Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Ataxie, Epilepsie, Nervensystem, Lähmungen ...
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engelsstaub
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Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von engelsstaub »

Epilepsie bei Katzen


Vorwort. Über Tarzan und seine Epilepsie

Tarzan leidet unter epileptischen Anfällen, die sich wie folgt äußern und äußerten: Tarzan hat oft Angst- und Panikattacken, aggressive Phasen, er leidet unter dem Rolling-Skin-Syndrome, hat Halluzinationen. Zeitweise wirkt er apathisch. Er kann vor Angst nicht mehr frei herumlaufen. Hinzu kommen gelegentliche See- Koordinationsstörungen. Tarzan läuft verkrampft und langsam. (Komplex fokale Anfälle)
Lange bin ich durch die Tierarztpraxen gereist, bis die Diagnose Epilepsie gestellt werden konnte. Als er einen Grand-Mal erlitt, gab es keine Zweifel mehr. Tarzan schrie, die Nickhaut war zu sehen und sein Körper fing an zu zucken. Ich dachte, dass er stirbt.....Das alles war nach endlosen Minuten vorbei. Tarzan speichelte nur leicht und ihm war offensichtlich sehr übel nach dem Anfall.
Er bekommt eine halbe bis dreiviertel Luminalette (Phenobarbital) am Tag. Sein Wesenszustand hat sich merklich verbessert. Er ist wieder "wach", verspielt und wirkt ausgelassen. Leider hat er noch immer Phasen, bei denen er unter Halluzinationen, Angstattacken und aggressiven "Aussetzern" leidet. Diese sind dennoch merklich abgeschwächter, als vor der Medikation.



Definition. Was ist Epilepsie? (Pathogenese)

Als Epilepsie wird eine chronische Krankheit bezeichnet, die durch rezidivierende, also wiederkehrende Anfälle, die ihren Ursprung im Gehirn haben, gekennzeichnet ist. Diese können in Form von Krämpfen (Crampi), aber z.B. auch komplexen unwillkürlichen Bewegungsabläufen oder Dämmerzuständen auftreten. Ursächlich sind unterschiedlich lange andauernde, starke, synchronisierte krankhafte neuronale Entladungen (Depolarisationen) im Gehirn. Unter Epilepsie werden also Krankheiten genannt, bei denen es durch abnorme Erregungsbildung und fehlende Erregungsbegrenzung im Gehirn zu Krampfanfällen, sog. epileptischen Anfällen kommt. Epileptische Anfälle sind zusammengefasst die Folge lokaler Entladungen im Gehirn.

"Die Gehirnfunktion ist vorübergehend gestört, die Krampanfälle hören spontan auf. Solche paroxysmale Funktionsstörungen treten bei allen Formen der Epilepsien auf und sind ausgelöst durch eine leichte Erregbarkeit der Nervenzellen" (A. Tipold, "Krankheiten des Nervensystems" in: " Katzen Krankheiten. Klinik und Therapie, 5. überarbeitete Auflage, W. Kraft, U.M, Dürr und K. Hartmann (Hrsg.)). A. Tipold (2003) spricht von einer "niedrigen Krampfschwelle" des Gehirnes, die entweder erblich oder erworben sein kann. Es gibt also die primäre Epilepsie (idiopathische Epilepsie), die eine angeborene Krankheit ist und an der die Tiere oft erst im zweiten oder dritten Lebensjahr erkranken und die sekundäre Epilepsie (symptomatische Epilepsie), die nicht angeboren ist. Sie tritt in Folge von anderen Erkrankungen auf. Die Ursachen hierfür können sehr vielfältig sein.

Andauernde Gehirnentzündungen und andere Krankheitsbilder können dafür Auslöser sein. (vgl. Bodmann, Epilepsie). Bei der idiopathischen Epilepsie kann weder bei der klinischen noch bei der pathologischen Untersuchung eine Läsion gefunden werden (vgl. Tipold, 2003). Die Krampfbereitschaft ist bei der erblichen Form erhöht, bei der erworbenen sind starke Reize notwendig, um die bestehende Krampfschwelle zu erniedrigen (und Anfälle auszulösen). Starke Reize können Stress durch Veränderung, plötzliches Erschrecken u.a. durchaus bereits sein.

