Spielmuffel

Alles, was oben nicht passt
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elflein
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Spielmuffel

Beitrag von elflein »

Hallo ihr Lieben,
erst mal vielen Dank für die schnelle Aufnahme.
Das wird ein bisschen längerer Thread und ich war mir nicht ganz sicher in welcher Rubrik ich richtig bin, deswegen sontiges^^:
Wir haben seit Oktober unseren Kater Sydney. Er ist eine ca 10 Jahre alte norwegische Waltkatze ( reinrassig ) und lebt bei uns in der Wohnung. Wir haben ihn aus dem Tierheimgeholt und die haben ihn aus der Katzenhölle gerettet. Er war in einem Messiehaus in zwei Zimmern "gefangen" gehalten worden mit noch zwei anderen großen Katzen und zwei Königspudeln. Er hatte kein Katzenklo, keine versteckmöglichkeit, wurde nicht gepflegt bzw es wurde sich gar nicht um die Tiere gekümmert und alle Fellnasen dort haben viel zu wenig Futter bekommen. Noch dazu kam, dass der zweite kater dort, ihn total untergebuttert hat und das angebetete Katzenmädchen hat ihn total ignoriert. wie er sich mit den Hunden verstanden hat wissen wir nicht.
Bebor jetzt die ersten Buhrufe kommen, man darf eine Katze nicht alleine in der Wohnung halten; ja ich weiß, dass war auch nicht unser Plan aber wir haben uns auf den ersten Blick in Sydney verliebt und in den drei Monaten die unser Katerchen im Tierheim war sind alle "verkupplungsversuche" gescheitert, weil er sich gegenüber dominanten Katzen nicht behaupten kann und mit lieben Katzen hatte er die angewohnt heit die nass zu schlecken ( er hatte wegen dem messihaushalt generell einen schleckzwang und sabbert dazu noch wegen einem geschwür an der Lippe und unter der Zunge, er hat sich oder andere aber nie blutig oder nackig geschleckt ). Außerdem hat er noch eine Stress und Allergie bedinge Neurodermitis, deswegen hat das Tierheim entschieden er soll erst mal alleine leben, dass er zur Ruhe kommen kann. Das funktioniert auch ansich super. Seine Haut ist viel besser geworden, sein Schleckzwang ist fast weg und er ist der liebste Kater den ich je kennen gelernt habe. Er liebt es zu schmusen, er hat nur gern wenn man zu ihm kommt; sein Liebligsplatz wechselt alle paar Wochen, aber dann schnurrt er wie ein Traktor und hält einen auch öfter mit den Pfötchen fest, dass man nicht aufhört zu Schmusen, er redet auch gern mit uns, schnurren, miauen, gurren, quietschen, brummeln, kein Ton der da nicht dabei ist das einzige was ich noch nie von ihm gehört habe war ein wütendes Miauen oder gar ein Grohnen oder Fauchen. Er frisst gern, trinkt genug geht brav aufs Katzenklo, also alles in allem ein Traumkater.
So jetzt zum "Proble" er mag nicht spielen. Die ersten zwei Monate hat er schon gespielt jetzt auch nicht so oft insgesamt vllt 20 Minuten am Tag aber dann action. Durch seinen Tunnel gefetzt, der Angel oder den Bällchen nach, sich das Baldriankissen unter den nagel gerissen und fangen gespielt also er läuft vor wir laufen nach, das hätte er auch ewig gemacht nur irgendwann wollte er dann immer unter der couch weiter spielen und das geht hald leider nicht. Da ist uns auch schon aufgefallen, dass ihn alle Spielzeuge sehr schnell langweilen also meist schon nach ein mal spielen. Und seit Weihnachten hat er fast komplett aufgehört. Erst dachte ich, dass liegt daran, dass zwei Wochen weg war ( das hat in sichtlich deprimiert ). Als mein Freund dann wieder da war, dachte ich okay Winterblues, gibt es bei katzen ja auch er hatte auch sonst wieder gute Laune. Aber jetzt wird es draußen wärmer, der Winter ist vorbei und er spielt trotzdem nicht. mit leckerlis kann man ihn etwas locken aber sich für leckerlis anstrengend sieht er auch nicht ein. Er schaut seinem Spielzeug zu wenn wir versuchen Ihn zu motivieren, er hat sogar eine lebene Heuschrecke ( gecko-futter) bekommen, die hat er paar Minuten beobachtet aber dann war das auch vorbei.
Ich finde es im Grunde nicht schlimm wenn er keine Lust hat zu spielen. Er soll das Leben genießen und wenn er das tut in dem er chilled ab und zu vom Balkon aus den Nachbarn und Vöglen zuschaut und kuschelt. Aber eine Katze die gar nicht spielt? Ich hab auch schon allemöglichen Ratgeber gelesen, verschiedenstes an Spielzeug organisiert und gebastelt aber nichts, alles langweilig außer zum zuschauen, zuschauen is gut. Jetzt haben wir überlegt ob wir ihm, jetzt wo es ihm ja viel besser, geht einen Katzenkumpel oder eine Kumpeline organisieren, vllt spielt er dann mit der? Was meint Ihr?

