Huhu Ihrs,
nach elendig langer Zeit wollte ich hier nochmal was zu Klopfer und seinem Leben schreiben: eins direkt vorneweg, er lebt nach wie vor bei uns!
Zwischendurch hatten wir mal über unser örtliches Tierheim eine Anfrage zu Klopfer, aber mein Mann und ich haben uns entschieden, dass wir diesen kleinen drolligen Kater nicht guten Gewissens wieder irgendwohin abgeben können.
Also schlafe ich nun tatsächlich seit geraumer Zeit auf dem Dachboden und "genieße" das Kuscheln von Klopfer (wer meinen rechten Arm sieht, muss mich für völlig bescheuert halten). Er ist mittlerweile einfach ein so süßer, kuscheliger und zutraulicher Kater geworden das es eine unglaubliche Freude ist. Mittlerweile haben auch meine "Büro"möbel und mein Rechner den Weg auf den Dachboden gefunden, so dass ich nach der Arbeit die meiste Zeit bei ihm verbringe.
Obwohl Klopfer vor dem abendlichen Nassfutter immer die Möglichkeit hat, vom Dachboden runter zukommen (danach würde Maffi ihm sein Futter gnadenlos wegfressen), hat er diese Möglichkeit bisher kaum in Anspruch genommen. Zur Futterzeit kommt er zwar schon mal die halbe Treppe runter gehoppelt und wartet das man mit dem Futter kommt, aber mehr hat sich nie ergeben. Entgegen meiner Erwartung und eigentlichen Einstellung scheint er also tatsächlich recht glücklich mit seinem Leben auf dem Dachboden zu sein. Tagsüber ist die Tür auch meistens auf, so dass sich Maffi und Gina dann auch oft auf den Dachboden begeben. Leider ist das Verhältnis der beiden Kater nach wie vor nicht sehr gut, aber man duldet sich halbwegs. Wenn ich dazwischen sitze, kann man sich auch auf eine Entfernung von 20 cm nähern, vor allem wenn Maffi noch irgendwas zu fressen gefunden hat. Außerdem weiß Maffi mittlerweile sehr genau, dass es eigentlich nicht geduldet ist, dass er Klopfer angreift. Trotzdem probiert er es manchmal noch, aber dann "fliegt" er vom Dachboden (um Missverständnisse zu vermeiden: er wird von mir echt böse angebrüllt, und da er dann direkt den Weg runter nimmt wage ich zu behaupten, dass er weiß wo sein Fehler lag. Ich würde ihn nie schlagen, schubsen etc.)
Was mich ganz zuversichtlich stimmt: auch Silvester haben die drei gut überlebt, obwohl wir da für 24 Stunden aus dem Haus waren und die Tür einfach offen gelassen haben. Keine Wunden, nix. Es geht also halbwegs. Unfälle in Form von nicht im Katzenklo entsorgten Häufchen gab es auch schon seit zig Monaten nicht mehr. Klopfer scheint also gegenüber Maffi ein relativ gesundes Selbstvertrauen entwickelt zu haben (seiner sicheren Höhle sei wahrscheinlich Dank).
Nachts hat Klopfer sich zum wirklichen Kuschelmonster entwickelt. Liege ich auf der Seite, kuschelt er sich zwischen Bauch und Arm und pennt dann dort (total süß wenn er komplett wegtritt und dann dieses typische Schlafzucken auftritt
) Spricht für mich für totale Entspannung und Vertrauen. Schön ist auch wenn ich mich auf den Rücken lege, da findet er mittlerweile nämlich immer den Weg auf mich. Besonders beliebt ist dann, seinen Kopf auf meiner Brust zu platzieren und an meinem Kopf entlang, Rücken und Hintern auf meiner Schulter und Kissen zu platzieren. Wenn er es schafft nicht grad meine Luftröhre oder Schlagader abzudrücken durchaus eine angenehme Schlafposition. Leider schafft er das relativ oft und lässt sich dann auch nicht gerne umsortieren.
Zusätzlich hat er noch eine perfide Art entwickelt, mir zu zeigen, dass er genau jetzt gestreichelt werden möchte: man nehme eine Pfote, lege Sie mir ins Gesicht und fange dann an zu treteln. Während das an Hals und Wange trotz seiner langen und furchtbar spitzen Krallen (schneiden nicht möglich und sein Kratzen scheint nicht wirklich viel zu bringen) noch halbwegs erträglich ist, wird es vor allem fies wenn er dann Lippen oder Augen findet. Ihn anpusten (als Fauchersatz) bringt leider meist auch nur sehr kurzfristig was. Neija... was tut man nicht alles für so einen kleinen, süßen Charmeur.
Also, auch wenn das alles weit entfernt von perfekt ist: mein Mann und ich sind sehr froh diese kleine Fellnase bei uns wohnen zu haben. Und trotz aller Einschränkungen für unser Leben sind wir uns auch beide einig, dass wir Klopfer nicht mehr missen wollen.
Ich wünsche euch allen alles Gute und ein weiterhin katzenreiches Leben, in unregelmäßigen Abständen werd ich hier sicher nochmal was von Klopfer hören lassen.
Bis dahin, Nea