Zusammengefasst: "Epilepsien ohne erkennbare Ursache werden "genuine" oder "idiopathische" Epilepsien genannt, bei ihnen ist keine ursächliche im Gehirn gelegene Läsion (z.B. Tumor, Hirnfehlbildung) oder stoffwechselbedingte Krankheit feststellbar. Für idiopathische Epilepsien besteht eine genetische Prädisposition. Im Gegensatz dazu stehen die "symptomatischen" Epilepsien, die auf strukturelle oder stoffwechselbedingte Störungen, wie z.B. vorgeburtliche Hirnschädigungen, Hirnfehlbildungen, Tumoren, traumatische Hirnschädigungen, Hirnhaut- oder Gehirnentzündungen, Stoffwechselerkrankungen oder Vergiftungen (Intoxikationen) zurückgeführt werden können" (Onmeda: Medizin und Gesundheit)
Tipold hebt hervor, dass zahlreiche Katzen im Laufe ihres Lebens ein einziges mal oder wenige male einen Anfall erleiden. Doch: Unter Epilepsie versteht man das Wiederkehren von Krampfanfällen! Symptomatische Formen werden entsprechend der Ursache behandelt, bei der idiopathischen Epilepsie ist durch medikamentöse Einstellung meist Anfallsfreiheit zu erzielen. Die Sonderform des Status epilepticus mit einer Dauer über 20-30 Minuten ist ein lebensbedrohlicher Zustand und bedarf einer Akutbehandlung.


Wichtige Begriffe zur Epilepsie:


Status epilepticus:

Die Katzen erleiden einen schweren Anfall nach dem anderen. Zwischenzeitlich erlangen sie das Bewußtsein nicht oder der Krampfanfall dauert bis zu einer halben Stunde (selten länger) ohne wesentliche Unterbrechung fort. Folgeschäden können sein: Gehirnödem, Nervenzellnekrosen. Weiterhin: Herzrythmusstörungen, Niereninsuffizienz, Muskelnekrosen u.a. Der status epilepticus ist immer lebensbedrohlich und als Notfall zu behandeln!! Bitte sofort mit einem Tierarzt in Verbindung setzen!


Narkolepsie:

"Narkolepsie stellt bei der Katze eine absolute Rarität dar. Sie tritt als plötzlicher, nicht beherrschbarer Zwang zum Schlafen auf; gleichzeitig besteht Tonusverlust der Skelettmuskulatur. Die klinischen Symptome dauern wenige Minuten, wiederholen sich aber mehrfach am Tag. Die Diagnose wird durch Ausschluss anderer Krankheiten, insbesondere von Krampfanfällen, gestellt. Während bei Krampfanfällen tonische und klonische Konvulsionen auftreten, ist das narkoleptische Tier von Anfang an schlaff und bewusstlos. Die Therapie sollte nur eingeletiet werden, wenn oft wiederholte Anfälle auftreten, da durch die Arzneimittel Nebenwirkungen erwartet werden müssen. Es wird Imipramin (Tofranil) empfohlen" (Tipold 2003, S. 1090).


Generalisierte Anfälle. "Grand-Mal":

Das Erscheinungsbild der Epilepsien ist variabel und am häufigsten werden generalisierte Anfälle gesehen. Diese entsprechen meistens dem Grand-Mal-Typ (vgl. Tipold 2003, S. 1088). Generalisierte Anfälle breiten sich über beide Hemisphären des Gehirnes aus, wobei ein Ausgangsort oft nicht genau festgelegt werden kann.

Grand Mal ("Großer Anfall") wird von folgenden Symptomen begleitet:
· Prodromale Phase und Aura (Verhaltensveränderung, Fauchen, Aggressivität, Verkriechen)
· evtl. Initialschrei, d.h. ein Schrei zu Beginn des Anfalls
· Sturz zu Boden (deshalb auch myoklonisch-astatischer Anfall genannt)
· rhythmische Krämpfe des gesamten Körpers
· Zungenbiss (typischerweise am seitlichen Zungenrand) unkontrollierter Urin- und Stuhlabgang
"In der tonischen Phase versteifen sich alle Extensormuskeln (gestreckte Gliedmaßen ..), in der klonischen Phase werden Lauf- und Kaubewegungen beobachtet. (..) In der postikalen Phase, die sehr kurz sein oder bis zu einem Tag dauern kann, sind die Tiere desorientiert, manchmal blind, zeigen Drangwandern oder abnormales Verhalten (Heißhunger etc.) (Tipold, 2003, S. 1088).