Sorry für den langen Text aber schon mal danke fürs lesen und ich freue mich auf eure Ratschläge =)

sanne83
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Re: Spielmuffel

Beitrag von sanne83 »

Wenn er sich nicht animieren lässt und dabei einen zufriedenen Eindruck macht finde ich es nicht schlimm wenn er nicht oder kaum spielt.

Lucky spielt zu Hause auch sehr wenig und wenn Maya da ist kaum. Maya ist einfach zu fix. :roll:

Allerdings können unsre raus, da findet sich die ein oder andre Maus zum spielen.

elflein
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Re: Spielmuffel

Beitrag von elflein »

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ja ich werd ihm auch noch die eine oder andere Heuschrecke vorsetzen^^ und wenn er ihr nur zuschaut^^
was er gerne tut - ist mir heute wieder aufgefallen - in den Schrank kriechen in dem sein Spielzeug lagert, er schaut dabei das Spielzeug zwar nicht an aber das findet er immer super spannend, da miaut er uns dann auch an, dass wir doch schauen sollen "wie cool" er ist :))
Aber eine kumpelkatze wäre trotzdem nicht schlecht denke ich.

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Sandman64
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Re: Spielmuffel

Beitrag von Sandman64 »

Hallo und willkommen.

Das der Kater mal eben so das spielen einstellt halte ich nicht für ohne weiteres für ok. Verhaltensänderungen können/sind häufig ein Alarmzeichen.
Seit ihr mit ihm in der Zeit beim TA gewesen?

Es ist natürlich schwierig ein Tier das aus solchen Verhältnissen stammt einzuschätzen und es kann auch im Bereich des möglichen sein das er einfach keinen Spaß dabei hat oder aber ihr spielt nicht "richtig" mit ihm.
Auch ist beobachten ein wichtiger Bestandteil des Spiels bzw. der Beschäftigung von Katzen.
Mein Pascha z.B. "foltert" mich gerne mal wenn ich von der Spätschicht komme damit das er 15 - 20 Min. nur beobachtet wie ich die Beute an der Angel bewege bevor er sich dann auf sie stürzt und um 01:00 ist es schon anstrengender die Beute für eine lauernde Katze zu bewegen. :grins_gelb: ;-)
Denk daran wie eine Maus sich bewegen würde.

Zum Thema Kumpel, das wird nicht einfach ihr braucht ein Tier das zum einen sozial ist aber auf der anderen Seite auch genug Selbstbewußtsein hat ihm Grenzen zu zeigen ohne ihn unter zu buttern.
Auf jeden Fall solltet ihr eine langsame Zusammenführung mit Gittertür planen.

Nachtrag.

