Was habt ihr in Katzenforen gelernt?

[Annette]

Gestern machte ich Mousse au chocolat und hatte meine liebe Mühe damit, die Mathilde vor dem Selbstmord zu retten, denn er wollte unbedingt probieren. Nachdem er ein paar Mal auf die Platte gehopst war, landeten die beiden Helden vor der Küchentür, wo sie entsprechend rumheulten

Aber 85%ige Schokolade und Katzen sind eine schlechte Kombination. Vor meiner Katzenforenzeit, die begann so etwa 2003, hatte ich keine Ahnung wie gefährlich Schokolade wegen des Theobromins ist. Ebenso wenig wusste ich von der Gefährlichkeit der Avocados. Kastrieren, Katz nicht alleine halten, gutes Futter, impfen etc. wusste ich auch ohne Foren, wobei ich erst über das Internet vom barfen erfahren hatte.

Welche grundlegenden Dinge habt ihr so im Laufe der Zeit gelernt, die ihr ohne Foren eher weniger erfahren hättet?

[Sereknitty]

Boah irre viel. Wichtig Sachen wie Katzen sollen nicht alleine gehalten werden und Whiskas und Sheba ist nicht das beste, aber auch eine Fülle an kleineren Informationen, wie es gibt katzensicheres Insektenschutzgitter, spezielles Spielzeug, Medikamente etc. Ich wüsste gar nicht wo ich da anfangen soll.

[Ninabella]

Ich hab eigentlich alles in den Foren gelernt. Als ehemalige Katzenhasserin kam ich wie die Jungfrau zu Captain Ahab, der mich fragte „bist du jetzt meine Mama?“

Ich war damals völlig ahnungslos, wusste nur, dass man den kleinen Kater möglichst schnell kastrieren sollte. Als Ernährung gabs erstmal lila Trockenfutter Tüten, Felix und Kitekat NaFu.

Mit den kommenden Verletzungen, Krankheiten und dem aufkommenden I-net meldete ich mich 2010 im Blauen an. Da war Ahab aber leider schon tot.

Ich habe mein komplettes Wissen aus den Foren. Erst das blaue, dann zusätzlich das rote (woher ich auch überwiegend mein Barfwissen (danke Stulle - wo auch immer du jetzt bist) angeeignet habe.

Auch Jessie, Taiga und Djeby sind mir in den Foren über den Bildschirm gelaufen.

Hier im Grünen bin ich auch schon von Anfang an (2011) Aber das verlief ja erstmal im Sande.

Ach, vieles habe ich mir auch aus dem haustierbloggspot von Balli angeeignet.

Ja, so war’s.

Ich bin dankbar dafür, egal ob blau, rot oder grün. Ohne die Foren hätten meine Mädels wahrscheinlich nicht ein so tolles Leben. Für mich im Geiste, wäre es als Ahnungslose wahrscheinlich einfacher.

[Barbarossa]

Viel übers Futter. Dass Whiskas nichts taugt, wusste ich vorher schon, hielt aber Sheba für eine akzeptable Marke.

Viel über Behandlung von Krankheiten. Da konnte dann selbst meine Haus-TÄ hinzulernen.

Manche Macke von Katzen. Hätte ich nicht kürzlich erst gelesen, dass Katzen Lammfelle zerrupfen, wäre ich seit 2 Stunden auf der Suche nach einem richtig fitten Katzenpsychologen.

[Ruth66]

Im Grunde so gut wie Alles
Angefangen davon, dass Einzelhaltung zu ca 90% nicht gut ist, über hochwertige Futtersorten (Ich kannte nichts anderes als Supermarktfutter), bis zum übermässigen Katzenelend auf den Straßen, und das Kastration wichtig ist. Darüber hinaus noch sehr sehr viele Dinge mehr.

Wenn ich an die Katzen aus meiner Kindheit denke, da trau ich mich über die Haltung fast gar nicht mehr zu sprechen

[Annette]

Über Carnivoren und Futter hatte uns schon Anfang der 80er unser alter TA aufgeklärt "Katzen sind Fleischfresser, geben sie denen Fleisch und Dosenfutter und lassen Sie die Brekkies weg". Bei meiner Mutter rannte er damit offene Türen ein. Leider lebt er nicht mehr, aber er war für die damalige Zeit schon sehr weit.