Fokale Anfälle (Petit Mal):

Fokale Anfälle: Die Tiere sind meist bei normalem Bewusstsein und Muskelzuckungen beschränken sich auf einen Teil des Körpers.
Komplex fokale Anfälle: Bewusstseinsstörungen sind vorhanden und sie werden auch als "psychomotorisch" bezeichnet, da Verhaltensstörungen beobachtet werden (plötzliche "Abscencen", Aggressivität, unmotiviertes Fauchen, zwanghafte Bewegungen wie Leck- und Kaubewegungen, "Running fit (Raserei)", Rolling Skin Syndrom (Rückenzucken, "Roll- und Wellenbewegungen sind auf dem Rücken zu beobachten), Halluzinationen u.a.).
Fokale Anfälle können auch in generalisierte Anfälle übergehen.

Fokale Anfälle und Symptome:
1. einfache fokale Anfälle, die ohne Bewusstseinsstörungen einhergehen und bei denen es zu isolierten motorischen oder sensiblen Störungen, z.B. in der Form von Krämpfen oder Missempfindungen kommt. Es können ferner auch sensorische Störungen wie Lichteindrücke oder akustische Wahrnehmungen, so genannte autonome Störungen (Übelkeit und Erbrechen, unkontrollierter Stuhl- oder Harnabgang) oder selten psychische Störungen auftreten
2. komplex-fokale Anfälle, die mit einer Störung des Bewusstseins verbunden sind, wobei sowohl ein einfach fokaler Anfall als auch eine Bewusstseinsstörung selbst den Anfall einleiten können
3. fokale Anfälle, die im Verlauf des Anfalles in generalisierte, den gesamten Körper einbeziehende Anfälle übergehen


Diagnose:

Es gibt folgende Möglichkeiten die Abklärung der Krampfanfälle durchzuführen:

1. Allgemeine und neurologische Untersuchung.
2. Blut- und Harnuntersuchung: Hier wird vor allem auf Blutglukose, Elektrolyte, Leberenzyme, Gallensäure und Ammoniak geachtet.
3. Liquoruntersuchung
4. bildgebende Untersuchungen im Bereich des Schädels (röntgen, CT, MRI)
5. EEG: Diese Untersuchungen sind in Spezialkliniken durchzuführen. Exakte Studien sind für Katzen nicht vorhanden (vgl. Tipold, 2003, S. 1089).

Therapie:

Eine gute Zusammenarbeit zwischen Tierbesitzer und Tierarzt ist auf jeden Fall notwendig. Eventuelle Nebenwirkungen einer medikamentösen Behandlung und eine mögliche Erfolgsrate sollte vorher besprochen werden. Litt die Katze einmalig unter einem Anfall, muss der Tierbesitzer sehr genau beobachten, ob weitere Anfälle auftreten. Ist dies nicht der Fall, muss nicht zwingend ein Antiepileptikum eingesetzt werden, um die Anfallshäufigkeit zu reduzieren oder eine Anfallsfreiheit zu erzielen. "Nur in etwa ca. einem Drittel der Fälle kann eine Anfallsfreiheit erzielt werden" (Tipold 2003, S. 1089). Eine Reduzierung der Anfallshäufigkeit und des Anfallschweregrades ist bereits ein Therapieerfolg. Das Mittel der Wahl ist Phenobarbital. Das Medikament wird in der angegeben Dosierung 2 mal täglich verabreicht (Ich hatte es über Wochen 1 mal täglich gegeben und aufgrund des Allgemeinzustandes von Tarzan wurde die Dosis leicht erhöht und auf 2 mal täglich erweitert) bis ein Serumspiegel erreicht ist (nach ca. 10-14 Tagen).

Wird der Serumspiegel nicht erreicht, kann höher dosiert werden. Bekannte Nebenwirkungen sind ein sedativer Effekt (oft nur kurzfristig), Beeinträchtigung der Leberfunktion u.a. Phenobarbital soll eines der wirksamsten Mittel sein, welches sich durch geringe toxische Wirkung auszeichnet und sich aufgrund von langjähriger Erfahrung bewährt gemacht hat (vgl Bodmann). Es können auch andere Medikamente zum Einsatz kommen. Dies wird der Arzt entscheiden und liegt in seinem Ermessen. Diazepam und Clonazepam, evtl. Pentobarbiturate werden im status epilepticus eingesetzt. "Die Tierärztin/der Tierarzt sollte sich über die Wirksamkeit der Antipeileptika bei der Katze im Klaren sein und keine seit langem erwiesenermaßen unwirksame Mittel mehr einsetzen.