Habt ihr schon mal ein Aquarium in betracht gezogen? Das wird nicht umsonst Katzenkino genannt.

elflein
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Re: Spielmuffel

Beitrag von elflein »

Ja beim Tierarzt waren wir und wurde komplett durchgecheckt, großes Blutbild und röntgen ( ich dachte vllt hat er Schmerzen ) da ist alles tip-top für sein Alter sogar sehr gut. Und ich hab ihn auch schon oft ne halbe Stunde bespasst und er beobachtet dann auch ne ganze Zeit dann legt er sich hin und macht die Augen zu :roll: und hab mir alles was ich zum Thema gefunden hab angeschaut und gelesen und alles beherzigt und hab dir Spielzeuge auch mit Federn, glöckchen und so gepimt. er schaut ab und zu cat-tv das findet er sehr interessant aber animiert ihn nicht zu mehr^^ Aquarium will ich mir tatsächlich eines holen so ein ganz kleines mit Garnelen.
Er hat vorher im Tierheim auch nie gespielt... Hab mir auch oft schon gedacht er ist eher so der Forscher^^

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Pieper
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Re: Spielmuffel

Beitrag von Pieper »

Herzlich willkommen elflein,

sein Gewicht ist unverändert?
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Maren mit Hilde und Moritz

elflein
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Re: Spielmuffel

Beitrag von elflein »

Er hat minimal zugenommen das war aber gewollt weil er etwas zu dünn war.

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Pieper
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Re: Spielmuffel

Beitrag von Pieper »

elflein hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2019, 20:45
Er hat minimal zugenommen das war aber gewollt weil er etwas zu dünn war.
Dann ist's gut.


Manche brauchen auch lange, bis sie wieder richtig spielen. Zum Spielen braucht man ein sicheres Gefühl, ein Gefühl von Selbstvergessenheit, das sich oft erst nach längerem Zeit aufbaut. Selbst wenn er mal gespielt hat, würde ich Sydney - gerade wenn er laut TA gesund ist - einfach Zeit geben, ihm das Gefühl geben, dass er niemals wieder gehen muss, denn er hat ja schon Einiges erlebt, was einen vorsichtig werden lassen könnte.

Hattest du mal, als er noch spielte, das Gefühl, dass er plötzlich aufhört zu spielen, um zu schauen, ob um ihn herum alles okay ist?
Liebe Grüße senden
Maren mit Hilde und Moritz

elflein
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Re: Spielmuffel

Beitrag von elflein »

Nein gerade am Anfang hatte ich das Gefühl er will den Platz und die Action auskosten aus Angst, dass er das irgendwann nicht mehr machen könnte. Mittlerweile wird er immer selbstbewusster fordert alles ein was er will und merkt, dass das jetzt sein zu Hause ist. Vllt spielt er auch wieder wenn er alle kuschelplätze die er hat ( einige^^ ) ausprobiert hat^^ vllt ist das auch so ein Ding dass er weiß er könnte wenn er wollte und das reicht ihm? Heute hat er das Spielzeug dass wir ihm Angebot haben aber aufmerksam beobachtet, das ist mehr als die letzten monate^^

Und noch mal vielen Dank für eure Ratschläge und so schnelle Antworten =)

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Sandman64
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Re: Spielmuffel

Beitrag von Sandman64 »

Weißt du wie lange er unter den grauenhaften Umständen leben mußte?

elflein
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Re: Spielmuffel

Beitrag von elflein »

In dem haus sein ganzes Leben wann es so schlimm geworden ist weiß man nicht aber vor 5 Jahren wurde dem/ der Besitzer/in schon ein mal ein hund wegen Verwahrlosung weggenommen, da wusste keiner was von den Katzen :wein: und er hat auch zwei Knicke im Schwanz d.h. irgendwer/ irgendwas dort hat ihn verletzt, ich könnte Weinen wenn ich daran denke. Um so verwunderlicher, was für ein lieber Kater er ist und der lässt alles mit sich machen und vertraut uns sehr nur hochheben und tragen mag er nicht.

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