Gelernt habe ich auch viel von Krankheiten, von denen ich nie etwas lernen wollte, CNI und HCM. In der Hinsicht habe ich sehr viel von den Foren und auch den FB Gruppen profitiert.

Hätte ich nicht kürzlich erst gelesen, dass Katzen Lammfelle zerrupfen, wäre ich seit 2 Stunden auf der Suche nach einem richtig fitten Katzenpsychologen.

Das muss am Jahrgang liegen ...

[Dudler]

Auch alles....als jemand der nie Katzen wollte (Pommerngänse wollte ich mir in dem Jahr 2011 zulegen....)

Futter

Keine Einzelgänger

Kippfenster und sämtliche weitere Gefahren im Haushalt (Sofort Topf mit Wasser auf heiße Herdplatten)

Gesicherte Katzengärten

Keine Gummis, Schnüre etc. herumliegen lassen (Seufz...Katz hat trotzdem was gefunden)

Hinweis auf Clickern

Krankheiten, vor allem FORL und CNI

Die negativen Seiten des Streunerelends verbunden mit der teilweisen. große Solidarität bei den Katzenverrückten.

Ich habe tolle Freunde gefunden, 2 rote Katzen bekommen

Die Liste könnte noch eine Weile so weitergehen.

[Vitellia]

Wäh, wo ist meine lange Antwort hin? Immer wird man hier von der Arbeit abgehalten ....

Ich war vor meinem Leben als komische Katzenforentante wohl eher so eine 0815-Katzenhalterin.

Dass Katzen eigentlich besser zu 2. gehalten werden sollten, wusste ich zwar schon, aber irgendwann haben wir uns bei unserer territorialen und angstagressiven Thaleia (wir wollen fremde Katzen durch die Terrassentür anspringen) nicht mehr getraut, sie zu vergesellschaften. Durch das Forum habe ich gelernt, dass wir sie gar nicht erst als Einzelkitten damals hätten übernehmen dürfen.

Gelernt habe ich auch viel übers Füttern, da konnte ich so einiges optimieren.

Ebenso ist mir durch das Forum erst die ganze Streunerproblematik bewusst geworden. Dass meine Katzen kastriert werden, war mir zwar auch so klar, aber nicht, was da noch alles dran hängt.

Außerdem habe ich einiges über Krankheiten gelernt (z. B. FORL oder Giardien), von denen ich vorher noch nie gehört hatte und bin dafür sensibilisiert worden, mehr Vorsorge zu betreiben und besser auf Krankheitsanzeichen zu achten.

Gelernt habe ich aber auch, dass man mitunter aufpassen muss, sich durch Foren nicht verrückt machen zu lassen. Da im Allgemeinen eher über Probleme geschrieben wird als über "alles tutti", kann da mitunter ein etwas schiefes Bild entstehen. Und ich für meinen Teil finde, dass man auch Foren und den Rat den man dort erhält -wie andere Quellen auch - ruhig kritisch hinterfragen und nach Möglichkeit mit anderen Quellen abgleichen und nicht alles ungefiltert übernehmen sollte.

[Annette]

Stimmt, von FORL habe ich auch erst in den Foren erfahren.

[Ninabella]

Gelernt habe ich aber auch, dass man mitunter aufpassen muss, sich durch Foren nicht verrückt machen zu lassen. Da im Allgemeinen eher über Probleme geschrieben wird als über "alles tutti", kann da mitunter ein etwas schiefes Bild entstehen. Und ich für meinen Teil finde, dass man auch Foren und den Rat den man dort erhält -wie andere Quellen auch - ruhig kritisch hinterfragen und nach Möglichkeit mit anderen Quellen abgleichen und nicht alles ungefiltert übernehmen sollte.

Das habe ich durchaus auch gelernt.
Auch, dass man beim Thema Futter nicht alles so ernst nehmen sollte, solange man Magen/Darmgesunde Katzen hat. (Auch wenn ich absolut vom Barf überzeugt bin, gibt’s hier auch teilweise TroFu für 2 Damen )
Das Leben braucht auch etwas Lebensqualität in Form von Freude und Genuss

[Ruth66]

Gelernt habe ich aber auch, dass man mitunter aufpassen muss, sich durch Foren nicht verrückt machen zu lassen. Da im Allgemeinen eher über Probleme geschrieben wird als über "alles tutti", kann da mitunter ein etwas schiefes Bild entstehen. Und ich für meinen Teil finde, dass man auch Foren und den Rat den man dort erhält -wie andere Quellen auch - ruhig kritisch hinterfragen und nach Möglichkeit mit anderen Quellen abgleichen und nicht alles ungefiltert übernehmen sollte.

