Trofu fuettert.

[Annette]

Mittlerweile bin ich da wieder etwas entspannter und versuche einen guten Mittelweg zu finden.

Bei mir ist es eher umgekehrt: früher war ich lässiger - lässiger, nicht nachlässiger - und heute sehe ich das Katz bei einmaligem Niesen gleich elendig an Katzenschnupfen sterben. Ich übertreibe jetzt zwar ein wenig, aber ein bisschen Wahrheit ist schon dran.

[Vitellia]

Bei mir ist es eher umgekehrt: früher war ich lässiger - lässiger, nicht nachlässiger - und heute sehe ich das Katz bei einmaligem Niesen gleich elendig an Katzenschnupfen sterben. Ich übertreibe jetzt zwar ein wenig, aber ein bisschen Wahrheit ist schon dran.

Das meinte ich eigentlich in etwa auch. Früher war ich eher unbedarft und es hätte sicher nicht geschadet, häufiger zum TA zu gehen. Willy & Fienchen habe ich dagegen anfangs allen möglichen und unmöglichen Tests unterzogen (die vielleicht nicht immer zwingend nötig gewesen wären) und bin auch bei jedem Hüsterchen zum Tierarzt. Da versuche ich jetzt halt ein gesundes Mittelmaß zu finden, wobei auch bei mir nunmehr gilt: Lieber einmal zu viel als zu wenig.

[Annette]

Da versuche ich jetzt halt ein gesundes Mittelmaß zu finden, wobei auch bei mir nunmehr gilt: Lieber einmal zu viel als zu wenig.

Zuviel Wissen kann manchmal Fluch und Segen sein, genau wie in der Humanmedizin.

[Momenta]

Wenn man bedenkt, dass die meisten Menschen dann in Katzenforen erscheinen, wenn sie ein Problem haben, dann relativiert sich vieles. M.E. Ist es gut, sich Wissen anzueignen, es sollte aber nicht dazu führen, dass man deshalb übersensibel wird.

Nur weil das Tier krank ist, wird es nicht sofort sterben. Vieles ist behandelbar und auch mit Einschränkungen können sie gut weiterleben, vermutlich besser als viele Menschen.

Das Gleiche betrifft m.E. Auch die medizinischen Möglichkeiten. Man kann glücklicherweise heute vieles genauer untersuchen, man kann sich damit aber auch selbst in die Position der Unsicherheit bringen, weil man nicht zur Ruhe kommt, wenn man XY nicht auch noch hat durchführen lassen.

Bei manchen Diskussionen dachte ich mir damals, dass an bestimmten Stellen jemand schreiben sollte „Jetzt atme mal durch. Kommt beide zur Ruhe und dann schaut wie es sich entwickelt“ Stattdessen wurde die nächste Krankheit, die nächste Therapie in den Raum gestellt.
Das war ein Grund, warum ich viele Erkrankungen nicht geschrieben habe.

[Dudler]

Das ruhiger werden kommt aber erst mit einer Praxis, in der man sich wohl fühlt.

Wenn man dort die Krankheiten erklärt bekommt und auch die Möglichkeiten, dann kann ich mit dem Hintergrundwissen
besser entscheiden.

Helikopter bleibe ich aber trotzdem. Wer morgens nicht futtert, ist am Abend beim Arzt.

[Annette]

Das ruhiger werden kommt aber erst mit einer Praxis, in der man sich wohl fühlt.

Stimmt absolut. Nur leider ist es wie mit den Männern, man muss meist erst einige testen bevor man einen guten erwischt.

Helikopter bleibe ich aber trotzdem. Wer morgens nicht futtert, ist am Abend beim Arzt.

Das ist aber dann schon ein Apache! Ich säße dann am nächsten Morgen dem Doc auf dem Schoß.

[Vitellia]

Das war ein Grund, warum ich viele Erkrankungen nicht geschrieben habe.

Ich muss gestehen, dass ich mir auch mitunter gut überlege, ob ich in bestimmten Foren wirklich alles schreibe.

Wenn ich mich im Blauen mit einem Vermehrerkater und einem Bauernhofkater, der zu früh von Mama weg musste, direkt vorgestellt hätte, hätte ich eindeutig die negativen Seiten dieses Forums kennen gelernt.

Das wäre mir mit unserer Thaleia/Mucki sicher ähnlich gegangen. Andererseits wünschte ich mir, ich hätte mich schon ein paar Jährchen früher in einem Katzenforum angemeldet, um manche Fehler vielleicht noch rechtzeitig korrigieren zu können.

[Cyclopterus]

Bei manchen Diskussionen dachte ich mir damals, dass an bestimmten Stellen jemand schreiben sollte „Jetzt atme mal durch. Kommt beide zur Ruhe und dann schaut wie es sich entwickelt“ Stattdessen wurde die nächste Krankheit, die nächste Therapie in den Raum gestellt.
Das war ein Grund, warum ich viele Erkrankungen nicht geschrieben habe.

Das erinnert mich direkt an meine Anfänge hier, wo ich auch Fragen zur Ernährung gestellt habe und bei meiner Wenigfresserin Roxy direkt jemand kam mit "Wurde schon ein Ultraschall vom Bauchraum gemacht?"
Mittlerweile lasse ich mich nicht mehr verrückt machen. Ich finde es schön, Input und Ideen zu bekommen, aber bitte in unaufgeregtem Ton, denn hier hat auch niemand die Weisheit gepachtet, auch wenn einige dieser Meinung zu sein scheinen.