Darüber hinaus sollte über die Halbwertszeit und Wirkungsdauer Klarheit herrschen. Löscher (1993, 1994) gibt als wirksame Antiepileptika Diazepam und Phenobarbital an. Fraglich ist, ob Primidon, Phenotyin, Carbamazetin, Clonazepam und Nitrazepam bei der Katze wirksam sind" (Tiplod 2003, S. 1090). Man sollte sich bei der Katze daher für die Behandlung akuter Anfälle auf Diazepam und Phenobarbital beschränken. Phenobarbital eignet sich für die Langzeittherapie.


An Betroffene:

Sicherlich ist die Diagnose "Epilepsie" keine erfreuliche. Man sollte aber trotzdem versuchen nicht gleich in Panik zu verfallen. Die Katze kann mit der Krankheit leben und auch alt werden. Wichtig sind regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt und wenn es nötig ist ein gut eingestelltes Medikament. Epileptische Anfälle können gedämpft und/oder unterdrückt werden. Wichtig ist es einen Tierarzt zu suchen, dem man vertraut, der Interesse für das Tier, die Krankheit zeigt.

Das Tier spürt Angst und Unsicherheit. Bei einem Anfall ist es schwer gelassen zu bleiben. Kommt es zu Zuckungen muss das Tier auf jeden Fall gesichert werden. Das heißt: Es sollte nicht stürzen und sich verletzen können. Manche polstern die Gegend um beliebte Schlafplätze aus. Scharfe Ecken, kanten etc. sollten ebenfalls so gestaltet werden, dass sich das Tier nicht verletzt (das sollte generell so sein, doch nun gilt es nochmals mit besonders offenen Augen das Zuhause zu begutachten). Bleiben Sie bei dem Tier. Reden Sie mit der Samtpfote und sagen Sie ihr, dass das bald vorbei ist.

Sicherlich sollte man den Tiger im Auge behalten und vielleicht sogar ein Tagebuch führen. Der Tierarzt ist auf Ihre Beobachtungen und Erzählungen angewiesen.
Die Katze ist für Geduld, Liebe und Verständnis sehr dankbar. Auch wenn es in aggressiven Phasen des Tieres schwer fallen mag. Sobald sich der Zustand der Katze verschlechtert, ruhig den Tierarzt anrufen, es schildern und danach handeln. Manchmal muss die Katze anders eingestellt werden. Ein harmonisches und möglichst stressfreies Zuhause ist auf jeden Fall förderlich für den Gesundheitszustand des Tieres. Gute Erfahrung habe ich persönlich mit dem Feliwaystecker gemacht (Stoffe, die den Gesichtspheromonen der Katze nachempfunden sind und eine beruhigende Wirkung auf das Tier haben können). Falsch wäre es natürlich das Tier "in Watte" zu packen und panisch jede Regung zu beobachten. Es ist ein Hochseilakt zwischen Aufmerksamkeit, Fürsorge und übertriebener Sorge/Fürsorge/Angst. Mit der Zeit lernt man gut mit der Krankheit umzugehen. Wie es für die Katze ist, kann ich natürlich auch nicht sagen...doch ich sehe, dass Tarzan wieder aufgeblüht ist und endlich wieder Lebensfreude entwickelt.

Quellen:
Bodmann, B. (Epilepsie)

m-ww.de (http://www.mww.de/krankheiten/neurol...epilepsie.html)

Tipold, A. "Krankheiten des Nervensystems" in: " Katzen Krankheiten. Klinik und Therapie, 5.
überarbeitete Auflage, W. Kraft, U.M, Dürr und K. Hartmann (Hrsg.), Verlag M&H Schaper,
Hannover 2003

Vetline.de (www.vetline.de)

Copyright by Wibke Kleuss

Sollte der Text im ganzen oder Teilauszüge kopiert und anderweitig genutzt werden, müssen Zitate kenntlich gemacht werden. Name der Verfasserin ist dabei bitte anzugeben.