Dem stimme ich auch uneingeschrängt zu (Ebenfalls eine Sache, die ich erst "lernen" musste )

[Barbarossa]

Gelernt habe ich aber auch, dass man mitunter aufpassen muss, sich durch Foren nicht verrückt machen zu lassen.

Ein ganz wichtiger Punkt! Wer unerfahren oder unsicher ist, kann auch völlig aufs falsche Gleis gesetzt werden. Zum Glück habe ich mich auf einige "in Stein gemeißelte" Vorgaben nicht eingelassen und lag am Ende mit meiner einige Male anderen Vorgehensweise letztlich goldrichtig und niemand ist zu Schaden gekommen. Künftig werde ich meine eigenen Erfahrungen an den richtigen Stellen beisteuern und hoffe, damit helfen zu können.

Stimmt, von FORL habe ich auch erst in den Foren erfahren.

Stimmt. FORL kannte ich vorher auch nicht.

[Ruth66]

....
Das Leben braucht auch etwas Lebensqualität in Form von Freude und Genuss

...Eben. Schließlich sollen unsere Katzen doch nicht schlechter leben als wir

[Feline]

Ich hab durch Katzenforen gelernt, dass ich vorher erschreckend wenig wusste. Kiene Einzelhaltung, war mir nicht so ganz bewusst (wobei ich bei Wohnungshaltung keine einzelne Katze in Erwägung gezogen hätte, soweit war mir das schon noch klar), Futter - doch, da wusste ich zumindest, dass es zuckerfrei sein sollte und hatte lange das Aldi Cachet Select in der 200g Dose. Dass es besser geht musste ich auch erst lernen. Und vor allem, wie.. .dass teures Futter wie z.B. Royal Canin oder IAMS nicht heißt, dass es besseres Futter ist. Und wie man ein gutes Futter erkennt.
Teils auch die Katzensprache. Binzeln, Gähnen, etc. Angelegte Ohren, schlagender Schwanz, das war noch klar. Knurren/Schnurren auch. Aber so vieles andere nicht. was ich z.B. auch nicht wusste: Dass Schnurren nicht immer Wohlbefinden ausdrückt. Ich glaube an Simba und Feli hätte ich mich ohne dieses Wissen nicht getraut.

Was ich auch gelernt habe: Tierärzten nicht blind zu vertrauen. Obwohl ich nicht weiß, ob das zeitweise nicht auch ein Nachteil ist. Es stresst jedenfalls ungemein wenn man den Eindruck hat, am bestein studiert man selbst Tiermedizin damit man beurteilen kann, was nun gut und richtig ist fürs Katz. Aber ich denke ja, das hat sich jetzt erledigt.

[Tiku]

ich habe so einiges über Katzenkommunikation untereinander und dem Mensch gegenüber gelernt.
Ich hab "gelernt", dass wildfremde Menschen, die man nur vom schreiben bzw. lesen kennt anteilnehmen und sowohl bei freudigen als auch trautigen Ereignissen mitfiebern.
Die Bedeutung von Gittertüren und wie man sie bastelt.
Habe viel über das Elend von Streunerkatzen und ihre nicht vorhandenen Rechte gelernt.
Und noch einiges mehr, auch welche Fehler ich früher gemacht hab. Wichtig find ich immer, dass man aus den Fehlern lernt und bereit ist etwas zu ändern.

[Vitellia]

Stimmt, von FORL habe ich auch erst in den Foren erfahren.

Ich hab auch noch viel über den Katzenschnupfenkomplex und felines Asthma gelernt. Bei Katzenkrankheiten war ich echt ziemlich unbeleckt, gut, von Katzenschnupfen und den gängigen Viruserkrankungen hatte ich schon mal gehört. Auch dass Katzen es gern mit den Nieren bekommen. Unsere Thaleia hatte halt "nie was" (außer mal einer Bissverletzung). Zumindest nichts, was man äußerlich sehen konnte. Heute weiß ich, dass ich da etwas zu blauäugig war.

