Wichtig: Informationen zum Kauf einer Rassekatze

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Kimber
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Registriert: Sa 5. Nov 2011, 20:47

Wichtig: Informationen zum Kauf einer Rassekatze

Beitrag von Kimber »

Wenn ihr Euch dafür entscheidet, eine Rassekatze zu kaufen, so gibt es einige Punkte die zu beachten sind.

Seht Euch bitte zuerst im TH sowie bei den rassespezifischen Katzenschutz-Orgas um:

Für Maine Coons: http://www.maine-coon-hilfe.de/
Für Norweger: http://www.norweger-in-not.de/ (listet auch Perser und Orientalen)
Für Britisch Kurzhaar: http://www.bkh-in-not.de/

Solltet ihr dort nicht fündig werden, achtet darauf, einen guten Züchter zu finden. Züchterlisten gibt es beispielsweise bei http://www.ikzl.com

Einen seriösen Züchter zeichnet folgendes aus:

1. In der Regel unterhält ein guter Züchter eine aussagekräftige Homepage, auf der er sich und seine Tiere vorstellt. Findet ihr auf der Homepage keine Stammbäume und Informationen zu Gesundheitstests, dafür aber jede Menge Ausstellungserfolge und die Gewichte der Tiere, könnt ihr Euch einen Anruf eigentlich schon sparen.

2. Ein Züchter züchtet niemals Mixe. Keine Maine Coon Mixe mit EHKs, oder Siam-BKH-Mixe. Gezüchtet werden nur reinrassige Tiere.

3. Er testet seine Zuchttiere auf die rassetypischen Erbkrankheiten. Erkundigt Euch, welche dies sind, und welche Tests durchgeführt werden können. Sprecht den Züchter auf diese Tests an.
Bei http://www.pawpeds.com hinterlegen seriöse Züchter die Stammbäume ihrer Tiere inklusive der aktuellen Ergebnisse der Gesundheitstests. Diese Ergebnisse erkennt ihr an einem „h“ hinter dem Namen des Tieres, das ihr anklicken und Euch dann die Ergebnisse ansehen könnt. Seht nach, ob die Katzen dort aufgeführt sind und bei zertifizierten Spezialisten gecheckt werden. Eine Liste zertifizierter Kardiologen findet ihr hier: http://collegium-cardiologicum.de/CC_Un ... _02_11.pdf
Führt der Züchter diese Tests nicht durch, und zwar bei mindestens der Eltern- und Großelterngeneration, und auch noch bei seinen ehemaligen Zuchttieren, die nun vielleicht schon kastriert sind, lasst die Finger davon.

4. Er gibt seine Katzen ausschließlich mit Stammbaum ab. Ein Stammbaum beinhaltet, je nach Verein, 3, 4 oder 5 Generationen. Ein Stammbaum kostet um die 20 EUR – er macht die Katze also nicht teuer. Der Preis einer Rassekatze entsteht durch die Gesundheitstests, das hochwertige Futter, die Impfungen usw. Gibt ein „Züchter“ seine Tiere ohne Stammbaum ab, lasst die Finger davon.

5. Seht Euch an, wie alt die Katzen beim ersten Wurf sind, und wie viele Würfe sie pro Jahr haben. Ein guter Züchter lässt seine Katzen nicht vor dem ersten Lebensjahr werfen und die Katze hat maximal 3 Würfe in 2 Jahren.

6. Er gibt die Tiere nicht vor der 12. Lebenswoche ab, eher später. Dies ist wichtig, da die Kitten bis zur 12. Woche von der Mutter sozialisiert werden. Gibt der Züchter die Tiere früher ab, lasst die Finger davon.

7. Die Katzen sind bei Abgabe mehrfach entwurmt, zweimal geimpft, fast immer auch gechipt und immer häufiger auch frühkastriert. Gibt der Züchter die Tiere ungeimpft ab, lasst die Finger davon.

8. Die Kitten kosten, je nach Rasse, ab ca. 500 EUR aufwärts.

9. Der Züchter vermittelt keine Kitten in Einzelhaltung.

10. Der erste Kontakt zum Züchter sollte telefonisch erfolgen. Man merkt sehr schnell, ob ein Züchter mit Liebe an die Sache rangeht oder nicht. Er verkauft kein Tier per Telefon, Internet oder auf einer Ausstellung. Er erwartet vorab einen Besuch von Euch und wird sich auch das zukünftige Zuhause seiner Tiere ansehen wollen. Läuft es anders, lasst die Finger davon.

11. Beim Besuch beim Züchter: Achtet darauf, wie die Katzen auf Euch reagieren. Bekommt ihr alle Tiere zu sehen? Wo hält der Züchter seine potenten Kater? Diese sollten nicht in einen Kellerraum o. ä. abgeschoben werden. Haben alle Tiere Familienanschluss, oder werden sie im Keller/einem Nebengebäude gehalten? Sind die Tiere gesund, oder seht ihr verklebte Augen, laufende Nasen, humpelnde oder stark verfilzteTiere?
Lasst Euch die Unterlagen mit den Ergebnissen der in Punkt 1 angesprochenen Gesundheitstests zeigen. Fragt ihn alles, was ihr wissen wollt – er sollte geduldig und ausführlich antworten. Außerdem sollte er Euch ebenfalls Fragen zu Eurer Wohnsituation und evtl. bereits vorhandenen Tieren stellen.

Ein Hinweis: In Deutschland sind so gut wie alle Züchter sog. Hobbyzüchter, die einen anderen regulären Vollzeitjob haben. Vom Katzen züchten kann man i. d. R. nicht leben. Es gibt in Deutschland nur sehr wenige gewerbsmäßige Zuchten.
Wenn Euch also jemand sagt, dass er seine Tiere ohne Stammbäume abgibt, da er nur ein Hobbyzüchter ist, so ist das kein Argument.

Nehmt keine Tiere aus Mitleid mit. So schwer es auch fällt. So lange Vermehrer ihre Katzen verkaufen können, werden sie auch weiter machen. Wenn ihr Katzen in schlechtem Umfeld vorfindet, meldet dies dem zuständigen Veterinäramt. Aber kauft sie nicht.

Kauft keine Tiere, die auf den einschlägigen Portalen für um die 250 EUR ohne Papiere angeboten werden. Eine Rassekatze MUSS Papiere haben. Sonst ist sie keine Rassekatze. Diese sog. Vermehrer testen so gut wie nie auf Krankheiten, geben die Tiere meist ungeimpft und zu jung in Einzelhaltung ab. Das Risiko, hier ein krankes Tier zu kaufen, ist hoch. Die Papiere dienen nicht dem Ego des Besitzers, sondern sind ein Nachweis über die Rassezugehörigkeit und ein Mittel, um die Linien und damit die Gesundheit des Tieres und seiner Ahnen nachprüfen zu können.

Einige Rassen, grade die so in Mode geratenen Maine Coons oder BKHs, wurden von solchen Vermehrern im wahrsten Sinne des Wortes kaputt gezüchtet. HCM, eine tödliche Herzkrankheit, ist grade unter diesen Rassen daher weit verbreitet. Unterstützt diese Praktiken nicht, wenn ihr schon ein Rassetier wollt!
Viele Grüße von Kimber mit Nikita, Romeo, Kennedy und Jack Sparrow

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