Anmerkung: Diese Zusammenfassung dient zur groben Übersicht, um sich selbst aus Interesse oder Betroffenheit einen Überblick zu verschaffen. Fragen zu aktuellen Behandlungsmöglichkeiten kann ich nicht mehr beantworten, da ich mich seit Tarzans Tod nicht mehr mit Epilepsie bei Katzen beschäftigt hatte.


Tarzan musste am 14.06.2011 wegen seiner Herzerkrankung für immer einschlafen.
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Sxorpia Riamant
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Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von Sxorpia Riamant »

Hallo mein Kater, Mickey hatte vor einer Woche, eine Zahn op unter vollnarkose, nun hatte sie vor 2 Tagen 4 Anfälle ich dachte sie stirbt mir so schlimm War das. Ich bin zu den Tierarzt hin, er sagt er kann mir nich sagen woher es kommt, Mickey hat forher noch nie sowas gehabt. Er bekommt jetzt Phenoleptil 25 mg zwei mal Täglich eine virtel Tablette, seit dem ist er wie ein Geist ferkriecht sich ist nicht mehr der gleiche. Tierarzt sagte nur das er müde sein könnte,mehr nicht ich weiß nichts über das Medikament. Er hat nur 5 Tabletten mitgegeben, ich merke nur das es ihr nicht gut geht. Tips und Ratschläge sind mir willkommen Danke

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engelsstaub
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Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von engelsstaub »

Fachlich kann ich dir leider keinen wirklich versierten Rat geben bezüglich des Medikamentes und der Dosierung, da ich nicht up to date bin, aber Tarzan war anfangs, bis er gut eingestellt war, auch total neben der Spur, sehr schlapp. Das dauert eine Weile.
Fragen ergeben sich da aber trotzdem. Er bekommt jetzt erst mal diese Dosis und wie wird es weitergehen? Soll er dauerhaft auf das Medikament eingestellt werden?
Ein generalisierter Anfall ist auch sehr schwer mit anzusehen. Das werde ich auch nie vergessen. Wie verhält/verhielt sich Mickey nach den Anfällen?
Gab es vorher schon mal Momente, wo er sich "anders" verhalten hatte? Wie sahen die Anfälle denn genau aus? Kannst du das beschreiben?
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Sxorpia Riamant
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Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von Sxorpia Riamant »

Er lag auf der Seite, die Beine hin und zurück als ob er rennen tut, die anfälle waren alle 4 inerhalb einer Stunde. Danach War er als Wüste er nicht wo er ist. Und hat Hunger gehabt, aber mich hat er gleich erkannt, das Medikament ist ein Babiturat. Er schläft fiel und Frist sehr wenig wiegt 4 Kilo. Der Arzt möchte erstmal Blut abnehmen. Mir wurde gesagt das es auch von einer falsch dosierten Narkose kommen könnte.er hatte sich forher nie unormal benommen War ganz normal.

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Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von Sxorpia Riamant »

Die anfälle waren sehr heftig, zittern sehr stark ich dachte er stirbt. Danach hatte er ne dicke Rute sag ich mal. Mauel weit auf und hat nach Luft gerungen, und hatt gesabert aber nicht so schlimm. Und das insgesamt 4 mal.

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engelsstaub
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Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von engelsstaub »

Das klingt schon nach einem generalisierten Anfall. Mit dem Medikament war bisher nichts mehr? Wie verhält er sich heute?
Tarzan hatte sich anfangs auch sehr verändert und war sehr schlapp. Das kann sich wieder legen, aber das dauert eben ein bisschen.
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Hopeful

Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von Hopeful »

Ich bin so traurig über diese Schicksale, die armen kleinen Fellnasen. Ich bin auch Epileptikerin und weiß wie schwer es ist das richtige Ergebniss zu bekommen. Aber ich weiß auch wenn Tiere richtig eingestellt sind, sind sie wie vorher und müssen auch keine Schmerzen mehr nach den Anfällen haben. Es lohnt sich also eine gute Tierklinik zu finden ..der Blutspiegel muss nämlich beobachtet werden während der Medikamenteneinstellung .