Teils auch die Katzensprache. Binzeln, Gähnen, etc. Angelegte Ohren, schlagender Schwanz, das war noch klar. Knurren/Schnurren auch. Aber so vieles andere nicht. was ich z.B. auch nicht wusste: Dass Schnurren nicht immer Wohlbefinden ausdrückt. Ich glaube an Simba und Feli hätte ich mich ohne dieses Wissen nicht getraut.

Ja, da habe ich auch einiges dazu gelernt. Und weiß jetzt, dass ich einige Dinge bei Thaleia falsch interpretiert habe, was mir im Nachhinein echt leid tut. Manchmal wünschte ich echt, ich könnte die Zeit zurückdrehen und alles noch mal besser machen. Sie hätte es so verdient.

Wichtig find ich immer, dass man aus den Fehlern lernt und bereit ist etwas zu ändern.

Aber letztlich bleibt mir nur das - aus meinen Fehlern zu lernen und sie nicht zu wiederholen.

[Fairycat]

Ich habe gelernt, wie man Fenster sichern kann und habe einen Katzenbalkon gebastelt.
Ich habe viel über hochwertiges Futter gelernt, was meine Katzen aber nicht interessiert, die wollen trotzdem das vom Aldi.
Ich habe gelernt, was für einen Zusammenhalt, Mitgefühl und Hilfe es von Menschen geben kann, die man nur aus dem Internet kennt (ich sag nur Ronja , Futterspenden von Barbara und Kratzbaum).
Ich habe zum ersten Mal von langsamen Zusammenführungen mit Gittertür gelesen und das bei den Flauschies umgesetzt.
Ich habe überhaupt ganz viele interessante, liebe, kreative, einzigartige Menschen kennengelernt, mit denen man Freude und Leid teilen kann und wo es oft schade ist, daß man sich nicht einfach mal persönlich beim Kaffee kennen lernen kann.
Ich habe gelernt, daß man auch mit seinen ganzen, manchmal ziemlich lustigen oder seltsamen, Marotten als katzenverrückter Mensch nicht alleine ist.

[Tini2907]

mein Vater kommt aus Bayern, von einem Bauernhof, wo wir in den Ferien immer als Kinder waren und da waren immer Katzen, mein Liebling war Wutz, der kam immer sofort angesprungen wenn wir kamen. Aber da musste ich ja nichts machen außer kuscheln. Mein Vater hat beim auto packen immer sehr aufgepasst, dass keine Katze mit heim fuhr (im nachhinein hätte es eine bzw. 2 schön gehabt bei uns, da Freigang möglich gewesen wäre, aber außer Meerschweinchen durften wir keine anderen Tiere haben).
Als ich meine erste Wohnung hatte, waren in 2 mal meiner Freundin ihre Katzen während ihrem 4-wöchentlich Urlaub bei mir, das war ca 1990, da gabs wohl nur Whiskas und da schwor ich mir, ich habe nie Katzen, was hat das gestunken, mir war jedes Mal schlecht beim füttern
Später bin ich mit meinem damals kleinen Sohn umgezogen und wir lernten meine Nachbarin mit ihrem Kater kennen und haben es anders kennengelernt. Was haben wir Tiger geliebt, er war so eine Persönlichkeit, leider lebt er nicht mehr, er hatte Krebs und meine Freundin hat alles für ihn getan. Dann sind wir 2011 in eine freigängertaugliche Wohnung gezogen und mein Sohn wünschte sich eine Katze und wir sind im Herbst ins Tierheim. Kurz vorher hatte ich mich im Blauen angemeldet und dann zog auch gleich Cara zu Nico, mittlerweile sind es 3.
Gelernt habe ich vieles aus den Foren, über Futter, Krankheiten etc.

[Cyclopterus]

Ich schließe mich dem an...

Viel gelernt über Futter, Krankheiten, Tierschutzarbeit...

Mein Mann und seine Ex waren damals auch bestenfalls 0815-Katzenhalter, die sich nicht viele Gedanken gemacht haben. Bei uns sieht das heute deutlich besser aus, aber Optimierungsbedarf besteht sicher immer noch. Man lernt eben nie aus.

[Leela]

Ich muss sagen, was ich in all dem Jahren zum Thema "Gesundheit", um es einfach mal grob zu fassen, gelernt habe, ist für mich einfach ein riesiger Schatz und Zugewinn.
Zudem habe ich gelernt, was für eine unglaubliche Solidarität, Empathie und Hilfsbereitschaft zwischen eigentlich "fremden" Menschen möglich ist.