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Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von Sxorpia Riamant »

Heute ist mobiler .leuft durch die Wohnung, und hat mich begrüßt wie ich nach Hause gekommen bin. Saß er schon an der Tür, und hungrig ist er auch aber noch ziemlich schlapp, er liegt auf meinem Schoß und schläft .Nein bis jetzt ist nichts mehr passiert bin ich sehr froh drüber.Ich hab aber sorge weil er so dünn ist

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engelsstaub
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Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von engelsstaub »

Das klingt doch schon viel besser. Frisst er denn immer noch so wenig? Du könntest ihn mit Päppelnahrung unterstützen. Meistens haben Tierarztpraxen so etwas auch da.

Als einer meiner Kater die Nahrungsaufnahme komplett eingestellt hatte, half ihm das hier sehr: https://www.alfavet.de/katzen/rekonvale ... katze.html Ich konnte es ihm mit einer Spritze (ohne Aufsatz) gut einflößen. Hinterher nahm er es vom Teller und ins Futter gemischt an.
Wurde nochmal Blut abgenommen? Wird ein Blutbild erstellt?
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Sxorpia Riamant
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Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von Sxorpia Riamant »

Er Frist aber meiner Meinung nach zu wenig kann aber auch sein was er bekommt sind opiate. Das das den Hunger dämpfen tut. Ich selbst bin Autist und es fällt mir sehr schwer Kontakt aufnehmen. Aber es geht um mein Tier. Mein micky ist mir sehr wichtig, habe ihn vor zwei Jahren aufgenommen. Und er zeigt mir jeden Tag seine Dankbarkeit. Ich fühle mich erst wieder gut wenn es mein Micky auch gut geht so Danke für dein tip

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engelsstaub
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Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von engelsstaub »

Vielleicht hat er auch noch Zahnschmerzen?!
Ach das finde ich toll, dass du hier Kontakt aufnimmst für deinen Kater und du alles tust, damit es ihm beser geht.
Das ReConvales würde ich versuchen. Damit kann er wieder etwas zunehmen und das wird eigentlich gut angenommen.
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Hopeful

Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von Hopeful »

engelsstaub hat geschrieben:
Di 15. Jan 2019, 18:21
Vielleicht hat er auch noch Zahnschmerzen?!
Ach das finde ich toll, dass du hier Kontakt aufnimmst für deinen Kater und du alles tust, damit es ihm beser geht.
Das ReConvales würde ich versuchen. Damit kann er wieder etwas zunehmen und das wird eigentlich gut angenommen.
Stimmt, das kann auch ein Grund sein. Bei Katzen und Hunden gehen oft Zähne während eines Anfalls kaputt.

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Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von Sxorpia Riamant »

Er hatte vorher noch nie anfälle.,ErSt nach der Zahn op genau auf den tag genau eine Woche ich hab den Verdacht das der Tierarzt genau weiß woher es kommt. Aber jetzt erst nachforschen will woher es kommt, das kann mehrere hundert Euro kosten. Und das haben sie jag nicjht. Er sagtmir , wenn mann nich so fiel Geld hat sollte mann sich keine Tiere Anschaffen. Ich kriege ne kleine Rente und das weis er so nun hab ich sie genug belästigt Spaß nicht falsch verstehen

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Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von engelsstaub »

Ich frage ja wegen der Zahn-OP. Es könnte ja sein, dass er noch Schmerzen hat. War das eine Zahnsanierung oder wurden auch Zähne gezogen?
Du belästigst hier niemanden und störst auch niemanden. ;-) Mach dir keine Sorgen, auch wenn es ein Spaß war.

Ja natürlich kann es teuer werden, wenn man Tiere hat, die krank werden und die Aussage deines Tierarztes ist erst mal nicht in Ordnung. Du hast ja schon einiges ermöglicht für deinen Mickey. Nun sollten wir schauen, dass es ihm wieder besser geht und er wieder frisst und Gewicht zunimmt. Kannst du ihm was zum Päppeln ermöglichen?
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Hopeful

Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von Hopeful »

Genau, du belästigst niemand hier. Was hältst du von einer zweiten Meinung?
Und wie redet der überhaupt mit dir? Nicht gerade feinfühlig :no:

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Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von engelsstaub »

Hopeful hat geschrieben:
Di 15. Jan 2019, 18:34
Stimmt, das kann auch ein Grund sein. Bei Katzen und Hunden gehen oft Zähne während eines Anfalls kaputt.
Das kann natürlich auch passieren und den Aspekt hatte ich auch gar nicht parat. Ein "Beißschutz" (bei Menschen) sollte dann aber wohl nicht benutzt werden, was ich so lese? Ich finde es übrigens klasse, dass du als Betroffene unterstützend schreibst. :daumenhoch: Das ist wahnsinnig hilfreich.

Und ja. Der Phenobarbitalspiegel bei Tarzan musste auch regelmäßig kontrolliert werden damals. Generell war bei ihm so einiges zu beachten, aber er konnte irgendwann völlig anfallsfrei und sogar als Freigänger leben. Das brauchte aber Zeit und es dauerte auch lange und für mich dann schlussendlich Wälzen von Fachlektüre, bis das bei ihm mal diagnostiziert wurde.

Mich irritiert die Fressunlust. Das hatte Tarzan gar nicht und er lag immer bei einem für ihn guten Gewicht von 5,5 kg.
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Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von Sxorpia Riamant »

Ja hat eine Zahn Sanierung bekommen, drei Zähne sind gezogen aber alles gut ferheielt. Er hat die lätzte zeit fiel ertragen müssen, das kommt noch dazu für Futter sorge ich immer er Frist besser wie ich

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Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von engelsstaub »

Das kann mit ein Grund sein, dass er weniger frisst. Um gutes Futter gehts ja gar nicht, sondern darum, dass er mit 4 kg wohl zu schmal ist, weil er nicht fressen will. Wenn er aber wieder mehr frisst, sollte er auch wieder zunehmen. Das ist auch wichtig, dass er langsam wieder zu Kräften kommt.
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Hopeful

Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von Hopeful »

engelsstaub hat geschrieben:
Di 15. Jan 2019, 19:49
Das kann natürlich auch passieren und den Aspekt hatte ich auch gar nicht parat. Ein "Beißschutz" (bei Menschen) sollte dann aber wohl nicht benutzt werden, was ich so lese? Ich finde es übrigens klasse, dass du als Betroffene unterstützend schreibst. :daumenhoch: Das ist wahnsinnig hilfreich.

Und ja. Der Phenobarbitalspiegel bei Tarzan musste auch regelmäßig kontrolliert werden damals. Generell war bei ihm so einiges zu beachten, aber er konnte irgendwann völlig anfallsfrei und sogar als Freigänger leben. Das brauchte aber Zeit und es dauerte auch lange und für mich dann schlussendlich Wälzen von Fachlektüre, bis das bei ihm mal diagnostiziert wurde.

Mich irritiert die Fressunlust. Das hatte Tarzan gar nicht und er lag immer bei einem für ihn guten Gewicht von 5,5 kg.
Bei Menschen darf auch kein loses Gebiss genommen werden, wissen auch viele nicht. Ich habe sogar schon mal mitbekommen wie ein Mann daran erstickt ist. ..im Anfall zerbissen und inder Luftröhre stecken geblieben.
Katzen haben nach Anfällen ziemlich starken muskelkater 2-3 Tage. Ich kenne eine Halterin die tut Arnika D 30 Perlen (2 Stück )in den Trinknapf ...ich nehme die übrigens auch :daumenhoch:

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Barbarossa
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Re: Epilepsie bei Katzen - ein Überblick

Beitrag von Barbarossa »

Sxorpia Riamant hat geschrieben:
Di 15. Jan 2019, 18:53
ErSt nach der Zahn op genau auf den tag genau eine Woche ich hab den Verdacht das der Tierarzt genau weiß woher es kommt.
Ich auch. Vermutlich hat Mickey diese Narkose schlecht verkraftet. Ich möchte dir raten, künftig einen anderen Tierarzt aufzusuchen. Am besten wäre ein Tierarzt, der mit Inhalationsnarkose arbeitet. Da passieren solche Narkosekomplikationen eher nicht.
Sxorpia Riamant hat geschrieben:
Di 15. Jan 2019, 18:53
Er sagtmir , wenn mann nich so fiel Geld hat sollte mann sich keine Tiere Anschaffen.
Das ist eine ganz unverschämte Aussage deines Tierarztes. Noch ein Grund mehr, dass du lieber einen neuen Tierarzt suchst.

Ich wünsche euch, dass Mickey sich bald erholt und wieder gesund wird.
Viele Grüße von Kai mit Dunja (01.09.20), ihren Kindern Kim (01.06.21), Alex und Micky (06.10.21)
Unvergessen Matzi 01.05.98-05.05.14 - Moritz 01.05.98-25.11.16 - Tinki 06.12.12-30.04.21

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